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Warum gehen Menschen fremd?

D
Zitat von Mitleser1234:

Genau das ist es. Ich dachte, dass hätte ich. Ich lebe endlich so wie ich es immer wollte. Meine LG ist das Gegenteil meiner Exfrau.
Wir teilen den gemeinsamen Beruf, gemeinsame Hobbys.
Mein neues Haus ist komplett mein eigener Entwurf. Ich wohne endlich im Wald mit alternativen Energien und Material.
Eigentlich könnte alles gut sein.
Aber ich habe mich mitgenommen. Ich bin immer noch dominant und kein guter Streiter, ich pflege immer noch Rückzug und Schweigen.
Meine Exfrau dagegen ist komplett aufgeräumt und sie sagt, dass sie froh ist, diese Form der Streitkultur nicht mehr zu haben.
Tja...


Dann hast Du noch nicht verstanden, warum Du eine Affäre hättest. Du siehst es noch zu sehr auf der Paarebene. Aber warum hast DU Deine Situation so bewertet, warum hast DU so gehandelt, etc.
Due neue hat Bedürfnisse sichtbar gemacht, die Du vorher nicht gesehen hast. Warum hast Du sie nicht gesehen? Warum hast Du sie nicht vorher umgesetzt? Wahrscheinlich warst Du der Ansicht, alles läge an der falschen Partnerin, dabei liegt es an Dir. Viele begründen eine Affäre mit dem Misstand in der Ehe und Leben. Dabei wird der eigene Anteil oft nicht gesehen, oder nur oberflächlich ( wir machen alle Fehler, bla bla).

Es geht nicht um Schuld oder so. Aber die Reflexion muss schon tief gehen. Affären sind dysfunktional, egal wie sie enden. Das meine ich nicht bewertend. Aber wenn man eine dysfunktionale Lösung in einem derart wichtigen Lebensbereich nutzt, dann muss auch wichtiges im Argen sein. Daher schau genau hin.

04.01.2019 16:11 • x 4 #136


N
Ich habe nach Wochen des Mitlesens in einem Fall wo es um eine Affäre die aufgeflogen ist erstmals als Gast selbst etwas dazu geschrieben.

Grundsätzlich ist es sehr hart für eine Frau die Gründe für ein Fremdgehen des Mannes zu lesen. Hart deshalb weil es aus meiner Sicht oft fast unvermeidbare Gründe sind, d.h. die Ehefrau kann machen was sie will - es kann immer passieren.

Eine Frau ist ein Reiz, zu Beginn ein wahrer Rausch, neu, unerobert, das Ziel es geschafft zu haben - der erste S. Immer wieder und wieder - der Rausch hält an. Wie ein neues Fußballstadion (dummes Beispiel, aber wenn jemand drüber nachdenkt leider aus Sicht der Natur so zutreffend) :
Man ist fasziniert, kennt noch nichts, alles riecht anders und dann das Spiel, der S und das Ergebnis. Fantastisch.

Dann geht man immer wieder und wieder in dieses Stadion, sieht immer wieder das fantastische Spiel.

Und irgendwann kennt man das Stadion, nichts ist mehr neu. Der verzweifelte bemitleidenswerte Versuch die Farbe der Strümpfe zu verändern. Man lässt sic nichts anmerken, guckt das Spiel.

Und noch irgendwann kennt man jeden Besucher des Stadions, jeden Poppkorn- und Eisverkäufer der in der 60. Minute immer kommt. Man kennt das Ergebnis und guckt gar nicht mehr hin. Es langweilt von mal zu mal mehr und der Aufwand des Begeistern Vorspielen zu müssen wird von mal zu mal größer.

Bis der Aufwand des Schauspielerns so groß ist das man Ihn scheut oder als einmal monatliche Pflichterfüllung abarbeitet und dabei schauspielerische Leistungen bringt.

Ich selbst bin einer Führungsposition, hatte daher Zeit die frei bestimme, Finanzen und Möglichkeiten die mir alles bieten (Urlaube, Geschenke, eigene Wohnung für eine Affäre etc). Auch die Alibis waren leicht zu merken. Meetings, Messen, Auslandsreisen - allein das würde niemand hinterfragen.

So hatte ich neben der Ehe und Familie 2 parallele Affären und eine Bekannte mit der ich ebenfalls ohne Gefühle S hatte. All das geht und doch setzt irgendwann der o.g, Prozess ein. Das Stadion wird langweilig.

