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Wann kommt es bei euch zum Date?

F
Zitat von tesa:
Na wenn wir nur unsere Ruhe haben wollen, bleiben wir besser allein. Eigentlich wäre es schön, einen Partner zu haben, nicht?

Ich habe einen seit 30 Jahren.

29.10.2025 20:35 • x 1 #3571


tesa
@Felica2024 Glückwunsch!

Scheinbar habe ich Dich missverstanden.

29.10.2025 20:36 • x 1 #3572


A


Wann kommt es bei euch zum Date?

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F
Zitat von tesa:
@Felica2024 Glückwunsch! Scheinbar habe ich Dich missverstanden.

Nun, ich wollte ja von Ben wissen, was für ein Mann, seiner Theorie entsprechend, zu mir passen könnte.

29.10.2025 20:38 • #3573


AnnaLüse
Ich finde das Wort Führung ganz schrecklich, aber wenn wir bei dem Wort bleiben: Wäre es nicht schon ganz schick, wenn beide führungsfähig sind? Kann ja immer mal einer kurzzeitig ausfallen (durch Krankheit z. B.).
Und wenn ein Part *immer* die Führung übernimmt und der andere Part *immer* für die Gemütlichkeit/Geborgenheit/usw. zuständig ist.... dann kann es auch schnell ungemütlich werden.

29.10.2025 21:17 • x 3 #3574


N
Ich glaube, dass die wenigsten Frauen und auch ganz wenige Männer führen wollen. Meist bekommt man doch den Hut auf, weil man anpackt, sich auskennt oder an einem guten Ergebnis interessiert ist.
Gäbe es jemanden, der sich genauso aufgeschlaut hat und Verantwortung übernimmt, lässt man (m, w, d) doch schon aus Energiesparerwägungen gerne dem anderen den Vortritt.

Und da erlebe ich (aber auch schon seit 3 Generationen), dass in Beziehungen vor allem die Frauen den Hut aufgesetzt bekommen. Männer mögen zwar ganz gerne das Gefühl und das Prestige, das mit dem Hut einher geht. Aber den größeren Gestaltungswillen sehe ich schon seit Oma und aus Erzählungen auch Uroma bei den Frauen.
Die Frau findet das Haus, schlägt den Umbau vor und rechnet die Bankangebote durch. Der Mann geht nach der gemeinsamen Entscheidung zur Bank und zum Notar. Dass das Geld für die Rate jeden Monat da ist, obwohl Weihnachten und Wachstumsschub überraschend zu Mehrausgaben führten, ist dann wieder in ihrer Hand.
Hinterher heißt es, er habe alles für die Familie getan.

Daher finde ich das Führungs-blabla auch so aufgesetzt. Da steigt Männe selbstverfreilich am Urlaubsort links vorne aus dem Auto und rühmt sich, die Familie in den Urlaub gebracht zu haben und allen diese Reise ermöglichen zu können. Warum es dieser Urlaubsort wurde, wie das Hotel heißt, wann der Check-In ist, in welchem Café man die Zeit bis dahin zubringt, wieviel vom Urlaubsbudget übrig ist und was sich in den Koffern in seinem Kofferraum befindet, weiß er nicht. Sie wird ihn bei jeder Entscheidung gefragt haben, ob's Recht ist. Aber mangels eigenem Gestaltungswillen verantwortet er nur den Rahmen.

Und sobald das jüngste Kind 4 ist, fragt sie sich, warum sie ihn überhaupt mitnimmt. Und entweder ist der große Führer dann ihre emotionale Heimat und bringt sie noch zum Lachen und die beiden leben gut mit der Aufgabenverteilung. Oder er hat das erheblich größere Einkommen und sie die schnippischen Bemerkungen. Oder die Trennung kam aus heiterem Himmel und er redet sich das schön, dass er zu lieb und zu langweilig war.

Diese traditionelle Führung funktioniert nur so lange, wie eine wirtschaftliche Notwendigkeit besteht oder die Frau emotional noch versorgt wird. Fällt beides weg, ist es weniger anstrengend und auch viel schöner ohne Rahmenführung.

