Hallo zusammen,
ich bin gerade an einem sehr schwierigen Punkt. Ich habe hier meine Geschichte aus der Vergangenheit schon in zwei Threads niedergeschrieben. Im ersten Thread Gibt es noch eine Chance für uns? langer Text - Seite 3 habe ich über die erste Trennung von meiner Ex-Freundin geschrieben. Wir haben zwischenzeitlich für drei Jahre wieder zusammengefunden und sind nun wieder getrennt. Ich teile die Story in drei Kapitel, damit es übersichtlich und leichter zum Lesen ist. Es war schwierig den Text möglichst kurz zu halten, weil eigentlich so viel passiert ist in der Zeit. Ich habe mein Bestes beim Schreiben versucht.
1.)
Wir hatten eine echt sehr schöne Geschichte bei unserem Kennenlernen. Es war meine erste Beziehung und sie kam gerade aus einer mehrjährigen Beziehung. Wir verbrachten enorm viel Zeit, hatten im ersten Jahr eigentlich kaum einen Streit, aber ich merkte schon recht am Anfang einige Dinge, die etwas schwierig waren, aber ich habe hier mehr oder weniger immer nachgegeben bei den schwierigen Punkten. Ich will hier nicht ins Detail gehen, weil die Story dann ewig lange werden würde (stehen aber im anderen Thread). Wir sind dann in ein anderes Bundesland gezogen und haben dort neue Jobs gefunden. Auch das war alles mit Problemen verbunden. Meine Freundin hat immer wieder von sich betont im Laufe der Beziehung wie wichtig ihr Ehrlichkeit, usw. ist. Schon vor dem Umzug in das neue Bundesland war nicht mehr alles so harmonisch. Im neuen Bundesland wurde es dann immer schlechter und wir beide waren nicht mehr glücklich. Trotzdem war sie es dann schlussendlich, welche die Initiative wirklich ergriff und sich trennte. Ein großes Problem für mich war, dass ich aufgrund der vorherigen Zeit ohne Beziehungen gewohnt war für mich selbst zu leben und ich auch Zeit für mich benötige. Meine Ex-Freundin hingegen wollte eigentlich ständig zusammen sein und war bspw. schon sauer, wenn ich bei WhatsApp Online war, sie das mitbekommen hat, und ich aber nicht sofort auf ihre Nachricht geantwortet hatte. Trotzdem hatten wir aber immer schon auch eine besondere Verbindung und sie hat mir nach und nach gezeigt, was Liebe eigentlich bedeutet. Ich musste zum Start der Beziehung erst lernen mich zu öffnen und mich auf sie einzulassen. Ich war immer schon sehr unsicher und habe Probleme mit meinem Selbstwert. Damals wusste ich das noch nicht so sehr, heute kann ich das besser einschätzen. Ich habe mich über den Zeitraum der Beziehung emotional total abhängig gemacht von ihr und umgekehrt wird es wohl auch so gewesen sein. Nach der Trennung haben wir dann trotzdem noch sehr viel Zeit miteinander verbracht, eigentlich war auch nur von einer Pause von ihrer Seite die Rede. Irgendwann merkte ich Veränderungen bei ihr, sie hatte immer weniger Zeit für mich und mein Arbeitskollege hatte vorher schon ein Tinder - Profil von ihr entdeckt. Bis dahin hatte ich eigentlich noch gar keine Zweifel und konnte gut mit allem umgehen, weil wir halt auch keinen echten Cut hatten und ca. einen Monat vor der Entdeckung des Tinder - Profils auch noch bspw. den Valentinstag miteinander verbracht haben, trotz eigentlicher