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Verhalten desjenigen, der verlässt, nach der Trennung

M
Berg-und Talfahrten sind völlig normal. Merkwürdigerweise geht man mit sich selbst härter ins Gericht, als man es mit den besten Freunden oder manchmal gar mit Fremden tun würde.

22.01.2019 15:52 • x 2 #166


perpetuum
Zitat von mitsubi:
man sollte vielleicht nicht versuchen, sich selbst zu lieben, denn das hat was merkwürdig erzwungenes. Leichter könnte es sein, zu beginnen sein Leben zu lieben.


Zitat von mitsubi:
man sollte vielleicht nicht versuchen, sich selbst zu lieben, denn das hat was merkwürdig erzwungenes. Leichter könnte es sein, zu beginnen sein Leben zu lieben.


Liebe Mitsubi,

das ist wunderbar!

Zitat von blackcat-69:
Ich hab gelernt von Tag zu Tag zu leben und zu versuchen, nicht die Geduld zu verlieren.


Liebe Kamikazeherz,

so sieht es wohl aus.

Sei gut zu dir, nachsichtig, es wird besser werden. Wellen kommen und gehen.

22.01.2019 23:09 • x 2 #167


A


Verhalten desjenigen, der verlässt, nach der Trennung

x 3


G
Zitat von mitsubi:
Aber wisst ihr was? Seine Entschuldigung löste in mir nur eines aus, nämlich das ich ihn nun erst recht für einen Idioten halte. Eine Entschuldigung oder eine Erklärung, die als Reaktion folgt, ist nichts wert. Sowas ist nur beeindruckend, wenn es initiativ erfolgt.

Das hast Du sehr schön gesagt!
An schlechten Tagen habe ich oft diesen Gedanken, dass ich mir wünschen würde das meine Ex sich vielleicht doch irgendwann mal melden wird und sich entschuldigt oder zumindest erklärt für die Art und Weise wie Sie unsere Beziehung beendet hat und wie sie mich mit ihrer Eiseskälte danach noch verletzt hat.
Am liebsten würde ich ihr dann wie Du kurz schreiben oder sie anrufen und ihr nochmal mitteilen wie sehr es mich verletzt hat und wie es mich auch heute nach fast einem Jahr ab und an wieder einholt. Wenn ich mir dann aber die Frage stelle warum ich das eigentlich will, kann ich es mir immer nur aus zwei Motivationen heraus erklären:

1. Ums ihr nicht so leicht zu machen, ( Sie war ein paar Tage nach Aussprache der Trennung erstmal für ~6 Monate im Ausland weit weit weg, reagierte eiskalt bis gar nicht wenn ich etwas wegen der Wohnung wollte oder Fragen hatte. Ich zurückgelassen in der gemeinsamen Wohnung bzw. im gefühlten Trümmerhaufen ) - Ich habe mich ab und an ertappt das ich da schon fast so eine Art Rachegelüste verspüre.

2. Um genau diese gewünschte Entschuldigung zu bekommen, die dann wie du so schön sagtest mal gar nichts wert ist. Wer sich entschuldigen möchte kann das schließlich jederzeit tun. Wer das nicht macht, hat vermutlich auch nicht so das Interesse daran oder ist zu feige dazu.
Scheut die Konfontration, scheut nochmal vor Augen geführt zu bekommen wie sehr er jemanden der ihn liebte Verletzt hat, scheut den inneren Konflikt, scheut sich seiner eigenen Gefühle (Mitleid co.) scheut sich vielleicht sogar davor schwach zu werden und der alten Beziehung aus Mitleid noch eine Chance zu geben.
Ich kann diese Möglichkeiten alle verstehen aber ich für mich habe entschieden das ich mich niemals so verhalten möchte. Auch weil ich weiß, wie sehr ich meinem Gegenüber damit wehtue und wieviel besser es in der Regel ist in so einer Situation über den eigenen Schatten zu springen und ein bisschen Leid zu ertragen um anderes Leid zu heilen. Dieses ewige weglaufen und ausweichen kann auf Dauer nicht glücklich machen, es wird früher oder später zu ähnlichen Konflikten führen, da bin ich mir sicher.

Nach Außen ist derjenige der seine Trennung in kurzer Zeit schon überwunden hat vielleicht sehr willensstark und emotional abgeklärt innerlich sind solche Leute meiner Erfahrung nach eher schwach, emotional überfordert, unreflektiert und oftmals auch einfach selbst verletzt. Ohne jetzt pauschalisieren zu wollen.

