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Was macht ihr gegen die Einsamkeit ?

C
Zitat von Falky:
Emotion ist sehr gut, solange man sich nicht in ihnen verliert oder sie zu Sucht wird durch anhalten Bestätigung und Fürsorge anderer. Seinen Scherz zu kanalisieren ist sehr wichtig, leider sind es am Ende immer wieder die eigenen Gedankenmuster die einem vorgaukeln nicht zu genügen und man in einer art Schleife gefangen ist die nie endet wenn man den Schritt in eine andere Richtung macht. Angriff aufs Leben! Geht raus und lebt eure eigene Geschichte, als vor dem TV die Geschichten anderer. Macht etwas zum erstmal.. und seit gespannt!


Wollte an der Stelle nochmal anmerken, dass ich die Beiträge von @Falky sehr gern lese.
Immer so schön ausformuliert und so wahr

03.09.2018 16:29 • #211


DarkSun
Zitat von Falky:
kanalisieren

zum kanalisieren, genau, danke, das Wort hab ich gesucht

03.09.2018 17:11 • #212


A


Was macht ihr gegen die Einsamkeit ?

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Falky
Hmm, sollte wohl wirklich mal quer lesen bevor ich es abschicke.

03.09.2018 17:21 • #213


DarkSun
Zitat von Falky:
Hmm, sollte wohl wirklich mal quer lesen bevor ich es abschicke.

hm? Weiß nicht genau worauf du anspielst. Passt doch alles ?

Zitat von Maritinenine:
Also ich gebe zu: ich fühl mich manchmal gerne einsam, versinke gerne in Selbstmitleid .

Finde ich ne Zeitlang völlig in Ordnung und menschlich. Muss man nur aufpassen, das es nicht zur Gewohnheit wird.
Erstmal muß das alles irgendwohin, bis man fähig ist, sich mit erfreulicheren Dingen zu beschäftigen.
Ich kann mich nicht heute trennen, und morgen grinsend durch den Wald rennen. Das hat nichts mit Verarbeitung zu tun, ist genauso Verdrängung. Ist mit dem grinsen jetzt auch übertrieben. Es erfordert aber viel Kraft, rauszugehen und sich schöneren Dingen zuzuwenden, selbst wenn es nur Ablenkung ist.
Die Kraft ist erstmal nicht da, für Schönheit kein Platz. Soweit völlig normal in meinen Augen.

03.09.2018 17:40 • x 4 #214


Amra
Ja ich bin auch einsam was meinem Gedanken Karussell nicht gut tut

03.09.2018 18:29 • #215


Falky
Zitat von Amra:
Ja ich bin auch einsam was meinem Gedanken Karussell nicht gut tut


Darf ich fragen wie deine Einsamkeit sich darstellt?

03.09.2018 19:19 • x 1 #216


Amra
Ich habe nicht so viele Freunde und ich bin leider sehr schüchtern%o dass es mir schwer fällt einfach irgendwo alleine hin zu gehen dh ich lese viel kümmere mich um meinen hund aber mir fehlen Gespräch lachen einfach Leben und da wirkt sich die Traurigkeit noch mehr aus eigentlich hab ich jetzt nur noch meine Arbeit

03.09.2018 20:03 • x 2 #217


Falky
Ich probier dir mal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben!
Schau, So schüchtern kann's gar nicht sein. Kenn wir uns? Nein, oder? Kennst du die anderen hier? Auch negativ!
Wir sind zwar hier in einem geschützten Raum. jedoch kann dir hier auch Ablehnung und Angriff wiederfahren, du erzählst hier wie alle anderen von deine Sorgen und Ängsten in der Anonymität des Internets. Wer weiß evtl. bin ich ein böser Internet-Troll der sich am Leid anderer ergötzt und will mit meinen Ratschlägen nur schlechtes erwirken.
Ist etwas Überspitzt, oder? Nein! Im Bezug auf deine Schüchternheit im Reallife garnicht, denn genau diese ist der Grund.

Wir haben immer Angst vor Ablehnung oder was immer wir uns auch da vorstellen was passieren könnte. Es ist nicht einfach, doch es lohnt sich und wenn du auch Mal auf Ablehnung gestoßen bist wirst du stolz sein in die Kommunikation gegangen zu sein mit dieser Person. Die macht deiner Gedanken und Worte ist so unendlich Stark, nur muss du den Mut besitzen sie auch im echten Leben mit anderen zu teilen. Du schaffst es! Glaub mir.

