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Von Frau verlassen worden nach 8 Jahren, bin am Ende

Halbmond
@Deejay wow, vielen Dank für den tollen Text! Vielleicht können wir ja doch noch Freunde werden

Da sind viele Sätze drin die mir nochmal klar machen, dass ich langsam machen muss, auch wenn mein Nervensystem gerade Erlösung sucht. Du hast recht, Angst und Rettung sollten nicjt der Grund sein. Mir hat es viel bedeutet, dass sie gesagt hat, dass sie mich vermissen würde als mensch, das hat mir das gefühl gegeben nicht alles falsch gemacht zu haben und doch geliebt geworden zu sein.

Danke das du dir soviel Zeit genommen hast

Gestern 16:58 • x 1 #301


D
Zitat von Margerite:
Wir leben in Beziehungen genau das nach, was wir kennen und ungeheilte Wunden wollen geheilt werden. Und da wir es bisher nicht geschafft haben, schickt uns das Leben in eine Wiederholung mit der Aufforderung, dass wir uns endlich unseren inneren Dämonen stellen und sie besänftigen

Das hast wiederum du jetzt schön ausgedrückt.
Ja, es scheint wirklich die Lebensaufgabe zu sein. Und schön, dass du besänftigen sagst, nicht besiegen oder bekämpfen! Ich kann an dieser Stelle wirklich jedem den Film Soul ans Herz legen.
Zitat von Margerite:
indem wir uns um selbst kümmern.

Man muss praktisch sein inneres Kind auf die Welt bringen... Es willkommen heißen.
Das sitzt da so allein im Dunkeln und wartet auf den Tag, an dem es endlich gesehen wird - von uns selbst!

Gestern 17:23 • #302


A


Von Frau verlassen worden nach 8 Jahren, bin am Ende

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M
Zitat von Halbmond:
. Er macht sich sorgen, dass ich mich nur aus Angst dazu entscheide und eventuell alles nur herauszögere

Weißt Du, Beziehungen in einem zweiten Aufguss funktionieren meist nicht längerfristig. Bei einem Revival geben sich zuerst die Partner Mühe, denn sie möchten die Beziehung ja wiederbeleben und auf ein neues Fundament stellen. Und nach einiger Zeit kehren dann wieder die alten Probleme zu Tage, weil sie nicht aufgearbeitet wurden.

Ich glaube, Du solltest jetzt kene übereilten Entscheidungen treffen, auch wenn Dein Inneres Dir suggeriert, lass Dich darauf ein und es kehrt wieder Frieden ein. Das ist verführerisch, da die Gefühle bedient werden, die ja immer danach schreien, den Urzustand wieder herzustellen.

Du bist jetzt in Therapie, weit jenseits von Stabilität in Dir und daher sind solche Entscheidungen nicht zuträglich, sondern stürzen Dich in ein noch schlimmeres Gefühlschaos, weil Du keine Richtschnur hast.
Sag ihr, dass Du Zeit brauchst, um wieder zu Dir zu finden und hoffentlich manche Dinge in Dir zumindest ansatzwweise ins Visier zu nehmen, aber dass Du derzeit weder ja noch Nein sagen kannst.
Wenn ihr etwas an Dir liegt, wird sie es verstehen.

Wer hat Dich in Diener Kindheit verlassen?

Gestern 17:24 • x 1 #303


M
Zitat von Deejay:
Es willkommen heißen.

Ja, es willlkommen heißen, denn es wurde bisher viel zu wenig beachtet. Es leidet unter Schmerzen, also wende Dich ihm zu und tröste es. Es will nicht dauernd traurig sein.

Die Geburt ist übrigens völlig schmerzlos und das innere Kind wird für immer Dein Begleiter sein, wenn Du es das sein lässt.

Gestern 17:26 • x 1 #304


D
Zitat von Halbmond:
das hat mir das gefühl gegeben nicht alles falsch gemacht zu haben und doch geliebt geworden zu sein.

Gut, dass du das gerade sagst, da zeigt sich wieder unser Glaubensmuster: wenn ich alles richtig mache, werde ich geliebt! Jeder Mensch, der auf der Erde wandelt, macht vieles im Leben falsch, dazu ist er Mensch geworden. (Und keine Katze, sorry, der musste sein). Der Mensch ist ein Widerspruch auf zwei Beinen mit dem tiefen Bedürfnis, nicht widersprüchlich und liebenswert zu sein. Das löst nur Liebe auf, keine Leistung. Es liegt nicht alles in unserer Hand. (Also schlimmes A- Verhalten mal ausgenommen).
Zitat von Halbmond:
vielen Dank für den tollen Text! Vielleicht können wir ja doch noch Freunde werden

Danke zurück!