04.01.2019 16:25 • #137


A


Warum gehen Menschen fremd?

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Y
Zitat von NoName39:
Grundsätzlich ist es sehr hart für eine Frau die Gründe für ein Fremdgehen des Mannes zu lesen. Hart deshalb weil es aus meiner Sicht oft fast unvermeidbare Gründe sind, d.h. die Ehefrau kann machen was sie will - es kann immer passieren.


Auch Männer werden betrogen

Zitat:
So hatte ich neben der Ehe und Familie 2 parallele Affären und eine Bekannte mit der ich ebenfalls ohne Gefühle S hatte. All das geht und doch setzt irgendwann der o.g, Prozess ein. Das Stadion wird langweilig


Du vergisst dabei, dass du selbst ein Teil des Stadions bist. Wenn es also ab einem gewissen Punkt immer langweilig wird in deinen Beziehungen, liegt das zu 50 % bei und an dir. Nicht falsch verstehen, das soll kein Vorwurf sein oder so. Zu den unvermeidbaren Gründen für eine Affäre trägst du selbst mit deinen selbst erfüllenden Prophezeiungen den Hauptteil. Du suchst Gründe für eine Affäre und keine Lösungen für den Beziehungserhalt......ein KO für jede Beziehung! Daran kann tatsächlich keine Frau was ändern, denn dein Beziehungsstil könnte wie eine öde humorlose Einbahnstraße wirken, es mangelt dir eventuell am Willen zu einer aktiven- belebenden- kommunikativen - liebenden Dynamik.....etwas dafür tun, dass das Stadion lebt klingt für mich besser, als die passive monatliche Pflichterfüllung mit schauspielerischer Leistung. Merkst du den Unterschied?

04.01.2019 18:55 • x 2 #138


H
Wir Menschen haben irgendwann immer einen inneren Konflikt zu bewältigen und wir müssen dann entscheiden, was gut oder böse, was vernünftig oder unvernünftig bzw. was falsch oder richtig ist... Aber niemand kann darauf eine perfekte Antwort geben und. genau deshalb gehen Menschen fremd.

VG Holzer60

04.01.2019 19:09 • x 1 #139


G
Hallo ihr lieben! Ich lese hier schon eine ganze Weile mit und habe mich nun entschieden hier mal aktiv mit zu mischen. Ich bin eine Frau in den 60ern und halte mich trotz meines fortgeschrittenen Alters für sehr modern und aufgeschlossen. Ich bin in den wilden Sixties in einer Großstadt aufgewachsen. Da gab es die Kommune 1, antiautoritäre Erziehung und viele Versuche, die alten Familienstrukturen aufzubrechen. Wer 2 mal mit der selben pennt, gehört schon zum Establishment. Dieser Spruch hat uns damals geprägt und so lebten wir viele Jahre sehr frei und unkonventionell. Ich selbst habe es dann doch noch mit einer Ehe versucht und bin dabei krachend gescheitert. Die letzten Jahre hatte ich viele Beziehungen. Manche davon zeitgleich und ich, sowie auch meine Männer sind damit wunderbar zurecht gekommen. Heute gibt es dafür wohl das Unwort Polyamorie, welches ich nun gar nicht mag. Ich möchte nicht in Schubladen gepackt werden. Ich lebe und liebe wie, wen und wann ich will und gleiches gestehe ich auch meinen Partnern zu.

Was ich hier teilweise zu lesen bekomme, lässt mich doch erschaudern. Soviel Engstirnigkeit und Doppelmoral finde ich zwar sehr unterhaltsam aber doch auf Dauer anstrengend. Ich selbst wurde von meinem Ehemann auch betrogen!. Er hatte sich neu verliebt und verließ mich und unsere Kinder in einer Nacht- und Nebelaktion. Natürlich war ich darüber nicht erfreut aber unsere Ehe war damals nur noch ein leeres Konstrukt und nachdem der erste Schrecken verdaut war, verstand ich ihn sehr gut. Wir konnten uns aussprechen und fanden als Freunde wieder zusammen. Er unterstützte mich und die Kinder solange er lebte finanziell und tatkräftig und lebte einige Jahre glücklich und zufrieden mit seiner Freundin zusammen, bevor auch diese sich neu orientierte und ihn verließ.

Mensch, Kinder! Warum füllt ihr hier seitenweise das Forum mit solchen abstrusen Psychotheorien? Was euch da passiert ist nichts anderes als das Leben selbst. Das Leben ist eben nicht so, wie ihr es im TV oder im Kino seht. Leben ist Veränderung und zwar in jeder Hinsicht und ich denke, das ist wunderbar so!

