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Verbale Gewalt - Wenn Männer sprechen

MichaCux
Als Mann habe ich wohl zu einfach gedacht .....

Ich finde die Aussage richtig das man sich in einer Partnerschaft ergänzen sollte. Eben erkennen das der andere Part was besser kann. Meine EX ist gelernte Handwerkerin und war mir dort in vielen Sachen überlegen. Oft war die Frage wieso gewisse Dinge sie Gemacht hat. Antwort weil sie es besser kann!
Ich habe / hatte da kein Problem mit. Rückblickend sie wohl schon. Nach dem Motto, das ist ja kein Kerl... fiel ihr nach 18 Jahren auf. Als ein Arbeitskollege Fruchtbarkeitstänze begann ......
Und dann? Der Falsche kann nichts richtig machen, der Richtige hingegen nichts falsch.
Ich will keinen Wettbewerb IN der Partnerschaft.

Gruß,
Micha

14.12.2015 14:31 • #46


G
Habe mir nur den Thread und keiner der Antworten durchgelesen, somit könnte es sein, dass einige meiner Punkte im Verlauf geklärt sind. Dann bitte ich um Nachsicht.

Was ist das Ziel des Beitrags? Möchtest Du aufgrund Deiner Erfahrungen im Kollektiv austeilen oder einfach nur mal Luft ablassen?

Auch wenn die Hummel-Geschichte ein alter und nicht ganz korrekter Vergleich ist - es gibt da nämlich schon plausible, wissenschaftliche Erklärungen - ist der Kern der Sache dennoch ersichtlich.

Ja, könnte man so unterschreiben. Das betrifft aber auch andere Lebensituationen und nicht unbedingt nur Frauen. Einige Menschen scheinen dieser Ansicht zu sein, dass Worte ja nur Worte sind und man sagen darf, was man möchte. Andere wiederum setzen das sehr bewusst als Instrument ein, sehen da teilweise (auch mal eine vermeintliche) Stärke und beachten weder Maß noch Spielregeln noch das Erreichen von Schwellenwerten.

Da könnte ich nun unzählige Beispiele aus eigener Erfahrung und Erzählungen meiner Mitmenschen aufführen... und da müsste nicht einmal ein einziges Mal eine Frau dabei sein.

Ja, man stößt hier und da sehr schnell an seine Grenze, auch gerade in einer Beziehung, wenn man mit Worttiraden regelrecht überschüttet wird und für sich selbst einfach nur Abstand braucht. Provokateure, die sich das trotz besserem Wissen dann selbst nicht eingestehen möchten, sind nicht gerade selten die ersten, die dann nach Polizei und Gesetz schreien.
Entweder kennt man das 3. Newtonsche Axiom in der Praxis nicht - actio führt zu einer reactio - oder man fühlt sich seiner Sache, seiner vermeintlichen Macht zu sicher, bis ein in die Ecke gedrängter Mensch regelrecht explodiert oder es ist pure Absicht, seine Strategie brühwarm auszuschlachten.

Nun zu Deinem Aufschrei und meinen anfänglichen Fragen: Was veränderst Du durch Deinen Aufschrei?
Ein Provokateur, was auch Frau oder Mann in einer Beziehung sein kann, hat den Vorsatz, einen anderen aus der Reserve zu locken, sei es aus reiner Frustration, einer Art Lebensphilosophie, purer Verzweiflung, aus vermeintlicher Überlegenheit ... - und will eben sehen, wie das Gegenüber leidet und fühlen sich, aus welchem Grund auch immer, zu sicher. Dabei kann ein einzelner Schlag mit bloßer Hand über Leben und Tod entscheiden und die halbe Staatsmacht danach am eigenen Schicksal nichts mehr ändern. Affekt, Dummheit, falsche Selbstsicherheit, Verblendung...! - Such Dir was aus.
Manche, das liest man ja gerade auch hier, vertreten eben das Modell Auge um Auge, Zahn um Zahn. Also wird jegliche Verletzung erst einmal persönlich genommen und statt auf Sachebene eine Klärung herbeizuführen, direkt zur Gegenattacke übergegangen - Hauptsache, noch mal so richtig eine auf den Weg mitgegeben. Für mich: ganz arme Menschen.