Trennung und Auszug aus der gemeinsamen Wohnung. Auf jeden Fall hat sie das mit Tinder verneint (hat in der Beziehung immer gemeint, dass Tinder gar nichts für sie wäre und sie immer Liebe für S. brauchen würde, etc.). Trotzdem hatte sie dann immer weniger Zeit für mich. Ich bin ihr dann total hinterhergelaufen und habe ihr Geschenke, usw. gemacht. Der Klassiker eigentlich. Sie hat mir auch erzählt, dass sie einen Tanzkurs macht, wo sie sich angeblich alleine angemeldet hätte. Irgendwann waren die Widersprüche aber so stark, dass ich gar nichts mehr richtig einschätzen konnte und dann auch begann etwas hinterher zu spionieren. Darauf bin ich nicht stolz, aber ich war einfach verzweifelt und ich wollte sie dann eines Tages (wir hatten hier ausgemacht am Abend zu telefonieren) überraschen und der Abend endete schlussendlich mit einem großen Knall. Sie hat gemeint, dass sie sich bei mir meldet am Telefon und ich wartetet die ganze Zeit darauf, dass sie das macht und ich dann aber mit einem Geschenk vor der Tür stehe. Sie schrieb mir dann aber nur, ob es auch morgen gehen würde mit dem Telefonieren spät am Abend. Ich habe sie direkt angerufen, wo sie noch Online war und sie hob nicht ab. Da wusste ich innerlich dann endlich, dass meine Vermutungen stimmten. Ich habe dann im Schock versucht die Tür aufzumachen (normalerweise sagte sie zu mir immer, dass ich einfach reinkommen soll, wenn ich da bin. Auch nach der Trennung bei ihrer eigenen Wohnung. Zu Beginn hat sie mich immer ausgelacht, wo ich geklopft und gewartet hatte). Sie hat die Tür dann zugehalten und ich bin dann mehr oder weniger im Schock wieder heim. Mir war klar, was da los ist, aber wollte es nicht glauben. Sie machte mir dann Vorwürfe und meinte, dass ich sie bedrängen würde und sie keinen Kontakt mehr haben möchte. (Sie wollte aber grundsätzlich nach der Trennung eigentlich den Kontakt halten, ich hatte gesagt, dass ich mir das kaum vorstellen kann, wie das funktioniert auf Dauer). Wir vereinbarten einen Abschlusstermin, der auch ganz nett war und wo sie mir sogar noch einmal ein Geschenk machte (hatte Geburtstag die Tage davor, wo sie mir aber nicht gratulierte). Sie schaute mir in die Augen und schwor auf das Leben ihres geliebten Hundes, dass kein anderer Mann in der Wohnung bei ihr war, wo sie die Tür zugehalten hat. Ich sagte ihr hier und auch schon die Monate davor, dass ich halt einfach nur die Wahrheit bräuchte, damit auch ich abschließen kann und die Chance habe weiterzumachen und sie ja den Kontakt halten wollte. Wir gingen da dann mit einer beiderseitig verordneten Kontaktsperre auseinander. Ich habe es dann im Sommer trotzdem noch einmal versucht mit Blumen zu unserem eigentlichen Jahrestag. Es war dann wirklich Zufall, dass ich sie dann mit einem anderen Mann gesehen habe. Das hat mir dann natürlich dann das Herz endgültig zerrissen. Selbst da wollte sie es einfach nicht zugeben. Auch hier hat sie dann alles abgestritten. Ich kann hier nicht ins Detail gehen, im anderen Thread steht aber alles ganz genau.
Mehr oder weniger beginnt hier dann schon der zweite Teil, worüber ich hier geschrieben habe: Ex zurück, und dann?
2.)