Also was immer euch passiert ist, bitte kommt darüber weg! Lebt euer Leben, denn ihr habt nur eins!

Alles Liebe!
Eure Emma

04.01.2019 19:35 • x 2 #140


H
Liebe Gast_Emna,


du solltest akzeptieren lernen, dass anders denkende und anders fühlende Menschen gibt. Das ist übrigens gut so.

VG Holzer60

04.01.2019 19:54 • x 2 #141


R
Ein Aspekt, der oft übersehen wird:

Langjährige Beziehungen sind wie diese Vergrößerungsspiegel, in denen man jede Hautunreinheit gnadenlos vor Augen geführt bekommt. Wenn man jahrelang mit jemandem zusammenlebt, bleibt keine Charakterschwäche oder anderweitige Unzulänglichkeit verborgen, und wenn man nicht bereit oder unfähig ist, an diesen zu arbeiten, dann bekommt man sie in regelmäßigen Abständen immer wieder vor Augen geführt.

Zu Beginn einer Beziehung ist das anders: Da werden uns in erster Linie diejenigen Persönlichkeitsanteile gespiegelt, die wir an uns mögen. Genau danach sehnen sich viele unzufriedene Menschen in langjährigen Beziehungen, und dieser Zustand wird bei einer Affäre noch künstlich verlängert, weil es kaum gemeinsamen Alltag gibt.

04.01.2019 20:18 • x 4 #142


H
Lieber Reflekton,

natürlich hast du nicht ganz unrecht, aber du und Emma, ihr könnt und ihr werdet mir nix über die Liebe bzw. etwas über das Leben erzählen. Sorry, aber genau so ist es, denn diesbezüglich habe ich meine eigenen Meinungen.

VG Holzer60

04.01.2019 20:39 • x 2 #143


D
Gast_Emma, von mir aus kann jeder so leben wie er will. Aber lügen und betrügen gehört für mich nicht dazu.
Und zu der freien Liebe der glorreichen 60er. Das ist meist mehr Schein als sein, denn im Endergebnis wurde da auch viel Leid verursacht. Aber das würde gerne unter den Teppich gekehrt.

04.01.2019 21:45 • x 3 #144


T
Zitat:
Langjährige Beziehungen sind wie diese Vergrößerungsspiegel, in denen man jede Hautunreinheit gnadenlos vor Augen geführt bekommt. Wenn man jahrelang mit jemandem zusammenlebt, bleibt keine Charakterschwäche oder anderweitige Unzulänglichkeit verborgen, und wenn man nicht bereit oder unfähig ist, an diesen zu arbeiten, dann bekommt man sie in regelmäßigen Abständen immer wieder vor Augen geführt.

Das kann ich für mich nicht so sehen. Ich finde die Sichtweisen und Erfahrungen anderer immer bereichernd, fühle mich darüber in meiner Person nicht angegriffen. In der Auseinandersetzung damit kann man sich doch nur entwickeln. Entscheidend ist meine innere Stimme. Ich will und kann mich nicht verbiegen, nur damit mein Partner ausschließlich glücklich ist. Dann ist meiner Meinung nach die Beziehung nicht mehr stimmig. Kompromisse ja, aber keine faulen ....
Wenn ich liebe, spielt der Alltag für mich keine Rolle. Nicht falsch verstehen, eine Dreiecksbeziehung macht für mich keinen Sinn, weil eine Person, die oder der Unwissende, massiv verletzt wird. Warum fällt es vielen so schwer, zu den eigenen Gefühlen zu stehen. Es geht nicht nur um Verliebtheit, Hormone oder Projektion. Ich kann meine Gefühle annehmen, auch wenn ich sie aufgrund der Umstände nicht immer ausleben kann.

04.01.2019 21:53 • x 1 #145


R
Zitat von Tabea2018:
Warum fällt es vielen so schwer, zu den eigenen Gefühlen zu stehen. Es geht nicht nur um Verliebtheit, Hormone oder Projektion. Ich kann meine Gefühle annehmen, auch wenn ich sie aufgrund der Umstände nicht immer ausleben kann.

Das ist mir zu abstrakt. Ich verstehe nicht was Du meinst. Kannst Du das anhand eines Beispiels veranschaulichen?

