Wann kommt es bei euch zum Date?

Zitat von Wurstmopped:

das Land der Akademiker, wo alle mit einem Flat White und ihrem Mac Book, im Co Working Space sitzen und die nächste Dating App programmieren....

Zitat von Wurstmopped:

Leider repariert keiner mehr die Straßen, pflegt kranke oder unterrichtet die Kids....was soll nur aus diesem Land werden

Ich fürchte, diese Extrempositionen führen zu nichts
Dass es in diesem Land so schlecht aussieht, liegt ganz sicher nicht an den Frauen mit Doktortiteln (um die ging es mir jedenfalls). Dass sich Männer gerne gebraucht und wichtig fühlen, ist bekannt, ändert aber nichts daran, dass der Trend in die Richtung geht, dass junge Frauen bereits jetzt langsam zu der Erkenntnis kommen, zu der bisher eher Frauen ü60, mit erwachsenen Kindern nach der Scheidung gekommen sind: Es geht auch ohne und meistens sogar besser.
Dass das denen, ohne die es auch geht, nicht gefällt, ist klar. Da müssen dann flugs solche Saure- Trauben- Threads her, in denen ausgiebig erklärt wird, dass das umgekehrt natürlich alles genauso zutrifft
Dass es nicht zutrifft, sondern das Gegenteil: Männer haben bisher alles Erdenkliche unternommen, um Frauen zu unterdrücken und die Kontrolle über sie zu behalten und ins Bett zu bekommen, statt sie einfach in Ruhe und links liegen zu lassen- ja, das gibt der Mann nicht gerne zu.
Macht aber nichts, das boysober - Phänomen braucht den männlichen Segen nicht. Das ist übrigens der Sinn des ganzen.

Zitat von Wurstmopped:

Mann muss anders werden und sich dem Kommunikationsbedürfnis der Frau anpassen?

Nicht zwingend, es wäre schon ein großer Fortschritt, wenn das weibliche Kommunikationsbedürfnis gesellschaftlich nicht als etwas Nerviges, Zuviel oder No go gewertet wird, während das männliche Ruhebedürfnis das Maß aller Dinge ist.

Zitat von Wurstmopped:

Es nicht werten, respektieren und nicht versuchen, den potentiellen Partner,in umzuerziehen?

Das tun ja auch immer mehr junge Frauen, aber die Konsequenz ist eben keine, die dem Mann gefällt. Die Frau akzeptiert es, dass es ist, wie es ist, lehnt dann allerdings eine Beziehung mit jemandem, dessen Verhalten für sie eigentlich inakzeptabel ist, ab, statt sich, wie ihre Mutter oder Großmutter, damit zu arrangieren.
So ist allen geholfen: die Männer, die kommunizieren können, werden trotzdem ihre Chancen haben auf eine erfüllte Beziehung, und die, die es nicht können oder wollen, müssen nicht mehr bewusst weghören, weil erst gar keine mit ihm sprechen will.

Zitat von Wurstmopped:

beide gehen aufeinander zu und interpretieren das Verhalten des anderen nicht als Angriff.
Frau und Mann kommunizieren unterschiedlich, lösen Probleme anders und fühlen unterschiedlich.

Das klingt sehr schön. Trotzdem ist es eben leider nach wie vor so, dass unterschiedlich gesellschaftlich so gesehen wird, dass der Mann es gut macht und die Frau falsch. Sieht man doch zu genüge an den hier geäußerten Meinungen. Die Frau will den Mann ändern? Viel Glück. Das ist der männliche Umgang mit dem Problem unzufriedene Frau, wie wir es kennen. Hoffentlich ein Auslaufmodell, Zeit wird es. Vielleicht musste es erst ganz schlimm werden, um endlich Veränderungen zu bekommen? Nach der se xuellen Revolution nun endlich die emotionale?

Zitat von Fenjal:

allerdings sollte man mit den Schwächen des anderen gut leben können

Ja, gehe ich mit und wünsche mir von meinem Partner, dass er zB, wenn er Geburtstage nicht gerne feiert, dass wir einen Weg finden, dass er trotzdem daran denken mag, weil er weiß, dass es mir wichtig ist. Das ist ein Beispiel. Ich finde erziehen auch das verkehrte Wort. Ich Bügel zB. Zu 100% ungern: dh. entweder ich habe Glück und mein Partner versteht das und bügelt selbst oder lagert es aus. Wenn es allerdings dazu käme, dass ich ihm genau damit 1x Jahr eine Freude mache oder ihn in seiner Zeitplanung helfe- mache ich das gerne! Das Ergebnis „Ich gebe mir echte Mühe“.
Wenn jetzt mein Partner umgekehrt sich bemüht und a) an meinen Geburtstag denkt und b) sogar von Herzen mir eine Freude bereiten mag- so werde ich das wertschätzen.
Wenn nun, allerdings ich Nix mach, er nix macht um uns immer besser kennenzulernen, zu verstehen und zu lieben: wozu! Dann lieber lassen mMn.
Sich zurückzulegen als Erwachsene/r und zu sagen: so bin ich halt! Nööö! Sondern schon auf dem Schirm haben: ja, ich habe Schwächen und die bescheinigte mir meine Freundin A und die danach B auch oh und Freundin C ebenso! Und krasser noch Ehefrau D hat dann auch gesagt so nicht. Common ein bissi reflektieren nämlich sich selbst und nicht nur die Anderen, täte wahrscheinlich bevor man in die nächste Beziehung gehen mag gut.

