Zitat von PuMa: Und darüber bin ich gerade so was von froh, wenn ich deine Ansicht lese, die wirklich sehr negativ ist.
He - warum denn?
Ich sehe darin so gar nichts Negatives.
Worauf beruht denn, Deiner Meinung nach, die Anziehung zwischen welchen Geschlechtern, auf welchen auch immer?
Ich sehe darin nichts Negatives, sondern vielmehr etwas Natürliches.
Die Dinge laufen eben, wie sie nun mal sind. Ist ja schön, wenn dazu auch noch allerhand große Gefühle und Theatraliken dazu kommen. Aber wovon ich geredet habe, war eben sozusagen der Kernpunkt der Dinge.
Und daran kann ich nun wirklich nichts Negatives sehen.
Wie ja schon geschrieben, kann das ja jede(r) für sich selber testen. Eisern keusch bleiben und dann sehen, was übrigbleibt von den großen Gefühlen.
Was daran negativ und gar bedauernswert sein soll, verstehe ich gerade echt nicht.
Anders gesagt, ich glaube nicht, dass dem Menschen die Lust gegeben ist, damit er daran verhungert oder sonst irgend etwas. Sondern vielmehr habe ich den Verdacht, es liegt gerade darin das Vermögen, dass es eben überhaupt zu einer Anziehung kommt.
Aber gut, ich kann mich natürlich auch irren und bin bisher vielleicht auf der ganz falschen Spur gelaufen.
Jedenfalls hatte ich noch nie das Glück, das mir auch durchaus fragwürdig wäre, einer rein geistigen oder seelischen Liebe, die mich auch vom Hocker geworfen hätte (bzw. die Frau), begegnet zu sein.
Das Einzige, was mir eben so fragwürdig ist, ist, warum Frau und Mann oder Divers und Divers oder was auch immer, sich nicht gegenseitig einfach so ein bisschen Lustgefühle verschaffen können in diesem an sich ja nicht so ganz ungetrübten und unbewölkten Leben. Warum sie nicht dazu stehen. Und weshalb darum so ein Theater gemacht werden muss, weiß doch ohnehin jeder frühzeitig, worauf die Dinge sich gründen.
Aber das soll negativ sein? Warum denn?
Es soll ja auch Kulturen geben oder wenigstens gegeben haben, die verschont geblieben sind von all dem kathalogiersten Überbau und allen Krämpfen. Und wenn ich es nicht falsch verstanden habe, kam der Mensch gerade dort dem Paradies vergleichsweise nahe. Warum wohl?
Erleben Frauen das anders, oder wie?
Und was wäre denn, mal ganz offen gefragt, verzeihe es mir bitte, wenn Du einem Mann begegnest, der in Dir die großen Gefühle ausbrechen ließe, aber dann stellte sich heraus, er ist Impot.? Und hat zudem vielleicht nicht einmal Sensibilität und Wissen in den Händen? Dann, meinst Du, blieben Dir dennoch die großen Gefühle erhalten? Also so ganz ohne jede Erfüllung Deines grundgegebenen Verlangens?
Zumindest wäre das für mich höchst erstaunlich, wenn nicht beinahe gespenstisch.
Ich sage damit ja nicht, dass ich selber mich nicht an diesen großen Gefühlen ergötzen würde und darin geradezu untergehen kann mit erblühter Seele. Aber ich weiß eben auch um ihren Ursprung. Der, so bemessen, eben ein recht banaler, wenn auch ganz natürlicher ist.
Und dass das so verheimlicht werden muss, das verstehe ich eben nicht. Und das sage ich als wirklich schwerwiegender Romantiker, den schon ein Blick aus liebenden oder auch nur interessierten Augen zum Zusammenbruch bringen kann.
Ich mache ja nichts schlecht, wie Du es offenbar aufgefasst hast. Sondern es geht allein um die Wurzel all dieser Blüten, mögen sie wunderbar, mögen sie verheerend sein.
