Wann hört der Schmerz auf?

M
:'(

Hallo Ihr alle.

Ich habe seit gestern hier viele Beiträge gelesen und mich entschlossen, meine  Geschichte ebenfalls hier niederzuschreiben. Ich rechne ehrlich gesagt nicht mit viel Verständnis,  weil................   aber lest erst mal.
Ich hoffe, Ihr nehmt Euch überhaupt die Zeit, denn meine Geschichte ist ziemlich lang.

Wie fange ich am besten an und vorallem wo????

Also: Vor 3 1/2 Jahren begann mein Verhältnis mit einem verheirateten Mann der gleichzeitig mein Arbeitskollege ist. Es hat sich ganz langsam entwickelt. So nach und nach wurde echte Liebe daraus, auch von seiner Seite aus, wie er immer wieder sagte. Wir lebten beide in einer Ehe in der kuscheln, sich in den Arm nehmen und liebevoller, zärtlicher Umgang ein Fremdwort waren. Es hat sehr lange gedauert, bis wir das erste mal miteinander geschlafen haben. Er sagte immer, er könne so was nicht. Er könne seiner Frau dann nicht mehr in die Augen schauen. Wir haben es dann doch getan und er hat es dann 3 Jahre doch geschafft, ihr in die Augen zu schauen. Weil er mich so sehr liebte, wie er sagte, und seine Frau eben nicht mehr.  Er sagte mir  mehrmals am Tag, daß er mich sehr liebt,  daß ich seine Traumfrau sei, daß er so etwas wie mit mir noch nie erlebt habe. Wir hatten eine wahnsinnig tiefe, innige Beziehung. Wir sahen uns ja jeden Tag und wir drückten und herzten uns jeden Tag. Es harmonierte zwischen uns, wir hatten einfach viele gemeinsame Interessen – eine Wellenlänge eben. Wenn ich ihm glauben darf, empfand er es auch so. Seit 2 Jahren redeten wir von einer gemeinsamen Zukunft, sobald seine Tochter alt genug sei. Er könne sie vorher nicht im Stich lassen. Zu der Zeit war sie 14 Jahre alt. Dazu muß man jetzt sagen, daß er an seiner Tochter über alle Maßen hängt. Er hat quasi seine Liebe, die er bei seiner Frau nicht losgeworden ist total auf seine Tochter übertragen. Deshalb hatte ich ja auch Verständnis dafür und fügte mich.
Ich habe selbst 3 Kinder. Die zwei ältesten sind erwachsen und die Jüngste war bei meiner Trennung von meinem Mann 16 Jahre alt. Sie ist heute 18 und wohnt noch immer bei mir.
Zwischenzeitlich hatte ich mich von meinem Mann getrennt, weil ich merkte, daß ich meinen Arbeitskollegen liebte und nicht mehr meinen Mann. (Das aber auch schon länger nicht). Es war für mich einfach die logische Konsequenz.


Irgendwann im Laufe des letzten Jahres hatte ich immer öfter Probleme mit dieser Art Beziehung. Ich bekam Neurodermitis, die von psychischem Streß ausgelöst wurde, wie mir der Hautarzt nach gründlicher Untersuchungen mitteilte. Ich hatte keine Kraft mehr für dieses Versteckspiel.  Das tat ihm zwar leid, hat ihn aber nicht dazu bewogen endlich die Konsequenzen aus unserer Beziehung zu ziehen. Vielmehr haben wir einen Kompromiß geschlossen: Seine Tochter (inzwischen fast 16 Jahre alt) würde am 04. August 2002 für 10 Monate in die USA gehen. Dann habe er sowieso keine Gemeinsamkeiten und kein Gesprächsthema mehr mit seiner Frau. Allerspätestens dann, will er mit ihr reden und wir würden dann zusammenziehen. Er hat seinem besten Freund von uns erzählt und ich meinen beiden besten Freundinnen, die auch unsere Arbeitskolleginnen sind. Es machte ihm nichts aus. Auch nicht, daß die ganze Firma wußte, daß wir ein Verhältnis haben. Das alles hat mich in der Annahme bestärkt, daß er es ernst meinte.
Nach allem, was er mir über seine Ehe erzählt hat, lief da gar nichts mehr. Weder im zwischenmenschlichen Bereich noch s.uell. Aber das schon vor meiner Zeit. Seine Frau hat ihn wohl mehrmals so sehr mit Worten und Verhaltensweisen verletzt, daß seine Gefühle auf der Strecke blieben.
Ich habe also meine allerletzten Kraftreserven zusammengesammelt, immer mit dem Ziel vor Augen, daß im August 2002 der ganze Spuk ein Ende hat und wir zusammen sind. Außerdem hat er mch letztes Jahr an Heiligabend angerufen und mir versprochen, daß wir Heiligabend 2002 zusammen verbringen - ganz sicher!
Im März diesen Jahres ist er dann wirklich ausgezogen. Er hatte arge Probleme damit. Er zog zu seiner Schwester. Er hatte seiner Frau nichts von uns erzählt. Er hatte vielmehr gesagt, daß sich seine Gefühle zu ihr geändert hätten und er erst mal Ruhe braucht. Er sagte mir, es hätte ihm sehr weh getan. Sie hätten alle 3 geweint. Er ist trotzdem ausgezogen. Auch das nährte meine Hoffnung. War es doch schon mal ein erster Schritt. Seiner Schwester und deren Mann hat er dann auch von uns erzählt. Wir haben Zukunftspläne geschmiedet für eine gemeinsame Wohnung und unser gemeinsames Leben.