Das soll sich nicht arrogant anhören, denn ich habe auch schon so manche Frau oder Mann in ihre Schranken verwiesen und weiß deshalb, was in einem vor geht. Nur, ich bin Kampfsportler und bringe tranierte 107 kg auf die Waage. Kurios ist, dass eben gerade die erkennbare Masse hier und da ohne jeglichen Ansatz wie eine Massengravitation zu wirken scheint... .
Dabei dürfte selbst eine Hyäne als Raubtier, eine einzelne, sich sicherlich verkneifen, sich mit einem Löwen anzulegen... - die Krone der Schöpfung hingegen, der Mensch, ist da offenbar anders.
Ich wunderte mich schon häufig, welche gezielten Provokationen ich erlebte und nicht selten dabei dachte: Wow, da würde ich mir aber einen anderen Gegner aussuchen. - Nie, kein einziges Mal, hatte ich bei (fairen) Konflikten erlebt, dass meine Einschätzung falsch war! - War es sinnloser Heldenwahn (mal prahlen zu wollen), blinder Zorn, Arroganz... - keine Ahnung.
Auch ich glaube nicht, dass die teils überfüllten Frauenhäuser ausnahmslos nur wahre Opfer beherrbergen - aber leider nutzen einige Zeitgenossen/Innen den Rahmen des möglichen Strafrechts zu sehr aus. Sind verbal keine Beleidigungen und/oder Bedrohungen dabei, wird eine reactio in Handgreiflichkeit dann schnell das formale Problem. Dann werden die Held/Innen ruckzuck wach und das Höschen schlagartig voll. Dann soll auch hier die pure, ausgeschriene Verzweiflung den selbst entfachten Sturm aufhalten. Schuld daran ist dann natürlich wieder der Andere - selbst hat man ja nichts gemacht, nur eben nett geredet und mal höflich gefragt...

Viele Menschen können mit eigenen Fehlern überhaupt nicht umgehen, man hört häufig und sehr schnell: Das war ich nicht. Zumindest mir geht es nicht darum, einen anderen Menschen an den Pranger zu stellen oder zu hängen. Mein Ansatz sind: Verstehen und Vermeiden.

Meine Erfahrung ist, man kann nur seinen Umgang damit ändern, einen anderen Einstieg wählen oder auch einen anderen Ausstieg, wenn es um das Beenden einer Beziehung geht. Echte Toleranz gibt es meist nur als Wunsch oder Selbsterwartung. Deshalb geht es häufig in Gesprächen noch so sinnlos um die Wurst. Ich muss permanent meine Gegenüber davon überzeugen, dass ihre Ansicht falsch und nur meine richtig ist. Muss man aber nicht - anhören, ggf. nachfragen um verstehen zu wollen, Meinung einfach stehen lassen (Punkt).

Sich mit Geplapper und Provokationen regelrecht stalken zu lassen, das braucht allerdings niemand! Auch wenn es manchmal schon richtig arg ist und sich beide Fäuste in der Tasche ballen... - sein lassen!

14.12.2015 14:44 • x 2 #47


A


Verbale Gewalt - Wenn Männer sprechen

x 3


U
Zitat:
Ich will keinen Wettbewerb IN der Partnerschaft.


Den wirst Du aber immer haben. In unterschiedlicher Intensität, sicherlich, aber beispielsweise die Ehe schützt Dich nicht vor diesem Wettbewerb. Die Ehe bindet Dich, beschneidet Deine Möglichkeiten, aber der Wettbewerb wird immer präsent sein.

Es ist auch durchaus möglich, dass Dir sogar vorenthalten wird, am Wettbewerb teilzunehmen. So kannst Du weder gewinnen, noch verlieren, aber prima das Haus und die Kinder hüten.

14.12.2015 14:49 • #48


MichaCux
Ich will IN der Ehe keinen Wettbewerb mit dem Partner. Ich will vertrauensvolles miteinander.
Dem Wettbewerb außerhalb der Beziehung bin ich bereit mich zu stellen, sofern ich die Gelegenheit bekomme.

Und ja, die Ehe bindet mich. Ist das negativ? Mir fehlt diese Bindung gerade sehr.

Gruß,
Micha

14.12.2015 15:42 • #49


U
Zitat:
Ich will IN der Ehe keinen Wettbewerb mit dem Partner. Ich will vertrauensvolles miteinander.


Ich will zwei dralle Blondienen die mir Mittags den Kaffe bringen und mich dann massieren. Ist durchaus realistischer, als Dein Bestreben.

Wie gesagt: Wenn Du denkst, dass eine Bindung, wie besipielsweise eine Ehe, Dich davor bewahrt, in irgendeiner Form am Wettbewerb teilzunehmen, bist Du Fischfutter.

