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Was genau sind Konsequenzen nach einer Affäre?

T
Ich lese hier immer wieder, dass der Betrüger Konsequenzen seiner Affäre erfahren muss, da er es sonst immer wieder tun wird. So oder so ähnlich lese ich es hier immer wieder. Nun gab es in meinem Fall (mein EM hat mich betrogen) keine besonderen Konsequenzen. Zumindest habe ich das so nicht verstanden. Er hatte sich bereits Monate getrennt, bevor ich davon erfuhr. Er hatte sich lange schon entschieden und wusste, was er will. Ich brauchte etwa 2 Stunden bei einer Freundin, um zu entscheiden, was ich will. Ja, ich habe Bedingungen genannt, die aber aus meiner Sicht keine große Anstrengung erfordern sollten, sofern man den Willen hat und ehrlich liebt. Er hält sich daran und war sofort mit allem einverstanden. Aber wenn ich das manchmal hier so lese, frage ich mich, was versteht ihr darunter, wenn ihr sowas schreibt wie es folgten beim ersten Mal ja auch keine Konsequenzen. was meint ihr, die ihr sowas schreibt, damit? Welche Konsequenzen müssen sein, damit eine Beziehung nach einer Affäre funktioniert?

21.02.2020 00:05 • x 1 #1


I
Ich schreib morgen , ok ?

Muss jetzt in die Federn ....

21.02.2020 00:09 • #2


A


Was genau sind Konsequenzen nach einer Affäre?

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Nachtlicht
Ehrlich gesagt glaube ich, dass nix und niemand jemanden davon abhalten wird, fremdzugehen, wenn es ihm wirklich ein inneres Bedürfnis ist. Heißt, ich persönlich denke, dass Fremdgehen zum normalen Lebensrisiko gehört und man besser lernen sollte, damit umzugehen, als seine Energie darauf zu richten, es zu verbieten, denn wenn letzteres wirklich funktionieren würde, wäre dieses Forum sehr viel leerer.

Woher kommt denn dein Gedanke, dass du deinem Partner jetzt noch Konsequenzen angedeihen lassen müsstest? Denn wenn ihr euren Fall aufarbeiten konntet, und du für dich festgestellt hast, dass du mit der veränderten Sicht auf deinen Partner, eure bisherige Geschichte und mit euren neuen Vereinbarungen gut leben kannst - ist doch alles soweit gut?

Den Partner für etwas zu bestrafen wie ein Kind, das Konsequenzen spüren muss, halte ich für den falschen Weg. Entweder man kann und will weiter miteinander auskommen, dann darf sich nicht der eine (das Opfer) über den anderen (den Täter) erheben; denn dann gibt es ein Gefälle in der Beziehung, und fehlende Augenhöhe ist immer schädlich. Wenn man den Eindruck hat, dass man mit dem Betrug nicht zurecht kommt und die Beziehung nur noch auf tönernen Füßen steht, muss man letztlich für sich selbst die Konsequenzen ziehen, nicht dem anderen welche aufzwingen.

Beziehungen verändern sich mit den Beteiligten, lebenslange Exklusivität ist irgendwas zwischen überbewertet und Mythos, viel wichtiger ist die Gesamtqualität innerhalb der Beziehung - wenn man das so sieht, l(i)ebt es sich sehr viel entspannter. So sehe ich das, aber ich bin mir sicher, du wirst hier viele, viele andere Sichtweisen zu lesen bekommen

21.02.2020 00:26 • x 9 #3


Leonhard
Liebe TrustHim,

vermutlich wird diese Frage für jedes Paar eine unterschiedliche Antwort haben.
Ich denke, es wäre auf alle Fälle verkehrt wenn eine Affäre keinerlei Konsequenzen (sprich: unter den Teppich kehren) nach sich ziehen würde...für beide von Euch.
Das heißt jedoch nicht, das der Betrüger ständig das Büßerhemd anhaben darf. Die Konsequenz können z.B. auch regelmäßige Gespräche oder Unternehmungen sein.