03.09.2018 20:29 • x 3 #218


DarkSun
Zitat:
Die macht deiner Gedanken und Worte ist so unendlich Stark, nur muss du den Mut besitzen sie auch im echten Leben mit anderen zu teilen

Das ist wahr, deine Gedanken bestimmen deine Wahrnehmung. Das alte, simple aber sehr deutliche Beispiel mit dem halbleeren oder halbvollen Glas ? - genau das ist der Punkt.
Ok. Aber wie sieht man denn nun das halbvolle Glas, wenn man in Kindheitstagen kein Urvertrauen entwickelt hat ? (eine Frage die ich mir auch ständig stelle, ist mir leider auch nicht vergönnt) . oder später das Glück oder die Kraft hatte vermehrt die schönen Seiten zu sehen ? Aus Angst vor Ablehnung, wie Falky so treffend sagte, gar nicht erst in die Aktion geht ?

Zitat von Amra:
Ich habe nicht so viele Freunde und ich bin leider sehr schüchtern . . .

Du sagst, du hast nicht viele Freunde. Habe ich auch nicht. Auf die Anzahl kommts nicht an. Aber du hast welche und bist somit grundsätzlich ersteinmal nicht allein. Wie fühlst du dich, wenn du mit ihnen unterwegs bist, sie bei dir sind ? Wie gehen diese Menschen in die Welt, mit welchem Blick ? Wie gehen sie mit für sie schwierigen Situationen um ? Was tun sie bei Trennungen? Schau dir an was sie tun, wie sie es tun, das erweitert deine Sicht. Niemand ist perfekt, aber jeder einzelne kann bestimmte Dinge gut.
Teile deine Gedanken mit ihnen, deine Ängste. Du wirst überrascht sein wie gut das tut, und wie offen viele dafür sind. Das du schüchtern bist, oder dich zumindest selbst so wahrnimmst wissen sie längst . und sind trotzdem bei dir, bleiben trotzdem deine Freunde, gehen nicht weg, verlassen dich nicht. Du brauchst dich nicht vor ihnen zu verstellen oder verstecken . sie wissen wie du bist. Damit schließt sich der Kreis ein wenig, den ich oben angefangen habe, die Frage des Wie stellt man es an.

03.09.2018 21:17 • x 1 #219


E
Zitat von DarkSun:
.
Was ist aber dagegen zu sagen momentane Gefühlszustände auszuleben und auch zu verstärken . why not. Manchmal sollen/müssen zB Tränen fließen. Manch einer kann aber nicht, hats nie gelernt, durfte es nie . . . oder warum auch immer er/sie nicht kann.
Mich dann sozusagen zu stimulieren, mich verstanden zu fühlen wenn es niemand sonst tut, den Damm zu brechen . . . manchmal brauchts das, und ist auch richtig so. Irgendwie muss doch verarbeitet werden.

Ja so seh ich das auch, ich hab bei mir jedoch auch beobachtet, dass ich Muster ausgebildet habe, Verhaltensreaktionen, die Abfolge der Emotionen, Beuteshema vieles läuft in Sekundenschnelle, vollautomatisiert ab. Ich hab ne Menge schlechter charakterliche Eigenschaften die mich erfolgreich an der Selbstoptimierung hindern und ehrlich gesagt ich mag sie, ich mag auch manche Leute besonders gerne wegen ihrer nicht so dollen Eigenschaften.

03.09.2018 21:58 • #220


Falky
Urvertrauen? Hmm, ein so großes Wort und für viele so unerreichbar... Scheinbar!

Neigen jene die es besitzen zu einem übersteigerten Selbstwertgefühl evtl mit dem Hang zum Narzissmus? Und die es nicht besitzen zu Selbstzweifel oder gar zum Helfersyndrom? Du hast gute Ansätze um am Ende doch wieder in deiner defizitären Haltung zu verweilen.
Du erinnerst mich sehr an mich vor Monaten...alle Hebel in der Hand, jedoch Blind sie zu bedienen, seit Jahren.

Du allein du Besitz alles um dir dieser Stärke bewusst zu werden, es wird niemand anderen geben der dir diese abnimmt. Egal was früher war...es hat nix mit heute.. dem Jetzt zutun.
Also stell dich deinen negativen Glaubenssätzen und verstehe deine Muster, sei reflektiert...nur wenn du dir bewusst wirst warum du der Meinung bist du genügst nicht kann's du etwas ändern. Ist nicht böse gemeint, es wird ordentlich wehtun und deine Gedanken sind die ersten Schritte.