14.12.2015 15:58 • #50


U
Zitat:
Und ja, die Ehe bindet mich. Ist das negativ? Mir fehlt diese Bindung gerade sehr.


Ich denke, dass hier eines Deiner größten Wahrnehmungsprobleme liegt. Du fragst nach einer positiven und negativen Bewertung eines Regelwerks. Ehe ist in erster Linie ein Konstrukt aus unterschiedlichen Motivationen. Ehe kann weder gut noch schlecht sein.

Stell Dir Ehe doch einfach als eine Erweiterung der Spielregeln vor, die zwei Menschen vereinbaren. Das Regelkwerk an sich ist weder gut oder schlecht.

Und nun streiche mal alle Worte aus Deiner Situation, wie in einem Stummfilm. Und nimm nur Taten als Anhaltspunkte. Dann wird Dir schnell klar, dass Du als einziger nach den Regeln spielst.

Und diese Einsicht vermeiden viele Männer wie die Pest.

14.12.2015 16:06 • #51


N
Zitat von Urmeliii:
Wie gesagt: Wenn Du denkst, dass eine Bindung, wie besipielsweise eine Ehe, Dich davor bewahrt, in irgendeiner Form am Wettbewerb teilzunehmen, bist Du Fischfutter.

find das *beep*!
Ich führe doch kein Wettkampf mit meiner Partnerin! Was führst du denn für Beziehungen?
Liegt dein Wettbewerb darin wer der Stärkere ist? Unterordnung? wenn oder was mußt du niederringen?
Wettbewerb wer besser Kinder kriegen kann?

14.12.2015 16:14 • #52


O
Zitat von Urmeliii:
Zitat:
Ich will IN der Ehe keinen Wettbewerb mit dem Partner. Ich will vertrauensvolles miteinander.

Ich will zwei dralle Blondienen die mir Mittags den Kaffe bringen und mich dann massieren. Ist durchaus realistischer, als Dein Bestreben.


Ähem. Wenn du gesagt hättest, dass du persönlich das für unrealistisch hältst wäre es ja noch ok. Aber schließ bitte nicht von dir auf andere. Du hast hier eine ganz spezielle Weltsicht, die sicher auch noch von ein paar anderen Menschen die schlechte Erfahrungen gemacht haben geteilt wird, aber auch von vielen weniger Verletzten zum Glück nicht geteilt wird.

14.12.2015 16:21 • #53


U
Zitat:
find das *beep*!
Ich führe doch kein Wettkampf mit meiner Partnerin! Was führst du denn für Beziehungen?
Liegt dein Wettbewerb darin wer der Stärkere ist? Unterordnung? wenn oder was mußt du niederringen?
Wettbewerb wer besser Kinder kriegen kann?


Ich finde die Welt ist bunt genug, um uns beiden unsere jeweilige Meinung zu lassen.

Ich finde Deine Art der Diskussion jedoch recht anschaulich, aber auch sehr limitierend. Ich verrate Dir auch, wie ich zu dieser Annahme komme:

Zitat:
Wettkampf

Ist dieser Begriff für iIch negativ besetzt? Für mich ist Wettkampf weder positiv, noch negativ. Aber man könnte Wettkampf in meiner Form der Interpretation auch mit positiver Spannung ersetzen. Und diese empfinde ich in Beziehungen immer als sehr belebend.

Zitat:
Ich führe doch kein Wettkampf mit meiner Partnerin!

Verstehst Du nun meine Ausführung? Wenn Du also argumentieren würdest, dass Du keine Partnerschaft mit positiver Spannung führen willst, wäre dies ein Punkt, an dem ich nicht Deiner Meinung wäre. Wenn Du also denkst, dass es in einer Beziehung keine positive Spannung (aka Wettbewerb) gibt, bist Du auf dem Holzweg.

Zitat:
Was führst du denn für Beziehungen?

Beziehungen, in denen positive Spannung sehr belebend ist. Als ich noch deutlich unerfahrener war wusste ich allerdings nicht, dass dies eine massive Herausforderung für Frauen ist, die Heftigkeit der emotionalen Pegelbewegungen hat mich oft auf dem falschen Fuß getroffen. Hat schon relativ lange gedauert, bis ich die wahren Gründe begriffen hatte. Der positive Effekt hat aber im Vorfeld sehr viel Arbeit mit mir selbst bedeutet.