Und wäre dem nicht so, würde ich mich, bei allem Liebeswahn, der mich ergreifen kann unter bestimmten Umständen und der sich so aufbauen kann, dass ich mich ernsthaft für die Geliebte auch ins Feuer werfen würde, rettet sie das, vollkommen irren und auf dem Moosweg befinden, so ist mir doch zugleich immer präsent bewusst, dass die Quelle eben eine im Vergleich dazu banale ist, die jeder Blütenstecher eingeboren hat.
Nur finde ich das eben absolut nicht schlimm, schon gar nicht negativ.
Ich habe gerade gestern wieder eine Erfahrung gemacht, und das ist ehrlich keine Erfindung, die mich vollkommen verwirrt nd kurzfristig aus aller Bahn geworfen hat und die genau mit dem, wovon ich hier rede, zu tun hat.
Ich saß, allein unterwegs, abends im Gastgarten eines Lokals, das an sich schon romantisch ist, See, Wald, etwas versteckt usw. Und dann kam, aus diesem Lokal, ein Pärchen raus, offenbar Übernachtungsgäste dort, ziemlich intellektuell wirkend, und der Mann saß mit dem Rücken zu mir, die Frau, in einem Minikleidchen, genau mir gegenüber. Eine unglaublich faszinierende Frau übrigens, so ungefähr das, was mir das Sinnbild der Schönheit ist. Dann ging der Mann mal weg, und wir saßen uns sozusagen direkt gegenüber, hatten uns auch davor schon manchmal so kurz angeblickt mit verstohlenen flüchtigen Blicken. Und dann öffnet diese Frau wie zufällig und es mag auch zufällig gewesen sein, auch wenn es nicht so gewirkt hat, die Beine und bietet sozusagen einen Anblick, der mich dann so richtig verrückt gemacht hat.
Ich weiß ja selber nicht, woran das eigentlich liegt, man kann ja bei jeder Frau ein Muschelchen voraussetzen. Aber das war, insgesamt, ein Anblick, der mich vollends um meinen Restverstand gebracht hat. Und ich habe mich, aufgrund meiner penetranten Verhirnung, dann gefragt, ob diese dann noch tiefere Faszination auch geschehen wäre, hätte sie meinetwegen die Beine einfach übereinandergeschlagen gehabt und ihr Zentrum des Weiblichen nicht so offenkundig präsentiert.
Verstehst Du, kannst Du Dir das so ungefähr vorstellen? Und zudem die Qual, die so etwas macht?
Es ist, wie die Frucht so hoch zu hängen, dass man sie nicht einmal erspringen kann. Und dann noch ihre Hände, die mit einem Glas gespielt haben in recht eindeutiger Weise.
Das macht eben irre, selbst wenn mann dafür gar nicht so anfällig ist. Aber dennoch erliegt mann doch völlig, stimmt auch noch die Wellenlänge, einem solchen Anblick. Und warum ist das so? Ich vermute mal, allein an der Intellektualität, die mir ja auch wichtig ist, wird das nicht liegen. Sondern da geht es um ganz andere Reize, die offenbar eben mit der Natur zu tun haben und die sich halt gerne etwas verschleiern.
Es ist ein Spiel, das eben gerade Frauen verstehen, eben weil sie wissen, wonach es den Mann verlangt. Und beim besten Willen kann ich nicht verstehen, was daran negativ sein soll. Ganz im Gegenteil - meine Idealwelt wäre eben, sich gegenseitig und meinetwegen auch nur ganz kurzfristig ungeahnte Gelüste zu verschaffen (was ja nicht einmal so schwer ist, wie es manchen offenbar dünkt).
Und nun erkläre Du mir mal, wenn ich bitten darf, was daran nun das Negative und Furchtbare ist.
Ich kann ja mehr oder weniger gar nichts, habe so gar nichts zu bieten an allem Rundherum - aber eine Frau die gebührende Hitze und Erlösung zu verschaffen, in aller Unschuld, damit habe ich kein Problem. Und noch nie habe ich das als etwas Negatives erlebt oder auch nur verstanden.
Was auch sollte denn dabeisein? Der abgeirrte Mensch mag seine Wege habe, die Lust hat eben die ihren. Und niemand sollte mir, wenn es geht, gerade darüber etwas erzählen und mit Wolken nach mir werfen, die sich in der wahren Sonne ohnehin immer nur auflösen.