Ich konnte dann nur sehr schwer abschließen, weil ich vor allem im Schock über ihre Art war. War richtig am Boden zerstört. Es war meine erste Trennung und ich war einfach menschlich so extrem enttäuscht, weil sie sich immer als Mensch ganz anders präsentiert und auf ein Podest gehoben hat, weil sie oft auf andere mit dem Finger gezeigt hat. Auch habe ich aus meiner Sicht sehr viel in die Beziehung investiert und es immer versucht ihr Recht zu machen. Ich habe dann langsam wieder Schritte vorwärts gemacht, hab viel Sport gemacht, neue Leute kennengelernt und an mir gearbeitet. Habe hier damals aus purer Verzweiflung einen echt teuren Kurs gemacht. Der hat mir auch wirklich etwas gebracht und ich konnte mich weiterentwickeln. Trotzdem war ich immer noch an schlechten Tagen in Trauer, vor allem wegen der Art wie alles gelaufen ist und weil ich durch ihre Lügen auch nie die echte Wahrheit hatte, so dass ich mich immer wieder durch die Vorgänge gedacht habe und ob ich irgendwie etwas übersehen oder falsch gedeutet habe. Obwohl alles noch so klar war, hat sie mir doch auch immer so klar ins Gesicht gelogen und ich wollte wohl einfach an das Gute in ihr Glauben. Wir hatten dann keinen Kontakt und dann ging es meiner Mutter einmal sehr schlecht, wo sie mich angerufen hatte und leider ziemlich verwirrt am Telefon mit mir gesprochen hat. An dem Tag hab ich dann meiner Ex - Freundin eine Mail geschrieben, weil es mir psychisch sehr schlecht ging. Daraufhin hat sie auch geantwortet (sie hatte mich davor bei WA, Instagram und SMS blockiert, obwohl ich ihr aber nie geschrieben hatte, sondern nur ein Reel von einem Konzert geteilt hatte). Zwei Wochen später oder so telefonierten wir dann und ich sagte ihr, dass ich sie vermisse, etc. Also eigentlich habe ich alle Fehler von ihr ignoriert und wieder alles auf mich genommen. Auch da hat sie mich wieder angelogen, weil ich erneut gefragt hatte, ob sie denn wirklich niemanden anderen hatte in der Zwischenzeit. Wir beide weinten am Telefon. Wir vereinbarten dann ein Treffen, was aber erst drei Wochen später stattfand, weil es ihr angeblich nicht so gut ging, weil sie wohl Corona gehabt hätte (keine Ahnung bis heute, ob das stimmte). Bis dahin wollte sie dann z.B. nur über SMS schreiben und mich nicht bei WhatsApp wieder entblockieren. Eigentlich auch kompletter Kindergarten. Aber ich habe alles mit mir machen lassen. Trotzdem habe ich parallel weiter an mir gearbeitet, weil ich nicht davon ausgehen konnte, dass meine Ex-Freundin mich ja wieder zurück haben möchte. Ich hatte dann Muskeln aufgebaut und ein bisschen einen anderen Stil angenommen (Bart wachsen lassen, keine Brille mehr, etc.). Auch hatte ich schon ein einen kleinen Fortschritt in der Persönlichkeit gemacht, war unabhängiger und nicht mehr so bedürftig und eigentlich vor allem nicht mehr so unterwürfig. Beim Treffen war sie dann auf einmal aber wieder mega nett zu mir und sprach dann sogar schon wieder von weiteren Treffen und Urlauben gemeinsam. Ich freute mich natürlich, war aber auch distanziert, extrem überrascht und vorsichtig. Trotzdem trafen wir uns dann weiterhin und beim zweiten oder dritten Treffen ging ich mit zu ihr und wir hatten S. Der war extrem leidenschaftlich und toll. Wir hatten davor in der Beziehung am Ende ca. 5 Monate nicht einmal mehr Küsse, weil sie das nicht mehr konnte. Auch das hab ich bspw. einfach akzeptiert und eigentlich haben wir so damals einfach nur noch nebeneinander hingelebt. Ich genoss dann einfach die Leidenschaft und die zwei oder