03.09.2018 22:17 • x 1 #221


DarkSun
Zitat von Falky:
Urvertrauen? Hmm, ein so großes Wort und für viele so unerreichbar. Scheinbar!
Neigen jene die es besitzen zu einem übersteigerten Selbstwertgefühl evtl mit dem Hang zum Narzissmus? Und die es nicht besitzen zu Selbstzweifel oder gar zum Helfersyndrom?

Wohl eher ein großes Wort und von vielen unverstanden. Zu erreichen gibts da nix mehr, wenn das Urvertrauen in der Kindheit nicht entstanden ist. Das kann man später nicht mehr lernen. Leider, wirklich leider. Ich spreche da wie viele aus eigener Erfahrung.
Genauso wenig kann man es wieder verlieren, oder nur durch extreme Umstände. Das wiederum zum Glück.
Urvertrauen bitte nicht mit Vertrauen verwechseln, völlig anderer Dampfer!

Übersteigertes Selbstwertgefühl, Narzissmus und dergleichen ist eine Folge des fehlende Urvertrauens. Des Versuchs, die in der Kindheit zugefügten Demütigungen, fehlende (emotionale) Zuwendung usw. irgendwie wieder auszugleichen. Selbstzweifel, Helfersyndrom und eine riesige Palette an anderen selbstzerstörenden Flickversuchen gehören ebenso dazu.
(ja auch das Helfersyndrom ist nicht gesund für denjenigen, wenn er nicht auf jemanden trifft, der sich helfen lassen möchte. Will er das nähmlich nicht, wird der Helfende alles versuchen, um seinem Klienten doch noch gutes angedeihen zu lassen . und raucht sich dabei völlig auf. Auch wenn es vielleicht die nach außen hin freundlichste Art ist)
Viele trauen sich da gar nicht mehr ran, weil das heißen würde, das sie sich mit sich selbst auseinander setzen müssten . . der Schmerz ist einfach zu groß.


Zitat von Falky:
Du hast gute Ansätze um am Ende doch wieder in deiner defizitären Haltung zu verweilen.
Du erinnerst mich sehr an mich vor Monaten. alle Hebel in der Hand, jedoch Blind sie zu bedienen, seit Jahren.

Da komme ich grad nicht mit . . . was meinst du genau ?


Zitat von Falky:
Egal was früher war. es hat nix mit heute. dem Jetzt zutun

Schöne Annahme . stimmt leider so nicht. Ohne die Vergangenheit sinnvoll aufzuarbeiten, funktioniert das eben nicht.
Zu beschließen das jetzt ja alles gut ist, ich nen Haken an die Vergangenheit mache und schick ist . ne, geht nicht.
Was man machen kann ist zu sagen: Ok, mir reichts, lang genug gelitten. Ich setze hier ein Stop und fange an mich damit auseinanderzusetzen. Aber das muss man dann auch, führt kein Weg dran vorbei.
Ich finde solche Gedanken in die Welt zu setzen, das ich ja nur meinen Allerwertesten hochkriegen muss und die Vergangenheit gut sein lasse und alles wird gut, nicht nur gefährlich, sondern auch echt sch. für Menschen wie mich. Wenn ich das glauben würde, würde ständiger Selbstzweifel an mir nagen, da es so nicht funktioniert. Was wiederum die Stiuation extrem verschlimmert, da ich mich für unfähig halten würde. Nicht gut.

Zitat von Falky:
Du allein du Besitz alles um dir dieser Stärke bewusst zu werden, es wird niemand anderen geben der dir diese abnimmt.

Woher nimmt man diese Stärke, wenn man nie gelernt hat auf sich selbst zu schauen. Vor lauter Verdrängung nur noch im Kreis läuft ?
Abnehmen kann einem niemand was, da gebe ich dir recht. Aber man kann sich Hilfe suchen um zu verstehen. Dieses Forum hier zb kann sehr vieles anstoßen. Ich habe durch liebe Menschen meine Sichtweise in verschiedenen Dingen sehr gut verändern können, anderes überhaupt erstmal verstehen können.
Therapien wären eine andere Möglichkeit. Je nachdem was einen plagt, und wie tief der auslösende Schmerz in der Vergangenheit sitzt, ist das sicher der hilfreichste Weg.


Zitat von Falky:
Also stell dich deinen negativen Glaubenssätzen und verstehe deine Muster, sei reflektiert. nur wenn du dir bewusst wirst warum du der Meinung bist du genügst nicht kann's du etwas ändern. Ist nicht böse gemeint, es wird ordentlich wehtun und deine Gedanken sind die ersten Schritte.

Da kann ich wieder voll mitgehen.