05.01.2019 00:07 • #146


K
@ Gast Emma

die 68er - 40 Jahre her...noch dazu die wilden. Einige hier im Forum habe zu der Zeit noch gar
nicht gelebt, kennen diese wilden 68er nur vom hören-sagen. Was haben diese wilden 60er/70er
denn auch ausgelöst....mit der Antiautorität?
Jede Zeit hatte ihre markanten Ereignisse...da war einiges an Positivem dabei, was in der jeweiligen
Zeit einiges an positiver Entwicklung mit sich brachte....aber nicht nur - und wo Antiautorität und auch Multi-Kulti hingeführt haben, sieht Frau/Mann in der Langzeitentwicklung. Die lässt sich nicht verhehlen. Nutznießer der DAMALIGEN Zeit gewesen zu sein...du hast das sehr deutlich beschrieben.
Nur....Betrug und Lüge an einem Mensch, mit dem etwas aufgebaut wurde - das war damals wie heute der Fall. So gelassen, wie du damit umgehst - DU hast das irgendwie hinbekommen, weil die
Eckdaten für dich immer noch stimmig erschienen....ganz sicher war das NICHT bei allen der Fall, die gerade in den wilden Zeiten der aufkommen Antiautorität keine Chancen hatten. Alte (Familien)-Strukturen aufzubrechen...das gab es schon immer - auch heute. Und heute mehr denn je - das Forum spiegelt das wieder.
Stimmt....den Slogan gibt es immer noch: Wer zweimal mit derselben pennt gehoert schon zum Establishment Aber was hat das für Spuren hinterlassen. Mitreden zu wollen? Establishment, um mitreden zu können, en vogue zu sein?
Das Forum zeigt Bilder auf...und viele im Forum haben das Establishment zu spüren bekommen. Solange nichts auffliegt - da fluppt Establishment. Das wird dann wegrasiert, wenn die Bombe platzt. 50 % aller Ehen scheitern....70 % aller Frauen/Männer sind schon mal fremdgegangen. Establishment ist, dazuzugehören? Moralist ist, wer NICHT dazu gehören will?

Doppelmoral - wo fängt Moral an, wo Doppelmoral. Wer seine eigenen Werte vertritt, der moralisiert? Nein.
Keinerlei Moral zu haben - kann ich das gleichsetzen mit deiner Beschreibung - logo ist, dass das
auf diesen Thread bezogen ist. Wie ist es denn generell mit deiner Werteordnung? Wird alles durchgewinkt - auch wenn es zu deinem Nachteil wird....sprich; Antiautorität!? Nimmst du alles hin - oder wehrst du dich, wenn sich etwas gegen dich wendet? Wäre das nicht reichlich naiv? Doppelmoral anzusprechen....na klar. Moral generell auszuschließen? Wie schaut es dabei aus? Wie ist es mit dem Vorbildcharakter...als Folge der wilden 60er/70er? Wie sieht es mit Respekt und Achtung Anderen gegenüber aus.....kommt das nur zum Tragen, wenn es zu deinem Vorteil war/ist?

Nein....Kritik soll das nicht sein. Moral schon mal gar nicht. Allerdings - es gibt immer Menschen... damals wie heute.... die ob deiner Schilderungen und deines Verhaltens zurückgelassen wurden/ werden. Oder?

Die Würde des Menschen....! Zum eigenen Vorteil ja! Allen Anderen gebührt keine Würde, weil von 60er/70er-Jahre Antiautorität (immer noch) behaftet - bezogen auf das Thema dieses Threads....

05.01.2019 03:05 • x 1 #147


M
Zitat von Dummda2:

Dann hast Du noch nicht verstanden, warum Du eine Affäre hättest. Du siehst es noch zu sehr auf der Paarebene. Aber warum hast DU Deine Situation so bewertet, warum hast DU so gehandelt, etc.
Due neue hat Bedürfnisse sichtbar gemacht, die Du vorher nicht gesehen hast. Warum hast Du sie nicht gesehen? Warum hast Du sie nicht vorher umgesetzt? Wahrscheinlich warst Du der Ansicht, alles läge an der falschen Partnerin, dabei liegt es an Dir. Viele begründen eine Affäre mit dem Misstand in der Ehe und Leben. Dabei wird der eigene Anteil oft nicht gesehen, oder nur oberflächlich ( wir machen alle Fehler, bla bla).