23.01.2019 03:23 • x 5 #168


S
Hmm.. Ich weiß nicht recht. Ich denke mir immer, wer eine Beziehung eingehen kann, sollte irgendwo noch soviel Anstand haben, die Trennung durchzustehen und auch durchzuziehen. Das hätte für mich was von Willensstärke. Den anderen mit den Problemen der schließlich gemeinsamen Wohnung allein zu lassen oder wie in meinem Falle, monatelang die eigenen Klamotten in der Bude des anderen lassen und sich dann stückchenweise alles geben lassen, was man halt gerade braucht, ist doch echt jämmerlich.

23.01.2019 07:47 • x 3 #169


N
Hallo zusammen,

Trennungen sind immer sehr hart. Ich wurde zum ersten Mal verlassen. Ich konnte es nicht verstehen. Die Welt ist für mich zusammengebrochen. Wie schon viele schrieben war der Morgen die Hölle, eine Qual. Meine Ex hat sich sehr asozial und empathielos gezeigt. (Sie hat mittlerweile wen NEUES knapp 5 Monate nach der Trennung , die Trennung ist 9 Monate her) Es ist aber halt reine Spekulation, es kann wirklich reiner Selbschutz sein, das schlechte Gewissen oder einfach froh zu sein denjenigen loszusein quasi eine Befreiung. Meine EX hatte mich noch 2 Monate hingehalten. Konnte nicht klar sagen was jetzt Phase ist. Beim Feiern hat sie schon mit andern Typen gesprochen getanzt etc. Klar muss man das akzeptieren und respektieren aber in so einem Ausnahmezsuatnd ist das manchmal sehr schwer. Ich glaube einfach das meine EX empathielos ist, obwohl ich hörte das sie die Trennung schon mit genommen hat und sehr traurig war aber wahrscheinlich nur von kurzer Dauer.

Dennoch das WIE war einfach aus meiner Sicht nur ekelhaft. Per Whatsapp Schluss machen mir vorwerfen ich hätte Mist gebaut, was nicht stimmte wurde sogar von ihren besten Freundinnen bestätigt. Sie wollte mir den schwarzen Peter zuschieben. Ich habe dann erfahren was sie an dem Abend gemacht hat, als sie SCHLUSS gemacht hatte. Das ist einfach nur erbärmlich und traurig zu gleich. Was mir aber halt alles so erschwert hat das sie für mich meine Traumfrau war, egal was passiert ist. Sie wird mir immer was bedeuten. Ich hatte schon länger ein Auge auf sie geeworfen und als es klappte war ich der glücklichste Mensch überhaupt. Das machte die Trennung echt schwer, denn ich hätte nie gedacht das mich das so hart treffen wird.

Naja also wie gesagt für den Verlassenden ist es immer das schlimmste. Man muss halt schauen wie man damit umgeht. Badet man in Selbstmitleid kann sich sowas natürlich in die länge ziehen. Das hat auch viel mit dem Selbstbewusstsein zu tun. Einige sind nach ein paar Tagen Wochen wieder auf den Beinen. Von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man sollte sich Zeit lassen, aber auch nicht zu viel. Kein Mensch der Welt ist es wert so lange zu leiden. Wir müssen aufstehen nach vorne blicken und zeigen das wir starke Personen sind. Keinen Blick zurück auf den EX, denn seien wir doch ehrlich, die sind es doch nicht mehr wert, sie haben uns verlassen -- Pech gehabt. So müssen wir denken. Keinen Gedanken mehr an sie verschwenden das kostet nur Lebenszeit. Man sollte die schönenn Dinge in Erinnerung behalten und das sollte es dann sein. Ich muss auch ehrlich gestehen das ich sehr lange daran geknabbert habe um für auf den richtigen Damm zu kommen.

Leider sind die Verlasser in der überlergernden Position, aber das darf man nicht an sich ran lassen und zu lassen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, Trennungen sind sehr hart (habe 10 Kg abgenommen bei einem Normal Gewicht von 85 kg) und man kann das Verhalten der Person die man liebt nicht nachvollziehen. Aber dennoch haben sie einen Entschluss gefasst, irgendwas passte für sie nicht mehr und entspricht nicht mehr deren Vorstellungen und es fühlt sich wie eine Niederlage an. Dennoch muss es an der Zeit sein nach vorne zu blicken und zu sagen sie kommen nicht mehr zurück und wieder versuchen die Beste Version aus sich zu machen. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, ich weiß wie es sich anfühlt. Für mich war sie die erste Person wo ich solche Gefühle entwicklet habe ich habe mich endlich zu Hause gefühlt. Es passte bis zu einem gewissen Punkt, das Umfeld die Hobbies usw es war alles gut soweit, jedoch kommt dann irgendwann das große ABER... So ich will jetzt nicht noch mehr Zeit verlieren Macht also das BESTE draus.