Zitat:
Liegt dein Wettbewerb darin wer der Stärkere ist? Unterordnung? wenn oder was mußt du niederringen?

Wie gesagt, schau Dir an, wie ich Wettbewerb definiere. Es geht nicht darum, dass ich es einfacher machen möchte (jemanden aktiv beeinflussen), sondern darum, dass ich besser sein will, damit ich die positive Spannung als Bereicherung wahrnehme und Frauen so nehmen kann, wie sie sind, nämlich als Frauen. Finden die nämlich prima, wenn man sie so will, wie sie sind.

Zitat:
Wettbewerb wer besser Kinder kriegen kann?

Was denkst Du denn, welche Motivationen Frauen für die Partnerwahl haben? Passt in Dein Weltbild, dass Frauen unterschiedlich über Nestbau und Lust fühlen können?

14.12.2015 16:34 • #54


U
Zitat:
Ähem. Wenn du gesagt hättest, dass du persönlich das für unrealistisch hältst wäre es ja noch ok. Aber schließ bitte nicht von dir auf andere. Du hast hier eine ganz spezielle Weltsicht, die sicher auch noch von ein paar anderen Menschen die schlechte Erfahrungen gemacht haben geteilt wird, aber auch von vielen weniger Verletzten zum Glück nicht geteilt wird.


Hammer.

In drei Sätzen schaffst Du es, a) zu demonstrieren, dass Du Homor anscheinend nur vom Hörensagen kennst, b) mir zu unterstellen, ich würde von mir auf andere schließen, nur um im anschließenden Satz mir zu unterstellen, dass ich verletzt sei und c), keinen (aber wirklich KEINEN Punkt meiner Äußerungen zu widerlegen und stattdessen nur emotionale Stimmungsmache ohne Hand und Fuß zu betreiben.

Man, man, Achim...

14.12.2015 16:40 • #55


Urmel_
Zitat:
Man, man, Achim...


Das war ja eigentlich klar. (geändert von Forenleitung)

14.12.2015 16:49 • #56


O
Ja, du hast Recht dass der Teil eine Unterstellung war. Deine Weltsicht ist aber trotzdem nicht allgemeingültig - das war was ich vor allem sagen wollte. Wettbewerb hat für mich etwas mit Gewinnern und Verlierern zu tun. Bei Gewinnern vs. Verlierern seh ich ein gegeneinander, keine positive Spannung.

14.12.2015 16:55 • #57


Urmel_
Zitat:
Ja, du hast Recht dass der Teil eine Unterstellung war. Deine Weltsicht ist aber trotzdem nicht allgemeingültig - das war was ich vor allem sagen wollte. Wettbewerb hat für mich etwas mit Gewinnern und Verlierern zu tun. Bei Gewinnern vs. Verlierern seh ich ein gegeneinander, keine positive Spannung.


Nochmal: Ich benutze Wettbewerb in diesem Thread, in diesem Kontext als Platzhalter für positive Spannung. Ist das jetzt angekommen?

Wie Du es siehst ist mir wurscht, denn Deine Sichtweise ist nicht relevant, wenn es um meine Texte und die dahinterstehende Intention geht.

14.12.2015 16:59 • #58


Urmel_
Passt so gut zum Thema:

Google - Solipsism II Rational Male

14.12.2015 17:03 • #59


Stolperherz
So, liebe Lene

da sich schließlich noch so zahlreich männliche Probanden gefunden haben um deine These der (eingebildeten) männlichen Überlegenheit zu demonstrieren, würde es mich interessieren zu welcher Erkenntnis du gekommen bist.

Die Beiträge zu diesem Thema dürfte einem Querschnitt der männlichen Bevölkerung entsprechen. Vom gefühlvollen Romantiker bis zum Provokateur - alles dabei
Und auch deine Behauptung, dass es in männlichen Debatten immer höflich und kultiviert zugeht, dürfte widerlegt sein (obwohl.. ging hier ja noch...)

Also, ich konnte bei den meisten nicht feststellen, dass sie Frauen eine grundsätzliche Unterlegenheit unterstellen. Nur eine gewisse Resignation bei der Erkenntnis, dass sie ohne Frauen weder können noch wollen... und dabei eben auch weibliche Eigenarten ertragen müssen/sollen/dürfen
Wahrscheinlich war das auch deinem Honk aus dem Einstiegstreat aufgefallen und wollte dir deshalb noch schnell eins mit der Verbalkeule überziehen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und bis morgen

14.12.2015 22:53 • #60


A


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