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Wann kommt es bei euch zum Date?

NurBen
Zitat von Nalf:
Warum geht es bei vielen Männern automatisch um die Schuld oder irgendeine Schuld?

Das hat ja nichts mit Männern zu tun, sondern mit Betrüger und Betrogener.
Ein Betrüger ist ja Schuld am den Betrug, nicht der der betrogen wurde.

Zitat von Nalf:
Ist der Gedanke, man selbst könnte (Mit)Schuld am eigenen Schicksal haben, so fürchterlich? Will man nichts Negatives verantworten?

Es hängt ja von der individuellen Situation ab. Das eine Beziehung scheitert, kann durchaus an beiden Parteien liegen. Aber ein Betrug liegt eben nur am Betrüger.

Zitat von Nalf:
Betrogen zu werden mit körperlicher Gewalt gleichzusetzen, ist ja sowieso schon wild. Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Gewalt muss ja nicht nur körperlich sein. Aber wenn du dich daran aufhängst, kann man ja auch andere Beispiele nehmen wie anschreien, beleidigen, bedrohen, anlügen, etc...

Zitat von Nalf:
bedeutet Reflektiertheit, sich zu überlegen, wie eine solche Situation in Zukunft vermeidbar ist.

Man sollte durchaus reflektieren, was zum Ende einer Beziehung führte. Das dabei immer beide Schuld haben, ist aber eben nicht immer der Fall.
Wenn jemand erzählt Mein Mann hat mich betrogen sag doch auch niemand Du solltest überlegen, was dazu führte, dass er dich betrogen hat?

22.11.2025 14:16 • x 1 #4816


ElGatoRojo
Zitat von NurBen:
Wenn jemand erzählt Mein Mann hat mich betrogen sag doch auch niemand Du solltest überlegen, was dazu führte, dass er dich betrogen hat?

In diesem Forum offensichtlich schon. Gab ja in der Vergangenheit hier lange Grundsatzdiskussionen und eben auch aktuell den Ansatz, dass auch der Betrogene Defizite hatte und manche schrieben, dass eine Tip-Top-Beziehung keinen Betrug motiviert und daher im Umkehrschluss klar ist, dass bei Betrug eben auch der Betrogene Fehler machte oder etwas versäumte.

Hat für mich hin und wieder das Geschmäckle, dass sich Betrüger das Denken leicht machten und die Verantwortung für ihr Handeln eben auch zum großen Teil dem Betrogenen aufbürden. Natürlich gibt es 1001 Varianten des Betruges und eine gleitende Skala des Anteiles negativer Handlungen auch des Betrogenen. Manchmal ist dieser Anteil allerdings doch schlicht bei oder nahe 0 wenn es dem Betrüger (m oder f gleichermaßen) einfach nur um das Erlebnis von Abenteuer, Aufregung und fremder n_ackter Haut geht.

22.11.2025 14:25 • x 3 #4817


A


Wann kommt es bei euch zum Date?

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NurBen
Zitat von ElGatoRojo:
Hat für mich hin und wieder das Geschmäckle, dass sich Betrüger das Denken leicht machten und die Verantwortung für ihr Handeln eben auch zum großen Teil dem Betrogenen aufbürden.

Natürlich tun sie das. Sie müssen ihr Verhalten schließlich vor sich selbst und vor anderen rechtfertigen.
Dafür braucht man hier nur durch den Affärenbereich klicken.

22.11.2025 14:35 • x 1 #4818


N
Und schon wieder geht es Dir um Schuld.
Komm doch mal vom Fingerzeig-Trip runter und schau auf die Dynamiken.

Zitat von NurBen:
Aber wenn du dich daran aufhängst, kann man ja auch andere Beispiele nehmen wie anschreien, beleidigen, bedrohen, anlügen,

Äh, nein.
Beleidigen und Bedrohen sind immer noch Straftaten.

Anschreien ist eine Unhöflichkeit und allenfalls Lügen kommt an den sozialen Vertrag heran, der beim Betrügen verletzt wird.

Auch beim Lügen hilft es nur dem Ego, mit dem Finger auf den Lügner zu zeigen und der ist Schuld an meinem Leid zu konstatieren.
Und wenn beim Date ein Mann diese Haltung offenbart, ist das eben für einige Frauen (u.a. mich) nicht genug.
Denn dann wurden die Gedanken hat mein Verhalten dazu geführt, dass mir nichts anvertraut werden konnte? oder War das eine einmalige Lüge oder spiegelt die den Charakter wider? oder Was sagt das über die Beziehung, die ich für gut und eng hielt, aus, wenn ich darin belogen werde? oder Wie kann ich künftige Lügen durch andere Personen vermeiden? oder Was ist meine Haltung zum Lügen? Was verletzt mich daran und unter welchen Umständen kann ich es akzeptieren? gar nicht gedacht und beantwortet. Und dann findet auch kein Wachstum an dem Ereignis statt.