Welche Bedingungen hast Du gestellt, die er akzeptiert hat? Das hört sich doch bereits sinnvoll an.

Was könnten härtere Konsequenzen sein? Strenge Kontrolle des Handy/Laptops, Ausgehverbot, ständige Dokumentation was der Betrüger gerade macht (Fotos per WA), Bekanntmachen der Affäre im Familien- und Freundeskreis, Arbeitsplatzwechsel, Enterbung,...,? Nachvollziehbar wären sie, doch wie lange sind sie vom reuigen Betrüger auszuhalten und wie leicht wären sie vom unreuigen zu umgehen?

Das Vertrauen kommt als letzter Schritt und benötigt bei jedem unterschiedlich viel Zeit.

21.02.2020 08:25 • x 1 #4


Mienchen
Zitat von Trust_him:
Welche Konsequenzen müssen sein, damit eine Beziehung nach einer Affäre funktioniert?


Die Konsequenz ist für mich, einfach zu gehen. So wie ich es zweimal schon getan habe.
Ich glaube nicht an ein erneutes, unbeschwertes Miteinander, wenn einer von beiden den Schritt aus der Beziehung gewagt hat.

Es mag funktionieren bei einigen, das lese ich hier ja auch, aber für mich wäre dieser böse Nachgeschmack auf Dauer vorhanden und ich könnte meinen Partner nie wieder so unbeschwert lieben.

Also mein Schritt der Konsequenz wäre gehen und gehen lassen

21.02.2020 08:39 • x 6 #5


mafa
Naja die Konsequenz ist wie oben geschrieben das ich mich trenne. Meine eigenen Erfahrung nach ist es sowieso meist so das es die meisten immer wieder tun. Und außerdem ist mein Vertrauen dann sowieso kaputt, und ohne Vertrauen will ich keine Beziehung

21.02.2020 08:56 • x 5 #6


T
Konsequenz-sofortige Trennung.
Wer erst 1x im fremden Bett lag, wird es immer wieder tun.
Ich würde mich keinesfalls mehr zu meinem Mann hingezogen fühlen, hätte er eine Affäre.....
Das AUS wäre somit besiegelt, ohne Wenn und Aber.

Es muss aber jeder selbst entscheiden, ob man verzeihen kann, möchte oder vergessen kann, ob man der Typ Mensch ist, der Misstrauen ganz hinten in der Schublade vergraben kann.

Ich persönlich würde auch keinesfalls mit einem Partner zusammen bleiben, wenn ich nach Konsequenzen für die Affäre suchen muss. Einen jahrelangen Prozess des wieder aufbauens von verlorenem Vertrauen kann ich mir nicht vorstellen. Dazu ist mir mein kurzes Leben zu schade. Dann lieber ohne Sorgen, ohne Kopfkino einen Neustart alleine durchziehen

21.02.2020 09:04 • x 7 #7


I
Ich denke Konsequenz ist eigentlich das falsche Wort, zumindest wenn es weiter gehen soll danach.
In deinem Fall wurde es beendet ohne das du überhaupt was wusstest , hatte er das eigentlich gebeichtet ?
Wenn jemand die Beziehung beendet aufgrund einer Affäre des Partners , dann hatte das Konsequenzen das ist richtig.

Wenn eine Affäre ans Licht kommt, gibt es ja nur 2 Möglichkeiten, vorausgesetzt der Betrüger möchte in der Ehe verbleiben.
Beenden oder weiter machen.

Bei uns war es einfach ohnehin klar, das die Affäre per sofort beendet war, und danach auch keinerlei Kontakt mehr bestehen darf, da wäre ich nicht zu Verhandlungen bereit gewesen, sonst hätte ich mich getrennt.
Alles was danach kam, Aufarbeiten, ja auch die ersten Wochen zu kontrollieren, diente auch nicht als Konsequenz , sondern um mir selbst wieder Sicherheit zu geben, zu schauen ob das Vertrauen neu erteilt werden kann.
Als Betrogener möchte man wieder Handlungsfähig in der Beziehung werden, nach dem Schock der ersten Wochen.

