Wann kommt es bei euch zum Date?

Zitat von MissNextDoor:

Gibt es da noch ne andere...?

Wohl eher unterschiedliche Interpretation der Definition.
Das Problem ist doch, dass niemand zugibt nach oben zu daten/ zuheiraten.
In der Regel wird klassische Hypergame lediglich hinter solchen Floskeln aus Erfahrung lernen versteckt.
Das erkennt man oft daran, dass die neue Beziehung nicht aufgewertet wird, sondern die aktuelle oder vergangene Beziehung abgewertet wird.

In der Praxis sieht es bspw. grob gesagt so aus:
Frau ist einer Beziehung mit Mann A, alles läuft soweit gut.
Jetzt lernt die Frau den Mann B kennen. Jetzt fällt ihr auf das Mann B besser (was auch immer das individuell heißen mag) als ihr Mann A.

An dieser Stelle kommt die klassische Mentalgymnastik. Anstatt Mann B ist besser als Mann A, darum will ich Mann B., fängt sie an, ihre Beziehung mit Mann A abzuwerten. Dazu wird sie irgendwelche Gründe finden, obwohl alles gut lief mit Mann A bevor sie Mann B kennenlernte. Aka Sie fühlt sich nicht geliebt oder schlecht behandelt, oder was auch immer.

Der Grund dafür ist, dass sie ihre hypergame Natur verleugnet. So hat sie nicht nach oben gedatet/geheiratet sondern aus Erfahrung gelernt.

Zitat von MissNextDoor:

also ich glaube darum wirds Razor auch nicht gegangen sein... denke ihm gings um was anderes... aber egal.

Ich denke, sie liegen an den beiden Enden eines Spektrums.
Wie ein gebogenes Rohr.
Hufeisenartig.
Im U unten sind sie in der Leistungsgesellschaft verbunden, durch ihre Leistung, beruflicher Natur.
Beide Leister.
Nur die jeweiligen Enden leben sie gegensätzlich.
Der Eine konservativ.
Die Andere progressiv.

So hab ich sie verstanden.

Zitat von NurBen:

Wohl eher unterschiedliche Interpretation der Definition.

Das ist aber tatsächlich eine völlig neue Definition parallel zur korrekten, existierenden Begriffsdefiniton.
Nach oben bedeutet da klar finanziell und sozial nach oben - noch dazu im Rahmen einer Hochzeit!

Der Begriff kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus hyper = oben und famos = Hochzeit/Ehe zusammen.

Das hat nun nix damit zu tun ob Mann A oder Mann B besser zu einem passt oder nicht - es sei denn natürlich, da wäre ein krasses finanzielles und soziales Gefälle.

Ich habe jetzt auch einen Mann, der tausendmal besser zu mir passt als mein bisheriger - er ist aber nicht höher qualifiziert oder reicher, also kein Professor oder Multimillionär.
Also nix mit Hypergamie.
Einfach dieses Mal auf meine Bedürfnisse geachtet, that's all.

Zitat von Blind-Meg:

Und warum Powerfrau und 100% weiblich einander offenbar ausschließen, übrigens auch nicht.

Es muss sich nicht zwangsläufig ausschließen.
Der Punkt ist, dass eine Karrierefrau eben gewisse Eigenschaften hat die eben nicht 100% weiblich sind. Somit ist die Wahrscheinlichkeit eine Powerfrau und 100% weiblich zu finden eher gering.

Als Beispiel die Anwältin:
Wenn sie so gepolt ist, dass sie sich beruflich immer durchsetzt, gegenargumentiert, etc... dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie es im Beziehungsleben genauso handhabt.

@NurBen
DAS ist Mentalgymnastik

Zitat von NurBen:

Wenn sie so gepolt ist, dass sie sich beruflich immer durchsetzt, gegenargumentiert, etc... dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie es im Beziehungsleben genauso handhabt.

Und was daran disqualifiziert sie als Frau?

Zitat von MissNextDoor:

ich bezogen uns da eher auf die Betrachtungsweise bestimmter Ideologien... weniger auf biologische Ansätze

Ich denke schon, dass ein Mann sich eine Frau aussucht, die eine Anzeihung auf ihn ausübt und die ihm besser gefällt als viele andere und das nicht nur von dere Optik her, sondern auch von anderen Eigenschaften. Lediglich ihr Einkommen wird den meisten von ihnen weniger wichtig sein, weil er selbst über welches verfügt.

Ebenso nimmt eine Frau nicht jeden, obwohl die meisten viele und manche fast alle bekommen könnten. Zumindest kurzfristig. Auf lange Sicht gesehen ist Hypergamie für eine Frau einfach eine verbreitete Taktik, selbst und für ihre Kinder besser durch das Leben zu kommen. Darin etwas moralisch-ethisch minderwertiges zu sehen ist einfach unreflektiert. Jeder strebt an, das womöglich Beste zu bekommen. Ganz normale Sache.

Wo ich allesdings z.B. @NurBen zustimme = Es gilt Angebot und Nachfrage. Und auch wenn female choice durchaus gegeben ist - Männer haben ebensolche Qualitätsansprüche und manche Frau zielt auf Partner, die sie nicht binden kann.

Zitat von Zylinderella:

Vermutlich, weil Meg genau das hatte, was Razor heute lebt.
Und sie nicht mehr möchte.

