Hallo Tesa,
schön, das du schreibst, schön mal die andere Seite zu hören. Mich interessiert es sehr, was das mit dir gemacht hat und mit Sicherheit immer noch macht! Wer will sowas schon hören? Das ist sehr verletzend. Wenn man nicht stark genug ist drüber zu stehen, kann ich mir vorstellen, daß das Selbstbewußtsein sehr darunter leidet.
Ich für meinen Teil bin mit dem Thema durch, endlich. War ein langer harter Kampf, der mich 2einhalb Jahre meines Lebens gekostet hat, . aber das war es allemal wert. Dieses Forum, der offene Umgang, die manchmal fast schon schmerzhaften Ansichten (gell Angi ) hatte einen nicht unwesentlichen Beitrag.
Wenn du von abstoßen redest, nein, abgestoßen habe ich mich nicht gefühlt. Wie du schon ganz richtig sagst, dann hätte ich keinen Sx mit ihr haben können. Und viel wichtiger, hätte sie nicht küssen können, was für mich viel intimer ist. Ich hatte ziemlich wilde Zeiten, über 10 Jahre mit 3 und teils mehr wechselnden Frauen gleichzeitig was am laufen. Außer menschlichem Respekt war da nichts, Sx ging trotzdem. Küssen nicht. War mehr Selbstbestätigung durch schwaches Selbstbewußtsein als alles andere. Das hat sich geändert, was es mir möglich macht, wirklich tiefgehende Beziehungen zuzulassen. Und darum zu kämpfen, wie jetzt gerade.
Wie das für mich funktionierte, läßt sich ganz gut in einem Satz zusammenfassen: Irgendwann hab ich wirklich verstanden, das wir alle Idioten sind, einfach jeder, inklusive mir. (nicht als Beleidung gemeint!) Es gibt keinen Grund mehr, auch nicht gefühlt, irgendwen als größer zu empfinden als mich. Klappt dann doch nicht in jeder Situation, aber meist.
Ja, es war wirklich nur die Optik, etwas äußerliches, anfangs. (ich komme gleich zum anderen) Nicht mal etwas großes, es war etwas das ich nicht genauer beschreiben kann, und mangels Worten als nicht mein Typ bezeichnet habe. Wobei mein Typ durchaus unterschiedlich war, ich könnte ihn noch nicht einmal beschreiben. Also irgendwo gefühlssache, eine Kleinigkeit stimmte nicht, war anders als ich es wollte. Verstanden habe ich es auch nicht wirklich, war eher von mir selbst enttäuscht, so oberflächlich zu sein, in einer Beziehung, die mir soviel gegeben hat. Es kam einfach kein Verliebtheitsgefühl auf.
Resume, momentaner Stand: Es gibt Frauen, mit denen ich gar nicht könnte, rein aufs Äußerliche bezogen. Soweit normal und gut so. Sonst wären wir alle Konkurenten und würden uns die Köpfe einschlagen um die eine Mit diesen Frauen könnte ich aber auch gar nichts beginnen, würde sich von vornherein ausschließen.
Mit meiner Ex - und faszinierender, glücklicher, unverdienter Weise jetzt nicht mehr Ex, habe ich festgestellt, das nichts festgeschrieben ist. Fing damit an, das sie für mich innere Schönheit ausstrahlt. Mittlerweile ist es nicht mehr nur die innere. Ich habe gerade nochmal meinen ersten Beitrag zu diesem Thema gelesen. Damals meinte ich, und es war ja tatsächlich so, das es Situationen gab, in denen das nicht nur Platitüde war, sonder reales Erleben. Mein Beispiel war: Mit ihr im Bett zu liegen, in ihre Augen zu schauen, und nicht das zu fühlen, was ich unter Liebe verstand. Es hat schlicht nicht gekribbelt, etwas fehlte.
Das ist jetzt anders, auch wenn ich die momentane Situation mit einbeziehe bzw. subtrahiere, die Endorphine die gerade durch meinen Körper kreisen. es hat sich etwas geändert. Sie ist keine klassische Schönheit, die wollte ich auch nie, ist auch nicht mein Typ , finde ich langweilig. Macht mir sogar irgendwie Angst. (anders Thema) . Aber eine Schönheit für mich.
Bleibt jetzt abzuwarten, was die Zeit macht, wenn die ersten Endorphine meinen Körper und Kopf verlassen. Ich wüsste aber nicht, wie sich das nochmal ändern sollte. (naja, hat sich ja auch in die positive Richtung verändert, hm)
Was ich damit sagen will: nichts ist für immer so, gar nichts. Weder Liebe an sich, noch Geschmack oder Schönheit um beim Thema zu bleiben.
- Was wäre anders gewesen, wenn sie deinem Typ entsprochen hätte?
Dann hätte es diese Fragestellung für mich nie gegeben. Ich um eine wesentliche, grundlegende Erfahrung ärmer. Gut möglich, das alles dann seinen üblichen Weg gegangen wäre. heißt irgendwann wirds langweilig und ich gehe in die Flucht.
Wenn das mit ihr jetzt wirklich nochmal richtig losgeht, wird es mich enger mit ihr zusammenschweißen, als jede Beziehung die ich vorher hatte.
Was deinen Ex(?) angeht, . ich kann ja nur mutmaßen, kenne ihn ja nicht.
Kopfmenschantwort: entweder ist er im inneren noch nicht soweit, sich diesem Thema zu stellen, andere Möglichkeit: es war nicht nur das Äußerliche, das ihn an der Beziehung zweifeln ließ . noch eine andere: er ist ein Idiot gewesen, so wie ich (gibt mit Sicherheit noch mehr, ist das was mir jetzt spontan dazu einfällt)
Laß dich bitte dadurch nicht entmutigen, oder an deinem Selbstbild zweifeln. Das hat mal rein gar nichts mit dir zu tun, wenn du selbst nicht aktiv verhindert hast. Wenn doch, liegt es jetzt an dir zu schauen, wo die Ursachen liegen, mit welchem Thema du dich beschäftigen könntest/solltest. Zu einem weniger wertvollen Menschen macht dich das in keinem Fall der mir einfallen würde. Wir alle kämpfen, du tust es, sonst wärst du nicht hier. Ich finds eher beschämend, sich nicht mit sich selbst auseinanderzusetzen, wie es viele tun und selbstherrlich durch die gegend stolzieren (letzteres ist mir ja auch nicht unbekannt)
Wenn du etwas dazu schreiben magst, was das alles in dir ausgelöst hat, würde ich mich sehr darüber freuen!
26.08.2018 17:55 •
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