Mein Mann hatte dafür Verständnis, und gleichzeitig hat er selbst gesehen was das mit mir gemacht hat, wie verletzt und enttäuscht man über all das war, übrigens auch das er seine eigenen Werte so über Bord geschmissen hat, das hat ihn regelrecht entsetzt.
Das hat ihn extrem beschämt.
Auch das wir viele Streitigkeiten deswegen hatten und es auch oft unser Sohn mitbekommen hat, denn immer lies sich das nicht vermeiden , tat ihm leid, denn so was kannte unser Kind gar nicht, auch dafür hat er sich oft geschämt, vor seinem Sohn.

Also die ganzen Auswirkungen der Affäre bekommt ja der Betrüger mit.

Mein Mann wusste wie ich zum Betrug stehe, und das dies für mich zum Ende der Beziehung führt, - es ist anders gekommen, ich habe mich für unseren Erhalt der Beziehung entschieden.
Und mein Mann wusste das ihm da ein harter Weg bevorsteht.

Ich glaube wenn ich unseren eigenen Weg, nach seiner Affäre hier anschaue, hab nicht nur ich Federn gelassen, er noch viel mehr.

Ich sehe es eher als eine Lektion die ihm diese Affäre eingebracht hat, denn das, war es einfach nicht wert.

Vielleicht halten es manche anders, ein paar Gespräche und dann Schwamm drüber.
Das wäre nie meins gewesen, ich wusste von Anfang an, dass wir wirklich beide rein mussten in diese ganze Suppe die er zwar angerichtet hat,, aber ich ihm die Zutaten ja zuvor geliefert habe.

Ich könnte mir bis ans Ende meiner Tage nicht mehr vorstellen, dass er so was nochmal machen würde.
Dazu war das hier alles viel zu heftig.
Und ich könnte mir genauso wenig vorstellen, ihn nochmals so aufs Abstellgleis zu stellen , wie in den 2 Jahren vor seiner Affäre.

Wir haben beide daraus gelernt, und es gab ja nicht nur negatives.

21.02.2020 09:27 • x 15 #8


S
Hallo Trust him, ich finde das Wort Konsequenzen in diesem Zusammenhang ziemlich dumm. Das hört sich so an, als wärst du seine Mama die ihn dafür bestrafen muss das er Zuviel von der Schokolade genascht hat. Ich glaube nicht das dadurch irgendwas wieder ins Reine kommt. Ich würde diese Affäre eher als Warnschuss betrachten, der für euch beide gilt. Ihr solltet also miteinander reden! Und zwar gründlich! Was fehlt in eurer Beziehung? Was fehlt ihm, was er bei der anderen zu finden hoffte? Warum hast du dich aus der Beziehung gezogen und der anderen somit den Weg frei gemacht? Ich wage mal eine Prognose, bei euch fehlt was S.. Das ist jedenfalls bei der Mehrzahl der männlichen Affärenführer das Hauptmotiv. Wenn er das ganze so sang und klanglos und ohne Nachwehen beenden konnte, waren immerhin keine Gefühle im Spiel. Das macht die Sache aus meiner Sicht etwas leichter für dich. Im Gegenteil, ich denke es war ein Liebesbeweis das er die Affäre beendete und sich entschloss bei dir zu bleiben. Immerhin hätte er das ganze auch als Sprungbrett in ein neues Leben benutzen können. Hat er aber nicht. Er hat sich erneut und sehr bewusst für dich entschieden. Also.... rede mit ihm. Frag, was ihm gefehlt hat und dann überlegt zusammen, wie ihr eure Beziehung verbessern könnt. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt! Viel Erfolg!

21.02.2020 09:53 • #9


I
Eins möchte ich aber auch noch zum sofortigen Trennen, offen und ehrlich sagen.
Ich stehe dazu und mein Mann weiss das auch.

