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Verarbeitung meiner 2,5 Jahre dauernden Affäre

B
Liebe Loslassen,

Danke für Deinen Beitrag. Du hast natürlich völlig Recht. Eigentlich geht es nur um die Liebe und die Liebe hält niemanden fest. Es ist auch wirklich bewundernswert, dass Du so schnell los lassen kannst. Ich denke aber doch, dass es einen Unterschied macht, ob man schon ein gemeinsames Leben geführt hat oder nicht. Wir waren ja fast zwei Jahre lang ganz offiziell ein Paar mit Zukunftsvorstellungen, Gewohnheiten und einem gemeinsamen Leben. Hier geht es (nicht nur) ums Ego.

Wir (er und ich) machen eben beide eine Phase durch, die einer üblichen Trennung gleicht. Dazu gehören viele Verarbeitungsprozesse, die ihre Zeit brauchen.

Aber ich gebe zu, dass das Ego eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Mein Ego wurde verletzt. Meine persönliche Sichtweise spiegelt da nicht die tatsächliche Wahrheit wider. Wer ist die Nummer 1 oder 2? Das kann man gar nicht so definieren. Wir sind alle einzigartig und jede Beziehung hat ihren eigenen Zauber. Aber ich bin ja auch noch nicht fertig mit meiner Verarbeitung Für mich ist aber doch der Partner, zu dem man offiziell steht, die Nummer 1. Daneben kann es eigentlich nichts geben.

Losgelassen habe ich schon. Ich muss mich nur noch besser in meiner neuen Rolle, meinem neuen Leben einfinden.

Liebe Grüße

17.05.2015 22:18 • #31


L
Liebes Buch,

Die Zeit spielt eigentlich keine Rolle. Es ist das Gefühl und die Momente die man erlebt. Ich habe ihn jeden Tag gesehen, 8 Std auf der Arbeit und er hat 2 mal in der Woche bei mir übernachtet. Wir haben 3 urlaube zusammen gemacht. Hatten Zukunftspläne, wollten Kinder zusammen. Neben den Übernachtungen sind wir auch ins Kino, essen, Musicals etc. Er kannte meine Freunde etc. Also wie eine Beziehung. Wir waren uns sehr nahe. Ich spüre noch immer das Band zwischen uns. Ich kann ihn noch immer riechen. Ich habe nur deswegen eine Woche intensiv mit Zusammenbruch getrauert, weil ich ihn sehr liebe. Ich kann nichts erzwingen. Deswegen muss ich loslassen. Was ich auch gemacht habe, die kreisenden Gedanken hatte ich auch, aber mit viel meditieren auf die Reihe bekommen. Mir stockt noch immer der Atem, wenn ich ihn sehe und trotzdem kämpfe ich nicht für ihn, und nicht gegen. Ich lasse ihn dort wo er ist. Denn dorrt ist er bewusst, so bewusst wie er bei mir war. Seine Frau wusste von mir. Es war also nicht mehr geheim. Was bringt es mir und ihm, wenn ich mich jede Nacht im Bett kugle, weine und meine Lebensfreude verliere. Das wäre nicht liebe. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer schmerzhaft. Aber er lebt, Gott sei dank. Es gibt ihn noch. Denke nicht, ich wäre schmerzfrei. Ich verdränge auch nicht. Ich setze mich bewusst damit auseinander. Diese warum fragen habe ich mir zu Genüge gestellt. Es ist wie es ist. Es gibt kein warum. Es gibt nur ein. Es ist so! Es ist ok, nicht auf alles eine Antwort zu bekommen im Leben. Wichtig ist für mich. Was bin ich mir Wert, was ist mir meine Lebensfreude Wert? Viel! Ich kann es doch nicht ändern. Aber ich kann mich und mein Leben ändern. Gleichgewicht herstellen und neue Ziele haben. Ich verspüre kein has, Rache und all diese negativen Gefühle. Für was? Für nix. Ich liebe, weil es dieser Mensch für mich Wert ist zu lieben. Er muss dafür nicht ein Teil meines Lebens sein. Ich glaube hier beginnt die bedingungslose liebe. Ich wünsche ihm nur das beste, wenn ich das beste für ihn bin, dann wird es geschehen. Wenn nicht, werde ich wenn ich alt bin meinen Kindern trotzdem tolle Geschichten erzählen. Weißt du Buch. Es gibt kein morgen. Das habe ich nach der Trennung verstanden. Alles passiert im jetzt. Wir genießen zu wenig den Augenblick, das hier. Genau dann ist man auch bei sich. Es ist die Angelegenheit unserer ex Partner, was sie aus ihrem Leben machen. Wir sollten uns auf unseres richten. Ich verstehe einige Frauen nicht, die sich noch immer anbieten wenn der Ex nein sagt. Das hat auch was mit Respekt zu tun. Zu akzeptieren. Wenn man das Ego besiegt, so wie ich es getan habe. Kann dir nix mehr passieren. Du wirst stärker. Ich höre oft wie alle über ihren Ex schimpfen wie schlimm er ist und gleichzeitig ihn zurück wollen. Ich frage mich dann, geht es hier wirklich um liebe? Oder eher um emotionale Abhängigkeit. Dir alles gute liebes Buch! Bleib bei dir und dir kann nichts passieren.

