Verliebt in einen verheirateten Mann

Zitat von Talunni:

aber er sagt mir immer wieder, daß aus uns nichts wird.

Zitat von Talunni:

Natürlich will ich keine Familie zerstören, aber die Ehe ist halt auch einfach nicht glücklich!

Du willst eine Ehe zerstören , so empfindeich es . Suchst eine Entschuldigung dafür , in die Beziehung rein zu grätschen , weil die Ehe ja so unglücklich ist .
Du bist verliebt und er sagt IMMER WIEDER , daß aus euch nichts wird .

Akzeptiere das , lasse Dein Herz heilen und wende Dich ungebundenen Männern zu .
Ansonsten wird ein Schaden angerichtet , wenn du weiter kämpfst , den Du noch nicht überblicken kannst . Dieser Mann steht dir nicht zur Seite ,ist im Moment nicht einmal für eine Affäre empfänglich .

Zitat von Ema:

Ich finde das gar nicht so wirklich OT.

Selbsterhaltung ist biologisch der Arterhaltung untergeordnet.

Und wären wir alle wirklich auch nur annähernd überwiegend rational gesteuerte Wesen, wäre dieses ganze Forum überflüssig.

Jeder würde - auch im Falle einer Trennung - rein rational abwägen, was ihm der verdammte Kummer jetzt eigentlich bringt?
Kummer ändert nichts? Ok. Weg damit! Brauche ich nicht.

Ist aber nicht so.

... Selbstmitleid ist keine Empathie, das wird oftmals verwechselst.
Zu betrügen und sich dann selbst zu bemitleiden, wenn die Verantwortung die Rechnung präsentiert...das ist real

Zitat von Ema:

Jeder würde - auch im Falle einer Trennung - rein rational abwägen, was ihm der verdammte Kummer jetzt eigentlich bringt?
Kummer ändert nichts? Ok. Weg damit! Brauche ich nicht.

Naja, es gibt durchaus Trennungen, die aus ziemlich heiterem Himmel für eine betroffene Person kommen, ohne dass sie sehenden Auges ins Desaster gelaufen ist. Aber hier ist es anders.

´will sagen: im ersten Fall wäre der Kummer nicht vermeidbar, es sei denn, man vermeidet Beziehung grundsätzlich. Im zweiten Fall dagegen wäre er zumindest in stärker ausgeprägter Form vermeidbar.

Hier und in vielen anderen Fällen wird sehenden Auges und schriftlich mehrfach bescheinigt ins Verderben gerannt.

Das ist keine Schande, denn das passiert vielen Menschen, aber wenn man schon fragt .... dann weiß man doch, dass das nicht gut ausgehen wird. Dann hat man Zweifel und hofft, dass da ein Strohhalm gereicht wird (korrekt aus Glas oder Metall natürlich).

Wenn aber für die TE die verheißungsvollste Ansage darin besteht, dass jeder seine eigenen Fehler machen muss und sie daraufhin beherzt ins Feuer läuft, weil sie - auch damit ist sie nicht allein - darauf hofft, dass es bei ihr etwas ganz Besonderes und ganz anderes und die berühmte Seelenverwandtschaft und der AM leider nur ein Gefangener von Konventionen ist, verstehe ich die Frage nicht.

Erstaunlich, wie viele fragen und wie wenige dann doch den vernünftigen Weg zu gehen scheinen. All die Zeit hier im Forum kann ich mich nur an zwei erinnern, die das durchgezogen haben. Vielleicht, ich hoffe, waren es noch mehr, aber dass die dann eben ihr Leben ohne ihre verhängnisvolle Affäre weiter gelebt haben und ohne Drama.

Also ich bin schon ziemlich froh, dass es den Verstand gibt, denn der hat mich zwar nicht vor allem, aber doch vor manchem bewahrt.

Zitat von Mia2:

Und wieder die Freundin oder Nachbarin oder die Kinder sind befreundet. Die Häufung ist wirklich erschreckend.

Man beginnt zu lieben, wen man häufig sieht. Eigentlich der Klassiker!

Zitat von Andy17:

Wenn dann zerstört der Ehemann die Familie. Eigentlich sind beide Ehepartner für ihre Familie verantwortlich.