Einigen Betrugsszenarien ging eine emotionale Distanz oder auch strafendes emotionales Aushungern voran. Und ein Vertrauensbruch bzw. eine Enttäuschung auf einer nicht6uellen Ebene. Wer das nicht reflektiert, wird vom nächsten Betrug und von der nächsten Lüge wieder überrascht und verletzt wie beim ersten Mal.

22.11.2025 14:36 • x 2 #4819


NurBen
Zitat von Nalf:
Einigen Betrugsszenarien ging eine emotionale Distanz oder auch strafendes emotionales Aushungern voran. Und ein Vertrauensbruch bzw. eine Enttäuschung auf einer nicht6uellen Ebene. Wer das nicht reflektiert, wird vom nächsten Betrug und von der nächsten Lüge wieder überrascht und verletzt wie beim ersten Mal.

Ob jemand betrügt oder nicht, ist eine Charakterfrage. Und ich denke du unterschätzt die Anzahl der Menschen die ohne Grund betrügen... z.B. weil sie einfach die Gelegenheit hatten.

Es gibt immer die Möglichkeit eine Beziehung zu beenden ohne jemanden zu betrügen.
In meinen Augen rechtfertigt nichts einen Betrug oder eine Affäre. Schließlich hätte man die Beziehung auch ohne beenden können.

22.11.2025 14:49 • x 2 #4820


Blind-Meg
Zitat von NurBen:
Wenn jemand erzählt Mein Mann hat mich betrogen sag doch auch niemand Du solltest überlegen, was dazu führte, dass er dich betrogen hat?

Nichtsdestotrotz sollte man wenigstens für sich selbst sich kurz mal Zeit nehmen, darüber nachzudenken. Allein schon, um Möglichkeiten zu prüfen, sowas zukünftig zu verhindern.

Zitat von ElGatoRojo:
wenn es dem Betrüger (m oder f gleichermaßen) einfach nur um das Erlebnis von Abenteuer, Aufregung und fremder n_ackter Haut geht.

Das ist so ziemlich der unwahrscheinlichste Grund, warum Menschen ihre Partner betrügen. Hält sich aber irgendwie hartnäckig.

22.11.2025 16:41 • #4821


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Das ist so ziemlich der unwahrscheinlichste Grund, warum Menschen ihre Partner betrügen. Hält sich aber irgendwie hartnäckig.

Das ist so ziermlich der ehrlichste Grund. Wollen die meisten nur nicht zugeben und faseln irgendwas von edlen Gründen. Kann ich dir bestätigen so herrum und umgekehrt. Bei meiner Liaision mit meiner Freundin C z.B. hat meine Ehefrau nichts verkehrt gemacht.

22.11.2025 17:51 • #4822


Blind-Meg
@ElGatoRojo

Antwort der KI:
*Der häufigste Grund für Fremdgehen*
Es gibt keine eindeutige Antwort auf diese Frage, da die Gründe für Fremdgehen sehr vielfältig und komplex sein können. Allerdings gibt es einige Studien und Umfragen, die darauf hindeuten, dass die *mangelnde Zufriedenheit in der Beziehung* ein häufiges Motiv für Fremdgehen ist.
Eine Studie fand heraus, dass etwa 70% der Menschen, die fremdgegangen sind, angaben, dass sie unzufrieden mit ihrer Beziehung waren. Eine andere Studie ergab, dass die meisten Menschen, die fremdgegangen sind, dies taten, weil sie sich in ihrer Beziehung emotional unbefriedigt fühlten.
*Häufige Gründe für Fremdgehen*
- Mangelnde Zufriedenheit in der Beziehung (ca. 70%)
- Emotionale Unbefriedigung (ca. 50%)
- Mangelnde Kommunikation (ca. 40%)
- Sucht nach Abwechslung (ca. 30%)
- Persönliche Probleme (ca. 20%)
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur eine grobe Schätzung sind und die tatsächlichen Gründe für Fremdgehen sehr individuell sein können.

Zitat von ElGatoRojo:
edlen Gründen.

Was stellst du dir denn darunter vor? Welcher Grund kann denn edel sein?

