Zitat von Bumble_Bee:Hallo zusammen, Ich bin einfach so unfassbar traurig und muss mir jetzt von der Seele schreiben was bei mir gerade so los ist… Nehmt euch Zeit, das ...
Ich kann den Beitrag nicht mehr editieren und da fehlt ein Stück…
das ärgert mich.
also hier nochmal alles:
Hallo zusammen,
Ich bin einfach so unfassbar traurig und muss mir jetzt von der Seele schreiben was bei mir gerade so los ist…
Nehmt euch Zeit, das wird lang …
Puh…
Ich versuche mal einen Anfang zu finden.
Ich bin verheiratet seit 2018, zusammen bin ich mit meinem Mann seit 2011 und wir kennen uns bereits seit 2009.
Ich bin 2012 weit aus meiner Heimat letztenendes zu ihm gezogen, weil diese Fernbeziehung war ein Graus.
Ich hab also Familie, Freunde etc. Alles zurück gelassen damit wir ein gemeinsames Leben führen können.
Klar war das nicht immer einfach, aber das schlimmste war wohl in den ersten acht Jahren, dass ich hier einfach keinen Anschluss fand und somit immer auf die „einmal im Jahr Besuche“ in oder aus der Heimat angewiesen war.
Mein Mann hat hier auch keine wirklichen engen Freunde. Und das obwohl er nicht unsympathisch ist. Aber eben eher etwas zurückgezogener.
Mein Mann und ich sind wirklich beste Freunde und Ehepaar und wir verstehen uns auch prinzipiell total gut.
Trotzdem gab es in unserer Beziehung immer wieder Punkte von denen ich mir wünschte, das er sie ändern würde. Wir haben auch immer sehr offen darüber geredet, aber er änderte auch über die Jahre einfach nichts.
Das zog sich immer wieder so durch die Jahre. Manchmal denkt man: Es stört mich eigentlich nicht so. Dann denkt man wieder: Es nervt.
Prioritäten ändern sich auch im Laufe des Lebens und so entwickelte ich seit 2019 immer mehr eine Art „Unglücklich sein“ in der Beziehung mit ihm. Weil er eben auch nach dem 1000. Gespräch nicht mehr aus sich heraus kam was mich betraf. Weil er immer so weiter machte wie zuvor und auch weil es mich ankotzte hier außer ihm niemanden sonst zu haben mit dem ich mal reden oder mich treffen konnte.
Das änderte sich 2020 - da lernte ich durch Zufall seinen Arbeitskollegen kennen. Er war super sympathisch, Mega lieb und irgendwie hatte ich vom ersten Moment einen Narren an ihm gefressen.
Ich war sehr euphorisch- vielleicht weil ich soooo lange niemanden hier hatte und mir ausmalte „er könnte ja vielleicht mein Weg sein…“
Ein guter Freund werden…
Vielleicht auch weil ich einen Crush auf den ersten Blick auf ihn hatte… Das fällt mir Rückblickend wirklich schwer es einzuordnen…
Ich habe das Gefühl, dass ich direkt eine krasse Anziehung zu ihm verspürt habe und ich fühlte mich plötzlich wieder wie ein Teenager.
Jedenfalls lernten wir uns platonisch immer besser kennen. Wir schrieben viel über den gängigen Messenger. Anfangs schrieb ich ihm jeden Tag - was schon durchaus viel war, aber es ergab sich auch vieles so, weil die Gespräche so immer weiter fortliefen.
Aber ja - manchmal fand ich auch einfach einen Grund ihm zu schreiben, weil ich ihm „nah“ sein wollte.
Irgendwann musste auch ich mir eingestehen das ich mich wohl in ihn verguckt hatte. So mit Schmetterlingen im Bauch und hin und wieder erwischte ich mich bei abschweifenden Gedanken an ihm, für die ich mich direkt schämte und sie wieder beiseite schob.