18.05.2015 00:07 • x 1 #32


A


Verarbeitung meiner 2,5 Jahre dauernden Affäre

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G
Hallo ihr,

ich bin in diesem Thread gelandet, weil ich auch seit vier Monaten in einer Affäre stecke und gerade dabei bin, diese zu beenden. Er, verheiratet, vor allem mit seiner Arbeit, daneben auch mit seiner Frau, kleines Kind. Wir haben uns übers Internet kennengelernt, lange geschrieben, ich fand ihn eher uninteressant, ließ mich dann aber doch auf ein Treffen ein, es machte sofort Klick, ich habe mich wider besseren Wissens meinen Gefühlen hingegeben. Er sagte, er wolle mit seiner Frau reden. Sagte, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt. Ich habe gehofft, aber der Groschen ist bei mir gefallen, als er sagte, er wolle nicht ohne sein Kind leben. Da wusste ich: Der trennt sich nicht. Ich kann das auch verstehen und respektieren, nur will ich nicht in diesem Schatten leben, nicht die Geliebte sein.

Es tut gut hier zu lesen, wie sehr sich diese Geschichten ähneln. Das macht es leichter für mich zu gehen. Zu wissen, dass die Aussicht auf eine ehrliche, öffentliche Beziehung mit diesem Mann kaum besteht. Das ist aber das, was ich will: Jemand, der zu mir steht und der mich nicht hinhält und versteckt.

Er will, dass wir Freunde bleiben. Ich will aber vorerst keinen Kontakt. Er versteht es nicht, sagt, ich mache es mir so kompliziert. Es tut sehr weh, richtig körperlich, ich habe schon ganze Seen vollgeheult. Er ist auch traurig, aber ich habe den Eindruck, er sieht sich schon anderweitig um. Er wird darüber wegkommen, ich auch. Ich liebe ihn sehr und das wird auch so bleiben. Auch wenn wir uns nicht mehr sehen werden...

19.05.2015 11:17 • #33


B
Hallo liebe Gast E,

Es freut mich besonders, wenn dieser Thread Dir in Deiner Situation helfen kann. Lass Dich einmal drücken, Du leidest ja im Moment noch sehr. (Leider krieg ich im Handy diese tätschel-Smilies nicht hin ).

Das Problem bei einer Affären-Trennung liegt darin, dass die natürlichen Grenzen verschwimmen. In der normalen Welt ist man zusammen oder eben nicht. Man liebt sich oder eben nicht. Man geht zusammen weiter oder eben nicht.

In der Affären-Welt haben beide diese natürliche Grenze überschritten. Man geht zusammen einen Weg, obwohl es einen anderen Partner gibt. Das ist ungesund. Und das spürt man dann ganz besonders, wenn einer aufwacht. Denn es ist nicht einfach, diese natürliche Grenze wiederzufinden.

Es geht bei der Trennung in dieser Situation nämlich gar nicht mehr so sehr um das Körperliche. Das ist noch recht leicht zu trennen. Aber das emotionale? Gerade in dieser ständig erreichbaren Welt?

In meinem Fall sucht meine ehemalige Liebe ständig den Kontakt. Egal, was ich tue, er findet einen Weg oder Grund (privaten natürlich). Er bedankt sich für irgendwas, er wünscht irgendwas, macht sich Sorgen, bietet Hilfe an, etc.

Ich habe mich anfangs gewundert, warum es den Anschein hatte, dass ICH MICH getrennt hätte und nicht ER. Schließlich hat ER MIR doch eröffnet, zurückziehen zu wollen. Jetzt verstehe ich das besser. Für ihn hat der Weg zurück gar nicht zwingend eine Trennung von mir bedeutet. Für ihn ist die Grenze des Miteinander völlig verschwommen und das bleibt es auch (noch). Er muss geahnt haben, dass der Weg zurück Probleme mit mir macht, aber ihm war nicht klar, was das wirklich bedeutet.