Und du meinst, die TE soll den Mann ohne Rücksicht auf Verluste anbaggern, am besten solange, bis er mit ihr in die Kiste steigt. Sie ist auf jeden Fall schuldlos.

Nur weil ich jemanden häufig sehe, verliebe ich mich noch lange nicht. Warum man sich nun genau in jemanden verliebt, kann man doch oft selbst nicht beantworten. Ist man erst einmal verliebt, ist es sicherlich schwieriger sich zu entlieben, wenn man regelmäßigen Kontakt hat.
Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass es nicht einfach ist, wenn die Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen, aber mindestens einer gebunden ist, loszulassen. Ich denke nicht, dass man darüber mutwillig eine Beziehung zerstören will, halte ich bei einer stabilen und glücklichen Beziehung auch nicht für möglich.
Unabhängig davon, wie man selbst dazu steht, ist es eben auch eine Entscheidung (die zu respektieren ist), wenn jemand wegen der Kinder, Status, Loyalität etc. in einer Beziehung verbleibt.
Ich persönlich könnte nicht in einer Beziehung leben, wenn die Gefühle nicht mehr vorhanden sind (damit meine ich nicht Verliebtheit, Hormonrausch usw., sondern Liebe). Meistens ist es jedoch so, dass die Kinder bei der Mutter bleiben. Wäre es bei mir zu einer Trennung gekommen, als die Kinder noch klein waren, hätte ich mir absolut nicht vorstellen können, sie nur noch alle 14 Tage zu sehen. Warum sollte es dem Vater zumutbar sein?
Allerdings glaube ich, dass es eine Lösung gibt, wenn man die Bedürfnisse aller berücksichtigt, man muss es nur wollen.
Ich halte aber nichts davon, dass man mit aller Macht versucht, die Gefühle auf beiden Seiten zu intensivieren, damit der gebundene Part sich trennt. Die neue Beziehung hätte dann wohl eine sehr instabile Basis.
In diesem Fall hat er sich für seine Ehe entschieden, das Warum hat dann eigentlich nicht zu interessieren. Nur dann sollte er sich auch dementsprechend distanzieren und nicht noch die Gefühle der dritten Person füttern.
Man kann eben nicht alles haben und man sollte dann schon zu seinen Entscheidungen und deren Konsequenzen stehen.

Zitat von Angi2:

Und du meinst, die TE soll den Mann ohne Rücksicht auf Verluste anbaggern, am besten solange, bis er mit ihr in die Kiste steigt. Sie ist auf jeden Fall schuldlos.

. Natuerlich hoffentlich ironisch gemeint, das schuldlos.

Zitat von Talunni:

Wir kennen uns seit einigen Jahren, Leben im selben Ort. Er hat mir viel geholfen in letzter Zeit, dadurch kam das Ganze zu Stande.
Ich wusste schon immer, er mag mich, und ich mochte ihn. Mehr war da nie. Bis er mich vor einigen Wochen plötzlich geküsst hat. Wir haben uns seitdem oft gesehen, aber mehr als Küssen ist nie passiert. Weil er es nicht will. Er sagt er hätte mich so gern für sich, aber die Vorstellung sich zu trennen und seine Kinder nicht täglich zu Sehen würde ihn zerreißen.
Er will wie gesagt auch keinen S. mit mir, weil er mich nicht benutzen will. Er sagt er liebt mich, aber darf es nicht. Wir sind so glücklich, wenn wir zusammen sind und einfach nur Reden....das macht es so schwer

Lies Dich hier mal durch diverse Threads: es sind immer die gleichen Aussagen und sie bedeuten eigentlich nur, dass er sich jetzt schon als das machtlose Opfer hinstellt und das wird sich nicht ändern. Ich kriege Brechreiz, wenn ich dieses schwülstige Geseiere
von ihm schon lese. Damit bereitet er den Boden vor, um Dich irgendwann doch in die Kiste zu kriegen (wahrscheinlich wirst Du sogar der treibende Teil sein) denn er konnte ja nichts gegen seine ach so großen Gefühle tun.

Zitat:

Nur weil ich jemanden häufig sehe, verliebe ich mich noch lange nicht.