Gestern 17:34 • x 2 #305


D
Doppelt

Gestern 17:37 • #306


M
Zitat von Deejay:
Und schön, dass du besänftigen sagst, nicht besiegen oder bekämpfen

Das ist mir jetzt gar nicht aufgefallen. Ich glaube, die inneren Dämonen kann man nicht bekämpfen, denn sie sind da. Außerdem hört es sich schon wieder nach Krieg mit sich selbst an. Das ist sicher der falsche Weg.
Aber man kann sie in einen Schrank sperren, damit sie einen nicht wieder ständig runtermachen und noch spöttisch über einen lachen. Haha, hast wohl gedacht, Du schaffst es dieses Mal. Hätten wir Dir gleich sagen können und jetzt hast Du die Bescherung. Aber wir haben es ja schon immer gewusst, dass Du es nicht bringst.

Meine schwarzen Kobolde lachten sich schadenfroh krumm über mich, aber sie halfen mir nicht, sondern machten mir nur immer wieder bewusst. Tja, Du würdest ja gerne wollen, aber natürlich scheiterst Du, wie immer. Wir wussten das schon immer und freuen uns, dass wir Recht behalten haben.

Irgendwann sagte ich zu ihnen: Ihr helft mir nicht, ihr beschädigt mich nur, Daher geht mal in Euren Schrank, wo ihr weiter über mich ablästern könnt. ich will Euch jedenfalls nicht mehr zuhören. Dadurch bekamen sie kein Futter mehr und wurden ausgehungert. Es ist wichtig, eine gute Beziehung zu sich selbst aufzubauen und sich anzunehmen für das, was man ist. Mit Ecken und Kanten, denn die hat jeder.

Mein inneres Kind fand sehr lange keinerlei Beachtung. Seitdem ich es wahrnehme und gut behandle, fühle ich mich besser. Traurigkeit, das Gefühl den Boden unter den Füßen verkoren zu haben, kennt jeder und es sucht jeden irgendwann heim. Aber wenn ich die Trauer des inneren Kindes wahrnehme, ihm einen Platz gebe, geht es tatsächlich besser. Es will ja nur, dass es mir gut geht, aber es braucht auch Pflege und Beachtung und Zeit..

Gestern 17:39 • x 2 #307


D
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Gestern 17:43 • #308


D
Zitat von Margerite:
Wenn ihr etwas an Dir liegt, wird sie es verstehen.


Zitat von Margerite:
. Es leidet unter Schmerzen, also wende Dich ihm zu und tröste es. Es will nicht dauernd traurig sein.

Ich habe gerade wieder dieses Bild vor Augen, wie da unser inneres Kind in der Ecke sitzt, vernachlässigt und allein, während wir umherirren und ständig fremde Leute (Partner) ansprechen, sich doch bitte um dieses arme verlassene Kind da in der Ecke zu kümmern.

Gestern 17:44 • x 1 #309


M
Zitat von Deejay:
wenn ich alles richtig mache, werde ich geliebt!

Seufz, dem Glaubenssatz lief ich auch immer hinterher. Verhalte Dich richtig, tue dies, aber nicht jenes. Das ist so bei Kindern, die gefordert wurden, denn Liebe ist untrennbar mit Schmerz verbunden. Ich muss mich schon sehr anstrengen, alles richtig machen, da ich sonst der Liebe nicht wert bin.
Und das verfolgt einen dann den Rest des Lebens. Muss aber nicht sein, denn LIebe wird gegeben und ist nicht an Bedingungen geknüpft, die man erfüllen muss.

Keiner macht alles immer richtig, sondern tut auch mal das Falsche. Und keiner macht nur alles falsch, sondern auch vieles richtig, Leider sieht genau das der falsch programmierte Mensch nicht, denn er sieht immer nur die Schattenseiten.

Gestern 17:47 • x 1 #310


D
Zitat von Margerite:
geht mal in Euren Schrank

Gestern 17:49 • #311


D
Zitat von Margerite:
Ich muss mich schon sehr anstrengen, alles richtig machen, da ich sonst der Liebe nicht wert bin.
Und das verfolgt einen dann den Rest des Lebens.

Ja! Und es gibt ja nicht nur die Eltern, die so arg streng sind und klare Ansagen machen (wenn du nicht lieb bist, dann haben wir dich nicht lieb, oder was, nur eine 3 im Test? XY hat sich nicht so angestellt wie du usw), sondern stillschweigend voraussetzen, dass man sie schon nicht enttäuschen wird. Mir wird gerade richtig klar, dass meine Eltern mich zuweilen verglichen haben mit anderen Kindern, die sich daneben benommen haben und dann sagten: du bist ja zum Glück nicht so schlimm.
Und dreimal darfst du raten, wer mir das sinngemäß später wieder erzählt hat...

