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Vernunftstrennung wegen einseitigen Kinderwunsch

M
Zitat von immerschlimmer:
Das kommt doch ganz auf die konkrete Formulierung an. Ich glaube schon, dass man das liebevoll formulieren kann.

Nö, ich habe geschrieben, was mir in einer Beziehung wichtig ist,
wie zB Treue, Loyalität etc, dass ich mir einen langfristigen
Lebenspartner wünsche und FÜR DEN FALL DASS ES
SEHR GUT PASST!, auch noch offen wäre für Familiengründung.
Partnerschaft kommt für mich VOR Kinderwunsch.
Es ist ja die Basis auf dem potentielle Kinder später stehen.
Dass so schnell jemand auftaucht und beide sich sehr
verlieben hätte ich selber nicht gedacht.
Nochmal: ich will einfach die TE ermutigen, nicht in einer
Beziehung zu bleiben, wo sie hingehalten wird und
Zeit verliert, wenn sie eh sicher weiss, was SIE will.

13.12.2023 17:41 • x 3 #61


M
Zitat von merretich:
ich will einfach die TE ermutigen, nicht in einer
Beziehung zu bleiben, wo sie hingehalten wird und
Zeit verliert, wenn sie eh sicher weiss, was SIE will.

Das ist schön von Dir. Man weiß nie was die Wundertüte des Lebens noch bereit hält. Schön, dass es doch eher spät für Euch geklappt hat!

13.12.2023 20:09 • x 2 #62


A


Vernunftstrennung wegen einseitigen Kinderwunsch

x 3


L
Ich danke euch für eure Kommentaren und Gedanken. Ich hatte viel zu tun auf der Arbeit, werde aber bald schreiben und auf einige eingehen. Nun vorweg: wir waren 6 Jahre zusammen, das Thema habe ich bereits zu Beginn angesprochen: da waren wir frisch verliebt und von ihm kam: ich wollte eigentlich nie Kinder, aber für dich würde sich das vielleicht ändern/ lass uns in einigen Jahren darüber sprechen. Danach (nach 2 Jahren Partnerschaft)habe ich ziemlich regelmäßig das Thema aufgegriffen, es kamen 1000 Diskussionen. Mal hat er mir seine Unsicherheit/ Ängste (dass er unglücklich wird, weil er seine Zeit und Freiheit opfern müsste) geschildert, mal hat er Aspekte an mir kritisiert (wenn ich weniger ängstlich wäre/ obwohl ich einen guten Beruf, finanzielle Unabhängigkeit und alleine den Alltag bewältige), aber anscheinend bin ich nicht gut genug für Mutter , nur für Freundin, mal hat er das alles komplett zurückgenommen und die Schuld auf sich genommen (er sei so kaputt und schwach), mal hat er ganz konkret gesagt, dass er glaubt, dass wir das schaffen, dass er noch Zeit braucht. Also alles sehr widersprüchlich. Ich glaube nämlich, dass er eigentlich kein Vater sein möchte(er wollte das nie und dann mir zuliebe hat er versucht, dieses Konzept für sich zu übernehmen), aber leider nicht die Stärke besitzt, mich gehen zu lassen.
Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu lernen , alleine zu leben mit der Hoffnung, dass ich vielleicht noch einmal die Liebe finde. Und dass es nicht zu spät für Kind und Familie ist.

15.12.2023 00:44 • x 3 #63


E
Zitat von Lia_lo:
Ich danke euch für eure Kommentaren und Gedanken. Ich hatte viel zu tun auf der Arbeit, werde aber bald schreiben und auf einige eingehen. Nun ...

„Blöd gefragt“ aber kannst du dir ein Leben ohne Kind ÜBERHAUPT nicht vorstellen? Und, hast du dir die ganzen negativen Dinge mit Kindern (Sorgen ETC) auch schon mal durch den Kopf gehen lassen? Es gibt es nämlich mehr als genug.

15.12.2023 01:21 • x 1 #64


Pixelia
Zitat:
„Blöd gefragt“ aber kannst du dir ein Leben ohne Kind ÜBERHAUPT nicht vorstellen?

Nun, es ist ja ein Leben ohne Kinder. Das muss man sich nicht vorstellen können, wenn es so ist (was ist ist, was nicht ist ist möglich ...).
Bei der Kinderfrage gibt es zwischen ja und nein wenig Spielraum, ein bisschen Kind/er ist nicht.
Für mich war schon ziemlich früh klar, dass ich gerne Kind/er hätte, viel früher, als es real Thema war. Für andere sieht das ganz anders aus und was das Leben daraus macht sowieso.
Liebe TE,
du hast klar den Wunsch danach und er, wie es scheint nicht. Schade dass er nach 6 Jahren immer noch rum eiert. Wäre für mich, unter diesen Umständen auch ein Scheideweg und deine Gedanken kann ich komplett nach vollziehen.

