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Wann kommt es bei euch zum Date?

ElGatoRojo
Dagegen gab es in Ländern in denen Frauen und Männer die gleichen Rechte besassen, kaum geschlechtsspezifische Präferenzen in der Partnerwahl.

.... sondern nur da, wo die Frauen gewohnheitsmäßig unterdrückt werden, wird die biologische Rollenverteilung gelebt. Ach, ist das schön. Bald zu schön, um wahr zu sein, dass das Ergebnis der Studie genau so einfach ist wie sich der kleine woke Moritz die Welt vorstellt. Vorsichtshalber ist in dem Link nur das schwammige Gesamtergebnis veröffentlich, die relevanten Zahlen von etwa 3000 Leuten offenbar europaweit fehlen.

Es ist aber offensichtlich deutlich komplizierter, als dass gleiche Rechte direkt mit gleiche Rolle korreliert wäre. Beides sind unterschiedliche Kriterien.

12.11.2025 10:01 • #4306


N
@Doing gut zusammengefasst.

Nur eine Einschränkung
Zitat von Doing:
Wer zu oft auf die Nase gefallen ist, nicht mehr vertrauen kann, der geht halt den schwereren Weg, lebt alleine und übernimmt alle Gebiete für sich selber.

Nicht jede/r empfindet das als den schwereren Weg. Frag mal Fenjal.

@Zylinderella: Es wird auch zwischen Stressarten unterschieden. Manche Menschen reagieren auf körperlichen oder ökonomischen Stress sensibler und andere auf emotionalen Stress. Eine sensible stress response zu haben, ist auch nicht gleichbedeutend mit weich sein, im Sinne von nachgebend, flexibel. Bei manchen führt die sensible Stress response auch zu Starre, Beharren und Aggression. Und da gibt es tatsächlich eine Korrelation zu Hormonspiegeln und Zyklen.

Zitat von Deejay:
Doch, schon, aber den Kerngedanken finde ich halt unsinnig.

Das Missverständnis ist wohl, dass die Zahnärztin vom Status Quo spricht und Balu gerne das gesamtgesellschaftliche Ziel von ihr erwartet hätte.

Vielleicht aus der Überlegung heraus: Wenn sie als Zahnärztin Gleichberechtigung mit Zahnärzten möchte, muss sie mir als Vater eine Gleichstellung zur Mutter geben.

Zitat von Deejay:
Warum wird das nicht erkannt, so offensichtlich und regelmäßig, wie dieses Phänomen stattfindet?

Weil es nur 51% der Menschheit nutzt, dieses Phänomen aufzubrechen. Und große Anteile der 51% sich auch mit diesem Phänomen eingerichtet haben und (berechtigte) Sorge haben, dass ein Hinterfragen nur Aversion auslöst.

Zum Netzfund: Ich habe Verständnis dafür, wenn bislang unerkannt gelebte Privilegien dazu führen, dass weniger Wissen da ist. Wofür ich kein Verständnis habe ist das Beharren auf der Validität eigener Gefühle gegenüber Fakten. Und wo mir dann selbst der Respekt abhanden kommt, ist ein Du bist blöd wenn einem Tatsachen nicht gefallen.

Ein weiteres Phänomen, das mir erst hier im Forum aufgefallen ist:
Wird die Position eines Mannes in Frage gestellt oder gar angegriffen, beziehen das mehrere Männer auf sich und verteidigen, erfinden alternative Handlungsabläufe, die den Mann in Schutz nehmen. Sie solidarisieren sich also.
Ist ein negatives Verhalten eines Mannes unwiderlegbar, wird sich sofort umgekehrt und der Mann als Einzelfall, Ausnahme etc. betrachtet und behauptet, man müsse sich damit nicht auseinander setzen, weil das einzig Gemeinsame ja nur das Geschlecht sei.

Würde mich wundern, wenn dieses Phänomen noch nicht untersucht worden wäre. Mir fehlt nur noch der Fachbegriff, um mich dazu einlesen zu können.

@Gato: Die Quellenkritik nehme ich an und suche für Dich die Erhebung heraus, damit Du Dich eingehender damit auseinander setzen kannst und nicht den ersten Punkt ergreifen musst, um Dein Weltbild zu schützen.