23.01.2019 09:58 • x 3 #170


S
Ja dieses Eiseskälte und Ignoranz tut verdammt weh und ich habe für mich beschlossen mir nicht mehr wehtun zu lassen. Ich habe ihm nichts getan, was er nicht auch wollte und wir sind im Guten auseinander gegangen. Ich habe die Kontaktsperre gehalten, so wie er es wollte und jetzt erkenne ich ihn nicht mehr wieder. Er hat es noch nicht mal für nötig gehalten mich auf sein neues Verhalten vorzubereiten und was der Oberhammer war, meiner Tochter ist er genauso eisig begegnet. Das hat mir so weh getan, dass ich mich habe hinreißen lassen ihn anzurufen. Was für eine Lügerei habe ich mir dabei anhören müssen; ich war ihm einfach nur noch lästig. Das hat so weh getan und ich habe den Anruf bitter bereut. Was ist aus dem Menschen geworden, den ich lieb habe? Ich Idiot mache mir jetzt auch noch Sorgen um ihn. Er macht auf mich keinen glücklichen Eindruck und ich habe ihn gehen lassen damit er glücklich ist. Für mich ist es jetzt auf jeden Fall besser, wenn ich nichts von ihm höre und sehe solange er sich so verhält. Er tut mir damit weh und es wirft mich zurück. Das Problem ist nur, dass er überhaupt keine Rücksicht darauf nimmt, dass ich noch nicht über ihn hinweg bin. Er könnte ja mal auf die Idee kommen, mir wenigstens mitzuteilen, wenn er bei Festen oder Veranstaltungen einfach auftaucht, anstatt mich einfach vor vollendete Tatsachen zu setzen. Also ich glaube diese Art von Rücksicht kann man schon erwarten von jemandem, dem man mal etwas bedeutet hat, oder? Er macht es sich verdammt einfach. Mal gucken wie sich das weitergeht, aber wenn er jetzt wieder mehr in unserem Verein oder Freundeskreis auftaucht und sich so mir gegenüber verhält, werden wir miteinander reden müssen, ob es ihm passt oder nicht. Das werde ich mir nicht gefallen lassen.

23.01.2019 11:08 • x 1 #171


Hope65
@NM30
Mir ist es ähnlich ergangen wie Dir. Bin am 24.12. verlassen worden. Resultat: Schockstarre, 14 Tage Handlungsunfähig. Mittlerweile habe ich die Trennung akzeptiert. Versuche die Erinnerungen zu verdrängen , klappt immer besser. Konzentriere mich auf meine Arbeit und meine Hobbys und verschwende keine Zeit mit Trauer. Das heißt nicht das ich nicht davon nochmal eingeholt werde. Habe einen sehr tollen Menschen kennengelernt . Sie weiß wie kurz alles hinter mir liegt und wir gehen vorsichtig mit dem Thema um. Das hilft mir ungemein und fühlt sich gut und richtig. Mal schauen was daraus wird. Jedenfalls sind alle Selbstzweifel und negativen Gedanken verschwunden.
Das leben geht weiter

VG Hope

23.01.2019 11:10 • #172


M
@Hope65 Meinst Du nicht, dass die neue Dame auch nur ein Trostpflaster ist? Auch wenn Du ehrlich mit ihr bist, bist Du es denn mit Dir? Deine Selbstzweifel sind verschwunden und im Allgemeinen ist genau das der Zweck eines Trostpflasters. Spätestens wenn es enger wird, ist die Gefahr hoch, dass Dich die Vergangenheit einholt.

