Was ist für Euch gesunder Stolz?

Mich würde einfach mal interessieren, was für Euch gesundes Stolz in der Liebe ist.

Ich bin einfach fassungslos, was im Namen der Liebe erduldet wird.

Zitat von Lumba:

Mich würde einfach mal interessieren, was für Euch gesundes Stolz in der Liebe ist.

im grunde für mich das gleiche, was auch gesunder egoismus ist

Sehr komplexes Thema. Ich versuch es trotzdem mal.

Gesunder Stolz, ist für mich wenn ich zufrieden bin mit dem was ich mir aufgebaut/ erreicht habe.
Wenn ich für mich weiß: Wer ich bin und was ich will oder auch nicht will und dazu stehe.

Und ja ich bin auch oft fassungslos, wenn ich sehe was im Namen der Liebe so alles erduldet wird.
Warum das so ist? Lässt sich leider nicht so pauschal sagen, weil es zig unterschiedliche/ individuelle Gründe/ Ursachen oder wie auch immer man das nennen möchte dafür gibt. Häufig ist es ein geringes Selbstwertgefühl gepaart mit emotionaler Abhängigkeit und/ oder tiefsitzender Verlustangst.

Zitat von Lumba:

Ich bin einfach fassungslos, was im Namen der Liebe erduldet wird.

Das erschreckt mich auch immer wieder. Die Generationen unserer Mütter und Großmütter, all die Frauen, die für Gleichberechtigung gekämpft haben, haben das offensichtlich völlig umsonst getan. Denn heutzutage lassen sich vor allem junge Frauen oft Dinge gefallen, bei denen ich persönlich schon beim Lesen oder Zuhören Puls kriege.

Diese Frauen werden belogen, betrogen, beschimpft, respektlos behandelt und sind verständlicherweise unglücklich in ihren Beziehungen. Aber trennen wollen sie sich dann auch nicht, denn er hat ja auch gute Seiten und außerdem liebe ich ihn ja so. Da fällt mir oft echt nix mehr zu ein.

Zitat von Lumba:

Mich würde einfach mal interessieren, was für Euch gesundes Stolz in der Liebe ist.

Ich würde es vielleicht nicht Stolz sondern eher Selbstbewusstsein nennen, im Sinne von Ich bin mir meiner selbst bewusst, weiß, was ich brauche und möchte und was eben auch nicht und kann auch danach handeln.

Zitat von DieSeherin:

im grunde für mich das gleiche, was auch gesunder egoismus ist

Ok Du hast nicht zufällig (mal) Lust, das auszuführen?

Zitat von Waris07:

Gesunder Stolz, ist für mich wenn ich zufrieden bin mit dem was ich mir aufgebaut/ erreicht habe. Wenn ich für mich weiß: Wer ich bin und was ich will oder auch nicht will und dazu stehe.

So empfinde ich das auch.

Irgendwie habe ich vermehrt das Gefühl, dass eine (für MICH krude) Denke herrscht, dass Liebe alles erdulden soll, auch wenn die Grenze des menschlichen Miteinanders überschritten wird. Da kommt dann oft: Ich möchte um die Liebe kämpfen, nicht schnell aufgeben...
Aber ich finde das einfach nur ungesund.

Zitat von SchlittenEngel:

Sowohl Stolz als auch Egoismus sind für mich nicht positiv und daher auch nicht per se „gesund“.

Hm, an den Begrifflichkeiten soll es nicht scheitern. Wie wäre es mit Selbstachtung? Empfindest Du das gesund?

Zitat von Catalina:

Das erschreckt mich auch immer wieder. Die Generationen unserer Mütter und Großmütter, all die Frauen, die für Gleichberechtigung gekämpft haben, haben das offensichtlich völlig umsonst getan. Denn heutzutage lassen sich vor allem junge Frauen oft Dinge gefallen, bei denen ich persönlich schon beim Lesen oder ...

Genauso - inkl. Puls - geht es mir eben auch und die Intension meines Posts war eben, mich da auch zu ergründen.
Ich habe einfach das Gefühl, dass gerade junge Frauen, aber auch einige Männer das sich völlige unterwerfen und verlieren als im Namen der Liebe leben.

Woher zum Henker kommt das?

Zitat von Lumba:

Ok Du hast nicht zufällig (mal) Lust, das auszuführen?

lust schon, aber ich knabbere gerade an der erklärungsfindung...

gesund ist für mich, wenn es die eigenen grenzen schützt und andere nicht herabsetzt.

gesunder stolz ist, wenn ich in mir ruhe, selbstwert habe, das, was ich tue echt gut finde (und das auch kommunizieren kann) - aber deswegen nicht auf andere, die vermeintlich nicht so toll sind wie ich, herabschauen.

gesunder egoismus ist, wenn ich nicht vergesse auf mich selber zu achten, nein sagen zu können, egal wie sehr andere an mir zerren und mich brauchen - aber deswegen nicht mich selber in den mittelpunkt der welt zu stellen.

verständlich?

Zu mir und für mich einzustehen, Grenzen setzen und mit positivem Egoismus durch die Welt gehen.

In der Liebe: Auch bereit sein unangenehme Dinge beim Namen zu nennen und entsprechend zu handeln, wenn es meinen Selbstwert fundamental angreift. Im Namen der Liebe lassen die Leute zu viel durchgehen und erniedrigen sich selbst, um Konflikte nicht austragen zu müssen.

Kann aber auch eher in Richtung gesunder Selbstwert gehen. Ist für mich etwas größer das Feld und Stolz ist davon ein Aspekt für mich.