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Verhalten desjenigen, der verlässt, nach der Trennung

Kamikazeherz85
Könnt ihr das wirklich alle so rational sehen, wie ihr hier schreibt? Wenn das so ist, dann ticke ich wohl wirklich ganz anders als der überwiegende Teil der Menschheit.
Wie gesagt geht es mir nicht darum, nach der Trennung ewig in Kontakt zu stehen. Von mir aus kann der Verlasser ja auch eine Kontaksperre einleiten, wenn er meint, dass das für ihn und/oder den Expartner besser ist. Aber diesen Kontaktabbruch kann man in meinen Augen freundlich kommunizieren, damit der andere nicht so in der Luft hängt. Das ist nach wie vor meine Meinung.
@victoriasiempre: Du hast Recht, mit zu vielen Threads wird es unübersichtlich. Ich dachte nur, ich eröffne neben dem Thread zu meiner persönlichen Geschichte noch zwei andere, um dort Erfahrungen zu bestimmten Themen auszutauschen. Aber gut, war vielleicht wenig sinnvoll ...
Wie schon gesagt geht es mir nicht darum, nach einer Trennung munter in Kontakt zu bleiben. Wenn der Verlasser eine Kontaktsperre möchte, ist das in Ordnung, ich fände es nur fair, dies auch genau so gegenüber dem Expartner zu kommunzieren. Meine grundlegende Frage war ja auch, was der Verlasser von diesem Sich-tot-Stellen hat. Das Argument, es sei das Beste, was er für den/die Ex tun könne, zieht bei mir nur bedingt, weil ich finde, dass der Verlassene selbst ganz gut entscheiden kann, was das Beste für ihn ist. Und wenn es für ihn erst einmal leichter zu ertragen ist, noch mit dem Verlasser in Kontakt zu stehen, dann ist das nun einmal so. Alle sprechen immer vom Recht des Verlassers, in Ruhe gelassen zu werden. Aber wo ist das Recht des Verlassenen, ebenfalls zur Ruhe zu kommen? Manchmal kommt man nun einmal erst zur Ruhe, wenn man alles versucht und dann irgendwann wirklich verstanden hat.
@lug: Nein, ich will ihn nicht überreden. Ich möchte wissen, ob mein Bauchgefühl in den letzten Wochen unserer Beziehung richtig war.
@no_shame: Es war nicht meine Absicht, zu pauschalisieren. Im Gegenteil: Mich interssieren die verschiedenen Sichtweisen, um manches vielleicht besser verstehen zu können und meinen Frieden zu finden. Die Situation, die du beschreibst, ist natürlich eine andere als meine. Zumindest hoffe ich doch, dass mein Expartner nicht nur Schmerz erfahren hat in der Beziehung, so wie du das anscheinend leider erlebt hast. Und ich glaube auch nicht, dass ich ihm am Ende sch*ßegal war. Aber vielleicht war es auch doch so - in diesem Fall könnte ich das Verhalten meines Expartners nun tatsächlich verstehen. Denn wenn einer einem egal ist, ist er einem egal. Dann ergibt der unangekündigte Kontaktabbruch tatsächlich Sinn.
@kbr: Wie gesagt, ich sehe das wohl anders als die meisten hier. Für mich ist es nicht ausreichend, wenn mein Partner mir sagt, er wolle sein Leben nun ohne mich weiterführen. Ich brauche Erklärungen, um verstehen und dann in Ruhe abschließen zu können.
Vielleicht habt ihr aber auch alle Recht und ich möchte durch ein Lebenszeichen meines Expartners neue Hoffnun schöpfen, um den Schmerz zu betäuben. Ich denke, da ist aber auch jeder anders. Manche bevorzugen den klaren Cut, den eiskalten Entzug sozusagen, andere brauchen mehrere Anläufe, bis sie erkennen, dass es wirklich keine Chance mehr gibt und dass sie den Schmerz nun langsam zulassen müssen.

16.12.2018 12:08 • #46


K
Mafa hat im ersten Post die Antwort treffend formuliert.
Die Frage, warum Leute so sind, ist irgendwie müßig, individuell, kann auch an deiner Reaktion liegen oder an dem, was er glaubt, was kommen könnte.
Müßig aufzudröseln.
Eigentlich reicht es doch, dass der Kontakt, den dein Ex noch mit Dir haben könnte, ihn belastet. Schlechtes Gewissen, Überforderung vermutlich.
Ein Feigling.

16.12.2018 12:17 • x 2 #47


A


Verhalten desjenigen, der verlässt, nach der Trennung

x 3


K
Ich verstehe nicht, wo Du eine Lücke hast. Du hast doch selber beschrieben, dass Trennung ein Thema war und auch die Gründe dafür. Was fehlt Dir jetzt?