Ich erfuhr von ihm relativ schnell ein paar private Details aus seinem Leben und wie es ihm aktuell so ging das war glaube ich nachdem wir uns ca. 3 oder 4 Tage geschrieben hatten…
Er schüttete sich einfach seine Seele aus und ich war davon sehr positiv überdacht und dachte:“ Hey, er kann wirklich ein guter Freund werden.“
Immerhin vertraute er mir gleich etwas privates an u.a. Auch mit der Bitte damit nicht hausieren zu gehen, da er sowas auf der Arbeit selbstverständlich nicht preis gibt und sich dabei auch nicht wohlfühlen würde.
Was ja völlig logisch ist.
Ich empfand das teilen seiner blöden Lebenssituationen aber als etwas rein platonisches und hatte mir darauf wirklich auch nichts eingebildet.
Ja und dann traute ich mich auch ihm zu sagen, das ich hier niemanden außer meinem Partner habe und mich manchmal so einsam fühle und es echt manchmal sehr schwer für mich sei.
Darauf antwortete er: „Dann kann ich ja vielleicht etwas dazu beitragen, dass es dir besser geht.“
In meiner Welt ist das so als hätte ich gefragt: Wollen wir Freunde sein? Und er sagt einfach: Ja!
Und dann waren wir das irgendwie. Der Kontakt blieb vor allem schriftlich konstant. Fast täglich und es war immer sehr lustig, vertraut und liebevoll.
Mit der Zeit stieg meine Angst, das er merken könnte das ich ihn auch irgendwie etwas mehr als gut finde…
Zum einen weil ich Verheiratet bin und „sowas“ gehört sich ja auch nicht und zum anderen wollte ich diese Freundschaft so sehr. Also irgendwie war ich ständig im Konflikt mit mir selbst.
Aber ich habe mich da durch gekämpft - Am Ende hat die Freundschaft zu ihm überwogen und irgendwann war ich echt okay damit. Ich hatte keine Schmetterlinge mehr im Bauch. Trotzdem hielt der Kontakt an. Mal täglich, manchmal auch nur alle 2 bis 3 Tage aber immer irgendwie konstant.
Wir vertrauten uns. Wir alberten rum und wir trafen uns auch manchmal und machten Spieleabende zu dritt oder aßen gemeinsam.
Ich möchte hier nicht unerwähnt lassen dass ich meinem Mann relativ schnell gestand wie meine Gefühlslage zu dem Zeitraum war.
Das ich ihn liebe, aber unglücklich sei. Das ich nun schon Schmetterlinge im Bauch für einen anderen Mann habe und das wohl auch, weil ich vielleicht etwas auf ihn projiziere, was mir in unserer Ehe so fehlte.
Er versprach mir an sich zu arbeiten. Nahm das aber alles auch sehr gut auf und dankte mir für meine Ehrlichkeit.
Ja es war ein weiterer Versuch das was wir haben zu retten.
Es war mir wichtig ehrlich mit ihm zu sein. Weil ich ihn ja trotzdem über alles Liebe.
Auch wenn ich damit seinen Arbeitskollegen für einen gewissen Zeitraum zur Konkurrenz gemacht hatte…
Ich war so offen: Er hätte den kompletten Chat mit meinem Freund lesen können - da ich ja niemals wirklich mit ihm rumgeflirtet hatte. Oder vor hatte mich jemals an ihn ran zu schmeißen. Auch wenn ich seine „Anwesenheit“ genoss.
Es war auch eine Art Befreiungsschlag so offen zu sein und es half mir damit nach und nach abschließen zu können.
Und ich fand es echt toll wie gut mein Mann damit umging. Er verstand mich,
Er verbat mir auch nicht die Freundschaft weiter zu pflegen. Ich bin ehrlich und würde ihn nie belügen.
Kommt ihr noch mit?
Ich hoffe es.. Denn für mich ist das selbst alles total kompliziert - auch Rückblickend.
Jedenfalls hatten besagter Freund und ich wirklich eine coole Zeit und ich liebte es endlich jemanden vor Ort zu haben mit dem ich alles teilen konnte, ohne das er mein Partner war. Einfach ein guter Freund.
Den ich sehr in mein Herz geschlossen hatte und wirklich in seiner ganzen Art zu schätzen wusste.