Wenn Führung bedeutet, dass Mann auch mal was macht und allein verantwortet und durchführt, was nicht mit Reifenwechsel, Unterhaltungstechnik oder Mähroboter zu tun hat, dann wünscht sich wohl jede Frau Führung. Also Geschäftsführung im privaten Bereich. Anziehen kann er dabei, worin er sich wohl fühlt. Nur nicht die Frau bereuen lassen, es nicht von Anfang an selbst gemacht zu haben.

Aber das kostet eben auch Zeit, Grips und Kraft. Führung ist Leistung und nicht Privileg oder Hierarchie. Und wer da auf den großen Moment wartet, an dem sichtbar Gefahr droht und der Heldenmodus endlich gefragt ist, wird im deutschsprachigen Raum im Jahr 2025 entweder sehr lange warten müssen oder eine irre inkompetente Partnerin finden müssen oder eine, die aus Liebe so tut als ob.

29.10.2025 22:48 • x 5 #3575


NurBen
Zitat von Blind-Meg:
Nein! Nicht immer.
Und ich löse meinen Mist auch alleine.

Naja gut, nicht immer, aber immer öfter.
Ich respektiere natürlich Leute, die ihren Misst alleine lösen. Aber wenn man alleine ist, hat man eben keine andere Wahl. Ich denke, das ist ein großer Unterschied. Weil einen eben nichts Anderes übrig bleibt.

Zitat von Felica2024:
Das gibt, wie ich vermute, Männer wie ihm einen Kick, angehimmelt zu werden

Was heißt kick, natürlich möchte ich von meiner Partnerin angehimmelt werden.
Und mir gefällt auch das Gefühl gebraucht zu werden, dass sie sich auf mich verlässt, dass sie meinem Urteil oder meinen Entscheidungen vertraut.

Der große Unterschied zwischen Männer und Frauen ist eben, dass uns die Anziehung nicht flöten geht.

Stellt euch vor ihr fahrt mit euern Freund/Mann in den Urlaub und mitten in der Pampa bleibt das Auto liegen. Und dann habt ihr jemanden neben euch der völlig hilflos oh nein, was machen wir jetzt? und euch die Führung überlässt.
Da geht euch doch sofort der Respekt und die Anziehung flöten.

Natürlich wollt ihr jemanden der sagt Ach misst, weißt du was. Ich rufe einen Abschleppdienst und such schonmal nach einem Hotel in der Nähe....dann machen wir X und Y.

29.10.2025 23:03 • x 1 #3576


NurBen
Zitat von Nalf:
Ich glaube, dass die wenigsten Frauen und auch ganz wenige Männer führen wollen.

Da gebe ich dir sogar recht. Ich denke aber, dass Männer es eher müssen bzw. es nicht anders kennen.
Das Problem ist, dass viele Männer -inbesondere die Jüngeren- zu Muttersöhnchen erzogen werden und sich daher auch entsprechend verhalten.

Ich sehe halt immer mehr Männer die schon mit geringsten Druck überfordert sind.

29.10.2025 23:15 • x 2 #3577


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
und rühmt sich, die Familie in den Urlaub gebracht zu haben und allen diese Reise ermöglichen zu können. Warum es dieser Urlaubsort wurde, wie das Hotel heißt, wann der Check-In ist, in welchem Café man die Zeit bis dahin zubringt, wieviel vom Urlaubsbudget übrig ist und was sich in den Koffern in seinem Kofferraum befindet, weiß er nicht.

Ja und? Irgendwie werden die beiden ja wohl vorher ihre Jobs abgesprochen haben. Und wenn sie denkt, sie ist im Nachteil, dann sollte sie etwas dazu sagen. Möchte wissen, was du sagst, wenn er alles organisieren würde. Du willst doch auch nicht die Rolle der Frau als Rundum-Sorglos-Prinzessin
Zitat von Nalf:
Aber das kostet eben auch Zeit, Grips und Kraft. Führung ist Leistung und nicht Privileg oder Hierarchie.

