Hey Angi,
du hast eine sehr rigorose Einstellung, und auch deine Gründe dafür. Was deinen Antworten nicht weniger wertvoll macht, manchmal ist eine Kopfwäsche nötig, wenn die Verblendung zu stark wird. Also jederzeit danke für deine Antworten, möchte ich nicht missen.
Ich bin, Gründe dafür hatte ich ja schon genannt, eher der Fluchttyp. Wenn es zu eng wird, wenn für mich etwas nicht passt . etc.
Hab ich mein Leben lang gemacht, Ausnahme war meine erste, 7 Jährige Beziehung (warum auch immer das dort anders/besser funktioniert hat, dem muß ich auch mal nachgehen)
Ich habe mich dazu EntschiedeN, nicht mehr wegzurennen, mich nicht mehr von von den Folgen meiner beschissenen Kindheit bestimmen zu lassen. Ein Grund dafür ist meine Ex, es gibt aber noch viele andere. Genauso gibt es Gründe, warum das gerade jetzt passiert, und nicht schon früher. Salop gesagt war diese lange Entwicklung, und viel Leid in der Vergangenheit nötig, um mich an diesen Punkt zu bringen.
Die Einstellung, beim kleinsten Problem zu gehen, ist weit verbreitet und macht mir langsam ein wenig Angst. Zumal ich ja selbst Teil davon war.
Wir ticken alle anders, nehmen Beziehungen anders wahr, haben verschieden Arten von (Ver-)Bindungen und Prioritäten.
Dadurch kann man einfach nicht sagen: Wenn A passiert, mache B, C geht gar nicht. Das läßt sich schlicht nicht verallgemeinern. Was wir hier machen können, ist Erfahrungen auszutauschen, uns andere Sichtweisen zu eröffnen, wofür ich sehr dankbar bin, das es diese Möglichkeit gibt, und ihr da seit.
ZB hat mir einfach jeder hier geraten, keinen Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ich bin froh darüber, das trotzdem gemacht zu haben, unabhängig davon, was sich daraus entwickeln wird. Kann auch voll nach hinten losgehen. Aber was habe ich zu verlieren? Worst case ist erreicht. Mich in Selbstmitleid zu suhlen, nicht Gewissheit darüber zu erlangen, was wäre wenn ich mich anders verhalten hätte. das kann auch nicht die Antwort sein. Ich bin mir sicher, das sich daran in Zukunft wieder neue Probleme hochschaukeln würden. Macht für mich also keinen Sinn.
Im schlimmsten Fall werde ich nochmal tief fallen. So what. Dann werde ich wieder etwas gelernt haben, werde mehr verstehen wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann, was für mich ganz persönlich funktioniert, und was nicht. Dieses Leben hier funktioniert nunmal so, ob mir das gefällt oder nicht. (tut es nicht) Verstecken gilt nicht, und bringt mich nicht weiter.
Zitat:Der Verlust klopft dich sozusagen weich, lässt dich wichtige Dinge beiseite schieben
. sobald ihr wieder vereint seid, kommen dieses Dinge hoch
Ja, ich bin weichgeklopft. Und ja, sehr gut möglich, wäre auch meine bisherige Erfahrung. Aber vielleicht auch nicht.
Möglich wäre auch, das gerade die Klärung von für mich so grundlegenden Fragen (ganz durch bin ich damit deswegen noch nicht), erst jetzt eine wirklich tiefgehende, nicht von ständiger Fragerei torpedierten Beziehung ermöglicht.
Jetzt gibt es ein neues Problem, aber auch daran werde ich wachsen, verstehen wie ich damit umgehen kann. Oder das ich damit nicht umgehen kann . werde ich sehen.
Ohne das zu versuchen, drehe ich mich im Kreis.