Der Kontakt hielt - auch als ich schwanger wurde. Ein Baby bekam von meinem Mann - mit dem ich wieder glücklicher war.
Der Kontakt hielt als wir wegzogen, 1 halbe Stunde entfernt vom alten Wohnort.
Der Kontakt hielt als ich im Wochenbett lag.
Wir schrieben uns immer sehr regelmäßig.
Ich schüttete ihm oft mein Herz aus und er hatte immer ein offenes Ohr für mich. Egal um was es ging. Ob es unsere Ehe war die sich mit Kind wieder veränderte und manchmal Neue Herausforderungen mit sich brachte und somit auch manchmal “neue und auch wieder alte Probleme“ ob es die neuen Erfahrungen als Mama waren etc.
Reine Friendzone. So fühlte es ich nur noch… Ich fühlte mich gut damit.
Ich vertraute ihm sehr und auch er vertraute mir. Wir teilten viel miteinander und er gehörte einfach mittlerweile zu meinem Leben dazu.
2023 war ein hartes Jahr für mich - weil ich mit unendlich vielen Verlusten zurecht kommen musste.
Mein Vater verstarb im April, meine Katze im Mai, mein Onkel im Oktober und meine Tante im November.
Und da war es das erste Mal, das ich häufiger mal vergaß mich bei ihm zu melden oder ihm zurück zu schreiben.
Aber das gehört ja auch dazu und wir waren beide Fein damit.
Zum Ende 2023 hin wurde der Kontakt irgendwie wieder mehr - was auch nicht ungewöhnliches ist.
Und ich war irgendwie noch immer in so einem Loch. Mich begleitete der Alltag mit Trauer und Schmerz und es tat gut wieder etwas mehr mit ihm zu kommunizieren.
Dann traten wieder vermehrt die alten Muster meines Mannes in unserer Ehe auf, mit einem 2 jährigen Kind ist sowieso alles noch mal anders und es entstanden zusätzlich noch andere Konflikte.
Umso mehr war ich froh über die Ablenkung durch meinen guten Freund. Und ich weiß nicht warum, ich weiß auch nicht wie….
Aber ich stellte fest, dass Anfang 2024 meine Gefühle plötzlich wieder hochkamen für ihn. Er zauberte mir wieder mehr süße Lächeln ins Gesicht, ich musste öfter an ihn denken und verspürte wieder diese magische Anziehung zu ihm…
Und das machte mir Angst. Furchtbare Angst. Denn ich wollte das alles nicht noch mal durchmachen. Schon dreimal nicht mit einem Kind mitten in seiner Autonomiephase und all dem anderen Chaos von 2023 das noch an mir nagte. Nein! Das hätte ich nicht geschafft.
Also suchte ich für mich nach einer Lösung und irgendwie erschien es mir wie ein richtiger Lichtblick es ihm gegenüber einfach mal auszusprechen …
Damit ich abschließen kann damit.
Ehrlichkeit ist etwas, dass mich sehr befreit.
Also gestand ich ihm alles. Das es mal so war und es sich aktuell wieder so anfühlt … Das ich es nicht wollen würde, weil es falsch sei, mir die Freundschaft zu ihm wichtiger ist.
Das ich mir auch keine Hoffnungen mache oder je gemacht habe, weil das einfach komplett falsch ist. Aber eben leider etwas, das ich nicht kontrollieren konnte.
Ich hatte mir so viel Mühe gegeben ihm zu signalisieren das ich mir mit diesem „Geständnis“ Befreiung erhoffte, das ich mit den Gefühlen schnell abschließen kann …
Das ich mir keine Hoffnungen machte und auch das ich keine Ambitionen hatte oder habe.
Und er antwortete: Das er es mal vermutet hatte, aber es nie angesprochen hätte aus Gründen - verständlich für mich.