22.11.2025 18:55 • x 1 #4823


F
Zitat von Blind-Meg:
dass diese Zahlen nur eine grobe Schätzung sind und die tatsächlichen Gründe für Fremdgehen sehr individuell sein können

Viele dieser Dinge bedingen sich doch gegenseitig.


Zitat von Blind-Meg:
Mangelnde Zufriedenheit in der Beziehung (ca. 70%)
- Emotionale Unbefriedigung (ca. 50%)
- Mangelnde Kommunikation (ca. 40%)


Kann ich mit meinem Partner nicht sprechen, entfernen wir uns emotional, da wir nichts miteinander teilen.

Das macht auf Dauer unzufrieden, und der Umgang damit kann für einen in einer Affäre enden und für den Anderen in eine Sucht, in die Arbeit oder passiv aufs Sofa und noch vieles mehr.

22.11.2025 19:05 • #4824


Blind-Meg
@Felica2024
Ja eben. Lust auf fremde Haut ist zu einfach gedacht.
Es ist davon auszugehen, dass bei den meisten Menschen eine recht hohe Hemmschwelle besteht. Um die zu überwinden, muss schon ein gewisser Leidensdruck herrschen. Allein deshalb fällt Abwechslung oder fremde Haut schon als Hauptgrund raus. Dafür riskiert man doch nicht seine Partnerschaft, gerade wenn man doch so zufrieden mit dieser ist.

22.11.2025 19:10 • x 1 #4825


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Welcher Grund kann denn edel sein?

Eben die, die die KI angibt und die dieser so verschämt genannt wurden

22.11.2025 19:14 • #4826


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Allein deshalb fällt Abwechslung oder fremde Haut schon als Hauptgrund raus.

Wer sprach von Hauptgrund? Keiner. Schon wieder einmal wird die Wertigkeit verändert

Du meinstest, es wäre der unwahrscheinlichste - ich antwortete der ehrlichste, der von vielen verschwiegen wird. Das sagt wenig über seine Häufigkeit, nur eben dass der Grund nicht der seltenste ist. Das vermeintliche Vorkommen als Hauptgrund brachtest du in Spiel.

Und ehrlich - ist hierbei KI so bindend, dass man es glauben sollte?. Warum hast du betrogen gehört zu den 10 Fragen, auf die man nmormalerweise keine wahre Antwort erwarten sollte. Auch KI-Daten sind nicht unbedingt ehrlich

22.11.2025 19:23 • #4827


Balu85
Zitat von Nalf:
Denn dann wurden die Gedanken hat mein Verhalten dazu geführt, dass mir nichts anvertraut werden konnte?

Ich muss zugeben die letzten Beiträge irritieren mich etwas. Ich persönlich unterscheide bei Trennung nach Betrug/Affäre
zwischen Beziehungseben zum Partner und die Affäre/Betrug an sich.
Worauf beziehst du den Gedankengang ob das eigene Verhalten zu der Lüge geführt hat? Wenn es um die Beziehungseben geht, dann ist der Gedanke nachvollziehbar. Zumindest sollte man darüber nachdenken:
- ob der/die andere Missstände angesprochen hat, ich aber diese nicht anerkennen wollte oder nicht verstanden habe was mir mitgeteilt werden soll
- ob der/die andere vielleicht gar nicht kommuniziert hat weil er/sie der Ansicht war das ich es eh nicht verstehe/mir egal ist oder so
- der/die andere wirklich nichts gesagt hat, unzufrieden war, es aber überspielt hat, auf Nachfragen Probleme verneinte.
Ich denke alles wird es geben, mit Überschneidungen.
Aber das trifft meiner Ansicht nach die Paarebene....also VOR der Affäre.

Woran die Betrogenen meiner Meinung aber keinen Anteil haben ist der Betrug an sich. Denn jedem Menschen steht es frei sich zu trennen BEVOR es zum Fremdgehen kommt. Und damit auch für die notwendige Lüge um die Affäre zu verheimlichen oder zu ermöglichen.
Aber, auch hier sollte man bedenken das es unterschiedliche Arten von Betrug/Affäre gibt. Manche sind rein körperlicher Natur, da geht es evtl. schlicht um Säx....vielleicht was neues. Evtl. auch Sachen die man mit dem Partner gar nicht probieren möchte. Also wenn es nur um Lust/Säx geht ist für mich nachvollziehbar warum sich jemand nicht trennt....weil er den/die Partner/in ja nicht aufgeben möchte. Sondern ein Bedürfnis stillen.
Aber sobald eine emotionale Ebene dazu kommt, oder diese sogar vordergründig ist wäre eine Trennung der saubere Weg gewesen. Und auch hier können die Betrogenen für die Lüge an sich nichts.
Oder anders, wer bitte vertraut seinem Partner an das man untreu ist und das auch weiterhin sein wird wenn man weiß das Treue für den/die anderen ein wichtiges Thema ist.

