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Verarscht er mich?

I
Zitat:
Das Du nun einen ganzen Berufsstand herunter degradierst und für quasi inkompetent hältst, ist witzig.


Nein, das sage ich nicht. Ich glaube nur, dass die richtige Person dafür zu finden fast ein Meisterstück ist.
Es gibt überall Menschen die gut in ihrem Fach sind. Bei den Psychologen, sowie bei den Ärzten, bei den Handwerkern sowie bei den Betriebswirten.

Gerät man dann an den falschen, dann kann man das Haus vl. abreißen und von neuem aufbauen.

Ich habs nicht böse gemeint. Ich habe ansonsten keine Erfahrungen mit Psychologen, ich weiß nur meine Freundin (die Psychologin ist) hat eine Therapie gemacht mit dem Ergebnis, dass die andere auch nicht schlauer ist als sie selbst - und steckt noch immer in haargenau derselben Situation, seit inzwischen sicher über 5 Jahren. Meine Oma hat eine Therapie gemacht mit dem Ergebnis, dass sie nach 10 Jahren Therapie und Medikamenten mit dem Leben inzwischen komplett abgeschlossen hat.

Und klar, Erfahrung - auch mit sich selbst, ist in diesem Feld sicher notwendig. Aber wenn jemand seine eigenen Dämonen nicht in Schach halten kann, wie soll er mir beibringen das mit meinen zu tun?

Das ist ein bisschen wie mit den Ärzten, ich habe 12 Jahre und 10 unterschiedliche Ärzte gebraucht bis mir dann die Urlaubsvertretung meines Hausarztes gesagt hat was ich habe - und nach 12 Jahren habe ich es inzwischen chronisch. Nicht jeder ist gut in dem was er tut.

Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich da schon sehr skeptisch bin, ob man den richtigen kompetenten Partner für sich selbst überhaupt finden kann und dass das bei so einem fragilen Konstrukt wie der eigenen Psyche vielleicht auch sehr verheerende Auswirkungen haben kann - denke ich zumind. !? Zumal ich bei Fremden ja nicht einschätzen kann ob sie kompetent sind.

Aber vielleicht bin ich auch nur ein gebranntes Kind und inzwischen hypervorsichtig was das herumpfuschen an meiner Gesundheit angeht. Nimm's mir bitte nicht übel.

Ich bin mit Sicherheit nicht perfekt, alles andere als das. Aber muss ich deshalb Abstriche machen was meine Gesundheit betrifft?

17.05.2019 11:06 • x 1 #226


H
Das mit Therapien/Therapeuten seh ich ebenfalls zweifelhaft.
Es ist in den meisten Fällen eine Form, Geld zu verdienen am Leid anderer.
Gute (unabhängige) Freunde sind meist genauso effektiv wie Therapeuten (noch dazu Heilpraktiker ... die haben noch nicht mal eine ärztliche Ausbildung).

Und in unsere Gesellschaft ... das steht ohne Frage fest: Leute die Ungerechtigkeit erfahren haben, sollen durch Therapie möglichst schnell wieder für die Gesellschaft brauchbar gemacht werden, während die, die in höchstem Maße asozial agieren, Therapien auch noch ausnutzen.

17.05.2019 11:08 • #227


A


Verarscht er mich?

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I
Zitat von Heutesomorgenso:
Das mit Therapien/Therapeuten seh ich ebenfalls zweifelhaft.
Es ist in den meisten Fällen eine Form, Geld zu verdienen am Leid anderer.


Das Problem in dem Fall ist doch das:

man erlernt einen Beruf und zieht das durch, auch wenn man auf halber Reise merkt, dass man eigentlich nicht wirklich dafür geschaffen ist (man hat ja schon irrsinnig viel investiert) und wie viele Leute denken sich dann oh hey, da verpfusche ich mehr als dass ich gut mache und erlernen noch einen Beruf? die machen einfach das was sie gelernt haben, vielleicht nach Schema F um Geld zu verdienen und man kann es ihnen fast gar nicht verübeln. Geld brauchen wir alle zum Überleben.

Ich glaube, dass das vielleicht sogar einigen so geht, egal in welchem Berufsfeld.
Nur in manchen kann man halt mehr Schaden anrichten, als in anderen.

Als Konsument ist man halt darauf angewiesen zu vertrauen, dass der andere weiß was er da tut und so einige wissen es nicht.
Deshalb bin ich da schon ein bisschen vorsichtig.

17.05.2019 11:13 • #228


B
Ok..jetzt wird es echt unsympathisch. Ich teile die Meinung von Mitsubi : Die,die Therapeuten am meisten entwerten,sind die,die sie am dringendsten benötigen.
Alles Gute.

17.05.2019 11:20 • x 1 #229


I
Zitat von waytodawn:
Als ich deinen Einleitungstext gelesen habe, habe ich gedacht, ich hätte mich verlesen. Er wollte von dir Sicherheit haben, aber hat dich hingehalten.


Weißt du, wenn man etwas unbedingt möchte, weil... dann - so ist es zumind mir eine Zeit lang gegangen - denkt man gar nicht so genau drüber nach wieso der andere das verlangt, sondern versucht zu geben. Schön blöd, das weiß ich.