04.09.2018 00:20 • #222


DarkSun
Ich habe mich im Beitrag oben ein wenig falsch ausgedrückt. War zu spät um das nochmal zu korrigieren.

Ich wollte nicht sagen, das fehlendes Urvertrauen die Ursache für alle Dinge ist, die uns dann später plagen. War ein wenig blöd formuliert.
Es gibt uns aber die essentielle Basis, mit der wir in die Welt schauen, die Dinge um uns herum wahrnemen, worum es ja ursprünglich ging.
Menschen, die das Glück hatten in einer Familie groß zu werden, die liebevoll und respektvoll mit ihren Kindern umgingen, in denen ihre Entwicklung gefördert wurde, von der sie angenommen und verstanden wurden, gehen ganz anders in die Welt, als Kinder, die dieses Glück nicht hatten. Die eigene Persönlichkeit konnte sich entwickeln, Selbstvertrauen, emotionale Stabilität etc. sind vorhanden.
Mit diesem Grundlegenden Vertrauen (deswegen auch Urvertrauen), kann ich darauf, naja, vertrauen, das die Welt nicht grundsätzlich böse ist, sich alles regeln läßt.

Wurden Kinder nicht emotional aufgefangen, wenn sie von ihren Eltern vereinnahmt, missbraucht oder in anderer Form in ihrer Entwicklung immer wieder torpediert wurden, sieht die Welt nicht mehr so rosig aus. Je nachdem was in der Kindheit passiert ist, haben sie später Probleme.
ZB haben sie dann gelernt, das Emotionen nicht gewollt sind, schädlich für sie sind, sie damit nichts bei ihren Eltern erreichen konnten . . . und lernen sie zu unterdrücken. Da sie aber von ihren Eltern abhängig waren, mussten sie andere Strategien entwickeln, um wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen.
Das allein verdeutlicht vielleicht, das solche Kinder später Probleme haben werden, mit Emotionen umzugehen.
Beziehungsängstler sind zB solche Produkte ihrer Vergangenheit, da sie Gefühle als potttenziell gefährlich einstufen (mussten). Also rennen sie weg, wenn Bindungen enger werden, Gefühle aufkommen mit denen sie nie gelernt haben umzugehen. Da sie aber eigentlich wollen, was sie von ihren Eltern nie bekommen haben, löst das innere Dramen aus, die ohne Reflektion, ohne Wissen warum sie so ticken, ohne therapeutische Hilfe nicht bewältigen können.
Puh, ist nur EiN beispiel, es jetzt noch zu frühe um solche Folgen genauer zu beschreiben. Wollte das von mir oben geschriebene erstmal nicht so stehen lassen, da es so nicht ganz richtig ausgedrückt war.

04.09.2018 07:51 • #223


DarkSun
Will hier nicht den Hobbypsychologen raushängen lassen, hab selbst oft genug auch keinen Plan. Geht mir nur langsam auf die Nüsse, wenn mit unverstanden Begriffen um sich geworfen wird.
Bin da ein wenig zu sehr angepingt von gewissen Mitgliedern dieses Forums.
(ich meine NichT dich Falky)

04.09.2018 08:16 • #224


C
Guten Morgen,

Ob es @chiby so recht ist, dass wir hier so in ihrem Thread herumwühlen

Ein großes Thema, definitiv.
Urvertrauen, Kindheit und die spannende Reise danach in die Welt.

Ich gebe Falky recht, jeder besitzt die Kräfte. Und jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wie oft ich höre, Ich hatte eine schlimme Kindheit und Hey, ist das jetzt DIE Universalbegründung für alles und jeden? Um sich wie die Axt im Wald zu benehmen, um nie wieder aus dem Schneckenhaus heraus zu kommen, um nie mehr zu vertrauen?
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine niemanden hier im Thread sondern eher allgemein.
Jeder hat die gleichen Möglichkeiten, wenn auch nicht die gleichen Startbedingungen.

Sowas macht mich dann immer extrem fassungslos und teilweise auch dezent wütend. Es gibt so unfassbar viele Menschen, die tatsächlich mit der festen Überzeugung durchs Leben laufen, dass der Partner für sein Glück verantwortlich sein muss. Wie oft höre ich er oder sie macht mich nicht glücklich
Oder meine Eltern sind schuld, dass ich nie ein glückliches Leben führen konnte
Das nennt man Veranwortungsabgabe.

Es ist ein Lernprozess, der viel Arbeit erfordert, keine Frage. Aber wenn es einmal klick gemacht hat und sich entsprechende Unterstützung sucht ist so vieles möglich.

04.09.2018 09:16 • x 2 #225


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