Nimm es mir nicht übel - aber vieles in deinen Schilderungen hört sich einfach nur an, als empfindest du dich als über Gebühr belastet -- und dann kann ja nur er dafür verantwortlich sein.

29.10.2025 23:24 • x 1 #3578


S
Zitat von AnnaLüse:
Ich finde das Wort Führung ganz schrecklich

Wieso das denn? Es ist nur ein Wort, nicht mehr und nicht weniger. Man kann ja sachlich und offen drüber diskutieren, ob wie auch immer geartete menschliche Gemeinschaften nun mit Hierarchien und Führung besser funktionieren, oder ohne. Aber vor einem neutralen Wort Angst haben? Raff ich nicht.

29.10.2025 23:32 • #3579


S
Zitat von NurBen:
Natürlich wollt ihr jemanden der sagt Ach misst, weißt du was. Ich rufe einen Abschleppdienst und such schonmal nach einem Hotel in der Nähe....dann machen wir X und Y.

Ja. Natürlich wollen wir das. Oder keine Ahnung, was andere Frauen wollen. Zumindest will ich das.

Zitat von NurBen:
Ich sehe halt immer mehr Männer die schon mit geringsten Druck überfordert sind.

Grauenvolle Entwicklung. Ich muss bloß zusehen, dass meinem Sohn dieses Schicksal erspart bleibt und er später ein in sich ruhender Mann mit Eigenverantwortung wird, der mit dem Leben klarkommt und sich auf sich selbst verlassen kann.

29.10.2025 23:46 • #3580


Zylinderella
So ich jetzt auch noch.
Hab die Studie, die ich im Hinterkopf hatte, nicht abgelegt, ich finde sie bestimmt noch.
Wer mal gucken will, kann das aber unter dem Schlagwort
Gender-Equality Paradox.
Kam, glaube ich, 2017/18 raus.
Ist nach meiner Info bis dato noch nicht mit Gegenstudien widerlegt worden.
Ich hänge noch mal das zur Info rein.
https://wissenschaftsgeschichten.de/das...echtigung/

30.10.2025 00:35 • #3581


Zylinderella
Zitat von NurBen:
Natürlich wollt ihr jemanden der sagt Ach misst, weißt du was. Ich rufe einen Abschleppdienst und such schonmal nach einem Hotel in der Nähe....dann machen wir X und Y.

Ich schätze, ich bin da ganz Tiffy. Meinetwegen gern.
Zitat von NurBen:
Stellt euch vor ihr fahrt mit euern Freund/Mann in den Urlaub und mitten in der Pampa bleibt das Auto liegen. Und dann habt ihr jemanden neben euch der völlig hilflos oh nein, was machen wir jetzt? und euch die Führung überlässt.
Da geht euch doch sofort der Respekt und die Anziehung flöten.

Wenn wir schon dabei sind kann er gern auch gleich noch einen Funkmast aus einer Kugelschreibermine, drei Büroklammern und dem elektrischen Anzünder und ein paar Salzkristallen, aus den Resten der Salzstangen vom Lunchpaket, basteln. Wir sind ja in der Pampa. Sonst wird das mit dem Anruf nichts.
MacGyver. : )

Ansonsten müsste ich das ja machen.

Frau @AnnaLüse würde jetzt vermutlich die Augen verdrehen... )

30.10.2025 00:44 • x 1 #3582


Wurstmopped
Zitat von Blind-Meg:
2021 habe ich ein Haus entrümpelt und verkauft, meine Mutter beerdigt (Vater war schon 4 Jahre tot und ich bin Einzelkind),

Darf man auch erwarten, wer soll das sonst machen?

30.10.2025 00:53 • #3583


Rheinländer
Zitat von Nalf:
Ich glaube, dass die wenigsten Frauen und auch ganz wenige Männer führen wollen. Meist bekommt man doch den Hut auf, weil man anpackt, sich auskennt oder an einem guten Ergebnis interessiert ist.