23.01.2019 11:17 • x 2 #173


Hope65
@mitsubi
Das mag sein das Du recht hast. Wie schon geschrieben , wir gehen vorsichtig mit dem Thema um und überstürzen nichts. Mir geht es jedenfalls mit Ihr besser und die Zeit kann ich nicht zurück drehen. Die Zeit wird zeigen wie sich alles entwickelt. Ein Neustart mit meiner Ex ist jedenfalls nach so einer Verletzung ausgeschlossen. Auch wenn sich mit meiner neuen Bekannten keine feste Beziehung entwickelt, habe ich jedenfalls einen guten Menschen mehr in meinem Freundeskreis.
VG Hope

23.01.2019 11:28 • #174


N
@Hope65

Tja ich habe wesentlich länger gebraucht um alles zu verstehen. Ich will hier weder Doktor noch Therapeut spielen das steht mir gar nicht zu, dennoch waren bei ihr schon einige narzisstische Züge zu erkennen, was für mich unbegreiflich war das alles zu verstehen. Die Trennung (bzw Auszeit) war das reinste Drama. Sie hat mich nur hingehalten mich wie Dreck behandelt als sie mich gesehen hat, Kälte und Ignoranz gezeigt. Da kamen noch Sachen dazu das ich über 8 Monate noch hinter meinen Sachen herlaufen musste. Einmal in einem Restaurant stand sie neben mir und ging an mir vorbei ohne mir eines Blickes zu würdigen und schaute auf ihr Handy. Naja sehr erwachsen alles. Klar habe ich auch meine Ecken und Kanten aber so alles weg zu werfen naja. Ich wollte nur das Beste für sie und habe mir nichts zu Schulden kommen lassen was das alles rechtfertigt. Wie in einem Beitrag von @Sorgild schon gesagt wurde wenn man eine Beziehung eingeht dann kann man das auch vernünftig zu Ende bringen. Man hätte sagen können so und so sieht es aus, ich habe keine Gefühle mehr oder wir entwickeln uns in eine ander Richtung. Aber anstatt sowas kam sie damit per WA Schluss zu machen und in eienm Gespräch das 30 min ging, hat sie mir nur Vorwürfe gemacht ohne mal auf sich einzugehen was ich schon unverschämt fande. Das kuriose ist auch noch anstatt das irgendwo neutral zu machen saßen wie in einem Restaurant. Klasse.

Und zu deiner Dame die du kennengelernt hast, bitte nutzt sie nicht als Trostpflaster das hat keiner verdient.Ich habe mich auch versucht mit anderen Frauen abzulenken. Die reinste Katastrophe. Das du aber schon nach so kurzer Zeit so rational scheinst, Respekt. Aber das verdrängen kann dich sehr schnell wieder einholen. Du solltest Geschehenes erst einmal komplett verarbeiten. Nur ein kleiner Tipp an Rande. Ich kann es nach 9 Moanten immer noch nicht, mich Recht auf andere Frauen einzulassen. Gut jeder Mensch ist da anders, aber ich denke eine gewisse Selbstreflektion sollte schon angebracht sein. Bei dir ist die Trennung jetzt knapp 1 Monat her. Dennoch wünsche ich dir nur das Beste und soll keineswegs verurteilungsmäßig klingen

23.01.2019 12:35 • x 3 #175


Hope65
@NM30
Ich Danke dir für deinen Text. Ich bin da auch sehr vorsichtig mit. Wie schon erwähnt gehen Wir gehen offen und ehrlich mit meiner Trennung und evtl. Neuem um. Sie weiß worauf sie sich einläßt, ist fast im gleichen Alter wie ich es bin und hat auch einiges an Erfahrungen gesammelt. Wenn es irgendwann nach hinten los geht, dann ist es so. Momentan ist es für uns beide gut. Selbstreflexion habe ich hinter mir und überhaupt gehe ich schon immer sehr selbstkritisch mit mir um. Schöne Zeiten und Momente machen das leben Leichter und lassen die Vergangenheit nach hinten rücken.

Was Dir Wiederfahren ist , ist natürlich auch der Hammer und trotzdem ist es schwer loszulassen. Das leben ist einfach ungerecht.

VG Hope

23.01.2019 12:53 • x 1 #176


Maja66
@Sorgild so war es bei mir auch, auch wenn der Strang schon älter ist. Ich lag mit Covid oben im Bett, er hatte eine seiner Borderlinekrisen und liess sich von seiner Retterin nachts noch abholen, um mir dann über seinen Sohn nach drei Tagen mitzuteilen, dass er gar nicht mehr da sei.. er wohnte in meinem grossen Haus in einer eigenen Wohnung. Ich hätte ihn daunten verrecken lassen..währenddessen lag ich mit schwerere Coronaerkrankung im Bett..erst Tage später bekam ich es gepeilt, was abgegangen ist. Und dass ich ihm Geld geben sollte, damit er seiner neuen Frau Essen und Zig. bezahlen könne...

09.03.2022 08:54 • #177


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