Liebe Grüße

15.12.2023 03:40 • x 3 #65


I
Zitat von Lia_lo:
Nun vorweg: wir waren 6 Jahre zusammen, das Thema habe ich bereits zu Beginn angesprochen: da waren wir frisch verliebt und von ihm kam: ich wollte eigentlich nie Kinder, aber für dich würde sich das vielleicht ändern

Danke für Deine Erläuterungen, jetzt kann ich mir den Ablauf besser vorstellen.

Zitat von Lia_lo:
Also alles sehr widersprüchlich. Ich glaube nämlich, dass er eigentlich kein Vater sein möchte(er wollte das nie und dann mir zuliebe hat er versucht, dieses Konzept für sich zu übernehmen), aber leider nicht die Stärke besitzt, mich gehen zu lassen.

Ja, das wird wohl so sein, denn er hat ja nicht gesagt, dass er DURCH DICH plötzlich Interesse an Elternschaft empfindet, sondern dass er sich FÜR DICH ändern möchte.

Es tut mir aufrichtig leid, dass Du daran geglaubt hast und damit wertvolle Jahre verloren hast.

Zieh Deine Lehre daraus: Es ist risikoreich, darauf zu hoffen, dass sich ein Partner FÜR DICH ändert. Sicherer ist es, wenn Dein Partner in zentralen Punkten aus sich selbst heraus eine ähnliche Einstellung hat wie Du.

15.12.2023 08:26 • x 4 #66


D
Zitat von immerschlimmer:
dass Du daran geglaubt hast

Er wird sein Anteil daran gehabt haben , dass sie es geglaubt hat …

15.12.2023 08:52 • x 1 #67


I
Zitat von Debby3:
Er wird sein Anteil daran gehabt haben , dass sie es geglaubt hat …

Mag sein, aber wenn man darauf vertraut, dass sich ein Mensch ändert, dann geht man eben ein Risiko ein und muss auch damit rechnen, dass die erhoffte Änderung ausbleibt. Dies gilt umso mehr für Änderungen, die in Aussicht gestellt werden, während jemand frisch verliebt ist.

Nichtsdestotrotz tut es mir aufrichtig leid für die TE, und ich gebe ihr auch keineswegs die alleinige Schuld.

15.12.2023 08:59 • x 2 #68


Taleja
So hart es auch gerade sein mag, ist es wahrscheinlich besser, dass er nicht einfach ja zum Kind gesagt hat, obwohl er nicht wirklich dahinter steht.

Denn gerade bei solch einer Entscheidung kann es gut sein, dass im Nachhinein immer wieder Probleme auftreten, weil der Partner sich aus vielem rauszieht , was ein Kind angeht, weil es ja nicht sein Wunsch war.
Frei nach dem Motto Du wolltest ja unbedingt....

15.12.2023 09:27 • x 4 #69


I
Zitat von Machine00900:
„Blöd gefragt“ aber kannst du dir ein Leben ohne Kind ÜBERHAUPT nicht vorstellen?

Zitat von Pixelia:
Nun, es ist ja ein Leben ohne Kinder. Das muss man sich nicht vorstellen können, wenn es so ist (was ist ist, was nicht ist ist möglich ...).

Ich denke die Frage war eher so gemeint, ob sie damit leben könnte, dauerhaft kinderlos zu bleiben.

Wobei ich die Frage nicht ganz nachvollziehen kann, weil es für mich offensichtlich ist, dass sie sich das nicht vorstellen kann. Sonst gäbe es doch diesen Thread gar nicht.

15.12.2023 09:30 • x 3 #70


D
Zitat von immerschlimmer:
Mag sein,

Es mag nicht nur so sein … es ist so
Zitat von immerschlimmer:
ich gebe ihr auch keineswegs die alleinige Schuld.