Dann betonte er mehrmals dass er die Gefühle nicht teilen würde und es ihm auch leid täte das es nicht so ist - was mir wirklich merkwürdig vorkam, weil es sich für mich so liest, als glaube er ich hätte mit ihm was „angefangen“ wenn er diese Gefühle teilen würde …
Dabei hatte ich ja mehrmals betont, das es mir darum nicht ging! Ok vielleicht hat er mir auch nicht geglaubt - aber das ist schon etwas was ich nicht so ganz verstehe.
Hinzu kam dann noch das er meinte: Er würde den Kontakt nun mit mir weit, weit runterfahren …
Was mich natürlich sehr verletzt hat. Weil ich ihn ja eben nicht verlieren wollte.
Er schrieb er sei noch „da“ aber eben erstmal nicht…
Und dann stand noch in seiner Nachricht:
Aber vielleicht würde ich ihn ja jetzt auch nach seiner Nachricht hassen und das würde ja vieles viel einfacher machen.
Was mich echt geschockt hat…
Wieso sollte ich ihn für etwas hassen, obwohl ich keine Ambitionen hatte? Wtf? Ich war emotional sehr aufgeladen in dem Moment und habe ihm natürlich noch ein paar antworten darauf geschrieben und das ich ihn doch nicht hassen kann oder werde…
Weil mir die Freundschaft zu ihm wichtig ist!
Und natürlich hatte ich auch ein paar fragen, ob er meine Nachricht eventuell nicht richtig verstanden hat….
Ich war traurig das er meinen Worten wohl keinen Glauben schenkte, dass er so Empathielos wirkte, nachdem ich ihm etwas so tiefes anvertraut hatte. Und verletzt durch die Tatsache das er mich jetzt quasi „aussortiert“.
Nach all den Jahren intensiven auf vertrauen basiertem Kontakt.
Natürlich habe ich ihn gefragt, ob ich mich nicht richtig ausgedrückt hätte…
Ich war sehr ehrlich. Das es mir weh tut und ich seine Freundschaft nicht verlieren möchte.
Mir hätte eine Art „Sicherheit“ gereicht. Z.B. eine Aussage wie: Ich melde mich bei dir. Irgendwann in den nächsten Monaten. Aber momentan kann ich das nicht….
Aber das bekam ich auch nicht. Er schrieb mir dann noch etwas wie: „Nach allem was er geschrieben hätte, würde ich mich an diesen zwei Zeilen aufhängen.“ (Was nicht stimmte - ich bin auf alles eingegangen was er geschrieben hatte, zudem hatte er es dreimal betont also es dominierte die Nachricht inklusive das mit dem hassen…
Und weiter: „Egal was er sage oder tue und ausstrahle ich könne ja nicht mit absoluter Sicherheit wissen was er fühle…“ (das stimmt - aber ich hatte mir trotzdem nichts erhofft oder realistisch ausgemalt, da ich meine Ehe retten möchte …)
Und am Ende der Nachricht stand dann noch: „Nur deswegen hab ich mich dazu geäußert. Wenn sich das anders liest, dann habe ich mich nicht richtig ausgedrückt.
Ich hatte nie gedacht, dass Du mit Deiner Nachricht die Erwartung hattest, dass ich das erwidern würde oder dass Du jetzt irgendwie Ambitionen hast. Hab ich nicht so wahrgenommen und wollt ich nicht vermitteln.“
Und dann hat er mich mitten im Gespräch stehen lassen. Vieles blieb unbeantwortet…
Pures Silent Treatment. Über zwei Wochen lang.
Ich habe das erst mal hingenommen - war aber durch seine heftige Ignoranz natürlich dauernd im Kopf bei dieser Konfliktsituation und konnte nicht mehr abschalten. Es ging mir an die Substanz und dominierte meinen Alltag. Egal wie viel Mühe ich mir gab.
Ich fühlte mich Minderwertig und Schuldig.
Ich fühlte mich peinlich und ekelig und natürlich stellte ich dann irgendwann auch rückblickend die Freundschaft in Frage…
Irgendwann schrieb ich ihm nochmal, erklärte ihm, dass ich mich stehen gelassen fühlte und ihm auch noch gern das ein oder andere erklären würde. Das er mir wichtig ist und ich mich einfach schrecklich fühle…
Er las es und ignorierte mich weiter…
Plötzlich kam nach über 2 Wochen eine Nachricht.