Ich bin diejenige, die aufgewacht ist. Ich will wieder natürliche Grenzen in meinem Beziehungsleben haben. Man ist ein Paar und lebt das auch - oder eben nicht. Er ist wieder bei seiner Frau, aber alle seine emotionalen Sorgen will er mit mir besprechen. Und hier setze ich eine klare Grenze. Nein! Ich muss ihn also jetzt schon ständig daran erinnern, dass dieses Verhalten seiner Frau gegenüber unfair ist. Mir gegenüber natürlich auch. Wenn ich nicht antworte, dann quengelt er so lange bis es echt nicht mehr auszuhalten ist. Aber ich fühle mich inzwischen schon als den stärkeren Part. Ja, es ist tatsächlich so. Ich habe mich durch seinen Rückzug von IHM getrennt. Ich muss ihm höflich beibringen, dass ich nicht mehr für ihn da bin. Gar nicht. Auch nicht emotional. Das hat er irgendwie noch nicht begriffen. Der Arme

Kann mir jemand folgen?

19.05.2015 13:53 • #34


Y
ich kann dir sehr gut folgen... mache ähnliches durch wie du.

er quängelt, bis ich antworte. vor ein paar monaten brachte er es, nach ein paar monaten , mit seiner hartnäckigkeit wieder fertig, mich tatsächlich nochmals so weichzuklopfen, dass es zu einem treffen kam.

den kontakt habe ich mehrmals schon abgebrochen und er weiss auch warum, nämlich dass ich diese nebenrolle nicht mehr will. er ignoriert es einfach und baggert weiter und weiter, bis ich wieder antworte... egal, wieviele abfuhren er von mir schon eingefahren hat.

ja, diese natürliche grenze möchte ich auch. du hast das gut beschrieben!

klar, die totale kontaktsperre müsste wohl her. aber diese vorgehensweise dieser fremdgänger deutet wohl auch darauf hin, dass sie unbewusst oder bewusst spüren, wie und wo sie uns noch packen können, damit wir uns emotional noch irgendwie an sie gebunden fühlen.

in meinem fall könnte es auch um eine narzisstische störung seinerseits gehen, bei mir um das ungesunde gegenstück...

trotz des schriftlichen kontaktes habe ich mich aber ziemlich distanzieren können und ich weiss, dass ich mich in dieser konstellation nicht mehr auf ihn einlassen werde. zudem habe ich eine menge über mich und mein schwaches verhalten in der vergangenheit eingesehen.

und positiv gesehen, passieren einem vielleicht genau deshalb solche geschichten, weil wir daraus lernen dürfen oder müssen, um uns selbst treu zu werden.

ich bleibe konsequent, für mich. auch wenns nicht immer einfach ist, da er mir noch immer nicht ganz gleichgültig ist und ich demzufolge auch noch nicht offen bin für eine neue liebe.

habe jetzt etwas viel über meine situation geschrieben. ich hoffe, ich störe damit nicht deine (buch der verlassenen) geschichte hier.

alles gute bei der weiterverarbeitung!

19.05.2015 20:21 • #35


B
Liebe yes,

Ich hätte gerne noch viel mehr von Deiner Geschichte gehört. Vielleicht hat meiner auch leicht narzisstische Züge. Er quetscht mich aus wie eine Zitrone ohne auch nur ein Quentchen von dem zu geben, was ich brauchen würde. Aber alles unter dem Deckmantel der Sorge um mich. So ein Quatsch und extrem energieraubend.

Hier mal ein Dank an meine Freunde, die mich wieder ins gesunde, normale Leben zurück holen.

19.05.2015 22:10 • #36


B
@ yes: wie ist denn dieser Kontakt nach Monaten abgelaufen?

19.05.2015 22:13 • #37


I
Ich glaube, diese hoffnungslos Verliebten Affären sind Träumerle. Das Problem ist dass ihr noch wie Teenies an diese eine romantische Liebe glaubt....Mit ihm oder ihr...das wärs gewesen! Das wäre das Glück gewesen usw. Gerade die Affärensituation bietet eine geeignete Grundlage zum Träumen....Realität und Traum werden nie übereinstimmen auch wenn die Affäre zur Beziehung würde.
Die Liebe, die erträumte Liebe steht bei euch viel zu sehr im Zentrum des Lebens. Deswegen könnt ihr nicht loslassen...Irgendwann muss diese Märchenliebe sich doch erfüllen....Kann sie nicht weil es sie nicht gibt und gerade die Liebesjäger, diejenigen die ihr Leben durch die Liebe bestimmen lassen, finden sie am wenigsten. Der Prinz, die Prinzessin ist nur eine Leinwand, auf die man die Träume projezieren kann...Der innere Hollywoodfilm wird in strahlenden Farben auf diese Leinwand geworfen...Ihr seid verliebt in die Liebe...