Dann mehrten sich bei mir die Zweifel, ob er wirklich durchzieht, was er mir versprochen hatte.

Am 9. Juli ergab es sich dann so in einem Gespräch, daß er nicht wußte, ob er es schafft sich ganz zu trennen. Daraufhin habe ich ihm gesagt, daß das Ganze dann für mich keinen Sinn mehr hat. Es war ein sehr schlimmer Tag. Ich war total mit den Nerven fertig. Am nächsten Tag hat er versucht mich mehrmals anzurufen; ich bin nicht ans Telefon gegangen. Er ist an meiner Wohnung vorbeigefahren und hat sich nicht getraut reinzukommen. Nachts ging dann das Telefon und ich bin im Halbschlaf drangegangen. Es war sein bester Freund, der das Telefon dann an ihn weitergab. In dieser Nacht sagte er, er wisse  jetzt was er wolle. Er wolle mit mir zusammensein und darum kämpfen. Er hätte mich so vermißt und er würde mit seiner Frau sprechen.
Das hat er dann am drauffolgenden Samstag auch getan. Und seitdem ist alles im Eimer. Sie ist zusammengebrochen, wollte trotzdem, daß er zurückkommt. Er sagte, er sei zu feige gewesen ihr zu sagen, daß er mich liebt und er nicht zurückkommen wolle. Und überhaupt wisse er gar nicht mehr was er machen soll. Er wäre innerlich zerrissen. Einerseits würde er denken, pack Deine Sachen und geh zu der Frau die du liebst, und dann würde er wieder denken: das kannst Du nicht machen. Das hat Deine Familie nicht verdient. Immer wieder sagte er mir, daß er seine Frau nicht liebt. Aber er hatte ein fürcherlich schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Am Mittwoch dann, kam er zur mir und sagte: Bitte laß mich gehen. Ich habe das Gefühl, ich muß zurück. Ich habe ihn schweren Herzens gehen lassen müssen. Ich war wie tot; leer und ausgebrannt. Am Samstag wollte er noch mal mit seiner Frau reden über alles. Wie es soweit kommen konnte usw. Für mich stand fest: er geht zurück. Samstag oder Sonntag packt er die Sachen bei seiner Schwester ein und geht zurück.
Am Samstag abend 23 Uhr rief er mich an und sagte, er habe seiner Frau gesagt, daß er nicht zurückkäme und daß er mich lieben würde. Als ich ihn fragte, wie es weitergeht sagte er, sie wolle trotzdem, daß er zurückkommt und er wisse wieder nicht, was er machen solle. Er sei innerlich zerrissen. Und es waren noch 2 Wochen, bis seine Tochter nach Amerika gehen sollte. Seit diesem Abend hat er mich jeden Abend angerufen. Und ich dachte: Wenn er jetzt noch nicht mal zurückgeht, wo seine Tochter doch nur noch 2 Wochen hier ist, dann gibt es noch eine Chance. Ansonsten müßte er doch spätestens jetzt zurückgehen. Aber immer wieder sagte er, daß er nicht wisse, was er machen solle. Und wenn ich mal drüber nachdenke, hat er das schon die ganzen 5 Monate, in denen er ausgezogen war immer mal wieder gesagt.
Dann kam das Wochenende, an dem seine Tochter nach Amerika flog. Der Flieger ging am 04. 08. Morgens um 9.45 Uhr.
Am Samstag Abend rief er mich an. Ich fragte, was er den Abend so vorhätte. Da kam er mit der Sprache raus, daß er bei seiner Familie sei, sie wollten Abschied feiern und grillen. Er würde dann dort schlafen (angeblich auf dem Sofa) weil sie ja morgens schon um 6 Uhr losfahren müßten zum Flughafen. Ich hatte es im Gefühl: Das war das Ende. Und ich hatte wahnsinnig Angst.
Am Sonntag abend rief er mich an und sagte mir, daß er seine Frau nicht auch noch allein lassen könne. Seine Tochter wäre auf ihn zugekommen und habe gesagt: Das kannst Du nicht machen Papa.
Wir haben 1 ½ Stunden telefoniert. Dann meinte er, wir sollten uns noch einmal zusammensetzen. Das haben wir dann am nächsten Tag (Montag 05.08.) getan. Angeblich wußte er wieder nicht, was er machen sollte. Es war aber schon klar, daß er wieder in Heiden schläft und ich habe ihm auch auf den Kopf zugesagt, er habe sich doch eigentlich schon entschieden, daß er zurückgeht. Nicht mal in diesem Moment war er in der Lage, mir die Wahrheit zu sagen. Immer nur: „Ich weiß nicht. Ich denke schon.“ Es war nicht möglich, eine klare Aussage von ihm zu bekommen, obwohl seine Entscheidung feststand. Ich sagte zu ihm: Sag es doch, daß Du zurückgehst und daß mit uns Schluß ist.
Er hat es nicht gesagt. Er sagte nur: Ich habe das Gefühl, ich kann sie jetzt nicht allein lassen. Und er habe so ein schlechtes Gewissen, weil er sich die letzten 2 ½ Jahre seiner Frau gegenüber wie ein Schwein benommen hätte. So abweisend und kalt wäre er gewesen.
Ich habe gefragt, warum er mich in den letzten 2 Wochen denn immer angerufen hätte. Er sagte, er wollte meine Stimme hören. Hätte er mich in Ruhe gelassen, wäre ich jetzt schon ein erhebliches Stück weiter. Aber so hat er mich wieder völlig aus der Bahn geworfen und mir neue Hoffnungen gemacht.