Hinterfragst Du die von RP angegebenen angeblichen Studien eigentlich auch so akribisch?

12.11.2025 10:08 • x 2 #4307


A


Wann kommt es bei euch zum Date?

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Doing
Zitat von Nalf:
Nicht jede/r empfindet das als den schwereren Weg. Frag mal Fenjal.

dahinzukommen, dass man 100% für sich selber sorgen kann, würde ich schon als schwer bezeichnen (wenn man es früher nicht konnte)
Dort erstmal angekommen - dann ist es super leicht.

Edit: Leicht/schwer ist natürlich eine individuelle Wahrnehmung

12.11.2025 10:13 • #4308


D
Zitat von Balu85:
Was denn bitte für einen Dialog? Du legst es doch letztlich eh so aus wie es dir passt und im Idealfall erklärst du den anderen Usern noch warum ...


In Deutschland sind Frauen bei häuslicher Gewalt und in Partnerschaftsgewalt deutlich häufiger die Opfer als Männer. Täter sind in der Mehrheit der Fälle männlich, insbesondere bei Partnerschaftsgewalt. Die polizeilich registrierten Zahlen zeigen einen Anstieg der häuslichen Gewalt, mit einem Höchststand bei den registrierten Betroffenen im Jahr 2024.
Opferstatistiken
Partnerschaftsgewalt: Fast 80 % der Betroffenen sind Frauen.
Häusliche Gewalt insgesamt: Rund 73 % der Betroffenen sind Frauen.
Tötungsdelikte durch Partner/Ex-Partner: 2023 wurden 155 Frauen durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet.
S.: Über 52.000 Frauen und Mädchen wurden 2023 Opfer von S., wie Vergewaltigung.
Täterstatistiken
Partnerschaftsgewalt: Männer machen rund 77,6 % der Tatverdächtigen aus.
Häusliche Gewalt insgesamt: Über 75 % der Tatverdächtigen sind Männer.
Staatsangehörigkeit: In den meisten Fällen von Partnerschaftsgewalt haben sowohl Opfer als auch Täter die deutsche Staatsangehörigkeit.
Weitere wichtige Aspekte
Anstieg der Gewalt: Die Zahlen der häuslichen Gewalt sind in den letzten fünf Jahren um fast 14 % gestiegen.
Unterschiedliche Formen der Gewalt: Neben Partnerschafts- und innerfamiliärer Gewalt sind auch S. Gewalt, digitale Gewalt und Menschenhandel betroffen.
Hohe Dunkelziffer: Es ist davon auszugehen, dass viele Taten aufgrund von Angst oder Scham nicht bei der Polizei gemeldet werden.
Politisch motivierte Gewalt: Ein starker Anstieg wurde bei politisch motivierter Hasskriminalität gegen Frauen verzeichnet.

12.11.2025 10:14 • #4309


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Hinterfragst Du die von RP angegebenen angeblichen Studien eigentlich auch so akribisch?

Wieder mal nur Polemik. Red Pill scheint mir inzwischen im Gebrauch von Feministinnen als so etwas wie die ultimative Keule zum gewinnen von Diskussionen zu sein.

12.11.2025 10:16 • #4310


Balu85
ok....ich erspare mir die Mühe und Zeit. Bringt einfach nix.

12.11.2025 10:21 • #4311


Doing
@Deejay mir scheint du hast vergessen die Quelle mit zu verlinken, kannst du diese noch hinzufügen?Danke

Was mich bei solchen Statistiken stört: Es lenkt vom Thema ab. Es wird vereinfacht suggeriert das Männer das Problem sind. Das Problem ist Gewalt und die gibt es überall. Nicht ein Geschlecht.
Wir Männer haben ja so Probleme uns Missbrauch einzugestehen. Daher sage ich das auch nicht so, aber objektiv betrachtet muss ich mir eingestehen das ich Emotional Missbraucht wurde von meiner Ex. Das findet man in keiner Statistik. Weil ich das selber mit mir ausmache, so wie jeder Mann. Geh doch mal in eine Lokale Dorfkneipe und schau dir all die zerstörten Männer-Seelen an die sich dort Tag für Tag den hochprozentigen Alk. reinhauen.Ich bin der festen überzeugung das es auch Ursachen dafür gibt.
So oder so, solange wir das Problem den anderen Zuschieben wollen - werden wir es nie lösen. Gewalt ist immer gleich - egal wer sie ausübt und wir sollten gemeinsam gegen sie vorgehen.