15.12.2023 09:53 • x 2 #71


L
Ich werde ein kurzes Update schreiben. Eure Kommentare haben mir sehr geholfen. Ich habe in den vergangenen Tagen schon gute Phasen gehabt, wo ich durchhaus von dem Liebeskummer Abstand nehmen konnte. Leider gibt es auch noch die andere Phasen, wo ich ihn sehr vermisse und auch noch Zweifel habe, ob ich den richtigen Weg gehe- denn wie und in wen soll ich mich noch verlieben und dass bevor ich 40 bin (ja, ich weiß die Frau kann auch über 40 Kinder kriegen, aber aus medizinischer Sicht ist es wirklich sehr sehr schwierig). Dann denke ich- so ist eben das Leben- dann muss ich mich jetzt damit abfinden, dass ich nicht alles im Leben haben kann/ Es gibt ja Menschen, die auch mit weitaus schlimmeren Schicksalen (Z.b.Krankheit/ andere Verluste) zurechtkommen müssen und dies auch schaffen..und ich jammere hier rum, dass ich keinen Partner habe (diese Gedanken helfen mir den Blick auf meine Situation zu verändern und mich nicht als Opfer zu erleben).
Aber ich muss ehrlich sagen- mein Freund macht es mir gerade ziemlich schwer. Er behauptet immer noch, dass wir beide eine Chance hätten, wenn wir nun wieder zusammen kommen und eine Paarberatung in Anspruch nehmen- so könnten wir an unseren Problemen arbeiten und dann das Ziel Familie realisieren. Seine Aussagen sind mir aber sehr uneindeutig und unkonkret- und ich will nicht an unseren Problemen arbeiten und dann erst (falls er das Gefühl hat, dass die Beziehung endlich so ist, wie er sich das wünscht) vielleicht sein Ja zum Kind und Heirat gekommen. Ich kann das jetzt einfach nicht mehr...vielleicht sind wir über den Zeitpunkt hinaus..
Vielleicht wäre das eine sinnvolle Maßnahme vor 2 Jahren gewesen. Vielleicht mache ich aber einen Fehler und wir haben wirklich nicht alles an Möglichkeiten ausgeschöpft. Ich weiß es nicht. Es ist gerade ein großer innerer Widerstand in mir, der sich dagegen sträubt, zu ihm zu irgendwelchen Beratungsgesprächen zu gehen. Deswegen habe ich ihm mitgeteilt, dass ich das nicht machen kann und will/ Er zeigt Unverständnis und wirft mir vor, dass ich nun aufgebe. Es wäre viel viel einfacher für mich abzuschließen, wenn er sagen würde- Ich will keine Kinder und werde dir nie welche machen nicht dieses diffuses lass mal dies oder das zuerst ausprobieren und dann ...
Tut mir Leid, dass es wieder so ein langer Text geworden ist. Das hilft mir, um meine Gedanken zu strukturieren.

19.01.2024 11:48 • #72


Catalina
Ich finde den Mann einfach maximal egoistisch. Er will nach wie vor keine Kinder, will dich aber auch nicht loslassen und versucht, dich wieder weichzukochen und dich mit halbgaren Versprechungen einzulullen. Ist ja auch einfacher, als sich mühsam ne neue Partnerin zu suchen, die dann evtl. irgendwann den gleichen Stress macht. Und bei dir hat er es immerhin ein paar Jahre geschafft, dich hinzuhalten.

Wenn du ihm wirklich wichtig wärst, würde er dich freigeben, damit du dir deinen Kinderwunsch evtl. noch erfüllen kannst, bzw. hätte er das schon vor Jahren getan. Stattdessen hat er die Chuzpe, dir jetzt noch Vorwürfe zu machen, DU würdest aufgeben. Da würde sich bei mir auch alles sträuben.

Allein dieser Egoismus, den er da an den Tag legt, würde es mir leichter machen, mit ihm abzuschließen. Und seine haltlosen Vorwürfe würde ich mir gar nicht mehr anhören.

19.01.2024 12:15 • x 3 #73


M
Zitat von Lia_lo:
Ich werde ein kurzes Update schreiben. Eure Kommentare haben mir sehr geholfen. Ich habe in den vergangenen Tagen schon gute Phasen gehabt, wo ich durchhaus von dem Liebeskummer Abstand nehmen konnte. Leider gibt es auch noch die andere Phasen, wo ich ihn sehr vermisse und auch noch Zweifel habe, ob ich den richtigen ...

Dann sage ihm doch, er soll die Beratungs/Psychologengespräche alleine
für sich in Anspruch nehmen.
Und falls er sich dann entscheiden sollte zu einem eindeutigen Ja zu
Dir und Familie, kann er sich hinterher bei Dir melden.
Wie wäre das? ER hat ja das Problem.
DU weisst ja, was Du willst.

19.01.2024 12:41 • x 5 #74


N
Ganz schwierig. Ich glaube fast, man kann es nur falsch machen. Zumindest wenn du abgesehen vom KW sagen würdest, er ist dein Traummann. Es gibt durchaus auch die Möglichkeit, dass du Mutter wirst und dann merkst, dass dich das nicht annähernd so erfüllt wie du dachtest und dich dann immer ärgerst, dass du deine große Liebe verlassen hast. Ich verstehe deinen Zwiespalt sehr gut. KW ist sehr schlimm, wenn er nicht erfüllt wird, aber was Mutterschaft bedeutet, weiß man eben auch erst, wenn man Mutter ist und vorher kann man eigentlich nicht sagen, ob es wirklich das wichtigste für einen im Leben ist oder ob es nur von hormonellen und gesellschaftlichen Faktoren abhängt, dass der Wunsch gerade so groß ist. Das Thema wird auch sehr stark romantisiert.

Ich weiß auch nicht, ob ich ihn egoistisch finde. Er wird ja auch sehr leiden nun.

Finde die Idee von @merretich sehr gut.

19.01.2024 12:53 • x 2 #75


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