Seither haben wir keinen Kontakt mehr. Er ruft nicht an und ich will auch nicht daß er anruft. Er sagte zum Abschied noch: Wenn sich was ändert, darf ich Dich dann anrufen? Was soll das? Will er sich eine Tür offenhalten, falls es mit seiner Frau doch nicht mehr  klappt?
Ich fühle mich belogen und benutzt. Er hat mich eigentlich nur belogen, mir nie konkret gesagt, was Sache ist.
Er hat auf meine Kosten seine Ehe repariert, so sehe ich das inzwischen. Er hat mein Vertrauen mißbraucht, mich verraten und im Stich gelassen. Wieso hätte ich daran zweifeln sollen, als er mir versprach, daß wir Heiligabend 2002 zusammen verbringen? Wieso hätte ich daran zweifeln sollen, daß er es mit der gemeinsamen Zukunft ernst meinte?
Jetzt weiß ich es besser. Ich glaube gar nichts mehr, was er mir jemals gesagt hat. All die schönen Worte: Alle gelogen! Denn wie kann jemand einfach einen Schalter umlegen und von heute auf morgen keine Sehnsucht mehr haben, keine Liebe mehr empfinden und zurück in sein altes Leben gehen als wäre nichts geschehen?
Das allerschlimmste ist ja, daß wir Arbeitskollegen sind, und zwar in einer Abteilung. Das bedeutet, daß man sich jeden Tag über den Weg läuft.
Es tut höllisch weh und manchmal weiß ich vor Schmerz nicht, was ich machen soll. Ich glaube nicht mal, daß ich ihn zurückhaben will. Und trotzdem schmerzt es höllisch, so benutzt worden zu sein. Und es schmerz wahnsinnig, sich vorzustellen, wie sie jetzt wieder zusammen leben und alles zusammen machen. Denn seine Frau wird sich jetzt wohl richtig Mühe geben. Es tut so sehr weh!!!!!

Vielleicht sagt Ihr jetzt: was soll’s. Sie hat’s ja nicht anders verdient. Was drängt sie sich in eine Beziehung. Mag sein, daß Ihr Recht habt.
Er hat mir noch vor Beginn unseres Verhältnisses erzählt, daß er und seine Frau nicht zusammen passen, daß er sie nicht mehr liebt und daß er sich auf jeden Fall von ihr trennen würde, er wisse nur nicht wann. Er warte nur darauf, daß seine Tochter groß ist.
Deshalb hatte ich nicht das Gefühl, mich in eine intakte Beziehung zu drängen.
Wie gesagt: Ich will ihn nicht zurückhaben, es hätte sowieso keinen Sinn. Ich könnte ihm nicht mehr vertrauen und der Bruch ist zu groß.

Ich hoffe nun, daß irgendjemand meine Geschichte bis zum Schluß gelesen hat und mir sagen kann, wie ich am besten mit diesem Schmerz umgehen kann. Wann hört es auf wehzutun? Alle meine Gedanken drehen sich nur noch um diese Geschichte und es zerreißt mir das Herz.


Malieel

11.08.2002 21:08 • #1


E
Hallo liebe Malieel,

aus eigener Erfahrung kann ich zu Deiner Geschichte leider - zumindest was die Ereignisse betrifft - nicht viel beitragen. Dein momentanes Gefühl und Deine Gedanken, Deine Enttäuschung - das kann ich nachvollziehen.

Beim Lesen Deiner Geschichte fiel mir die Geschichte einer sehr guten Freundin ein. Sie hat vor mittlerweile 10 Jahren einen Mann kennengelernt - verheiratet. Die Beiden haben sich ineinander verliebt, sie waren, wenn sie zusammen waren ein Traumpaar. Wenn die Beiden ein paar Tagen zusammen waren, habe ich A. nicht mehr wiedererkannt, sie war so glücklich durch ihn, hatte so eine tolle Ausstrahlung... Diese Liebe hielt 10 Jahre lang... mit kleinen Unterbrechungen weil meine Freundin es oft nicht mehr ausgehalten hat, sie wollte ihn ganz und er, wollte, dass er sich zu ihr bekennt. Diese Aussprachen gaben ihr oft Hoffnung doch führten allesamt zu nichts. Er liebte sie, das war auch zu glauben, nur konnte er sich nicht von seiner Frau trennen, obwohl er seine Frau, nach eigenen Worten, schon lange nicht mehr liebt. Es war ihm zu unbequem, er war zu feige, zu schwach, es wäre finanziell ja so nachteilig gewesen .... Meine Freundin ist jetzt 33. 1o Jahre lang hat sie an diesen Mann und diese Liebe geglaubt, weil sie für sie einmalig war, sie wollte keinen anderen... sie hat bis zu letzt gehofft. Jetzt - vor ca. 6 Monaten - hat sie den Kontakt zu ihm (endlich!) abgebrochen.

Ich weiss nicht, ob Dich das tröstet, es hilft Dir sicher nicht, Deine eigene Lage zu verstehen, ich verstehe den Mann in Deiner Geschichte genauso wenig wie den Geliebten meiner Freundin. Und ich fürchte, hier im Forum gibt es nicht so viele Männer, die solch eine Verhaltensweise (jahrelang Beziehung neben der Ehe oder einer anderen festen Beziehung) erklären können...

Was ich Dir jetzt wünsche ist, dass Du es schaffst, Dich nicht davon so runterziehen zu lassen.... Ich wünschte, ich könnte Dir was Intelligenteres sagen, aber es ist so: Das Leben geht trotzdem weiter und es wird auch aufhören wehzutun.

Lieber Gruss und lass Dich nicht unterkriegen!