12.11.2025 10:24 • x 4 #4312


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Patriarchy Chicken

Neues Spielchen für Frauen? Offenbar ja irgendwie aufregend und fortschrittlich, aber eigentlich nur niedlich. Kenne ich schon seit Jahrzehnten - du bist allein und 4 Türken kommen dir auf dem Gehweg entgegen. Oder umgekehrt. Für Männer alltägliche Erfahrung. -- So gesehen ist jeder, der seinen Weg ohne Rücksicht auf andere sucht, ein unerzogenes A'rschloch, egal ob XX, XY oder ABC
Zitat von Nalf:
Aber wenn Du neue Informationen erhältst, sie sofort vehement und auf einer emotional dominierten Ebene abzustreiten, nur weil sie Deinem bisherigen Weltbild widersprechen, verhindert ein Dazulernen.

Aha - du gehst also felsenfest davon aus, dass ich ungeprüft vereinnahme, was du mir beibringen möchtest? Dein Optimismus in allen Ehren, aber was ich dazu lerne, wäge ich durchaus ab nach bestimmten Kriterien - zum einen, ob realistisch, zum anderen, ob interessengeleitet und noch ein paar andere Kriterien.

Dass mein Grundwissen älter ist als deines ist ja nun schlicht eine Frage des Geburtsjahrganges. Als vehemente Feministin solltest du dich auch mit Altersdiskriminierung beschäftigt haben .........

12.11.2025 10:28 • #4313


N
Edit letzter Absatz

@ElGatoRojo
Der Gesamttext der Zentner/Mitras Studie ist über DOI, PubMed oder Google Scholar veröffentlich, zu denen ich keinen Zugang habe.

Aber falls Du Kritik an der Studie lesen möchtest, kannst Du hier fündig werden:
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10480977/
Entscheide selbst, ob Du diese Kritik für stichhaltig hältst oder sie den evolutionsbiologischen Ansatz voraussetzt, um sich dann zu beschweren, dass dieser ja gar nicht beachtet wurde.


Zitat von ElGatoRojo:
Wieder mal nur Polemik.

Nein. Keine Polemik, sondern eine Beobachtung, dass bei Dir der confirmation bias besonders stark ist. Das ist insofern nicht ungewöhnlich, als dieser Bestätigungsfehler mit zunehmendem Alter tendenziell zunimmt.
Man sollte sich dessen halt nur bewusst sein und sich aktiv neuen Informationen öffnen, um nicht auf altem, überholten Wissen stehen zu bleiben.

Zitat von ElGatoRojo:
du bist allein und 4 Türken kommen dir auf dem Gehweg entgegen

Merkwürdig, dass Du die von Meg beschriebene Situation 1 Mann vs eine Frau mit 1 Mann vs 4 türkische Männer gleichsetzt. Von dem Rassismus, den Menschen anhand ihres Aussehens eine Nationalität zuzuschreiben und die Natuonalität als Indikator für Macht oder Gewaltpotential zu werten, mal ganz abgesehen, finde ich die Gleichung, die da in Deinem Kopf passiert ist, hochinteressant. Dieses 1x zu 1y gleich 1y zu 4yz entspricht nämlich zufälligerweise der Gewichtung von Frauen in der Scharia.

Da könntest Du mal drüber nachdenken, warum Dir das als gleichwertig / vergleichbar vorgekommen ist und warum sich das mit der Wertung einer Weltreligion deckt.

12.11.2025 10:33 • x 2 #4314


D
Zitat von Nalf:
Ein weiteres Phänomen, das mir erst hier im Forum aufgefallen ist:
Wird die Position eines Mannes in Frage gestellt oder gar angegriffen, beziehen das mehrere Männer auf sich und verteidigen, erfinden alternative Handlungsabläufe, die den Mann in Schutz nehmen. Sie solidarisieren sich also.