19.05.2015 22:23 • #38


B
Liebe(r) inlovewithlove,

Vielen Dank für Deine Meinung. Grundsätzlich hast Du damit Recht für alle, die noch mitten drin in einer Affäre stecken. Allerdings weiß ich nicht genau, wen Du mit Euch meinst in diesem Thread. Ich kann hier zwar nur für mich sprechen, aber ich habe den Teil der rosaroten Brille längst abgelegt. Ja, währenddessen ist man blind und leider auch sehr naiv, wenn man sich in so einer Situation gar nicht auskennt. Die Hormone sorgen für so manchen geistigen Aussetzer...

Hier geht es aber doch mehr um die Verarbeitung einer bereits beendeten Affäre und auch darum, den Mann, der einem natürlich noch nicht egal ist, los werden zu können. Weil ER nämlich nicht los lässt. Ich habe bereits damit abgeschlossen und suche eher Ratschläge, wie ich es schaffe, ihn so weit wie möglich von mir fern zu halten. Denn wenn er mich in Ruhe lässt, geht es mir schon ganz gut. Das will er aber nicht. Er will mich in seinem Bann halten.

Leider geht es schon gar nicht mehr so sehr um Liebe. Es geht darum, wieder zurück zu finden in ein geordnetes Leben. Also ebennicht in Love with Love sondern in Liebe zum eigenen inneren Frieden.

19.05.2015 23:15 • #39


L
Liebes Buch,

Wie du die Situation verarbeiten kannst? Nimm dir zeit dafür. Ich glaube es macht sehr wenig Sinn sich mit Grübeln über das warum zu beschäftigen. Die Dinge sind wie sie sind. Wenn dein Ziel ohne ihn ist, darfst du nicht zurückblicken. Gewiss ist das Forum hier sehr gut. Aber selbst das Forum zu verlassen und mit den Thema abzuschließen wäre ein Teil des Prozesses. Es geht nicht um verdrängen. Ändere deine Nr, das wäre der erste Schritt. Oder spielt das Ego doch eine Rolle? Zu wissen, der andere hängt noch daran. Das kann einen in der Situation das Gefühl des überlegenen geben. Geht es darum stärker zu sein? Dann wärest du ja noch im Kampf. Du bist Herr deiner Gedanken. Nur du alleine musst entscheiden was du möchtest. Schritt für Schritt. Jeder kann ohne den anderen, aber niemand ohne sich. Du bist dein Gefährte. Versuche die Dinge nicht intellektuell zu lösen, sondern lausche in dich hinein. Was löst es für Gefühle in dir aus. Definiere das Gefühl und gebe den Gefühl eine Richtung, eine Aufgabe. Stelle dir vor du bist das Unternehmen und alle deine Gefühle deine Angestellten. Ordne sie, definiere sie, gebe ihnen Anerkennung. Sage ihnen was sie für aufgaben haben. Zeige dir, dass dein Bewusstsein der Chef ist. Lass angestellte mit Namen, Herr Kummer, Frau traurig, Herr Angst etc. Nicht das Unternehmen, dich, mobben und in Chaos bringen. Ja du hast eine falsche Investition gemacht. Passiert. Bring den Haushalt in Ordnung, und dann setze dir und deinen Gefühlen neue Ziele. Mein Vater sagte mal. Was ist schöner. 100 Prozent zu geben und zu fühlen und dann 70% zu verlieren. Oder bei Null anzufangen und 70% zu gewinnen. Das Ergebnis 70 ist das gleiche. Das Gefühl ein ganz anderes. Ich hatte ein roten Ballon mit Helium füllen lassen. Darauf seinen Namen geschrieben und sein Gesicht gemalt. Ich habe losgelassen und der Ballon ist weggeflogen. Zwischen loslassen und fallen lassen ist ein großer Unterschied. Wenn du einen Stift, das hatte ich mal irgendwo gelesen, in die Hand nimmst und sie mit der Faust umschließt und ich jetzt sagen würde, lass los. Würden die meisten den kimki und den Tisch oder Boden fallen lassen. Das wäre aber dann auch fallen lassen. Wenn du die Faust öffnest und ganz entspannt den Juli auf der habdinnenflöche lässt, sie bewegst und den Stift/kulli balancierst, hast du losgelassen. Denn das bedeutet in Erinnerung tragen, unverkrampft und gelassen weiter gehen.