Gia

P.S.
Es ist erschwerend, dass Ihr in einer Abteilung arbeitet: Gibt es vielleicht für Dich die Möglichkeit, zu wechseln?

11.08.2002 23:36 • #2


A


Wann hört der Schmerz auf?

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M
Hallo Gia,
vielen lieben Dank für Deine Antwort. Doch, es hilft mir schon wenn ich höre, daß es eine ähnlich gelagerte Geschichte gibt. Es ist nur so unfaßbar, daß er nach den ganzen Versprechungen und Liebesbeweisen so einfach den Schalter umlegt und zurückgeht, als ob nichts geschehen sei. Bis vor einer Woche noch tägliche Anrufe, weil er meine Stimme hören will und von heute auf morgen braucht er es nicht mehr. Natürlich weiß ich, daß es besser ist, nichts von ihm zu sehen und zu hören - ich will es ja auch nicht anders. Sonst käme ich gar nicht weiter.
Was mich so fassungslos macht ist: Er hat es mir letztes Jahr im November versprochen, daß wir sobald seine Tochter in die USA geht, zusammenziehen. An dem besagten Mittwoch, als ich zuerst seinen Freund am Telefon hatte und dann ihn sagte er, er könne gar nicht zurückgehen, weil er sowieso immer an mich denken müßte. Das brächte er gar nicht fertig. Und dann geht es plötzlich doch!!!!!!!
Was soll man solch einem Menschen glauben? Ich glaube ihm gar nichts mehr. Nichts aus der Vergangenheit und zukünftig auch nicht.
Nein, es ist nicht möglich, mich versetzen zu lassen. Ich habe aber von meiner Chefin (und Freundin, die Bescheid weiß) die Erlaubnis, meine Arbeitszeit flexibel zu gestalten, sobald er wieder da ist. Das heißt, ich kann gehen, wenn ich es nicht mehr aushalte und muß zu Hause oder in der Firma abends oder am Wochenende nacharbeiten. Das beruhigt natürlich ungemein.
Trotzdem habe ich wahnsinnige Angst vor seinem ersten Arbeitstag am 2. September.

Noch mal vielen Dank für Deine Zeilen. Mir hilft jede Antwort, weil ich dann sehe, daß sich jemand für mein Problem interessiert und ich nicht alleine bin.
Lieben Gruß
Malieel

12.08.2002 05:53 • #3


U
Liebe Malieel,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Du hast das NICHT verdient! Das darfst Du garnicht erst denken. Du kannst Dich nicht in eine Beziehung drängen, die funktioniert. Wenn er in seiner Ehe glücklich gewesen wäre, hätte er das mit Dir nicht angefangen. Dein Fehler war, dass Du nicht schon viel früher auf eine Entscheidung seinerseits gedrängt hast. Es ist sicher nicht so einfach wenn es Kinder gibt, aber auch den Kindern bringt es nichts, wenn die Eltern sich nicht mehr lieben und unglücklich sind. Ich kann mir jedoch denken, dass das die Situation und eine einfache Trennung wesentlich erschwert. Ich selbst bin zwar erst 24 und habe keine Kinder, aber ich glaube, ich verstehe, warum Du das die ganze Zeit mitgemacht hast. Du liebst ihn und hast um ihn zu halten das Versteckspiel sehr lange mitgemacht. Es spricht für Dich, dass Du Dich umgekehrt gleich von Deinem Mann getrennt hat. Das muss Dir aber auch klarmachen (Du hast ja auch 3 Kinder), dass er das genausogut gekonnt hätte und nur zu feige war. Es wäre jetzt einfach zu sagen, wenn er Dich wirklich lieben würde, würde er sich trennen und zu Dir kommen, ohne zu überlegen. Bloss leider scheint das nicht so einfach zu sein. Auch ich dachte, mein Ex wäre absolut fertig mit seiner vorigen Beziehung (er hat sich jedoch getrennt um mit mir zusammen zu sein) - doch er ging wieder zurück! Ich begreife bis heute nicht, warum! Ich kann das Gefühl so gut nachvollziehen, dieses Unverständnis, wie er all die Gefühle die da waren einfach wegwerfen kann, um zu etwas zurückzukehren, was er selbst nicht mehr haben wollte.
Die Arbeitssituation ist bei mir auch da. Ich muss in jeden Tag sehen! Ich muss Dir leider sagen, dass es am Anfang ziemlich hart wird. Ihn zu sehen und nicht berühren zu können ist sehr schwer. Es kommt jetzt darauf an, wie er sich Dir gegenüber verhält. Erwarte bitte nicht zuviel! Ich wurde bitter enttäuscht!!! Auch wenn es sich blöd anhört - um so weniger Du von ihm erwartest, um so weniger kann er Dich enttäuschen. Und gerade das, was er nicht sagt oder tut, tut am meisten weh! Versuche ihm aus dem Weg zu gehen, soweit möglich. Distanz ist leider die beste Lösung. Vor allem für Dich, um nicht jede Reaktion oder fehlende Reaktion zu interpretieren und darunter noch mehr zu leiden. Aber auch für die Situation an sich. Denn wenn er doch noch merken sollte, dass er einen Fehler gemacht hat und Dich wirklich liebt, dann am ehesten, wenn Du Dich distanzierst. (Ich möchte Dir damit keine Hoffnungen machen, die sich vielleicht nicht erfüllen, es ist nur eine wenn...-These.)
Alles andere musst Du auf Dich zukommen lassen. Du kannst es weder voraussehen, noch beeinflussen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall unendlich viel Kraft, das durchzustehen! Du schaffst es auch! Glaube daran!
Und bleib online und erzähle, wie es Dir ergeht. Wir sind immer für Dich da!

