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Verlassen von Traumfrau wegen Depressionen!?

T
Hey,

so also ich finde du machst ne Menge richtig, aber es hört sich auch so an, als ob er anfängt zu begreifen und vlt anfängt richtig ernsthaft an sich zu arbeiten. Gib ihm das Gefühl, dass er das richtige tut und kümmere dich weiter um dich, damit du weißt wohin der Weg gehen soll.
Ich habe gerade vor einer Stunde die Nachricht von einem Freund bekommen, dass sie schon zweimal was mit einem Freund von mir hatte. Ich bin natürlich erstmal sehr schockiert und gekränkt. Aber irgendwie haut es mich gar nicht so um. Ich hatte schon am Ende unserer Beziehung das Gefühl, dass sie mit dem flirtet. Dabei verstehe ich in kleinster Weise warum, er ist so gar nicht ihr Typ, deutlich jünger und im Kopf noch wie ein Kind. Ich weiß nicht warum sie das macht...aus Verzweiflung? Um mich zu Ärgern? Oder weil sie das wirklich will? Ich finde es auf jeden Fall sehr, sehr lächerlich. Vor allem auf einer Party, wo ich auch noch anwesend war. Das ist schon kränkend und völlig respektlos. Wie kann man sich als Mensch so ändern und solch ein Verhalten an den Tag legen? Ich werde es nicht verstehen, vor allem weil wir den selben Freundeskreis haben und uns zwangsläufig über den Weg laufen werden. Es tut irgendwie doch sehr weh, aber spätestens jetzt werde ich sie loslassen...es reicht, das Maß ist voll und verscheißern lasse ich mich nicht. Dieses Verhalten hat mir dann doch die Augen geöffnet. Ich werde erstmal mit mir ins reine kommen.

Ich weiß nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Sie soll wissen, dass ich das weiß und wie ich darüber denke. Aber ich denke es ist besser wenn ich erstmal Abstand gewinne und nicht irgendwas unüberlegtes mache.

16.06.2012 13:11 • #166


T
Heute geht's mir sehr schlecht nach der Nachricht gestern...wie kann man sowas machen? Bin einfach nur noch gekränkt, wie jemand so gleichgültig und eiskalt sein kann. Wir hatten größtenteils eine schöne Zeit, wie kann man dann so rücksichtslos sein und alles mit Füssen treten? Bin grade echt enttäuscht und schockiert. Aber was soll ich da noch machen? Hat jemand einen Rat? Ich muss sie leider immer wieder sehen...sonst würde ich sie einfach in den Wind schiessen und sie vergessen. Mit Freundschaft hat das absolut nichts mehr zu tun....

17.06.2012 19:25 • #167


A


Verlassen von Traumfrau wegen Depressionen!?

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T
Warum wird es bei mir eher schlechter als besser? Ich möchte nicht mehr, dass sie mir Kummer bereitet. Ich mache mir so viele Gedanken, ob sie vorher schonmal was mit ihm hatte und mich vlt deswegen verlassen hat. Das würde bedeuten, dass sie meine Depressionen und Ängste vorgeschoben hat, um mich loszuwerden. Ich weiß zwar nicht, ob es so ist, aber ich zerbreche mir darüber den Kopf und mir geht's heute richtig schlecht deswegen. Ich weiß nicht mehr, wie ich aus diesem Loch rauskommen soll! Bei mir wird es wie gesagt eher schlechter als zu Beginn der Trennung. Bib etwas ratlos. Weiß jemand Rat?

01.07.2012 21:45 • #168


G
hi timo,

lange geschichte, erstmal hut ab wie und dass du das alles so niederschreibst. ich hab das nur quer durchgelesen, ich möchte dir auf die letzten zwei einträge hin meine geschichte schildern, um dir vielleicht ihre seite etwas aufzuzeigen.

ich habe mich vor ein paar monaten von meinem partner getrennt, wir waren knapp ein jahr zusammen. nach etwas mehr als einem eigentlich sehr schönen monat beziehung kamen seine verlustängste, eifersucht und depression zum vorschein, mit voller wucht. selbstmorddrohungen, ewige zweifel, kontrolle, eifersucht auf alles, was mich in anspruch nahm und meine zeit stahl (inkl meiner kinder...), er hat sich komplett an mich geklammert, jede minute liebesbeweise gefordert und panik gekriegt, wenn ich mal nicht erreichbar war oder auch mich nur um die kinder kümmern musste.
nun bin ich nicht ein unterrfahrenes schulmädchen und hab in meinem leben schon so einiges erlebt, und dennoch habe ich nicht früh genug reagiert, hab mich von seiner liebeswerten art täuschen lassen und wie ich halt bin nur erklärungen und rechtfertigungen für sein verhalten gesucht, mitgefühlt und mitleid empfunden für seine schwierige situation. schlussendlich hatte auch ich einfach die kraft nicht mehr, diese ungleiche - ich zögere gerade beziehung zu schreiben - dieses abhängigkeitsverhältnis weiterzuführen, es kam mir vor als hätte ich noch ein kind mehr, und hab die konsequenzen gezogen.