drei Monate hatten wir dann einfach eine F+. Irgendwann wollte sie dann jedoch wieder mehr und nach meiner ersten Euphorie kamen bei mir dann doch wieder Zweifel auf, was denn nun eigentlich damals wirklich die Wahrheit war. Ich hatte da mittlerweile wieder Zweifel an mich selbst, ob ich mir nicht alles eingebildet hatte und sie mir doch die Wahrheit damals immer gesagt hat. Auch der Typ, mit welchen ich sie da gesehen habe, beruhigte mich eigentlich damals, weil ich ihn einmal noch genauer gesehen habe und mir dachte Okay, da läuft bestimmt nichts. Hört sich jetzt mega oberflächlich von mir an (gerade ich, der eh selber nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt schreibt so etwas), aber hat folgenden Hintergrund: Er war Raucher, wo meine Ex-Freundin (da musste sie ihn schon gedatet haben) noch ohne irgendeine Nachfrage zu mir ein paar Wochen davor meinte, wie ekelhaft es doch ist, einen Raucher zu küssen. Also wirklich alles komplett krank eigentlich, dass sie so etwas einfach so zu mir sagt, obwohl sie es eigentlich tut und sogar regelmäßig. Auch war der Typ 10 Jahre älter als sie, 13 Jahre älter als ich und ich dachte immer daran, dass sie ja nur S. mit Liebe haben möchte. Ja, so naiv war ich damals. Ich glaubte dann eigentlich kurz wieder daran, dass es echt ein Arbeitskollege gewesen ist und das alles böse Zufälle waren.
Daher fragte ich sie hier dann also wieder (einfach um nochmals eigentlich die Bestätigung zu bekommen, dass da nix war, die hatte ich nämlich erwartet) und sie wurde dann aber wütend nach der Art Wieso ich denn nun damit wieder ankommen würde?. Sie war dann wieder nicht ehrlich und meinte nur, dass sie den Typ einmal küsste und es eben der Typ war, den ich damals mit ihr gesehen hatte. Da wusste ich dann aber, dass der Typ das Auto auch damals bei der Sache mit der Überraschung und der Tür bei ihr stehen hatte und ich sah das Auto auch öfters dann später (Ja, bin nicht stolz drauf, aber war völlig verzweifelt und hatte den Glauben in die Menschheit verloren und hab das teilweise dann kontrolliert, weil ich auf dem Heimweg von der Arbeit bei ihr leider immer ohne großen Umweg am Weg vorbeifahren kann). Dadurch wusste ich, dass da etwas war und wir hatten dann einen Streit. Ich bin dann einfach gegangen. Sie ist mir dann hinterhergelaufen und ich habe zu Hause dann nach mehreren Anrufen von ihr doch noch abgehoben. Sie hat sich dann entschuldigt und gemeint, ich soll nochmals vorbeikommen. Sie wird mir die Wahrheit sagen. Bin dann nochmals zu ihr und Stück für Stück hat sie dann gemeint, dass da doch etwas gelaufen ist. Ich habe dann gesagt, dass es das war und dass sie für mich die größte Enttäuschung in meinem Leben ist, weil sie mir direkt ins Gesicht auf das Leben ihres Hundes geschworen hatte und sie mich wie Dreck behandelt hatte, obwohl ich immer Recht hatte und nur die Wahrheit hören wollte. Ich sagte auch, dass sie es war, die meinte, dass sie nie auf Tinder gehen würde, dass sie nie so schnell jemanden ranlassen würde (was sie aber eigentlich rückblickend bei mir mit ihren Ex davor genauso gemacht hat), etc. Auch ihr Ex-Partner ist dann bei ihr damals aufgetaucht und hat versucht sie zurückzugewinnen, wo ich schon mit ihr ca. drei Monate zusammen war. Das hat sie mir aber sofort geschrieben und ihn deutlich klar gemacht, dass es da keine Chance mehr geben würde. Nun hatte ich halt die Rolle von ihm damals. Damals glaubte ich meiner Ex-Freundin natürlich alles, was sie mir über ihn erzählte. Heute sehe ich das differenzierter.