20.05.2015 11:36 • x 1 #40


B
Wow! Tolle Gedanken... Hab richtig Gänsehaut. Das hast Du wirklich gut beschrieben. Herzlichen Dank dafür!

Dann ziehe ich mich mal eine Weile hier zurück und lasse diese Worte und Ideen mal richtig bei mir ankommen.

20.05.2015 11:56 • #41


L
Liebes Buch, ich bin den gleichen Weg wie du gegangen. Alle Gefühle wie du erlebst. Ich spüre, du bist eine tolle Frau, mit viel reflektion und einer inneren Stärke. Du hast dein Potential. Nutze es für dich! Fühle dich herzlich umarmt, steif auf wie ein Ballon. Das Leben ist schön! Die Momente die nicht gut sind, sind nicht das Leben, sondern nur ein Teil des lebens

20.05.2015 13:37 • x 1 #42


Y
ja, die worte von loslassen sind sehr, sehr hilfreich u. aufbauend!
diese werde ich auch noch mehrmals durch mich fliessen lassen .
danke!

20.05.2015 17:46 • #43


Blanca
Zitat von Buch-der-Verlassenen:
Heute kam eine Nachricht, die ich persönlich nicht mehr nachvollziehen kann. Eine Nachricht, die vielleicht seinen Verlust ausdrücken soll. Er hat mein Schweigen verurteilt. Vielleicht wollte er mir damit ein schlechtes Gewissen einreden, um irgendetwas ohne größeren persönlichen Einsatz zu retten. Ich weiß es nicht.

Ich habe jedenfalls diese Gelegenheit genutzt, um die Trennung noch einmal von meiner Seite zu verdeutlichen. Ich habe mein Recht auf Ruhe eingefordert und dass ich nicht mehr für ihn da sein kann, weil er ohne mich glücklicher ist.

Das hast Du gut gemacht. Er ist derjenige, der aus der Affaire rauswollte - was sein gutes Recht ist, Affairen sind schließlich unverbindlich. Aber letzteres gilt genauso auch für Dich und deshalb seid Ihr jetzt eben wieder Kollegin und Kollege, mehr nicht. Dazu gehört auch, daß man sich nicht ständig private Nachrichten schickt. Mache ich mit meinen KollegInnen jedenfalls auch nicht.

24.05.2015 20:49 • #44


Blanca
Zitat von Buch-der-Verlassenen:
Das Problem bei einer Affären-Trennung liegt darin, dass die natürlichen Grenzen verschwimmen. In der normalen Welt ist man zusammen oder eben nicht. Man liebt sich oder eben nicht. Man geht zusammen weiter oder eben nicht.

In der Affären-Welt haben beide diese natürliche Grenze überschritten. Man geht zusammen einen Weg, obwohl es einen anderen Partner gibt. Das ist ungesund. Und das spürt man dann ganz besonders, wenn einer aufwacht. Denn es ist nicht einfach, diese natürliche Grenze wiederzufinden.

Affairen werden eigentlich eingegangen, um Spaß zu haben. Diskret, unverbindlich, frivol und stilvoll. Mehr nicht. Das Ziel einer klassischen Affaire ist weder, daß man sich verliebt, noch daß sie in einer Liebesbeziehung mündet und schon gar nicht, daß sie etwaige Hauptbeziehungen zerstört.

Das kann durchaus gesund sein, solange beide Affairenpartner sich das in aller Konsequenz von Anfang klarmachen, entsprechende Vereinbarungen treffen und diese dann auch wirklich einhalten. Ungesund ist allenfalls, wenn beide Seiten mit unterschiedlichen Vorstellungen in ihre Affaire eintreten und dann versuchen, nachzukarten.

Es gibt Menschen, die führen jahrzehntelang Affairen und fühlen sich wohl damit. Man muß halt ein Typ dafür sein. Männern scheint es tendentiell besser zu gelingen als Frauen, aber letztere holen in den letzten Jahren auch auf diesem Gebiet offenbar deutlich auf.

Ob das ein Grund zur Begeisterung ist, sei dahingestellt.

24.05.2015 21:15 • x 1 #45


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