Ganz liebe Grüsse

Uschi

12.08.2002 15:47 • #4


M
Hallo Uschi,
Deine Worte tun so gut. Mir kommen die Tränen bei Eurer Anteilnahme. Ich könnte Euch umarmen und mir die Seele aus dem Leib schluchzen. Ich bin Euch so dankbar.

Das mit Deinem Ex tut mir so leid. Wie lange habt Ihr denn zusammengewohnt? Das muß ja noch viel schlimmer sein, wenn er erst bei Dir war und dann wieder zurückgeht. Da bin ich direkt dankbar, daß mir das erspart geblieben ist.
Wo kann ich Deine Geschichte nachlesen? Oder hast Du sie nicht niedergeschrieben?

Ich erwarte gar nichts von ihm. Nur, daß er mich in Ruhe läßt und akzeptiert, daß ich ihn nicht sehen oder sprechen will. Und genau das hat meine Chefin (Freundin) ihm heute am Telefeon gesagt. Er hatte angerufen (er hat ja jetzt unbezahlten Urlaub bis zum 2. 9.) und gefragt, ob was besonderes im Dienst anliege. Sie hat ihm dann gesagt, er möge momentan, wenn er denn in die Firma kommt, erst kommen, wenn ich ganz sicher weg sei. Er sagte dann wohl, er würde schauen ob mein Auto weg sei. Ich bräuchte keine Angst zu haben. Und ob ich denn gar nicht mehr mit ihm sprechen wolle. Meine Freundin sagte ganz einfach: Nein.
Du glaubst nicht, wie gut mir das getan hat, ihm durch jemand anderen wissen zu lassen, daß ich ihn nicht sehen oder sprechen will.
Distanzieren kann ich mich so gut es geht (kann teilweise zu Hause oder nach Feierabend bzw. am Wochenende arbeiten). Trotzdem wird es sich nicht vermeiden lassen, daß wenn ich in der Firma bin, wir uns auf dem Flur sehen. Ich werde dann sofort in meinem Büro verschwinden. Hab nur Angst, wie ich das aufnehme. Na ja. Noch habe ich 3 Wochen Zeit, um meine Gefühle irgendwie in den Griff zu bekommen. Ich hoffe so, daß es mir dann nicht mehr so viel ausmacht. Denn er hat mich zu sehr verletzt und mein Vertrauen arg mißbraucht.

Vielen, vielen Dank für Deine Zeilen. Ich hoffe so, daß ich bald alles überstanden habe.
Malieel

12.08.2002 18:44 • #5


E
Liebe Malieel,

ich kann es auch nicht glauben, dass ein Mensch einem anderen etwas erzählt, ohne dass er dass auch 100ig fühlt und ernst meint. Leider gibt es aber Menschen, die können das und die tun das auch. Ich weiss ja nicht, was in dem Mann vorgeht, vielleicht – wahrscheinlich sogar - hat er auch alles, was er Dir versprochen hat in dem Moment als er es versprach auch so gemeint. Nur dass er eben nicht stark genug war (so wie Du es gewesen bist) dazu auch zu stehen und die Sache durchzuziehen. Es tut mir sehr leid, dass Du so etwas erleben musstest. Ich wünsche mir für Dich, dass Du jetzt wieder Kraft findest, nach vorne zu schauen und weiterzumachen. Und hab keine Angst davor, ihn wiederzusehen. Versuche vor allem was gegen die Angst zu tun. Bau Dich auf, lass Dich aufbauen, gut, dass Deine Chefin Deine Freundin ist, und dass sie Dir hilft. Halt Dir das Bild vor Augen: Wie wäre es, wenn Du ihm am 2.9. ganz kühl und distanziert gegenübertreten könntest – lass ihn spüren, dass Du sein Verhalten nicht als wertvoll betrachtest? Es ist noch ein bisschen Zeit bis dahin und Du wirst sehen, es wird immer wieder mit jedem Tag ein kleines Stückchen besser werden....

Ich wünsch Dir viel Kraft in den kommenden Tagen.

Gia

P.S. Ich werde jetzt eine Woche nicht hier sein, dann aber ganz bestimmt wieder schauen, wie es Dir geht...

12.08.2002 22:48 • #6


M
Hallo Gia,
woher nimmst Du eigentlich die Kraft so schöne tröstende Worte zu finden, wo Du doch bestimmt selber gleichgelagerte Probleme und Ängste hast. Ich kann Dir nur sagen, daß mir Deine Worte unwahrscheinlich gut tun.
Du hast Recht: es ist noch ne Weile hin bis zum 2. 9.
Ich sollte erst mal ganz beruhigt zur Arbeit gehen, weil er ja momentan die Order hat, nicht zu kommen, wenn ich noch da bin. Was kann mir also in den nächsten 3 Wochen schon passieren? Vielleicht schaffe ich es ja wirklich bis dahin, mich so in der Gewalt zu haben, daß ich eine gewisse Gleichgültigkeit rüberbringen kann. Ich hoffe es so.

Schade, daß Du die nächste Woche nicht hier bist. Ich werde Dich vermissen.
Ich würde gerne einmal Deine Geschichte lesen. Wo kann ich Sie finden?

Herzlich liebe Grüße von Malieel

12.08.2002 23:19 • #7


M
:'( An alle!