Warum kannst Du nicht anhand des Kontaktabbruchs erkennen, dass er nicht mehr mit Dir zusammen sein will und wie oft soll er Dir das sagen müssen, bis Du dann genügend Anläufe genommen hast, um es zu verstehen?

Er kann doch gar nicht einschätzen, wie viel und wie lange er da noch mit Dir debattieren müsste, bis Du wirklich verstanden hast. An einem Nein gibt es aus meiner Sicht nichts, was man nicht verstehen könnte. Und ich kann Dir sagen, dass ich nach meiner Trennung aus allen Wolken gefallen bin und es - im Gegensatz zu Deiner Beziehung - nur ganz zum Schluss klitzekleine Anzeichen gab, das etwas nicht stimmen könnte.

Manche Ex-Partner reden nochmal nach ein paar Monaten, wenn etwas Wasser den Berg herunter gelaufen ist und die Emotionen nicht mehr so unkontrollierbar sind.

16.12.2018 12:20 • x 1 #48


Kamikazeherz85
Liebe Käferfreundin, Überforderung könnte ein Grund sein. Alles Organisatorische, was wir noch zu regeln hatten und haben, muss ich ansprechen. Auflösung der gemeinsamen Wohnung, Kündigung der Verträge usw. Wenn ich ihm dann schreibe, Vertrag XY ist gekündigt, dann kommt auch darauf keine Reaktion. Einfach tot.
Auch auf die Schulden, die er bei mir hat (fast 2000) Euro, musste ich ihn ansprechen. Da kam dann wenigstens die einsilbige Reaktion, dass er mir das Geld überweist, je nachdem, was er an den Monatsenden übrig hat. Auch das finde ich irgendwie feige.

16.12.2018 12:23 • x 1 #49


B
Das ist aber was ganz anderes. Gemeinsam übernommene Verpflichtungen wie Wohnung und Verträge abwickeln. ..Das hat nichts mit einem letzten Gespräch zu tun
..Das sollte jeder verantwortungsvoll machen und den anderen damit nicht allein hängen lassen

16.12.2018 12:36 • x 2 #50


Kamikazeherz85
Liebe KBR, tja, wo habe ich meine Lücke? Vermutlich irgendwo zwischen Kopf und Herz. Vielleicht bin ich auch ein Mensch, der 6784638 mal gegen die Tür rennen muss, um zu verstehen, dass die Tür zu ist und es Zeit ist, aufzugeben. Das ist aber leider nix, was sich per Vernunft steuern ließe, sondern da hat leider mein zerbrochenes Herz das Zepter in der Hand. Kamikazeherz halt.
Was mir aber wirklich helfen würde, wäre die Antwort, ob mein Bauchgefühl in den letzten Wochen unserer Beziehung richtig war oder ob ich Gespenster gesehen habe. Ich möchte aus dieser Beziehung gerne lernen und etwas daraus für mich mitnehmen. Ob mein Bauchgefühl richtig war, wäre für mich eine sehr wichtige Erkenntnis für die Zukunft.
Empfandet ihr als Verlassene den Kontaktabbruch seitens eures Expartners nicht auch wie einen Schlag ins Gesicht? Bin ich da wirklich eine Ausnahme? Das hätte ich nicht gedacht eigentlich.

16.12.2018 12:42 • #51


B
Du bist da keine Ausnahme! Ganz viele sind so

16.12.2018 12:44 • x 2 #52


Kamikazeherz85
Zitat von Loulou:
Das ist aber was ganz anderes. Gemeinsam übernommene Verpflichtungen wie Wohnung und Verträge abwickeln. ..Das hat nichts mit einem letzten Gespräch zu tun
..Das sollte jeder verantwortungsvoll machen und den anderen damit nicht allein hängen lassen


Naja, mein Exfreund stellt sich tot, wie gesagt. Auch bei diesen organisatorischen Dingen. Auch hier finde ich, dass es eigentlich nur fair wäre, sich anständig mit dem Expartner auseinanderzusetzen, um die Dinge zu regeln. Bei uns läuft es so, dass jeder für sich die Dinge regelt, manches überschneidet sich dann, anderes bleibt auf der Strecke, weil es mein Exfreund nicht für nötig hält, sich mit mir auszutauschen.

16.12.2018 12:49 • #53


S
Liebe @Kamikazeherz85

du bist nicht allein. Vielen Verlassenen geht es so wie dir. Ich habe deine Vorgeschichte noch nicht gelesen. Aber die Meisten, die verlassen worden sind, ticken so wie du: Hoffen, wollen Gespräche.....
Ja, es tut sehr weh, man kann die Welt nicht recht verstehen, wenn der Ex sich tot stellt. Auch ich erleb(t)e das kürzlich/aktuell. Auf nichts kam mehr eine Antwort. Auch wenn er vorher mal gesagt hat, er wolle keinen Kontakt mehr zu mir haben - auch solch eine Aussage ist schwer zu verstehen. Für mich kam dies auch aus dem Nichts und war eine plötzliche Verhaltens-/Strategieänderung seinerseits. (Ihm würde es so leichter fallen.)