Ja so ähnlich.
Gab mehrere Themen, aber die (mehr oder weniger) subtile Abwertung war eins davon.
Ha noch leider lange gebraucht im das zu erkennen.

Zitat von NurBen:

Als Beispiel die Anwältin:
Wenn sie so gepolt ist, dass sie sich beruflich immer durchsetzt, gegenargumentiert, etc... dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie es im Beziehungsleben genauso handhabt.

Ich muss gerade an Miranda denken, die Anwältin aus dieser Serie - S. and the city.

Ist dann mit einem Barkeeper (downdating) glücklich geworden.
Also laut Romanvorlage natürlich.
Scheint, als könne nur einer die Hosen bzw. die Robe anhaben.

Allerdings war Steve ein sehr sozialer, warmherziger Mann, der sie ziemlich runtergebracht hat. Zur Ruhe.
Ich glaube, sie hat sehr mit ihren Standesdünkeln gekämpft.
Anfangs.

Zitat von ElGatoRojo:

Darin etwas moralisch-ethisch minderwertiges zu sehen ist einfach unreflektiert.

Da stimme ich dir zu, darum ging es mir auch nicht - sowohl Männer als auch Frauen können nach oben heiraten und es macht durchaus für beide auch Sinn.

Nur in dem Kontext in dem Razor_cgn den Begriff verwendete, passte er überhaupt nicht.

Nicht jeder, der sich einen Partner sucht, der besser zu ihm passt, handelt hypergam. In unserer moderneren Gesellschaft sogar eher die meisten nicht.

Zitat von NurBen:

An dieser Stelle kommt die klassische Mentalgymnastik. Anstatt Mann B ist besser als Mann A, darum will ich Mann B., fängt sie an, ihre Beziehung mit Mann A abzuwerten. Dazu wird sie irgendwelche Gründe finden, obwohl alles gut lief mit Mann A bevor sie Mann B kennenlernte. Aka Sie fühlt sich nicht geliebt oder schlecht behandelt, oder was auch immer.

Ich kenne mehr Frauen, die sich von Mann A getrennt haben, ohne Mann B dafür kennengelernt haben zu müssen, als umgekehrt.

Zitat von Blind-Meg:

Und was daran disqualifiziert sie als Frau?

Ich erzähle dir ne kurze Geschichte von meiner Ex. Sie wollte das ich das Feuer mache und Grille (für den Besuch - Ihre Schwester)
Ich habe meine Workflow, meine Abläufe und das Ergebnis ist gut. Nun wollte aber meine dominante Ex, mir vorschreiben wie ich ALLES zu machen habe, angefangen beim entfachen des Feuers, bis hinzu wann ich den Deckel des Kugelgrills nutzen darf. Sie wollte also das ich die Verantwortung über das Gelingen/Misslingen übernehme, aber mir gar nicht die Macht/Möglichkeit geben dadrauf überhaupt Einfluss zu nehmen. Ich hab da ungelogen ein halbes Jahr nmit ihr gekämpft bis ich sie überzeugt hatte, dass mein Workflow doch ganz gut Ergebnisse erzielt.

Disqualifiziert sie dies als Frau?! Was weiß ich - es disqualifiziert sie als Beziehungsfähigen Menschen.

Und jedes mal wenn ich mir das so durchlesen - Herr Gott wie dumm war ich das ich mir das solange angetan habe.

Und das ist meine Erkentniss für die Zukunft - ich kann andere Menschen nicht ändern - ich kann sie aber erkennen und aussortieren aus meinem Leben.

Zitat von MissNextDoor:

Das ist aber tatsächlich eine völlig neue Definition parallel zur korrekten, existierenden Begriffsdefiniton.
Nach oben bedeutet da klar finanziell und sozial nach oben - noch dazu im Rahmen einer Hochzeit!

Also man muss diese alte Definition schon auf unsere derzeitige Gesellschaft anpassen. Daher beschränkt es sich eben nicht nur auf finanziell und sozial, sondern bspw. auch auf Optik.

Und so ganz habe ich deinen Beitrag nicht verstanden.
i.d.R. daten Frauen immer noch lieber Männer, die mehr verdienen als sie selbst. Ebenso daten sie lieber Männer die größer sind als sie selbst. Das ist doch hypergamie.

Das heißt ja nicht, dass es keine Frauen gibt, denen das finanzielle oder die körpergröße des Mann keine oder kaum eine Rolle spielt.

Wie gesagt, ob es sich um Hypergamie oder tatsächlich ich habe etwas gelernt handelt, ist halt situationsbedingt.

Zitat von Blind-Meg:

Und was daran disqualifiziert sie als Frau?

Das wir als Männer diese Eigenschaften nicht attraktiv finden.
Eine Karrierefrau ist für die meisten Männer so attraktiv, wie für die meisten Frauen der klassische Hausmann.

Zitat von Zylinderella:

Ich muss gerade an Miranda denken, die Anwältin aus dieser Serie - S. and the city.

Ist dann mit einem Barkeeper (downdating) glücklich geworden.

Das sind halt Filme und Serien.
Das ist genauso, wie der klassische Loser/Nerd am Ende des Films mit der heißesten Frau des Jahrgangs zu Abschlussball geht.