Jetzt im Nachhinein gesehen denke ich mir bei vielen Dingen

als er das erste Mal von mir mehr Sicherheit verlangt hat, habe ich mich ja irrsinnig darum bemüht ihm genau das zu geben was er wollte und er ist dann Urlaub gefahren und hat (weil er sich mit mir ja nicht sicher sein kann) eine Anzahlung für den Kauf der Wohnung mit der EF gemacht (safety first, ich habe das noch als vernünftig gesehen, weil er konnte sich ja nicht sicher sein und zu diesem Zeitpunkt und ich kann ihm doch nichts verbauen, habe ich ja das verschuldet, dass ihm die Sicherheit fehlt - ich habs eh schonmal geschrieben, Gehirnwäsche total). Kurs vorm Anzahlung leisten hat er aber gemeint ich müsse in meiner Wohnung nichts mehr verändern, würde sich ja nicht mehr rentieren wenn ich doch bald zu ihm ziehe (habs trotzdem gemacht).

Ich habe ihn auch oft gefragt ob meine Bereitschaft alles aufzugeben (Job, Wohnung, Umfeld, etc.) nicht genug Sicherheit für ihn wäre und er meinte, dass das noch ein größerer Unsicherheitsfaktor ist, weil ich ja an den Dingen hänge und er sich nicht sicher sein kann, dass ich dann im letzten Moment nicht doch den Sch* einziehe. Auch diese Angst habe ich für legitim gehalten.

Im Herbst dachte ich dann halt wirklich der Schalter wäre umgekippt. Aber ja... wie man sieht.

17.05.2019 11:28 • #230


I
Zitat von Bones:
Ok..jetzt wird es echt unsympathisch. Ich teile die Meinung von Mitsubi : Die,die Therapeuten am meisten entwerten,sind die,die sie am dringendsten benötigen.
Alles Gute.


Wie gesagt ich wollte keinen Berufsstand schlecht machen und bitte vielmals um Verzeihung wenn ich das so herübergebracht habe.

Ich bin einfach sehr vorsichtig geworden, weil an meiner Gesundheit schon viel herumgepfuscht worden ist was ich jeden Tag zu spüren bekomme.

Hat nichts mit Therapeuten per se zu tun, sondern mit dem Gesundheitswesen in Summe. Wenn jemand da nicht weiß was er tut (und das wissen einige nicht) kann halt auch viel kaputt werden.

Aber ich möchte auch nicht mit irgendwem darüber diskutiern oder streiten. Bitte nicht böse sein.

17.05.2019 11:38 • x 2 #231


M
Vorsicht ist auch gut, aber dennoch geht es grad stark in die Verallgemeinerung. Es stimmt schon, nicht jeder ist gut in dem was er macht. Dennoch gibt es sehr sehr gute Therapeuten und vielfältige Therapieformen. Die meisten hinterfragen doch überhaupt nicht, welche überhaupt am Besten ist, setzen sich schon bei der Auswahl nicht mit sich selbst auseinander und wundern sich dann.

Das Problem ist doch, dass viele glauben eine Gesprächstherapie wirke wie ein Zauberpulver. Es gibt aber weder die eine Therapieform noch diejenige als Wunderwaffe. Der Mensch muss sich schon weiterhin selbst hinterfragen und an sich arbeiten. Und ausgeprägte Störungen lassen sich nunmal nicht so leicht behandeln wie eine depressive Reaktion auf ein Ereignis.

Aber nun gut. Ich sag jetzt mal ganz provokativ, wer 5 Jahre sich derart selbst verliert wegen so einem Mann, wird schon wissen was er tut Hauptsache Du kommst wieder auf die Beine.

17.05.2019 11:40 • x 2 #232


L
Zitat von ichduwir:

Wie gesagt ich wollte keinen Berufsstand schlecht machen und bitte vielmals um Verzeihung wenn ich das so herübergebracht habe.

Ich bin einfach sehr vorsichtig geworden, weil an meiner Gesundheit schon viel herumgepfuscht worden ist was ich jeden Tag zu spüren bekomme.

Hat nichts mit Therapeuten per se zu tun, sondern mit dem Gesundheitswesen in Summe. Wenn jemand da nicht weiß was er tut (und das wissen einige nicht) kann halt auch viel kaputt werden.

Aber ich möchte auch nicht mit irgendwem darüber diskutiern oder streiten. Bitte nicht böse sein.



Und jetzt, um noch die krass esoterische Karte zu ziehen, es gibt ja auch noch die spirituelle Richtung, die ja mit dem klassischen Schul-und Verhaltenstherapeuten nicht mehr viel gemeinsam hat.
Aber ich habe schon eine Vermutung, wie die Sicht hierauf sein könnte

17.05.2019 11:44 • #233


I
Zitat von _Lydia_:
Und jetzt, um noch die krass esoterische Karte zu ziehen, es gibt ja auch noch die spirituelle Richtung, die ja mit dem klassischen Schul-und Verhaltenstherapeuten nicht mehr viel gemeinsam hat.
Aber ich habe schon eine Vermutung, wie die Sicht hierauf sein könnte


Ja du hast Recht. Ich bin nicht gerade spirituell und gläubig. Davor würde ich evtl eine Therapie versuchen.