Dieses gefühlsmäßige Auf und Ab bringt mich noch um. Gestern ging es mir relativ gut, heute morgen könnte ich nur heulen und mich irgendwo verkriechen. Geht aber nicht, muß ja arbeiten gehen.
Wann hört das endlich auf? Dieses himmelhochjauchzend zu tode betrübt raubt mir meine letzten Kraftreserven. Ich bin wahnsinnig deprimiert.
Wie kann er einfach so in sein altes Leben zurückgehen, als ob es 3 1/2 wunderschöne, harmonische Jahre mit mir gar nicht gegeben hätte? Er geht einfach so zur Tagesordnung über, lebt wahrscheinlich wie früher - nein wahrscheinlich besser, ist ja ein Neuanfang mit seiner Frau -. Wenn es doch nur nicht so höllisch wehtun würde.
Ist es gut, wenn ich diese Gedanken daran, wie mag er jetzt leben, was macht er mit ihr, verdränge? Oder soll ich sie zulassen? Ich weiß gar nichts mehr. (Das war eigentlich immer sein Spruch, bevor er mich in die Ecke gestellt hat wie ne alte Mülltüte). Irgendwie hat damit unsere ganze schöne Beziehung einen schmuddeligen Touch bekommen. So empfinde ich es. Es war nichts wert! Hat ihm nichts bedeutet! Wie sonst hätte er mir das antun können.
Ach ist das alles trostlos!
Und das Wetter paßt zu meiner Stimmung.
Wär der Tag und vor allem die Nacht doch schon um. Morgen ists vielleicht wieder besser.

Eine heute unglaublich deprimierte Malieel

13.08.2002 07:30 • #8


E
Hallo Malieel

Ich denke das es leider keinen Hinweiss gibt wie lange es dauert bis das vorbei ist :(
Es ist am Anfang besonders schwer und bei Dir nun acuh nicht grad besonderes einfach da DU ihn auf der Arbeit jeden Tag siehst.
Du hast aber schon einen guten Schritt getan und bist schon ein Stueck weiter...
Ja wir alle hier wissen wohl das die Naechte die schlimmsten sind..das nachdenken nach dem wieso,weshalb,warum wsw.
DU bekommst keine Antwort drauf ..
Der Spruch die Zeit heilt Wunden ist irgendwie schlimm...aber was wahres dran.
Von eines komm mal weg,du hast dich in keine Beziehung reingedraengt,das geht nicht wenn in dieser alles stimmt.
Das er dich fragt ob wenn sich was aendert,das er dann zu dir kommen darf...sorry das finde ich echt krass....aber typisch fuer ihn...
Ja ich denke er will sich ne Hintertuer damit aufhalten...
nur solltest Du nicht diejenige sein,die ihn dann rein laesst.
Sorry es kann sein das sich das sehr hart anhoert,aber irgendwie solltest du nicht vergessen das Du auch noch wer bist.
Ich wuensche dir für die nächsten Tage recht viel Mut und denk dran hier gibts Leute die dir zuhoren ;)

Lieben Gruss Feechen

13.08.2002 08:09 • #9


M
Ich bin total aus dem Häuschen! Meine Gedanken, meine Gefühle spielen verrückt!!! Nur, weil meine Chefin (Freundin) mir die Schlüssel gegeben hat, die E R ihr auf den Schreibtisch gelegt hat. (Meine Hausschlüssel). Dabei hatte ich ihr gesagt, sie solle ihm sagen, daß er sie bei ihr auf den Schreibtisch legen soll. Und trotzem!!!!!!!!! Wieso haut mich das so um? Ich bin völlig aufgelöst und kann mich gar nicht beruhigen.
Ich hatte gedacht, ich sei ein großes Stück weitergekommen in der 1 Woche des Verlassenseins. Und jetzt das!!!! Meine Güte, was soll das werden, wenn er in 3 Wochen seinen Dienst wieder aufnimmt. Ich hab Angst, ich schaff das nicht. Ich krieg voll die Panik, wenn ich nur dran denke!!!!!!!!
Wie krieg ich das wieder in den Griff????


Liebes Feechen,
dank Dir für Deine lieben Worte. Wenn ich jetzt auch in Panik bin, ich habe nicht vor, ihm eine Tür offenzuhalten. Er hat mich zu tief verletzt und mich und meine Liebe verraten. Das kann ich ihm nicht verzeihen. Ich suche nur nach einem Weg, meinen wahnsinnigen Schmerz in den Griff zu bekommen. In 3 Wochen halt soweit zu sein, daß ich zur Arbeit gehen kann, ohne fast einen Herzinfarkt zu kriegen. Wie schaffe ich das bloß? Wenn ich schon durch solche Kleinigkeiten die Kontrolle verliere??? Was mach ich bloß????

Liebe Grüße Malieel

13.08.2002 08:49 • #10


E
Liebe malieel

He ganz ruhig, du schaffst das, DU kannst hier immer reden wir hoeren alle zu.
Keine Angst,zeige allen das DU wer bist,das ist jetzt ganz wichtig...
Hier ich halte Dir mal meine Hand hin,nimm sie in Gedanken und dann hast Du nicht das Gefuehl allein zu sein.
Kopf hoch Du schaffst das,denn Du hast schon einen grossen Schritt getan,das Du erkannt hast das er dich nur verraten hat und icht geliebt.
Ich wuensche Dir viel Kraft und Mut in Gedanken bin ich bei Dir
Gruss Feechen

13.08.2002 08:58 • #11


U
Liebe malieel,

ich kann so gut nachempfinden, wie Du Dich jetzt fühlst.
Es wird besser mit der Zeit glaub es mir! Es gibt bei mir auch nach mittlerweile 2 Monaten Trennung immer noch Tage, an denen ich am Boden bin, aber die Tage dazwischen werden mehr. Du schaffst das! Ganz bestimmt. Glaub an Dich!