22.11.2025 22:37 • x 1 #4828


N
Zitat von Balu85:
Denn jedem Menschen steht es frei sich zu trennen BEVOR es zum Fremdgehen kommt.

Ich wurde eventuell betrogen, aber ganz sicher über mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre in für mich wichtigen Punkten belogen.

Und ein Grund, warum mein Mann diese Unehrlichkeit einem schlichten Gehen vorgezogen hat, war dass er zum einen durch mich einen höheren Lebensstil hatte als er sich selbst erwirtschaften konnte. Und dass seine Vaterrolle für das gemeinsame Kind vor allem auch durch mich moderiert und erleichtert wurde. Durch eine Trennung wurde sein Leben also signifikant schwerer und anstrengender als einfach zu Verharren und auf der eigenen Unehrlichkeit weiter zu surfen.

Mein daraus gezogener Schluss war, dass ich den Lebensstil und die Lebensorganisation eines Mannes nicht mehr derart anheben sollte, dass es sich allein aufgrund dieser Annehmlichkeiten lohnt, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten und Lügen- bzw. Verheimlichungskonstrukte zu ersinnen. Habe ich nicht ganz durchhalten können, weil Männer ja ganz grundsätzlich von einer Partnerschaft mehr profitieren und daher auch länger an ihr festhalten. Auch der Mann nach meinem Ehemann hat also nach einer Weile seine eigene innere Unordnung durch Schutzbehauptungen verdeckt. Die waren aber wesentlich leichter zu durchschauen.

Mein Anteil an noch über ihr Verfalldatum hinweg dümpelnden Beziehungen mit einer Portion Unehrlichkeit dabei ist also, es den Partnern zu gemütlich gemacht zu haben. Und das kommt nicht mehr vor. Käme es noch mal vor, wäre ich auch selbst schuld, wenn sich wieder jemand, der innerlich schon gegangen ist, noch in meiner Wohnung befindet. Für Lügen und Betrug trägt der die Verantwortung, der sie begeht. Für den (leeren) Raum, in dem sowas möglich ist, tragen beide die Verantwortung.

22.11.2025 22:54 • x 1 #4829


Balu85
@Nalf, ich denke so unterschiedlich sehen wir das ausnahmsweise gar nicht.
Zitat von Nalf:
Mein daraus gezogener Schluss war, dass ich den Lebensstil und die Lebensorganisation eines Mannes nicht mehr derart anheben sollte, dass es sich allein aufgrund dieser Annehmlichkeiten lohnt, mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten und Lügen- bzw. Verheimlichungskonstrukte zu ersinnen.

Nur hier...naja...wird es in der Praxis halt etwas schwer. In Abhängigkeit davon was man mit den Annehmlichkeiten verbindet.
Einerseits würde es bedeuten das ein neuer Partner oder Partnerin in Sachen Wirtschaftlichkeit, Lebensstil usw. in etwa auf einem Nivea ist. Also die Dipl. Ing sollte sich dann lieber nicht in den Verkäufer vom Netto verlieben, oder anders herum.
Lediglich bei, ich sage Aufgabenteilung im Alltag kann man dafür sorgen das nicht einer wie die Made im Speck lebt und der andere Part sich um alles kümmert. Aber reicht das um evtl. andere Vorzüge (Lebensstandard) auszugleichen?...
Uuuund, ja schlechte Erfahrungen prägen. Man lernt daraus und ändert bestimmte Dinge. Aber ich finde es ist dann auch ein schmaler Grat, weil dem dir beschriebenen auch ein recht großes Misstrauen innewohnt. Ich denke ich weiß was du meinst und kenne es von mir auch. Wenn ich falsch liege, korrigiere mich bitte. Aber mir zumindest geht es so das ich da ein gewissen Misstrauen habe ob diese Person aufrichtig zu mir ist/sein könnte oder ob es die Annehmlichkeiten sind die sie dazu verleiten sich so zu verhalten. Aber damit steht halt jeder neue Partner oder Partnerin ein Stück weit unter Generalverdacht. Das ist nicht schön, ihm/ihr auch nicht gerecht gegenüber. Aber im Ernstfall schützt es halt auch.

22.11.2025 23:09 • #4830


A


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