Aber was weiß man, ich beginne mich auch gesundheitlich in andere Richtungen umzuschaun (jetzt nicht in Richtung Esotherik, sondern eher in Richtung Alternativmedizin).

17.05.2019 11:47 • #234


L
Zitat von ichduwir:

Ja du hast Recht. Ich bin nicht gerade spirituell und gläubig. Davor würde ich evtl eine Therapie versuchen.

Aber was weiß man, ich beginne auch gesundheitlich in andere Richtungen umzuschaun (jetzt nicht in Richtung Esotherik, sondern eher in Richtung Alternativmedizin).


Habe ich vorher auch gesagt und das was ich meinte war ironisch.
Es hat weder was mit Esoterik noch mit Religion zu tun
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und erstmal ab morgen einen schönen Urlaub

17.05.2019 11:49 • #235


I
Zitat von mitsubi:
Aber nun gut. Ich sag jetzt mal ganz provokativ, wer 5 Jahre sich derart selbst verliert wegen so einem Mann, wird schon wissen was er tut Hauptsache Du kommst wieder auf die Beine.


Du hast schon Recht.
und nein, sicher weiß ich nicht was ich tue

ich weiß nicht inwieweit ein Psychologe in meiner Psyche herumpfuschen kann (ich bin ja offensichtlich sehr manipulierbar) und habe Respekt davor, dass es mir so geht wie mit meinem Körper

17.05.2019 11:50 • x 1 #236


B
Was du da gerade machst,nennt man übrigens Überkompensation.
Nimm Hilfe in Anspruch oder lass es eben.Dafür brauchst du keinen Berufsstand abzuwerten.Und Therapeuten sind auch nur Menschen.
Viele Menschen wären ohne die Hilfe solcher Menschen nicht mehr am Leben. Aber es ist rumpfuschen schon klar.

17.05.2019 12:14 • #237


H
Du wirst das machen, was Du für Dich als hilfreich erkennst und was Dich weiterbringt.
Einen schönen Urlaub ... er wird Dir in der ersten Zeit schon zu Abstand verhelfen.
Alles was Du brauchst liegt in Dir selbst.

17.05.2019 12:23 • #238


M
Ich hab früher auch eine ablehnende Haltung Psychologen gegenüber gehabt. Hatte zudem auch eine enge Freundin, die Psychologie studierte. Auch wegen ihr kam ich zu dem Schluss, die wollen sich alle ja nur selbst therapieren
Darum musste ich vorhin so schmunzeln.
Ich bin dann 2011 aus sehr pragmatischen Gründen zu einer Psychologin gegangen. Die wollte mich dauernd auf den Pfad der Kindheit führen, was ich zunächst annahm, vieles erkannte was ich jahrelang verdrängte. Dann nervte es mich aber, als der pragmatische Grund sich erledigte. Aufgrund einer Übertragung schmiss ich die Therapie von jetzt auf gleich.
Jahre später begann ich mich zu fragen, ob das so schlau war. Dann stellte sich alles in meinem Leben auf den Kopf und ich bereute bitter, dass ich die Therapie schmiss. Ich erkannte, wie unbewusst, quasi blind, ich durch das Leben ging und immer wieder gewisse Verhaltensweisen wiederholte. Ich kontaktierte die Therapeutin und sie empfahl mir ein psychoanalytisches Institut aufzusuchen. Machte ich auch und die waren extrem kompetent und hilfsbereit. Die haben mich weitervermittelt an jemanden, der das schon lange macht. Wie gut das Institut nach drei Gesprächen mit denen vermittelte, begreife ich erst so langsam. Nicht alles was er sagt, nehme ich an. Er neigt zu Pessimismus in Betracht auf die Menschheit, er ist ein Rebell. Ich kann das aber gut trennen. Er kann mir aber auch gut vermitteln, was erlernte Angst und was Charakter ist.

Daher ist gesunde Skepsis gut, ein Begleiter im Nebel aber schon sehr hilfreich.

17.05.2019 12:29 • #239


Otto_Feige
Zitat von ichduwir:
ich weiß nicht inwieweit ein Psychologe in meiner Psyche herumpfuschen kann (ich bin ja offensichtlich sehr manipulierbar) und habe Respekt davor, dass es mir so geht wie mit meinem Körper


Ein Psychologe wird dir auch nicht weiter helfen können. Ein Psychotherapeut wahrscheinlich schon.
Aber du hast hier schon so viele Ratschläge, Tipps und Hinweise erhalten und drehst dich immer noch im Kreis, statt dein Leben und dein Schicksal endlich in die eigene Hand zu nehmen.
Ich nehme an, dir geht es noch nicht dreckig genug, du hast die Talsohle noch längst nicht erreicht. Also mach weiter so.

Gruß
Otto

17.05.2019 12:33 • #240


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