Er zeigt dir damit, so gehe ich aus, dass es keine Hoffnung mehr gibt.
Nach mehreren Jahren Beziehung, Wohnung zusammen (- hier steht leider nicht, wie lange, da du so pauschalisierend und nicht individuell von dir, deiner Geschichte schreibst- ) .finde ich es von dem Mann auch ziemlich unmännlich so abzutauchen.

Schlimm, es ist schlimm; aber wir müssen damit leben. Bestenfalls lernen.
Ich wünsch dir viel Kraft für den weiteren Weg und lass von dir lesen.

LG

16.12.2018 13:19 • x 1 #54


T
Ich denke früher oder später versuchen viele Ex-en nochmal ihr Glück.
Meistens weil sie momentan nichts haben und die Zeit die Erinnerung auch so ein bisschen verfälscht.
= frühere Beziehungen werden leicht idealisiert.

Ist allerdings an dir ob du dich dann nochmal drauf einlässt.
Eine Garantie dass es im zweiten Anlauf klappt hast du nicht.

16.12.2018 13:27 • x 1 #55


Kamikazeherz85
@spiegel: Danke für deine Worte. Ich habe meine Geschichte jetzt mal in der Signatur verlinkt - falls du sie lesen möchtest.
Ja, er zeigt mir damit, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Trotzdem schade, dass ihm nicht daran gelegen ist, es mir einfacher zu machen. (Ob es dann wirklich einfacher ist, sei mal dahingestellt.)

16.12.2018 13:28 • x 1 #56


K
Du wolltest doch gegen die Tür rennen, damit Du es kapierst. Das tust Du dank seines Vermeidungsverhaltens.

Ich kann einen Abbruch nicht als Schlag ins Gesicht empfinden, weil ich selber den Kontakt abgebrochen habe. Für mich war die Trennung Schlag genug, um meine Selbstschutzmechanismen zu aktivieren.

Mir ist allerdings immer noch nicht klar, was Du von ihm erwartest. Er soll Dir sagen, dass er das mit der Trennung ernst meint? Dass er schon länger darüber nachdachte? Dass er eine andere hat? Wie oft soll er das ggf. wiederholen, damit es Dir reicht und Dich nicht immer neue Warum-Fragen umtreiben?

Doch man kann lernen, es per Vernunft zu steuern.

16.12.2018 13:33 • #57


Kamikazeherz85
@kbr: Er soll mir nicht sagen, dass er das mit der Trennung ernst meint - das weiß ich ohnehin. Er soll mir sagen, ob mein Bauchgefühl richtig war, weil ich daraus etwas für mich gewinnen könnte. Warum ist das denn so schwierig zu verstehen?

16.12.2018 13:48 • #58


K
Möglicherweise weil Du Dich so nebulös ausdrückst?

Ich kann Dich auch fragen:

Warum ist so schwer zu verstehen, dass man selber auch die Entscheidung treffen kann, sich zu schützen und keinen Kontakt mehr zu wollen, da man sich damit die Macht über die Situation zurück holt? Warum ist es so schwer zu verstehen, dass es Situationen im Leben gibt, in denen der Ratio dem Vorrang gegeben werden sollte?

Warum ist so schwer zu akzeptieren, dass es im Leben immer Fragen geben wird, die unbeantwortet bleiben?

Warum ist es nicht möglich, die Trennung zu Deinen Gunsten (Aussicht auf einen Partner, der das Gleiche will wie Du, sobald der größte Kummer vorbei ist) zu drehen?

Usw. usw.

16.12.2018 13:56 • #59


Kamikazeherz85
@kbr: Das alles versuche ich natürlich. Aber momentan hat mein verletztes Herz einfach noch die Oberhand. Und ich habe noch keinen Weg gefunden, das zu ändern.
Dann bringe ich nochmal kurz etwas Licht in den Nebel: Ich hatte eine Fehlgeburt in der 15. SSW, kurz davor und danach traf sich mein Exfreund regelmäßig mit einer Kommilitonin, die er kürzlich kennengelernt hatte. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass da mehr ist, ich habe es aber zum Schweigen gebracht, um meinen Exfreund nicht in seiner Freiheit einzuschränken. Und nun würde es mir helfen, zu wissen, ob ich meinem Bauchgefühl künftig mehr trauen sollte.

16.12.2018 14:01 • #60


A


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