Wäre es nicht meine Freundin gewesen, hätte ich mich zumindest vorübergehend getrennt, eher wohl ganz, ich hätte ihn hier nicht ertragen, egal was er gewollt hätte.

Ich wusste aber das ich mit einer schnellen Trennung , ihr nur noch in die Karten gespielt hätte.
Sich hier eine Wohnung zu suchen , auf die Schnelle, hätte er nicht geschafft, weil es so gut wie keine gibt, schon gar nicht innerhalb weniger Tage oder Wochen, es wäre ihm vermutlich gar nichts anderes übrig geblieben , als zu ihr zu gehen.
Sie hatte es ihm ja schon angeboten, er könnte zu ihr.
Familie haben wir hier nirgends, wo er hätte hin gehen können.
Und ich wusste, sie hat nur auf einen Rausschmiss gewartet.
Also das hat ihm sogar noch den Hintern hier gerettet und mir auch.

Aber steh da mal und du musst ganz anders reagieren, als du eigentlich möchtest.
Man hört sich das alles noch an, ich glaub ich bin da über mich hinaus gewachsen.

Zu dem Zeitpunkt war mir nicht bewusst , ob ich hier noch eine Zukunft mit ihm sehe.
Aber er hat gekämpft und ich musste mich mit meinen Anteilen an dieser Affäre auseinandersetzen, dass kam aber erst später.
Denn mein Impuls war, du bist schuld und ich bin das Opfer.
Das hat gedauert, bis die Einsicht bei mir kam.

21.02.2020 09:58 • x 1 #10


Urmel_
Zitat von Trust_him:
wenn ihr sowas schreibt wie es folgten beim ersten Mal ja auch keine Konsequenzen

Es gibt da kein Regelwerk, was in Gänze greift, auch wenn man das manchmal denken könnte, wenn man mich liest.

Das Problem an der Sache ist, dass Du bei der Bewertung immer auch die Dynamik in de Beziehung im Blick haben musst. Viele andere Dinge auch, aber entscheidend ist eben oft, ob die Dynamik sich ins negative oder ins positive entwickelt.

Klammerst Du also für den Moment Fremdgehen aus und schaust DIr nur an, wie die Beziehung jetzt läuft, ob der Partner wirklich investiert und versucht, besser zu sein, dann sind da andere Handlungen gefragt, als wenn die Beziehung weiterhin im negativen Rahmen läuft.

Und dann kommt da Deine Gefühlslage dazu. Manchmal kann die Beziehung auch wieder besser laufen, aber Du bist innerlich so verletzt, dass Du trotz Liebe gehen musst.

Und noch ganz viele weitere Faktoren.

Konsequenzen sind an sich nur ein Platzhalter für Lehren aus dem Fehler ziehen. Und manche Menschen machen das von sich aus, weil sie von sich selber fürchterlich enttäuscht sind, andere Menschen können sich den Fehler nicht eingestehen, weil das Ego sich selber so gradios findet, und die nehmen sich so durch Selbstbetrug die Möglichkeit, zu lernen. Und die Experten brauchen dann mal einen Tritt vors Knie. Aber auch das kommt durch manche Dickschädel nicht durch.

21.02.2020 11:09 • x 4 #11


T
Zitat von Sturmtief:
ich finde das Wort Konsequenzen in diesem Zusammenhang ziemlich dumm.

Das Wort kommt nicht von mir... Ich lese es hier nur immer wieder und verstehe es ja auch nicht in diesem Zusammenhang. Deshalb meine Frage.
Zitat von Sturmtief:
Ich wage mal eine Prognose, bei euch fehlt was S..

Definitiv Nein!... Jedenfalls nicht, weil ich nicht wollte. Was das betrifft, haben wir vertauschte Rollen.
Zitat von Sturmtief:
keine Gefühle im Spiel.