Nicht nur hier ist das so. Das liegt mMn daran, dass weibliche Angriffe auf oder nur das Infragestellen der männlich dominierten Weltordnung schlimmer gewertet werden als männliche.
Frauen haben schlicht den Mund zu halten, wenn sie nichts Nettes zu vermelden haben.
Zitat von Nalf:
Ist ein negatives Verhalten eines Mannes unwiderlegbar, wird sich sofort umgekehrt und der Mann als Einzelfall, Ausnahme etc. betrachtet und behauptet, man müsse sich damit nicht auseinander setzen, weil das einzig Gemeinsame ja nur das Geschlecht sei.

Genau so läuft es ab.
Der einzige Weg, damit langfristig fertig zu werden, ist, sich davon null komma null beeindrucken zu lassen. Einfach immer wieder, beständig und selbstsicher reden, wie man will und was man will.

12.11.2025 10:37 • x 3 #4315


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Wird die Position eines Mannes in Frage gestellt oder gar angegriffen, beziehen das mehrere Männer auf sich und verteidigen, erfinden alternative Handlungsabläufe, die den Mann in Schutz nehmen. Sie solidarisieren sich also.

Tja - könnten Frauen doch von profitieren in Bezug auf femine Solidarität? Habe oft den Eindruck, dass eher feministisch denkende Frauen die Frauen als eine Art von Verräterinnen betrachten, die das traditionelle Rollenbild nicht ablehnen. Weil ja Männer der bekannte Gegner ist, diese Trado-Frauen aber unverstehbar.

Solange Feministinnen heftig angreifend von den Männern schreiben ist die gewöhnliche Trotzreaktion, dass die Männer dagegen argumentieren mit dem Hinweis, dass die üblichen 10% Schurken und Idioten nicht in dieser Solidarblase mitgemeint sind.

12.11.2025 10:38 • x 1 #4316


D
Zitat von ElGatoRojo:
Wieder mal nur Polemik. Red Pill scheint mir inzwischen im Gebrauch von Feministinnen als so etwas wie die ultimative Keule zum gewinnen ...

Wieder mal geschickt am eigentlichen Punkt vorbeipolemisiert...

12.11.2025 10:39 • #4317


D
Zitat von Doing:
mir scheint du hast vergessen die Quelle mit zu verlinken, kannst du diese noch hinzufügen?Danke

Aber gerne doch. In dem Artikel wird das Phänomen Sealioning erklärt.

https://dergoldenealuhut.de/sealioning/

12.11.2025 10:44 • x 2 #4318


Doing
Zitat von Deejay:
Wird die Position eines Mannes in Frage gestellt oder gar angegriffen, beziehen das mehrere Männer auf sich und verteidigen, erfinden alternative Handlungsabläufe, die den Mann in Schutz nehmen. Sie solidarisieren sich also.

Zitats des Zitats ... ich weiß es war von @Nalf

Das liegt an der Formulierung. Wenn ich sage die Männer... oder auch die Frauen.. Guess what... dann fühlen sich nunmal alle Männer/Frauen angesprochen.
Daher soll man ja auch nicht verallgemeinern.

12.11.2025 10:47 • x 1 #4319


U
Ich lese sporadisch mit und möchte gern auch etwas anekdotische Evidenz ergänzen:

Zitat von Nalf:
Patriarchy Chicken Experiment

Darüber hatte ich vor langen Jahren gelesen und ab und zu teste ich das auch.
Zitat von Blind-Meg:
Das Anliegen war Neugier und mal ein bisschen rumzuspielen in so kleinen Situationen.

Erst mal aus diesem Grund. Und weil ich mit cira 20 Jahren nicht nur Bücher von Wolf Schneider zu Sprache, sondern auch ein Buch von Luise Pusch gelesen habe und das beruflich bestätigt fand. Anderes Thema.

Leider werden hier Situationen und die o. .g. anekdotische Evidenz munter vermischt und dann sind die Frauen, die das Experiment bestätigen, die hysterischen in der Diskussion. Ich neige nicht zu Hysterie und wäre ideal für den diplomatischen Dienst, weil ich in der Regel beide Seiten verstehe. Zumindest die Herkunft von Argumenten und Gefühlen.