Die war wieder nicht konkret. Er erklärte mir warum er mich ignoriert hatte - es bezog sich vieles davon auf seine Ex, deren Verhalten er mit mir Verglich - und das ihn meine Nachrichten an diese für ihn damals schreckliche Situation erinnert hatten. Weil sie ausführlich waren und er so schriftliche „Diskussionen“ nicht führen wolle.
(Hätte auch mit ihm telefoniert, aber ich wollte ihm ja nicht auf die Pelle rücken und er hätte es auch nicht gewollt) …
Zudem wäre er überlastet gewesen und dann auch noch erkältet. Er entschuldigte sich dafür dass er nichts davon gesagt hatte und das er es doch hätte besser machen können…
Er sah ein dass Ehrlichkeit befreien kann und er hoffe es ginge mir nun schon besser damit und es hätte mir geholfen.
Ebenso entschuldigte er sich dafür das er nicht empsthisch genug war und er sich nur auf die Konsequenzen für sich konzentriert habe…
Er erwähnte auch warum er da erstmal Distanz wollte, und das er sich nicht dafür verantwortlich fühlen wollen würde, wenn mein Mann und ich uns trennen würden.
Und er erwähnte noch, dass er egal welchen Part er in solchen Dreiecken eingenommen hätte in Vergangenheit- er kam da nie unbeschadet raus, irgendwann käme man ins Kreuzfeuer oder man tut jemandem weh…
Er hätte lange an dem Text gearbeitet, sei nicht zufrieden damit, aber er hoffe ich verstehe die Beweggründe für sein Verhalten.
Konkret war er da aber m.E. Nicht. Ich las da jetzt nicht: Bitte lass mich in Ruhe! Oder antworte mir darauf bitte nicht.
Also nahm ich mir 3 Tage später nochmal die Zeit ihm zu antworten. Ich erklärte ihm nochmal das ich meine Ehe retten will. Das ich es ihm deshalb gesagt habe. Dass ich seine Ängste gerne verstehen würde, aber ich ihn nicht so recht verstehe weil er sich nicht konkret ausdrückt. Dass ich ihm die Angst auch gerne nehmen würde, was meine Ehe betrifft, das er keine Gefahr sei. Etc.
Zudem fühle er ja nichts für mich und ich sähe da kein Problem. Da auch ich mich, selbst wenn es anders wäre, nicht auf ihn einlassen könnte… Weil ich so nicht ticke.
Das ich ihn verstehen möchte. Dass ich Rücksicht nehmen möchte - das aber auch nur kann, wenn er mir eine gewisse Offenheit gibt. Egal wie sie ausfällt und wenn er erstmal ein paar Monate keinen Kontakt will, dann soll er das bitte sagen. Ich möchte nur verstehen warum…
Ich sagte ihm auch, dass er in meinem Leben noch stattfindet weil wir unseren Aktivitätesstatus auf der Apple Watch seit Jahren teilen… und das Dinge ja auch nicht aus der Welt sind, weil man sie ignoriert…
Er las es und ignorierte mich wieder.
3 Tage später schaltete er die Aktivitätsanzeige aus. So dass er noch meine Aktivität sehen konnte, ich seine aber nicht.
Ich empfand „das als Antwort“ als verletzend und es kam Wut hoch. Nach allem was ich da schon psychisch „mit gemacht“ hatte - wie es meinen Alltag bestimmt hatte und ich ja genau SOWAS vermeiden wollte.
Kleiner Sidefact: Mein Ex hat mich damals mit Silent Treatment während unserer Beziehung sehr zerstört und ich habe das 2 lange Jahre mit gemacht.
Mich hat das sehr geprägt. Hier verzichte ich aber auf genaue Details - weil das würde den Rahmen echt noch mehr sprengen.