Am Ende sicher nicht mehr. Anfangs schon, da es aus einer emotionalen Affäre entstand.
Zitat von Sturmtief:
ich denke es war ein Liebesbeweis das er die Affäre beendete und sich entschloss bei dir zu bleiben.

Ja, daran halte ich mich auch fest.
Zitat von Sturmtief:
Frag, was ihm gefehlt hat und dann überlegt zusammen, wie ihr eure Beziehung verbessern könnt.

Wir haben viel geredet und reden viel. Es lag nicht wirklich an unserer Beziehung. Er projizierte seine Probleme nur auf mich und unsere Beziehung.
Aber hier geht es nicht darum... Ich lese mich hier im Forum nur so durch und frage mich, ob ich irgendwas übersehe, weil es bei uns scheinbar so einfach ist.

21.02.2020 12:38 • #12


M
@Trust_him
Das Thema mit den Konsequenzen. Ja, was kann man dazu schreiben?
Ich denke, dass Konsequenzen dazu da sind, um eine Wiederholung zu vermeiden. Das hat was mit Verantwortung zu tun. Wenn man sich daran hält, zeigt man (sich selbst und anderen) das man einen Fehler erkannt und anerkennt.

Ich hatte vorher schon mal in einen anderen Thread geschrieben, dass man aus Fehlern lernt. Das machen wir alle.
Das beinhaltet auch Konsequenzen.

Ein Beispiel:
Als Kind lernte ich, dass man sich an Feuer, am Ofen, verbrennen kann und dass das wehtut.
Nehmen wir mal an, ich würde kein Schmerz empfinden. Könnte ich dann lernen, dass man den Ofen nicht anfasst?
Wahrscheinlich nicht.
Vielleicht später, als Erwachsener, mit viel Erklärungen und anderen Konsequenzen.
Vielleicht das die Haut nach der Heilung sich verändert. Wären aber auch wieder Konsequenzen, die mich dazu bewegen könnten, den Fehler zu erkennen und eine Änderung herbeizuführen.

Auf die Beziehung gesehen:
Wer keine Konsequenzen erfährt, nach dem Fremdgehen, wird der sein Verhalten ändern?
Vielleicht, wenn er selbst erkennt, dass es ein Fehler war. Dann wäre die Konsequenz wahrscheinlich das schlechte Gewissen.

Ein schlechtes Gewissen hat aber nicht jeder. Und wenn nichts vom Partner kommt, ja dann kann ich ja auch weiter Fremdgehen. Warum denn nicht.

Der Fremdgehende erklärt sich dann oft so:
Wenn es mir doch guttut. Ich nehme meinem Partner ja nichts weg, gönne mir doch nur eine kleine Auszeit. Und es kommt ihm ja auch noch zugute, er profitiert davon, wenn ich gut drauf bin. Gehe trotzdem mit ihm ins Bett und wir haben mehr Spaß als früher.

Das sind oft die Gedankengänge von Fremdgängern. Gibt bestimmt noch einige mehr, aber die hier aufgeführten sind auch in wenigen Threads nachzulesen.

Konsequenzen dienen dazu, meine Erkenntnis zu erlangen, dass ich einen Fehler gemacht habe und bei Wiederholung Schaden zu nehmen. Das nennt man Leidensdruck. Der kann dazu führen, dass man sich selbst wieder einnordet.

Fehlende Konsequenzen können dazu führen, dass ich den Respekt meinem Partner gegenüber verliere.

Weiter Auswege können Sozialkompetenz sein, oder Verhaltensmuster aus der Erziehung/Umfeld. Auch hier sind es aber die Konsequenzen, meist nicht ausgesprochen, sondern durch die Gesellschaft hervorgehoben (öffentlicher Pranger) die mich zum Umdenken führen lassen können.

Puhhh. Das war jetzt viel.
Aber das ist mein Verständnis zu (oft nötigen) Konsequenzen.

LG
Michael

21.02.2020 12:43 • x 2 #13


T
Zitat von Sturmtief:
ich finde das Wort Konsequenzen in diesem Zusammenhang ziemlich dumm.