Ich war die drei Monate davor jedoch wieder extrem glücklich und der S. war halt großartig. Da hatten wir immer schon eine echt gute Verbindung. Ich beschloss eigentlich für mich, dass ich die F+ einfach noch ein bisschen mit ihr weiterführe, aber dann irgendwann den Cut machen muss, weil sie mich so sehr belogen hatte und ich auf dieser Basis keine Familie gründen könnte. Ich hatte in der Zeit, wo wir nicht zusammen waren bei einem Event mit einem Freund zufällig sogar eine andere Frau kennengelernt, die wirklich Interesse an mir zeigte und auch S. haben wollte an dem besagten Abend. Ich konnte es aber nicht, weil ich immer noch an meiner Ex - Freundin hing. Ich tauschte aber Nummer aus und wir trafen uns dann nochmals, wo ich auch schon mit meiner Ex dann wieder das Telefonat hatte und wir dann das Treffen später geplant hatten. Ich fühlte mich hier aber unwohl, weil ich immer noch an meiner Ex - Freundin hing und das merkte die andere Frau vermutlich. Bei der Verabschiedung beim zweiten Treffen hatten wir davor noch ein weiteres Treffen schon ausgemacht, aber meine Vermutung war, dass sie einen Kuss wollte und ich ihr denn aber nicht gegeben habe bei der Verabschiedung und während dem Date. Ich konnte es einfach nicht. Ich muss aber ehrlich sein, ich weiß nicht, ob vor Angst nicht oder weil ich noch an meiner Ex hing oder beides. Spielte dann aber in meinen Gedanken eben keine große Rolle mehr, weil ich ja wieder mit meiner Ex in Kontakt kam und ich da der anderen Frau auch gleich schrieb, dass ich einfach nicht bereit bin für etwas Neues. Sie wusste auch von meiner Situation mit meiner Ex, ich hab mit ihr offen beim Event darüber gesprochen, dass ich mich mit dem Event eigentlich ablenken davon möchte. Meine Ex und ich haben es dann auch mit Paartherapie versucht, weil sie halt unbedingt wieder mit mir zusammen sein wollte. Ich habe es eben einfach locker gesehen, aber war trotzdem verletzt. Hab aber die totale Aufmerksamkeit dann auch genossen und wenn ich ehrlich bin, auch etwas ausgenutzt. Ich konnte nämlich alles machen und hatte trotzdem mehr oder weniger alle Vorteile einer Beziehung. Oder sagen wir es so, ich dachte, dass ich es ausnutzen würde, aber ich bin leider nicht der Typ dafür und tief in mir liebte ich sie halt immer bzw. war emotional immer noch total abhängig.
Auf jeden Fall ging das dann ab September 2022 so bis zum April 2025. Wir sind dann nie zusammengezogen (ich hab es immer wieder rausgeschoben zu Beginn). Hatten aber ab Oktober 2023 dann wieder eine offizielle Beziehung. Dazwischen aber immer wieder Streits, etc. Ich konnte mich nie wirklich zu 100% öffnen und in manchen Momenten ist dann alles aus mir herausgebrochen und ich hab ihr auch einige böse Wörter an den Kopf geworfen. Ja, auch da bin ich natürlich nicht stolz drauf. Denn bei all den Lügen, usw. ist das keine Rechtfertigung dafür, dass ich hier nicht mehr Stärke zeigen konnte. Aber ich war dermaßen enttäuscht und ich konnte mit niemanden darüber reden, weil ich niemand die Wahrheit sagen konnte, weil mich dann jeder gefragt hätte, wieso ich überhaupt wider mit ihr etwas zu tun hätte. Ich habe da allen Freunden und meiner Familie gesagt, dass ich mich vertan hätte und sie niemanden gehabt hätte. . auch das war extrem belastend, da ich dadurch eigentlich lügen musste und mein damaliges Verhalten ja somit lächerlich gemacht habe. Auch wusste ich nie, was meine Ex wirklich über mich so in ihrem Umfeld erzählt hatte, wieso ich mich da gar nicht mehr wohlfühlte und so gut es ging vermieden hab.
