Wann kommt es bei euch zum Date?

Zitat von Deejay:

Das bedeutet ja gerade, dass die Frau anders sein muss, damit es funktioniert.

Umgekehrt jedoch auch oder sehe ich das falsch.
Mann muss anders werden und sich dem Kommunikationsbedürfnis der Frau anpassen?
Vielleicht schafft man Akzeptanz, wenn beide Geschlechter grundsätzlich davon ausgehen, dass sie sich halt unterschiedlich verhalten, kommunizieren, bei der Auswahl ihres Partners anders getriggert werden....etc
Es nicht werten, respektieren und nicht versuchen, den potentiellen Partner,in umzuerziehen?

Zitat von Blind-Meg:

Momentan lautet es umgekehrt aber in den allermeisten Fällen Er ist halt nicht so der große Redner und es läuft darauf hinaus, dass ...

....beide gehen aufeinander zu und interpretieren das Verhalten des anderen nicht als Angriff.
Frau und Mann kommunizieren unterschiedlich, lösen Probleme anders und fühlen unterschiedlich.
Mit dem Wissen und einer gewissen Akzeptanz, kann es klappen.

Zitat von Birkai:

Was hier so geschrieben wird, lässt mich teilweise etwas ratlos zurück. Intelligenz ja, aber bitte nicht belehrend. Kommunikation ja, aber nur so wie es für mich passt.

Sehr bequem für einen Mann, nicht wahr?
Und das Beste (für ihn) ist: er lehnt ja weder Intelligenz noch Kommunikation ab, ist also im Fall des Falles fein raus. Passiv-aggressiv nennt man das.

Zitat von Wurstmopped:

Mann muss anders werden und sich dem Kommunikationsbedürfnis der Frau anpassen?

Was ist denn dieses ominöse Kommunikationsbedürfnis der Frau?

Das was @Blind-Meg beschrieben hat ist ihr Kommunikationsbedürfniss. Welches soweit weg von @fenjals ist. Beides Frauen, beides völlig unterschiedliche Anforderungen.

Ich habe mich mal mit einem Bekannten über das ständige Gemecker seiner Frau unterhalten. Am Ende war klar, dass er es als Gemecker einordnet, weil ihn die Vorwürfe triggern. Es waren 2 Handlungsweisen von ihm, welche sie oft angesprochen hat. Er wusste selbst, dass diese Mist waren, hat sie aber nicht geändert oder ändern können. Genau deshalb ist er in dem Punkt so sensibel gewesen. Allein das Signal an seine Frau, dass er das Problem verstanden hat, entschärfte die Situation.

Es ist ganz oft nicht mal anpassen nötig sondern einfach in sich selbst rein hören. Ist für Frauen übrigens genau das Gleiche.

Mein Lieblingssatz aus den Thread ist übrigens (simngemäß), das Männer klarer kommunizieren als Frauen. Der hat mich echt zum schmunzeln gebracht. Kann ich weder aus meiner beruflichen noch privaten Erfahrung bestätigen. Aber so kann man sich gerne einreden, dass misslungenen
Kommunikation am Gegenüber liegt.

Zitat von Birkai:

Das Zauberwort hier ist ich. Was du erwartest, ist nicht allgemeingültig. Ebensowenig meine Erwartungen.

Völlig richtig, zuerst einmal kann man mitteilen, was man selbst beim Daten erwartet.
Für mich sind Worte eben Worte, man kann viel und ausdauernd reden, nur, mich persönlich interessiert mehr wie dieser Mensch handelt, wie er seine Ziele verfolgt, Verantwortung für sein Tun übernimmt und welche emotionale Widerstandskraft er besitzt.
Redner? Mich interessiert mehr derjenige der das Rednerpult geschaffen hat.
Worte? Einen Erwachsenen braucht man nicht ständig auf seine Unzulänglichkeiten hinzuweisen, die meisten wissen um sie, allerdings sollte man mit den Schwächen des anderen gut leben können und nicht ständig mit Worten wie,.. wo warst du,... du musst,.... ich erwarte dass,... der Partner muss keinen Rapport geben und sich auch nicht ständig erklären, so seh ich das.

Zitat von Birkai:

Was ist denn dieses ominöse Kommunikationsbedürfnis der Frau?

Das was beschrieben hat ist ihr Kommunikationsbedürfniss. Welches soweit weg von @fenjals ist. Beides Frauen, beides völlig unterschiedliche Anforderungen.

Fenjal und ich sind sicherlich die beiden Enden derselben Skala und beides Extremfälle. Daher also auch beide nicht repräsentativ.
Dennoch gibt es allgemein unter den meisten Frauen ein deutlich stärker ausgeprägtes Bedürfnis nach emotionaler Nähe als bei Männern, und die speist sich nunmal aus Kommunikation, und zwar solcher, die weit über Wer holt die Kinder ab? hinausgeht.
Und meiner Meinung nach ist es auch das, was die Beziehung letztlich am Laufen hält. Diesen Job macht in den meisten Fällen die Frau, und die Männer profitieren aber ebenso davon, denn auch sie haben dann die Chance auf eine funktionierende Partnerschaft. Daher finde ich es immer besonders übel, wenn Männer die weibliche Kommunikation so abwerten und sich ihr offen entziehen.

Zitat von Blind-Meg:

wenn Männer die weibliche Kommunikation so abwerten und sich ihr offen entziehen.

