Von Frau verlassen worden nach 8 Jahren, bin am Ende

Zitat von Halbmond:

@Worrior das sagen viele Menschen und auch Therapeuten. Auch im beruflichen Kontext war das immer eine geschätzte Stärke an mir. Sie sagte auch, ...

Eine Trennung ist immer schwer.
Aber nur weil deine Frau von deiner Erkrankung vor der Ehe wusste, heißt es ja nicht, das ihr das Ausmaß des Ganzen bewusst war. Es heißt ja auch nicht das eine psychische Erkrankung ein leben lang bleiben muss.
Vielleicht war ihr einfach nicht bewusst, das sie ihr ganzes leben damit klar kommen müsste.
Es wird wieder bergauf gehen und ich denke das es sich bei dir alles regeln wird auch mit dem Umgang eures Kindes.

Zitat von Lukrethia:

Wenn deine Frau dir den normalen, freundschaftlichen Kontakt zu einer Freundin verbieten wollte, dann finde ich das auch nicht gesund.

Zitat von Halbmond:

ich verstehe die Eifersucht in dem fall weil diese freundin mir emotional etwas gegeben hat was mir bei meiner Frau immer gefehlt hat.

Wenn dein Kind 5 Wochen alt ist, ist deine Frau noch im Wochenbett.
Und wird genug mit dem eigenen Hormonchaos beschäftigt sein.
Dass sie dann rot sieht, wenn du zu dieser Zeit aus therapeutischen Gründen unbedingt diese Freundschaft ausbauen musst - verstehe ich.

Zitat von Halbmond:

Sie wusste es auch vor der Ehe.

Sie wusste nicht, wie es ist, ein Kind zu haben.

Sie wusste nicht, dass du befrührentet wirst.

Sie wusste wie ich bin ist kein Argument, denn oft denkt man anfangs nicht so wild und merkt zu anderer Zeit unter anderen Umständen geht gar nicht

Aber egal, was mit deiner Frau ist, du musst jetzt erstmal auf dich schauen, dass du stabiler wirst.
Vielleicht ist dann eine Aussprache möglich.

Du steckst gerade in einem absoluten Ausnahmezustand, und dass du das emotional kaum fassen kannst, ist völlig nachvollziehbar.

Gleichzeitig muss man aber zwei Dinge sauber trennen:
1. Deine psychische Situation – die offenbar schon seit vielen Jahren massiv belastet ist und jetzt durch gleich mehrere Krisen gleichzeitig eskaliert ist.
2. Die Trennung – die nicht „plötzlich aus heiterem Himmel“ passiert ist, sondern das Ergebnis einer sehr überlasteten Beziehung, in der ihr beide schon lange unglücklich wart.

Dass du jetzt berentet bist, deinen Job verloren hast und im Krankenhaus bist, zeigt vor allem, wie lange du schon völlig über deiner Belastungsgrenze warst. Das ist nicht Schuld deiner Frau, sondern zeigt, dass du zuerst einmal wirklich stabil werden musst, bevor du überhaupt wieder klar sehen kannst.

Deine Frau hat offenbar an einem Punkt für sich entschieden, dass sie die Verantwortung für dein psychisches Wohlergehen nicht mehr tragen kann. Das ist keine Bewertung deiner Person – sondern eine Grenze, die sie für sich ziehen musste. Mehr nicht.

Das Wichtigste jetzt:
Du brauchst Struktur, Behandlung, Unterstützung und einen Alltag, der dich stabilisiert. Du bist nicht am Ende, du bist gerade nur in einem massiven Zusammenbruch, weil zu viele Belastungen gleichzeitig kamen. Das ist behandelbar.

Und: Du wirst dein Kind weiterhin sehen. Die Beziehung zu deinem Kind endet nicht durch die Trennung. Sie verändert sich – mehr nicht.

Wenn du gerade glaubst, dass du nie wieder aus dem Loch rauskommst: Das ist eine Symptom der Krise, nicht die Realität. Klar kommst du wieder raus!

Du hast schon einmal begonnen, dir ein funktionierendes Leben aufzubauen (Jobversuche, Gym, Freunde). Das war nicht eingebildet. Das wirst du wieder schaffen – aber jetzt braucht es professionelle Begleitung und kleine, machbare Schritte.

Niemand kann das alles auf einmal verarbeiten. Du musst es nicht heute schaffen – nur heute überstehen. Morgen wieder. Und irgendwann wird es leichter.

Hol dir alle Hilfe, die gerade verfügbar ist. Dafür ist sie da. Alles Gute!