Es geht nicht um Schuld oder so. Aber die Reflexion muss schon tief gehen. Affären sind dysfunktional, egal wie sie enden. Das meine ich nicht bewertend. Aber wenn man eine dysfunktionale Lösung in einem derart wichtigen Lebensbereich nutzt, dann muss auch wichtiges im Argen sein. Daher schau genau hin.


Aber nein.
Das trifft es nicht. Meine Exfrau und ich haben immer kommuniziert. Vor und nach der Ehe und auch der Affäre. Gemeinsam und jeder für sich.

Solch ein tiefenpsychologisches Geheimnis sind Affären dann doch nicht. Also für mich.

Meine Bedürfnisse sowohl für mich allein als auch auf der Paarebene waren mir schon bewusst. Dieses haben sich im Laufe des Lebens verändert.
Bei meiner Exfrau allerdings auch.
Sie deckten sich nicht -mehr-.

Und bei aller Aufarbeitung. Liebe lässt sich nicht herbeireden. Leidenschaft auch nicht.

Eine Ehe ist mit einer längeren Affäre beendet. Ein totes Pferd, von dem man absteigen sollte. Das hätte ich viel früher erkennen sollen.

Was ich durch den Warmwechsel verpasst habe, dadurch dass viel Energie in Trennung und Aufbau neuer Beziehung gesetzt wurde, ist die Auseinandersetzung mit mir in Konfliktsituationen. Dabei meine ich kleine Alltagskonflikte.
Dieses Mal möchte ich es besser machen.

Das Thema Affäre ist durch. Darum kann ich auch manchmal etwas dazusagen.

Andere Themen lese ich nur mit und denke nach, sagen kann ich dazu nichts, weil ich mit denken noch nicht fertig bin.

05.01.2019 08:07 • x 1 #148


T
Zitat:
Das ist mir zu abstrakt. Ich verstehe nicht was Du meinst. Kannst Du das anhand eines Beispiels veranschaulichen?

Wenn sich eine gebundene Person in eine andere Person verliebt oder ein Single in eine gebundene Person, ist es entweder ein hormoneller Irrtum oder man projiziert unerfüllte Wünsche und Sehnsüchte auf die andere Person. Das mag in einigen Fällen stimmen, aber meiner Meinung nach nicht grundsätzlich. Wenn ich mich in einen gebundenen Mann verliebe, dann absichtlich, weil ich eine Beziehung zerstören möchte? Es ist doch eher ein unbewusster Vorgang. Ich schaue mich ja nicht um und entscheide, in den verliebe ich mich jetzt mal. Ich glaube auch kaum, dass Gefühle erst einmal reflektieren, ob sie der Gesellschaftsnorm oder den Vorstellungen anderer entsprechen. Dass mir jemand emotional so nah kommt, hat für mich eher Seltenheitswert, also ist es in dieser Person begründet. Ich muss mich nicht rechtfertigen oder erklären, warum ich diese Gefühle habe. Also nehme ich sie an, auch wenn ich sie nicht so ausleben kann, wie ich es gerne tun würde.
Wer genau entscheidet denn über Unzulänglichkeit und Charakterschwäche. Ich muss doch mit mir im Reinen sein. Das, was der Partner in der Beziehung evtl. unerträglich findet, kann eine andere Person vielleicht als bereichernd und positiv empfinden. Wenn mein Partner mir immer wieder meine emotionale Art vorwirft, muss ich dann daran arbeiten, ein komplett rationaler Mensch zu werden, obwohl es meinem Wesen nicht entspricht? In einer Beziehung möchte ich mich aufgehoben und angenommen fühlen.

05.01.2019 08:48 • #149


megan
sehe es etwas wie Emma Gast

diese naivität, dass jemand einen für den rest seines lebens als number one zu betrachten hat, weil man/frau sich, möglicherweise im rausch der gefühle, darauf geeinigt hat, ist befremdlich

dass nicht offen und ehrlich miteinander umgegangen wird ist ein spiegel der gesellschaft, denke ich

wer einen vertrag abschließt muss damit rechnen, dass er was mitunterschreibt, das ihm so nicht klar war, wenn er nicht auch alles kleingedruckte genau studiert und verstanden hat

gut möglich, dass immer mehr menschen daraus den schluss ziehen auch für sie im privaten bereich führe verschlossenheit zu ihrem vorteil

jedenfalls war vertrauen seit jeher eine riskante angelegenheit
das sollte sich jeder vor augen führen, der sich auf eine beziehung einlässt

05.01.2019 10:14 • #150


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