Gestern 17:56 • #312


M
Zitat von Deejay:
Ich habe gerade wieder dieses Bild vor Augen, wie da unser inneres Kind in der Ecke sitzt, vernachlässigt und allein, während wir umherirren und ständig fremde Leute (Partner) ansprechen, sich doch bitte um dieses arme verlassene Kind da in der Ecke zu kümmern.

Ach herrje, das arme Kind, das so traurig ist. Weil wir offenbar nicht in der Lage sind, ihm zu helfen, wollen wir es andere tun lassen.
Ich wollte auch viieles. Ich wollte geliebt werden, damit ich endlich daran glauben konnte, dass ich liebenswert war. ich wollte ein anderes Leben, das er mir ermöglichen wollte und in dem ich den Platz der Prinzessin einnehme. Wo mein Platz war, habe ich dann schon gemerkt und damit begann das Leiden.
Und dann strengte ich mich an und spielte eine Rolle, von der ich annahm, dass er sie für gut befinden würde. Und damit hielten Lügen und Taktiererei Einzug.
Dasselbe als Kind. Streng Dich an, hab dich nicht so, sondern werde, wie sie Dich haben wollen. Dann bekommst Du Liebe und Zuwendung, die dann auch nie stabil gewährt wurden, sondern je nach Befindlichkeit und Würdigng meiner Person.

Dass ich ihn benützt habe, wurde mir erst viel später bewusst, als er keine Rolle mehr in meinem Leben spielte. Da fiel er mir auf einmal ein und ich war irritiert. Warum, was wollte ich von ihm, mit ihm? Wollte ich Kontakt? Nein, wozu auch? Wollte ich Beachtung? Die hätte ich mir oft gewünscht, aber jetzt war sie mir egal. Was also sollte das jetzt? Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass er die Dinge in mir richten sollte, die ich selbst nicht zu Wege brachte. Und dann schämte ich mich, vor mir selbst, weil er etwas in mir richten sollte und das alles unter dem Deckmäntelchen von angeblicher Liebe. Ich wollte was von ihm und das hat er mir verweigert, denn keiner kann die Blessuren des Anderen dauerhaft heilen- Das muss jeder selbst tun.Und so wurde die Liebe als Egoismus entlarvt.

Gestern 17:58 • x 1 #313


M
Zitat von Deejay:
Und dreimal darfst du raten, wer mir das sinngemäß später wieder erzählt hat...

Alles wiederholt sich. Solange bis wir endlich mehr für innere Ordnung sorgen. Auch die Verlassenheitsgefühle wiederholen sich, weil wir uns Partner auswählen, bei dem wir etwas wieder erkennen, was uns sehr bekannt ist. Und damit beginnt die Reise von vorne wie in und täglich grüßt das Murmeltier.
Schon fast zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Gestern 18:00 • x 1 #314


M
Zitat von Deejay:
Und dreimal darfst du raten, wer mir das sinngemäß später wieder erzählt hat...

Und jetzt darfst Du auch gleich zugeben, dass Dir das damals wie Öl runter gegangen ist ...

Ich hatte auch mal eine Drei in Englisch. In der sechsten Klasse, das weiß ich noch. Gewöhnlich hatte ich mindestens eine Zwei, aber dieses Mal hatte ich versagt. Es war ein Samstag, denn damals war am Samstag noch Schule. Die Sonne schien so schön und ich haderte mit mir. Warum nur hatte es nicht geklappt und warum mussten wir die Schulaufgabe ausgerechnet heute zurückbekommen?. Ich ging voll Kummer und Sorgen nach Hause und wusste was mich erwarten würde.

Was, nur eine Drei? Du hast nicht gescheit gelernt! Wie kann das sein? Das muss besser werden, wieso warst Du so schlecht?
Ja, ich fühlte mich sehr traurig, zumal ich ja selbst darunter litt. Aber warum um alles in der Welt konnte meine Mutter nicht sagen: Ach, das ist aber schade. Aber weißt Du was, das nächste Mal läuft es sicher wiieder besser.
Das hätte mich getröstet, aber stattdessen wurde ich geschimpft und mit Vorwürfen überhäuft. Meine Mutter tat, als wäre meine Versetzung gefährdet.
Und wer war daran Schuld, Klar, ich selbst, ich hatte es eben nicht anders verdient. Dieser Samstag war jedenfalls gelaufen und die Sonne schien nicht mehr. obwohl sie doch schien.

Gestern 18:08 • x 1 #315


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