Das Dich die Kleinigkeit mit dem Schlüssel trifft ist ganz normal. Das meinte ich mit dem was Du (unterbewusst) von ihm erwartest. Es werden immer wieder Kleinigkeiten sein, die Dir weh tun, auch wenn Du Dir vielleicht nicht immer erklären kannst, warum. Es ist einfach schmerzhaft, wenn er durch irgendwas die Trennung deutlich macht, auch wenn Du Dir einredest, dass Du ja Distanz zu ihm willst. Durch die Unterstützung Deiner Freundin und Chefin und die Möglichkeit, auch von zu Hause zu arbeiten, wirst Du es sicher schaffen. Am Anfang wird es hart sein. Das kann Dir leider keiner ersparen. Nimm Dir am Anfang die Freiheit und geh, wenn Du es nicht mehr aushältst. Und wenn es ganz schlimm ist, nimm einfach mal ein oder mehrere Tage dazwischen frei. Das hab ich auch getan. Dadurch ändert sich zwar die Situation nicht, aber manchmal braucht man ein wenig Abstand.

Denke nicht daran, ob er jetzt mit seiner Frau glücklich ist. Das bringt Dir garnichts und macht Dich nur noch mehr fertig. Ich spreche aus Erfahrung. Und wenn es Dich tröstet - er wird sicher jetzt mit ihr einige Probleme haben, denn er hat sie betrogen und sie hatten ja wohl vorher schon Probleme. Das müssen sie jetzt erst mal wieder hinkriegen. Da ist sicher kaum eitel Sonnenschein. Ich hab das am Anfang auch gedacht, aber so läuft das nicht, wenn mal so ein Bruch da war. Sonst machen sich beide was vor und das kann sowieso nichts werden. Und lasse nicht zu, dass Deine Erinnerungen einen negativen Beigeschmack bekommen. Ich hatte genau die gleichen Gedanken wie Du. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass er in unserer gemeinsamen Zeit ebenso verliebt war wie ich und daran halte ich fest. Das ist bei Dir sicher nicht anders. Wir werden nie begreifen, warum sie uns für die anderen aufgegeben haben, obwohl alles so wunderschön war. Aber Du darfst Dir nicht auch die Erinnerungen nehmen lassen. Er kann auch nicht wirklich zur Tagesordnung übergehen, glaub mir. Männer bzw. um das nicht zu verallgemeinern - bestimmte Männer/ Menschen können ihre Gefühle wesentlich besser verbergen. Aber es lässt ihn sicher auch nicht kalt, Dich nach dem Urlaub wieder zu sehen. Versuche ihn so gut wie möglich zu ignorieren. Das wird ihn auch treffen, glaub mir. Du solltest Dich jetzt auf jeden Fall nur auf Dich konzentrieren. Ich weiss, dass sagt sich so leicht - ich tu mir auch immernoch schwer damit, aber Du musst für Dich einen neuen Weg finden. Versuche ihn als Vergangenheit anzusehen und für Dich eine neue Zukunft aufzubauen.

Mein Geschichte findest Du übrigens unter einsam und verzweifelt und weil diese kurzfristig verschwand die Fortsetzung und endloses schwarzes Loch. Freut mich, dass Dich das interessiert.

Kopf hoch! Du schaffst das!

Liebe Grüsse

Uschi

13.08.2002 09:29 • #12


M
Hallo liebe Marileen !

hmm, also Deinem EX geht es überhaupt nicht gut ! Das kann ich Dir zu hundert prozent sagen !! In ihm wird das super schlechte Gewissen hochkommen !!!! er hat seine Frau 3 1/2 Jahre betrogen !!!!
meinst Du , daß er damit klarkommt ??? nein, im moment vielleicht schon, aber es wird bei ihm hochkommen ! Der mann wird fix und fertig sein !!! Denk an meine Worte, eigentlich hättest du diejenige sein müssen, die ihn verläßt !
Sei frh, daß du ihn los bist, und daß er wenigstens noch so vernünftig war und die Sache beendet hat !
Stell Du Dir mal vor wie es für dich wäre , wenn Du in seiner Lage wärst ! Der mann weiß garnichts mehr.....der wird im moment wieder mal nur von seinem schlechten Gewissen getrieben ! Sein Denken und Handeln wird nur von seinem schlechten Gewissen geleitet !

Paß mal auf, irgendwann kommt der garantiert wieder und steht vor Deiner tür ! Dieser mann ist sowas von unentschlossen und weiß garnicht, ob er Liebe empfindet oder Freundschaft für seine Frau !
Ich tendiere zu Letzterem , weil Liebe kann er für seine Frau nicht empfinden !
Er handelt mit seinem Kopf, und hat sein herz lange Zeit aussen vor gelassen, er hätte die Chance gehabt Dich zu bekommen ! und er hatte die Chance mit Dir glücklich zu sein, aus irgendeinem Grund, der für ihn wahrscheinlich auch nicht zu erklären ist, ging er zu seiner Frau zurück !
Dieser Mann wird nur von seiner angst geleitet ! tse....

also, sei erstmal froh, daß dieser Spuk vorbei ist !
Auch wenn Du dich nun total als Verliererin fühlst ! sicher wäre es viel schöner für Dich gewesen, wenn Du den Kampf gewonnen hättest !
Mir scheint auch, daß Du niemanden so richtig zum Reden gehabt hast in letzter zeit, der die mal die Augen geöffnet hätte. Sonst wärst Du nämlich schon früher von ihm gegangen, und hättest nicht so lange gewartet, bis er sich getrennt hätte !
oder du hast die Tips und Ratschläge nicht richtig annehmen wollen ! hmmmm....

