Erstmal danke Angi, das du dir immer wieder soviel Zeit nimmst mir zu antworten. Auch wenn ich manchmal über deine knallharten Ansichten die Strin runzeln muss, genau diesen Gegenpol brauche ich, um vielleicht ein wenig besser entscheiden zu können, wo ich mir selbst etwas einrede, und wo nicht.
Zum Thema:
Zitat von Angi2: dass sie beim nächsten Disput nicht wieder ihre Selbstbestätigung/ihr Selbstvertrauen in einer Partnerbörse sucht.
es war nicht einfach ein Disput. Ich habe, weil ich mich nicht entscheiden konnte, die Beziehung beendet. Hat sie getroffen wie nichts Gutes. Wir haben vorher schon drüber geredet, was ist, wenn einer von uns mal fremdgeht. Wir sind beide nicht naiv, kann passieren, wird wahrscheinlich passieren, aus welchen Gründen auch immer. Die Einigung war: ist ok, macht keiner von uns einfach mal so, müssen wir sehen, was wir dann damit anfangen. Ein prinzipieller Grund für eine Trennung ist das für uns beide nie gewesen.
Zitat von Angi2:Dass du nichts unversucht lassen willst, verstehe ich, aber ist der Preis nicht etwas hoch, ist es nicht zu viel, was du übersehen musst, akzeptieren musst? Was hat sie zu bieten, was das Misstrauen (das bei dir bestimmt vorhanden ist) aufwiegt? Ist sie deine Mühe wirklich wert?
Ich muß akzeptieren, das sie diesen Weg gewählt hat. Ich sehe auch warum sie das getan hat, verstehe es weil ich es selbst vor nicht allzulanger Zeit nicht anders gemacht hätte. Warum wir als Menschen in der westl Hemisphäre damit so ein Problem haben, ist auch anerzogen. Geht woanders anders. Das wäre mal ein Gedanke dazu. sch. verwöhntes Ego.
Misstrauen habe ich überhaupt keines. Ihre Entscheidungen sind sehr klar und offen und ohne Lüge, schon immer gewesen. Ich war der Trottel, der sich nie entscheiden wollte. Weshalb es für sie anfangs unter anderem dann auch endgültig war.
Unter anderem weil . . . es gibt noch etwas, das ich hier bisher nicht erwähnt habe, aber volle Kanne mit reinspielt, und für sie auch der Grund ist, dem ganzen überhaupt nochmal eine Chance einzuräumen denke ich.
Ich habe mein Leben lang das grüne Zeug geraucht, von morgens bis abends, Unterbrechung war nur die Arbeitszeit. Mit all seinen Folgen. Rückzug, nächte lang durchprogramiert- entsprechend lange geschlafen. Dadurch hatte ich oft keine Lust und keine Zeit für sie, wollte an meinen Projekten arbeiten, ich war zu anderen Zeiten aktiv als sie. Wenn wir uns gesehen haben, waren wir eigentlich immer zu dritt mit dem Zeug, ich immer in einem Nebel, der uns beiden nicht gut getan hat (sind nur einige Auswirkungen) Sie hat immer zu mir gehalten, wir haben Lösungen dafür gesucht, aber letztlich hat das Grüne immer gewonnen. Ich habe ihre Zuneigung als selbstverständlich hingenommen.
Nach der Trennung war es der Tropfen, der das Faß zum überlaufen brachte. Mir ständig alles zu versauen, Dinge nciht auf die Reihe zu bekommen, und auch Beziehungen daran kaputt gehen zu sehen, immer wieder . es war zuviel, das auch diese mir so wichtige hauptsächlich daran gescheitert ist + Beziehungsflucht und Typfrage.
Entscheidungsschwierigkeiten waren auch eine Folge davon, sonst hätte ich mir innerhalb der Beziehung schon klar darüber werden können, wie wichtig zB die Typfrage ist. Hab ich mich immer vor gedrückt. Und genau das brachte alles zu Fall.
Ich habe direkt nach dem ich mich getrennt hatte, das zeug aus meinem Leben verbannt. No way back. Nicht wegen ihr, wegen mir. Sie war nur ein großer Auslöser, der Tropfen der es zum überlaufen brachte, der mir die Kraft gegeben hat, es endlich mal sein zu lassen.
Jetzt genieße ich es, klar im Kopf zu sein, auf einmal aktiv zu werden, sport zu machen, draußen zu sein (ja, hat auch direkt mit dem Trennungsschmerz zu tun. Ich hätte vorher aber so reagiert wie immer: im Schmerz vergraben, nur noch zu programmieren, mich letztlich zu verstecken und zurückzuziehen) Das ist diesmal anders. und ich bin so froh darüber. Auch stolz darauf. Mache mir eher Vorwürfe, das es erst soweit kommen mußte, um aussteigen zu können, soviel in meinem Leben versemmelt zu haben.
Das quitten hat Auswirkungen auf mein ganzes Leben, auf mein Wesen, meine Art dinge anzugehen, meine Entscheidungsfähigkeit (weshalb ich hier immer wieder auf die Wichtigkeit der Entscheidung poche)
Das wiederum hat auch Auswirkungen auf sie, ( wie gesagt, war nicht mein Grund, hätte ich auch nicht erwartet). Ich denke, deshalb gibt es vielleicht noch mal einen Weg für uns. Den rest kennst du.