Zitat von Plague:

Schon interessant, wenn man der Geister, die man/frau selber rief, nicht mehr Herr wird und in die selbstgewählte Abstinenz geht bzw. gehen muss. Man könnte auch sagen: Die Revolution frisst ihre Kinder ...

Ja, sehr interessant, stimmt
Aber eigentlich auch vollkommen nachvollziehbar. Man stellt eines Tages fest, dass einem etwas gar nicht guttut und verzichtet eine Zeit lang darauf, wird clean und kann plötzlich das Leben wieder besser wahrnehmen, und vor allem die wirklichen Bedürfnisse. Ist wie bei jedem anderen Entzug auch.
Und umgekehrt ist es auch den jungen Männern dringend zu empfehlen, online - Detox zu machen, also keine Frauenfotos mehr zu wischen, weder nach links, noch nach rechts.

Zitat von Avvokata:

Du hast es nicht verstanden... vermutlich, weil du als Mann ja unter den Auswirkungen von boy sober zu leiden hast bzw. nicht mehr so ...

Zum einen wohl das, aber was am meisten piekst, ist das weibliche Desinteresse am Mann. Dass es Frauen einfach immer weniger interessiert, welche Ausreden Männer erfinden oder welche Ansprüche sie haben.

Zitat von Plague:

Das Kontinuum zwischen Selbstaufopferung und Egozentrik ist - Gott sein Dank - sehr breit.

Aber was Egozentrik ist oder einfach endlich Selbstfürsorge, entscheidet die Frau selbst, und nicht der Mann für sie

Zitat von Deejay:

Zum einen wohl das, aber was am meisten piekst, ist das weibliche Desinteresse am Mann. Dass es Frauen einfach immer weniger interessiert, welche Ausreden sie erfinden oder welche Ansprüche sie haben.

Pffff… eher andersrum.
Daher auch das künstliche boy sober.
Vermutlich beim Pudding essen mit Gabel entstanden.

Zitat von ElGatoRojo:

Kompromisse sind nicht passiv-agressiv, aber die Bezeichnung von Kompromissen als passiv-agressiv ist es.

Eben nicht. Kompromisse sind gerade in Beziehungen oft genug faule Kompromisse, davon können Frauen ein Lied singen, man muss eben auch mal bewusst hinhören.
Und nein, das Benennen von faulen Kompromissen (Kompromiss, den die Frau um des lieben Haussegens willen macht) ist nicht passiv aggressiv.

Zitat von ElGatoRojo:

Die Dosis macht das Gift.

Das stimmt schon, nur führt Unterdosierung eben auch zum Ungleichgewicht.

Zitat von Deejay:

Und nein, das Benennen von faulen Kompromissen (Kompromiss, den die Frau um des lieben Haussegens willen macht) ist nicht passiv aggressiv.

Die Rede war ganz neutral vom ganz neutralen Kompromiss - ohne wenn und aber, Haken oder doppelten Boden

Aber trotzdem wird sofort negativ thematisiert von einem Teil der hier lesenden Frauen. Folge = Bestätigung von Vorurteilen. Als hätte man es geahnt.

Zitat von ElGatoRojo:

Die Männerwelt wird es überleben. Notfalls wird jeder eine mit 30 nehmen, wenn er keine mit 20 bekommt.

Eine 30- jährige, die weiß, was sie sich definitiv nicht mehr antun wird, ok. Und die sich nicht mehr einfach so nehmen lässt, damit die Männerwelt irgendwie klarkommt.

Zitat von ElGatoRojo:

Oder ist das einfach eine weitere Medien-Sau, die durch das Dorf getrieben wird und in zwei Jahren haben wir einen anderen Trend?

Wie auch immer. Wenn es eine Medien -Sau ist, dann eine sinnvollere als bspw. Wettbewerbe, wer die dünnsten Oberschenkel hat oder dergleichen. Der Inhalt dieser Sau ist sehr interessant und macht Hoffnung.

Zitat von Deejay:

Eine 30- jährige, die weiß, was sie sich definitiv nicht mehr antun wird, ok. Und die sich nicht mehr einfach so nehmen lässt, damit die Männerwelt irgendwie klarkommt.

Woher hast du eigentlich deine Infos?