Das Wort kommt nicht von mir... Ich lese es hier nur immer wieder und verstehe es ja auch nicht in diesem Zusammenhang. Deshalb meine Frage.
Zitat von Sturmtief:
Ich wage mal eine Prognose, bei euch fehlt was S..

Definitiv Nein!... Jedenfalls nicht, weil ich nicht wollte. Was das betrifft, haben wir vertauschte Rollen.
Zitat von Sturmtief:
keine Gefühle im Spiel.

Am Ende sicher nicht mehr. Anfangs schon, da es aus einer emotionalen Affäre entstand.
Zitat von Sturmtief:
ich denke es war ein Liebesbeweis das er die Affäre beendete und sich entschloss bei dir zu bleiben.

Ja, daran halte ich mich auch fest.
Zitat von Sturmtief:
Frag, was ihm gefehlt hat und dann überlegt zusammen, wie ihr eure Beziehung verbessern könnt.

Wir haben viel geredet und reden viel. Es lag nicht wirklich an unserer Beziehung. Er projizierte seine Probleme nur auf mich und unsere Beziehung.
Aber hier geht es nicht darum... Ich lese mich hier im Forum nur so durch und frage mich, ob ich irgendwas übersehe, weil es bei uns scheinbar so einfach ist.

Zitat von Leonhard:
Die Konsequenz können z.B. auch regelmäßige Gespräche oder Unternehmungen sein.

OK, dann passt das, wobei wir das auch vorher hatte, wenn auch mehr von meiner Seite initiiert.

21.02.2020 12:43 • #14


D
@Nachtlicht schrieb etwas von Augenhöhe.
Und genau da bin ich anderer Meinung. Denn durch den Betrug gibt es keine Augenhöhe mehr. Und die gibt es auch nicht auf Knopfdruck zurück.
Deshalb ist das Wort Konsequenz oder Sanktion nicht zutreffend, vielmehr muss der Betrüger oft harte Arbeit verrichten, diese Augenhöhe wieder herzustellen.

Für viele ist bereits entscheidend (für mich auch), ob die Affäre gebeichtet wurde oder ob sie aufflog.
Denn bereits hier steht fest, wo die Prioritäten aktuell liegen. Sprich, wenn es nicht aufgeflogen wäre, dann hätte der Betrüger rein gar nichts dagegen gehabt, wenn es ewig so weiter gegangen wäre..

Eine Beichte ist etwas völlig anderes.

Zurück zur Ausgangsfrage.
Ein Betrüger (ich verwende die männliche Form im weiteren Fließtext) muss häufig bereit sein, endlose, redundante und sehr, sehr unangenehme Gespräche zu führen, auch Mitten in der Nacht. Er muss auffangen, trösten und immer wieder erklären. Er muss Geheimniskrämereien komplett lassen und das Handy, das Tablet und den Computer nicht zur Hochsicherheitszone erklären, er muss sich um Paarzeit kümmern, die Überstunden runterfahren, das Geld und die Zeit für eine Paartherapie bereitstellen und Unsicherheiten, Gefühlsausbrüche und Tränen ertragen. Einige verlangen auch knallhart Geld als Widergutmachung. Natürlich nicht in bar, das wird mit Wünsche erfüllen verbrämt, ein Auto, ein Urlaub, ein Reitpferd, ein Schmuckstück, ein Dachbodenausbau fürs Attelier.

Jedenfalls gibt es Menschen, die mit einem Sorry davonkommen, andere werden gründlich in die Mangel genommen, andere machen aus dem Büßerhemd gleich übergangslos das Totenhemd, einige blechen sich zu Tode.
Und völlig egal, welche Maßnahmen ergriffen werden, es ist ein Spiel mit ungewissem Ausgang.
Ich würde nichts von alledem haben wollen und wäre deshalb bei einem Betrug raus aus der Sache.

21.02.2020 13:20 • x 3 #15


A


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