LiebenGruß
Mirjam

13.08.2002 10:11 • #13


E
Liebe Malieel,

nun habe ich auch einmal Deine Geschichte gelesen. Hut ab vor Deinem Durchhaltevermögen. Diese Affäre solange als solche zu dulden, zeugt schon von grosser Liebe...

Du fragst, wann es aufhört - dieses gefühlsmässige Auf und Ab? Ich glaube, es hört dann auf, wenn die Hoffnung tot ist, denn die stirbt ja bekanntlich zuletzt...

Ich bezweifle, dass er so einfach in sein altes Leben zurückgegangen ist. Er hat mit seiner Frau viel aufzuarbeiten - für meine Begriffe zuviel.

Eigentlich, Malieel, halte ich nicht viel von Hoffnung machen, aber ich glaube in Deinem Fall, so wie Du das Verhalten von ihm darstellst, dass er irgendwann/bald wieder bei Dir auf der Matte stehen wird. Ich denke, Du solltest Dir in der verbleibenden Zeit (bis zum 2.9.) unbedingt darüber klar werden, ob Du ihn denn generell wieder zurücknehmen würdest. Ich kann nicht beurteilen, ob er wirklich ALLES kaputt gemacht hat?!

Tja, wahrscheinlich werde ich nun für dieses Hoffnung machen von den Anderen hier gelyncht, aber... Hey Leute, lest erstmal weiter... ;D

Malieel, wie gesagt, DU musst ganz alleine für DICH entscheiden, ob DU ein erneutes Hin und Her überhaupt möchtest. Ich für meinen Teil rate Dir davon ab!!! Du hast über einen verdammt langen Zeitraum gewartet, gehofft, gebangt - dieses Warten hat unwahrscheinliche Kraft gekostet und wofür? Für NIX!!!

HEY, SO BEHANDELT *MAN* DICH NICHT!!! DU HAST WIRKLICH BESSERES VERDIENT!!!
Wer mit soviel Verständnis liebt, sollte belohnt werden und nicht hin- und hergetreten!!!!

Dieser Mann ist ganz einfach nicht der Inbegriff von Charakterfestigkeit. Er konnte sich nie -innerhalb der ganzen 3 1/2!!! Jahre- entscheiden. Ich glaube, das ist eine Eigenschaft, die *man* nicht aus ihm herausbekommen wird. Von daher rechne ICH eigentlich fest damit, dass er -wie schon gesagt- irgendwann dann tatsächlich anruft, wie er ja selbst schon fragte, wenn sich etwas geändert hat.  

Ich bezweifle aber stark, dass er Dir jemals ein richtiges Sicherheitsgefühl vermitteln könnte. Von daher kann ich Dir um Deinerselbst nur raten, bleib stark, selbst wenn er wieder vor der Tür steht. Ich würde stark zweifeln, ob dieser Mann wieder zu Dir zurückkommt, weil er Dich wirklich liebt oder weil Du einfach nur die bessere Alternative zu seiner Frau bist und er nicht allein sein möchte und kann. Er wirkt auf mich sehr bequem und unselbständig.

Liebe Malieel, rechne damit, dass er einen Wiederbeginn anstrebt, aber hoffe auf das GEGENTEIL. Er tut Dir nicht gut... wird er, glaub ich, auch nie. Dafür ist zuviel passiert. Rechne mit Allem, aber wappne Dich dagegen!

Ich finde Deine Konsequenz, mit welcher Du an der Kontaktsperre festhältst, bewundernswert. Behalte sie auf jeden Fall bei!!! Dies ist voerst bestimmt das Beste für Dich!!!!!!!!!

......

Auch ich kann Dir versprechen, dass die Zeit wirklich alle Wunden heilt. Du wirst schon sehen, vertrau uns!!! Irgendwer hat hier (?), glaub ich, mal geschrieben:

Alles wird wieder gut, so oder so...

Das Auf und Ab geht vorbei - versprochen!!!!!!! Aber ein bisschen dauert es noch - sei geduldig!

Gut, dass der Schlüssel jetzt wieder in Deinen Händen ist. Schmerzhaft, sicher... aber so gelangst Du nun langsam in Phase 3, das Erkennen und Akzeptieren *seiner* Entscheidung...

Liebe Malieel, Kopf hoch... Bleib so stark und tapfer, wie Du es die ganze lange letzte Woche warst. Du bist eine starke Frau und hast auch wen Starken an Deiner Seite verdient - nicht so ein Weichei.... Ausserdem ist er ein Idiot, weil er DICH verlassen hat...

Du bist klasse!!!

Anna

PS. Immer hierher kommen, wenn Du glaubst, nichts geht mehr.... Ich bin beeindruckt von der liebevollen Art fremder Personen...

13.08.2002 10:52 • #14


D
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich nur ganz kurz äußern. Nein: ich muss es tun.

Ich habe kürzlich (wann genau? Weiß ich nicht!?) etwas begriffen. Und dieses ist, dass Anna volkommen Recht hat mit Ihren Tipps... Lesen, zuhören, aufnahmen... ist eine Sache. BEGREIFEN ist da schon ganz etwas Anderes! Ja, Anna hat vollkommen Recht! Natürlich, eine Beziehung ist nicht gleich eine andere... Aber UNSER Verhalten ist doch so oft vergleichbar. Und das VERSTEHEN fällt uns so schwer... Habt bitte Geduld mit Euch! Verliert nicht den Mut, Eure Stolz, Eure Würde! Es lohnt sich durchzuhalten!
Ich WEIß es jetzt!

Danke an Alle und liebe Umarmung

Dom

13.08.2002 12:41 • #15


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