Ich bin eine Frau, selbst mich nervt es, wenn z.b. Freundinnen nur noch im Vorwurfmodus oder im kinderjargon reden.
Regelmässig ziehe ich mich zurück und atme vor der Tür erst einmal durch.
Wenn ich mir nun vorstelle soetwas täglich zu Hause zu erfahren, wird mir ganz anders, 3 Monate und ich wäre weg.
Wer kann denn Dauerberieselung durch Worte ertragen, ständig Erklärungen abgeben zu müssen oder aneinanderzukleben.
Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, schätzt man doch Ruhe wenn man nach Hause kommt, im Job hat man genug geredet, gehört,.... wer möchte dann zu Hause aufs Neue mit blabla empfangen werden oder wieder Worte raushauen müssen und das jeden und jeden Tag?
Sind wir doch mal offen, soetwas nervt jeden.
Angenehmen Tag

Zitat von Deejay:

Ganz neu und on topic:

Junge Frauen der Gen Z, die lieber boysober leben.

Schon interessant, wenn man der Geister, die man/frau selber rief, nicht mehr Herr wird und in die selbstgewählte Abstinenz geht bzw. gehen muss. Man könnte auch sagen: Die Revolution frisst ihre Kinder ...

Zitat von Plague:

Junge Frauen der Gen Z, die lieber boysober leben. Schon interessant, wenn man der Geister, die man/frau selber rief, nicht ...

Welche Geister?
Ich habe nicht den Eindruck, dass diesen jungen Frauen was fehlt oder dass sie über etwas frustriert sind.

Zitat von Fenjal:

Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, schätzt man doch Ruhe wenn man nach Hause kommt

Nicht man. Du.

Zitat von Fenjal:

soetwas nervt jeden.

Nicht jeden. Dich.

Zitat von Plague:

Schon interessant, wenn man der Geister, die man/frau selber rief, nicht mehr Herr wird und in die selbstgewählte Abstinenz geht

Du hast es nicht verstanden... vermutlich, weil du als Mann ja unter den Auswirkungen von boy sober zu leiden hast bzw. nicht mehr so leicht an Frauen rankommen wirst.

@Blind-Meg frage: du kommst nach dem Job nach Hause, vielleicht 1,5h später, weil du noch im Wald etwas nachschauen warst und ER sagt, wo warst du, immer dieses lange Wegbleiben, blabla.

Erholsamer ist es, .... du kommst nach Hause, machst dir einen Kaffee, packst den Rucksack und gehst zur Lichtung.

Oder, ER meint, zieh dich um, wir trinken Kaffee und fahren ins Gelände,.... das passt und entspannt sehr viel mehr als wieder zu diskutieren.
Das sehe wohl nicht nur ich so, sondern die Mehrheit der Leute.

Zitat von Blind-Meg:

Welche Geister?

Komplizierte neue Beziehungsmodelle sowie eine selbstgeschaffene Dating-Kultur, die sie überfordern und sie von dem abhalten, was am wichtigsten ist: Ich, ich, ich.

Zitat von Avvokata:

vermutlich, weil du als Mann ja unter den Auswirkungen von boy sober zu leiden hast bzw. nicht mehr so leicht an Frauen rankommen wirst.

Zitat von Plague:

und sie von dem abhalten, was am wichtigsten ist: Ich, ich, ich.

Das IST auch das Wichtigste.

Frauen wurde viel zu lange eingeredet, sich selbst an letzte Stelle zu sehen nach Mann, Kindern und Job.

Zitat von Avvokata:

Das IST auch das Wichtigste.

Das Kontinuum zwischen Selbstaufopferung und Egozentrik ist - Gott sein Dank - sehr breit.

Zitat von Blind-Meg:

Sehr lange haben sich die Frauen den Männern angepasst (weil sie mussten), da hieß es dann Du weißt doch, wie er ist. Das kann ja auch nicht die Lösung sein. Was schlägst du also vor?

Ich halte viel von Kompromissen. Aber nichts davon, wenn der eine Part meint, seine Ansicht voll durchsetzen zu müssen. Vor allem dann mit dem unfair-vorwurfsvollen Augenaufschlag, Frauen wären sonst benachteiligt

Zitat von Blind-Meg:

Und das Beste (für ihn) ist: er lehnt ja weder Intelligenz noch Kommunikation ab, ist also im Fall des Falles fein raus. Passiv-aggressiv nennt man das.

... wie diesen hier beispielsweise. Kompromisse sind nicht passiv-agressiv, aber die Bezeichnung von Kompromissen als passiv-agressiv ist es.

Zitat von Blind-Meg:

Daher finde ich es immer besonders übel, wenn Männer die weibliche Kommunikation so abwerten und sich ihr offen entziehen.

Wie schon geschrieben - Die Dosis macht das Gift. Ist dir nie die Frau begegnet, die nie aufhören kann? Ausser, man kapituliert. Für viele Männer weht da eine große rote Fahne, nicht nur ein kleiner Warnwimpel

Zitat von Avvokata:

Du hast es nicht verstanden... vermutlich, weil du als Mann ja unter den Auswirkungen von boy sober zu leiden hast bzw. nicht mehr so leicht an Frauen rankommen wirst.

Diese Häme ist schon irgendwie verräterisch. Die Männerwelt wird es überleben. Notfalls wird jeder eine mit 30 nehmen, wenn er keine mit 20 bekommt. Ein Jahr Enthaltsamkeit von Jungs - um sich Mitte 20 schon davon zu erholen? Für mich ist das ein Zeichen von emotionaler Weicheierei der Z-Generration. Und die Frage ist - wer macht alles mit? Oder ist das einfach eine weitere Medien-Sau, die durch das Dorf getrieben wird und in zwei Jahren haben wir einen anderen Trend?