Die Antwort liegt auf der Hand, Agentin Starling: Was tut dieser Mann? Er begehrt. Und was beginnen wir zu begehren? Dinge, die wir täglich sehen. - Verdammt, er hat sie gekannt. (Das Schweigen der Lämmer, 1991)

Ganz so einfach ist meistens nicht, aber es geht in der Regel darum, dass das Gegenüber in uns die Hoffnung weckt, die Lösung für bisher unzureichend oder gar nicht befriedigte Bedürfnisse zu sein. Darum wird das Gegenüber dann auch derart hochidealisiert, bis es um Seelenverwandtschaft und sowas geht. Manchmal geht es auch einfach nur darum, dass alleine des Gefühl des Verliebtseins einen wahnsinnigen Push für den eigenen Selbstwert bedeutet. Das ist die narzisstische Variante, bei der die Betroffenen wie Junkies süchtig sind nach der ersten Phase des Verliebtseins.

Zitat von Talunni:

Sollen hier nicht Probleme besprochen werden und Hilfestellung gegeben werden?

Es scheint sinnlos jemandem Ratschläge zu erteilen, der sie eigentlich nicht hören will:

Zitat von Talunni:

Ich fühle was ich fühle. Und davon bringen mich auch keine gutgemeinten Ratschläge ab.

Nach eigener Aussage bist du nicht empathielos... was sagt dir denn jetzt dein Gewissen und deine Empathie? Einfach weiter so und mit Volldampf in die Affäre? Oder eine Alternativroute?

Ein kleiner Tipp aus Erfahrung, lass die Finger davon. Alles weitere würde dich zerstören, nicht heute, nicht morgen ... aber je länger das läuft. Es wird dich emotional fertig machen - ich weiß wovon ich spreche.
Wir hatten beide rechtzeitig die Reissleine gezogen, kämpfen massiv mit den Gefühlen, er wird sich nicht trennen und ich mich auch nicht. Wir versuchen es als Freunde, gelingt mal mehr mal weniger.
Glaub mir, je länger es läuft, umso mehr Gefühle entstehen bei dir, umso mehr Hoffnung entwickelst du. Schütze dich davor.

Ich verliebe mich nicht so schnell. Ich schaue mir meine Mitmenschen über lange Zeit genauer an. Das was er sagt, ob er auch danach handelt, welche Entscheidungen er trifft. Ganz entscheidend ist die Ausstrahlung.
Ungestillte Bedürfnisse muss er nicht befriedigen, das kann nur in die Hose gehen, da die Erwartungshaltung dann groß ist und Enttäuschungen vorprogrammiert.
Warum müssen es immer Defizite sein? Man kann sich doch auch verlieben, weil die Wesenszüge des anderen einen tief berühren.

Zitat:

Warum müssen es immer Defizite sein?

Nicht immer, aber sehr oft. Es ist Fakt, dass die Anzahl der Menschen mit diesen Defiziten unheimlich hoch ist. Das Problem ist, dass niemand darüber spricht, weil das ein paar sehr unangenehme Wahrheiten zu Tage fördern würde.

Das stimmt, begegnet mir leider auch sehr oft. Ich bevorzuge den offenen, direkten Umgang, worüber ich mein Umfeld auch oft überfordere.
Meinen Gefühlen begegne ich immer offen und aufmerksam, reduziere sie nicht ausschließlich auf Hormone.
Der Mensch besteht nicht nur aus Organen und Verstand, Gefühle sind das, was für mich einen Menschen ausmacht.
Die Neigungen des Herzens sind geteilt wie die Äste einer Zeder. Verliert der Baum einen starken Ast, so wird er leiden, aber er stirbt nicht. Er wird all seine Lebenskraft in den nächsten Ast fließen lassen, auf dass dieser wachse und die Lücke ausfülle. Khalil Gibran

Zitat von Angi2:

Und du meinst, die TE soll den Mann ohne Rücksicht auf Verluste anbaggern, am besten solange, bis er mit ihr in die Kiste steigt. Sie ist auf jeden Fall schuldlos.

Wenn er darauf anspringt, ist es doch sein Problem. Die TE betrügt keinen Partner, allerdings wurde sie schon abserviert und kann es noch nicht einsehen. Umso mehr sie baggert, um so uninteressanter wird sie (persönliche Meinung).