dass ich auf dieses forum gestossen bin zeigt, dass ich mich aber immer noch damit auseinandersetze, nicht weil ich die trennung bereue, im gegenteil, ich fühle mich von der last und all der verantwortung befreit, die ich für ihn übernommen hatte.

der grund, warum ich geschichten wie deine lese ist, dass ich eine unsägliche wut in mir habe, und ehrlich gesagt nicht recht weiss wohin damit. wut auf ihn, weil er mich so behandelt hat, und wut auf mich, weil ich das so lange mitgemacht habe. um diese wut zu überwinden, versuche ich zu verstehen, zu analysieren wie ich es überhaupt so weit hab kommen lassen können.
und leider ist es so, dass auch die schönen erinnerungen in diesem rückblick und im vollen wissen um seine krankheit nicht mehr so schön aussehen, sondern sich z.b. über all seine liebesschwüre, komplimente, mails und sms seine verlustangst, die kontrolle, die eifersucht wie ein schwarzes tuch drüberlegt, um es in einem bild auszudrücken.
und ich bin inzwischen so weit, dass ich denke, dieses damit auseinandersetzen abbrechen zu müssen, bevor ich die gesamte beziehung unter einem schwarzen tuch begrabe.

ich kann nur für mich sprechen, und wie ich es empfinde, ich fühle mich rückblickend gesehen ausgenutzt, emotional erpresst, und vor allem in all meinen bedürfnissen übergangen. es ging immer nur um ihn, um seine krankheit, seine situation, so als hätte ich in der beziehung als person überhaupt nicht existiert. ich war eben die traumfrau, die lösung all seiner probleme, sein neues leben, die sein bisher leeres leben füllen sollte. ich war die starke, die ihr leben im griff hat, und ich durfte keine probleme haben, im vergleich zu seiner krankheit existierten die nicht.
die trennung war für mich also auf der einen seite ein befreiungsschlag, aber eben auch ein schlag, weil ich endlich zeit fand, zu analysieren. DAS hätte ich schon viel früher tun sollen, aber dazu hatte ich während der beziehung keine zeit, weil ich ja ständig mit ihm zusammen war, oder damit beschäftigt, sein verhalten zu verstehen und zu rechtfertigen.

ich habe deshalb nach der trennung auch mit wut und kälte reagiert, einerseits weil ich mich abgrenzen musste, bewusst kein mitleid mehr haben wollte, aber vielleicht auch, weil ich das gefühl hatte, endlich keine rücksicht mehr nehmen zu müssen, da ich die verantwortung über ihn an ihn zurückgegeben hatte. und so war ich wohl auch sehr hart und eben unnahbar, egoistisch vielleicht auch, aus dem grund, dass ich mich endlich wieder auf mich konzentriere.

so, ich hab mir das alles jetzt einfach von der seele geschrieben, vielleicht gibt das ein wenig einblick in ihre seite.
lg gali

03.07.2012 15:10 • #169


B
Wie ist es denn weiter gegangen ..?

17.06.2014 16:31 • #170


B
Hallo,

ich bin neu hier und finde mich in erstaunlich vielen Punkten wieder. Leider wurde ich vor wenigen Wochen nach einer über 4-jährigen Partnerschaft verlassen, wir hatten ebenfalls vor etwa 2 Jahren 3 Monate Pause und kamen danach nochmals zusammen.

Seit mehreren Jahren leide ich unter einer chronischen Depression, war in Behandlung, aber die alten Muster schlichen sich in einer schwierigen Zeit (Stress im Job, Fernbeziehung, fehlende therapeutische Unterstützung) abermals ein. In meinen Problemen und meiner Antriebslosigkeit versunken habe ich den anderen und seine Bedürfnisse gar nicht mehr wahrgenommen. Erst als ich mit der Trennung konfrontiert wurde, bin ich aufgewacht und fühle mich nur noch mehr in einem Albtraum gefangen. Es ist so schwer, sich dauerhaft von diesen Prägungen zu lösen und es fühlt sich oft genug wie ein ständiger Kampf an, den man nur verlieren und ab und zu gewinnen kann.

Ich kann beide Seiten verstehen... Für den Partner ist es irgendwann genug und er ist überfordert und ratlos, weil die Abwärtsspirale sich nicht aufhalten lässt. Und ich bin unendlich traurig, weil ich nicht die Chance hatte, einzugreifen und etwas zu tun. Mein ehemaliger Freund ist der Überzeugung, dass ich mich nie ändern werde. Das ist extrem schwer zu schlucken. Ich weiß nicht, ob ich die Anzeichen und die Verzweiflung überhaupt nicht registrieren konnte oder diese schon lange nicht mehr an mich herangetragen wurden. Es gibt keinen anderen Weg, als dass ich für mich selbst sorge, versuche heil zu werden, mein Leben auf die Reihe bekomme. Am schlimmsten ist aber, dass ich einen wertvollen Menschen und Begleiter durch diese Krankheit verloren habe.

18.06.2014 15:08 • #171


D
Hallo Tim086, ich habe deine gesamten Einträge gelesen. Ich habe gestern meinen Traummann wegen seinen Depressionen und damit verbundenen Agressionen verlassen. Ich würde gerne mal mit dir sprechen, wenn das für dich ok ist. LG Diwali

29.06.2015 15:06 • #172




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