Deswegen möchte ich kurz entzerren:
Zitat von Rheinländer:
Ich persönlich lasse meistens anderen den Vortritt und das ganz unabhängig vom Geschlecht.

Zitat von ElGatoRojo:
Letztlich sind nach meiner persönlichen Erfahrung beim einsteigen in Züge oder Busse Frauen genau so unhöflich und drängelig wie Männer und verbal oft noch unhöflicher

Die beiden Zitate sind genauso einmalige Erfahrungen wie Megs Beschreibungen und sicherlich absolut korrekt.

Es geht dabei nur - anders als in Megs Beschreibung - nicht um das Ausweich-Experiment.

Also machen die zwei Erfahrungen hier gar keinen Sinn.

Nochmal das Experiment:

In Alltagssituationen kommen sich Männer und Frauen auf gleicher Linie entgegen. Das kann in der Fußgängerzone, auf einem beliebigen Bürgersteig oder auf einem Waldweg sein. Joggend oder spazierend, aber zu Fuß. Automatisch (und in der Regel, nie immer) wird die Frau den Bogen um den Mann herum gehen und nicht umgekehrt.

Mehr sagt das Experiment nicht. Die Einsteige-Situation im Zug trifft das Experiment also auch nicht wirklich, aber Meg hat ja beschrieben, dass sie auch auf der Straße getestet hat.

Ich fände super, wenn alle hier mitschreibenden Frauen und Männer das mal eine Woche lang an sich beobachten würden, OHNE ihr Verhalten umzustellen. Wird vermutlich nicht funktionieren.

Es geht dabei NICHT um eine bewusste Konfrontation oder um eine befürchtete Konfrontation. Es geht nicht um Höflichkeit. Es geht um Automatismen.

Zitat von ElGatoRojo:
du bist allein und 4 Türken kommen dir auf dem Gehweg entgegen. Oder umgekehrt. Für Männer alltägliche Erfahrung.

Dieses Zitat ist also abgesehen vom rassistischen Subtext komplett Panne. Es geht nicht darum.

Kurz zu meiner Erfahrung, wie gesagt, rein aus Neugier:
Ich bin viel zu Fuß unterwegs und teste das Experiment sowohl spazierend als auch manchmal beim Joggen. Es ist super spannend. Und (in der Regel, not all situations) funktioniert es genau so: Die Frau bleibt auf Linie, der Mann merkt das zu spät, in der Regel weicht der Mann dann auch aus. Oder man steht fast Nase an Nase. Wenn ich weiter stehenbleibe, was ich mache (ich schaue freundlich), dann weicht der Mann aus, ist aber irritiert.

Ich habe das Experiment erweitert: Manchmal schaue ich auf den Boden oder zur Seite, vorgebend, dass ich gerade etwas anderes im Blick habe.

Dann (und nur dann) gehen Männer prophylaktisch deutlich öfter vorab zur Seite.

Und das ist der Unterschied zu dem, was hier zum Teil von Mannesseite konstruiert wird: Es geht nicht um Konfrontation, wenn der Mann einfach seinen Weg geht. Der macht das nicht absichtlich. Ist einfach so drin. Mit meinem Stehenbleiben verändere ich auch nichts, das ist ein kurzer Moment der Irritation, den ich interessant finde.

Was das Experiment bei mir ausgelöst hat, ist ein Bewusstwerden, dass ich Raum einnehme, wenn ich etwas wirklich will. Manchmal will ich nicht zur Seite gehen, dann mache ich das nicht.

Und ja, ich habe da strukturelle Vorteile: Ich bin gepflegt, weiß, hübsch, freundlich, inzwischen auch älter (Respekt? bin nicht sicher) und ich lächle oft, weil ich das gern mache. Beim Stehenbleiben lächle ich nicht, weil ich da einfach meinen Weg gehen will. Dennoch vermeide ich durch meine Optik vermutlich einige Konfrontationen. Aber ich bleibe trotzdem stehen. Und das führt dann erstaunlich schnell zumindest zu aggressivem Schnauben (und zu echt unguten Beleidigungen sogar auch, aber selten).

Wie gesagt: Ich würde Euch wünschen, dass Ihr das mal im Alltag testet bzw. als Männer versucht wahrzunehmen.

12.11.2025 10:48 • x 2 #4320


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