Also schrieb ich wütend er solle mich bitte aus der Gruppe entfernen in der er, mein Mann und ich waren (bei iMessage kann man bei 3 Personen irgendwie nicht austreten) und dass ich echt enttäuscht sei… dass mir seine Antwort genüge um zu wissen wie ich das zu deuten habe. Feige!
Er las es und reagierte nicht.
Ich wartete 3 Stunden in bat ihn nochmal mich aus der Gruppe zu entfernen. Nichts. Nur weitere Ignoranz.
Nach 48 Stunden warten und keiner weiteren Reaktion von ihm, reichte es mir und ich sagte ihm nochmal, das ich aus der Gruppe raus möchte und ihn gerade nicht mehr in meinem Leben haben will.
Er reagierte direkt: Das sei ihm nur recht!
Er müsse sich von mir nicht beleidigen lassen.
Ich hatte ihn nicht beleidigt.
Ich hatte ehrlich nicht damit gerechnet, das er darauf reagiert… Aber als er es tat fühlte ich mich irgendwie dazu verpflichtet ihm nochmal zu erklären warum ich gerade so fühle. Und das ich verletzt bin, mich getäuscht fühle und an einem Punkt bin wo ich das nicht mehr aushalte.
2 Tage später antwortete er mir ein letztes mal…
“Ich wünsche Dir nichts Böses und es bereitet mir bei Leibe Keinen Spaß, wenn Du leidest, das möchte ich nicht. Ich möchte das jedoch in keiner Weise aktuell weiterführen und werde das konsequent durchziehen. Dir Schmerzen zu bereiten ist nicht meine Absicht und vermutlich würde es nur noch auf mehr davon rauslaufen. Ich habe mir Mittlerweile alle Nachrichten angehört und durchgelesen.
Damit Du einen Einblick in meine Gedanken bekommst und das soll keine Entschuldigung für mein Verhalten sein, aber eine Erklärung: Ich wollte erstmal raus nach meiner ersten Antwort vor drei Wochen und für mich war alles danach etwas was gegen meinen Wunsch ging. Und mir immer noch längere Nachrichten zu schicken führte zu einer immer größeren Abwehrreaktion meinerseits und einer noch geringeren Bereitschaft mich damit zu belasten und auseinander zu setzen.
Das würde sich auf absehbarer Zeit für mich nicht ändern.
Ich wünsche Dir wirklich alles gute für die Zukunft und all die Kraft die Du brauchst um das manchmal ach so bescheidene Leben zu meistern. Du hast ein großes Herz und kannst sehr viel Freude und Leichtigkeit bereiten.
Denk an die lustigen Momente die wir hatten und ich hoffe es ist ein nicht allzu schwacher Trost fur die letzte Zeit ist. Alles gute und Goodbye.“
Danach blockierte er mich überall. Komplett.
Und jetzt sitz ich hier seit fast 2 Wochen - bin so unendlich traurig. Verstehe die Welt nicht mehr und frage mich was ihm so eine Angst macht?
Warum er mir so aus dem Weg geht?!
Warum hat er nicht einmal konkret gesagt WAS sein Wunsch ist? Erst „am Ende“.
Stattdessen ignorierte er mich um mein „Verhalten“ zu lenken?
Kann er einfach nicht mit Emotionen umgehen? Findet er mich so ekelhaft das es ihn gruselt?
Wirft man eine Freundschaft einfach so weg?
War ich überhaupt jemals „wichtig“ für ihn?
Ich hab unsere Verläufe mittlerweile gelöscht - aber ich hab sie zuvor oft gelesen und ich konnte NIE etwas finden, was mich denken ließ, dass er mich nicht mag. Er nahm sich immer Zeit für mich…
Oh man, mein Herz. Ich habe einen so guten Freund für mich verloren und es macht mich komplett fertig, dass ich seine Beweggründe einfach nicht verstehe.
Das er nicht konkret gesagt hat was sein Wunsch ist… Ich hätte das doch akzeptiert.
Für mich war manches eben basiert auf einem Missverständnis… was er durch sein schweigen auch nicht löste…
Und jetzt ist er „wie ausgelöscht…“
Er fehlt mir so.