Da stimme ich dir zu. Warum sollte ich etwas machen, was meine Partnerin deutlich besser kann als ich und umgekehrt. Ich würde den Sinn nicht erkennen, ausser einer von beiden möchte es unbedingt machen.

Zitat von Nalf:

Und da erlebe ich (aber auch schon seit 3 Generationen), dass in Beziehungen vor allem die Frauen den Hut aufgesetzt bekommen. Männer mögen zwar ganz gerne das Gefühl und das Prestige, das mit dem Hut einher geht. Aber den größeren Gestaltungswillen sehe ich schon seit Oma und aus Erzählungen auch Uroma bei den Frauen.
Die Frau findet das Haus, schlägt den Umbau vor und rechnet die Bankangebote durch. Der Mann geht nach der gemeinsamen Entscheidung zur Bank und zum Notar. Dass das Geld für die Rate jeden Monat da ist, obwohl Weihnachten und Wachstumsschub überraschend zu Mehrausgaben führten, ist dann wieder in ihrer Hand.
Hinterher heißt es, er habe alles für die Familie getan.


Es tut mir wirklich leid, dass du solche Erfahrungen schon über drei Generationen hinweg gemacht hast. Gleichzeitig zeigt das aber auch, dass sich in eurer Familie offenbar immer wieder ein ähnlicher Typ Mann gefunden hat. Wenn alle Beteiligten mit dieser Rollenverteilung gut leben können, ist das völlig in Ordnung. Wenn du sie jedoch kritisch betrachtest und an den Pranger stellst, wirkt es ein wenig widersprüchlich – denn dann stellt sich die Frage, warum sich dieses Muster über so lange Zeit nicht verändert hat, und bis zu dir durchgerungen ist, oder bist du schon die vierte Generation, die alles anders macht?

Mir fällt es ehrlich gesagt auch schwer zu sagen, jemand habe „den Hut auf“, nur weil er eine Idee einbringt. In meiner Erfahrung bedeutet das noch lange nicht, dass diese Person auch tatsächlich die Verantwortung trägt oder die Umsetzung leitet. Oft blieb bei mir persönlich die eigentliche Arbeit, also – die Planung, Organisation und Durchführung – an mir hängen. Für mich heißt „den Hut aufhaben“ daher nicht, wer den ersten Impuls gibt, sondern wer dafür sorgt, dass aus der Idee am Ende auch wirklich etwas wird. Und das ist im besten Fall eine gemeinschaftliche Leistung, bei der beide ihren Teil beitragen.

Wobei ich gar nicht finde, dass es immer eine 50:50-Aufteilung sein muss. In meinen Augen ist es völlig in Ordnung, wenn die Balance mal 90:10 oder 70:30 ist – wichtig ist, dass gegenseitiges Verständnis da ist. Ich wünsche mir, dass gesehen wird, was ich tue, dass ich vielleicht mal einen Impuls bekomme oder Unterstützung, wenn ich sie gerade brauche. Es geht mir weniger um eine rechnerische Gleichverteilung, sondern darum, dass das, was ich leiste, wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Genau das ist für mich der entscheidende Punkt.
Und das gilt selbstverständlich auch umgekehrt: Wenn meine Partnerin etwas auf die Beine stellt, ist es mir genauso wichtig, ihr Engagement zu sehen, zu verstehen und zu unterstützen. Genau dieses gegenseitige Bewusstsein empfinde ich als das Entscheidende.

Gute Nacht

30.10.2025 01:52 • x 2 #3584


Zylinderella
Zitat von Wurstmopped:
Darf man auch erwarten, wer soll das sonst machen?


Ich denke, man (ich, du, wir) kann durchaus auch anerkennen, dass es in so kurzer Zeit für einen Menschen, (nicht Frau oder Mann, einfach Mensch, und mit Verantwortung für ein junges Kind) auch einfach sehr viel war.

30.10.2025 02:16 • x 4 #3585


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