Und nun kommen wir zum dritten Kapitel. Zum Jetzt und Hier:
3.) Auch bei der zweiten Trennung im April ging es wieder von ihr aus. Auch hier lief es natürlich nicht mehr gut schon über ein halbes Jahr. Hier küssten wir uns am Ende auch schon wieder nicht und hatten keinen S. mehr. Ich habe in der Zwischenzeit aber trotzdem weiter an meiner Persönlichkeit gearbeitet und hab auch meine Fehler in der Beziehung gesehen. Auch durch meine Arbeit bin ich mehr gereift in der Persönlichkeit. Auch sah ich, dass sie sich auch wirklich Mühe gab beim zweiten Versuch und grundsätzlich haben wir schon eine sehr besondere Verbindung auch in vielen Bereichen, wenn wir in der aktiven Beziehung waren. Im letzten Jahr hab ich mich wieder versucht zu öffnen und langsam ging es. Die Zeit heilt doch etwas die Wunden. Leider hat sie dann aber wieder dicht gemacht durch einige Vorfälle (alles kann ich nicht schreiben, da es einfach zu lange werden würde). Ein Grund wieso es schwierig war, war auch, dass ich neben meinem Vollzeit Job auch noch zu studieren begann. Da hab ich sie aber extra davor gefragt und sie willigte hier auch ein und gab mir ihr Einverständnis. Ich wollte es jetzt machen, weil ich noch kinderlos bin. Auch dass wir nicht zusammengezogen sind hat zur Trennung geführt. Hier muss ich sagen, dass wir zwischenzeitlich eigentlich dann Wohnungen angesehen haben, wo aber keine dabei war und wir abgemacht hatten, dass sie dann zu mir zieht und wir noch ein Jahr in Ruhe dann eine größere Wohnung suchen würden. Das wollte sie dann aber irgendwann nicht mehr, warf mir das aber immer wieder vor mit dem fehlenden Zusammenziehen. Durch das Studium und die Arbeit hatten wir irgendwie wieder sehr nebeneinander gelebt und distanziert. Ich war dann bspw. auf einem Auslandstrip wegen dem Studium und ihre Oma ist in der Woche gestorben und sie hat es mir nicht einmal geschrieben oder gesagt. Erst zu Hause und hat mir dann gesagt, dass ich ja eh nicht da gewesen wäre und ich ja Programm gehabt hätte. Ich habe dann gesagt, dass ich da natürlich sofort Bescheid gegeben hätte und für sie da gewesen wäre so gut es geht aus einem anderen Land. Aber da merkte ich eigentlich, dass die Trennung nur noch eine Frage der Zeit war. Ende April war es dann mehr oder weniger soweit. Ich musste mich auf eine Klausur vorbereiten, wir verbrachten noch einen schönen gemeinsamen Tag, dann meinte sie, dass ich mich ja auf das Lernen konzentrieren sollte die kommenden Tage und wir uns dann wieder sehen würde. Ich stimmte ein, aber sagte ihr, dass ich sie schon eigentlich gerne sehen würde. Sie fragte mich auch noch, ob wir uns Raum geben und keine Nachrichten schreiben und fragte mich aber, wann ich die Klausur hätte. Ich sagte ihr das Datum. Meine Gedanken beim Lernen waren immer bei ihr, Arbeiten musste ich auch nebenbei. Ich hatte gehofft, weil sie mich extra gefragt hatte beim Gehen nach dem genauen Termin der Klausur, auf ein viel Glück oder Erfolg, aber es kam nichts. Ich habe sie dann angerufen und sie nahm auch nicht ab, war noch bei einer Tauffeier. Das hatte sie mir auch nicht erzählt davor, dass die genau an dem Tag war. So trafen wir uns dann am Sonntag. Ich nahm meine Schlafsachen noch mit zu ihr und sie machte aber Schluss. Irgendwie durch den ganzen Druck im Studium und allen bin ich da ziemlich zusammengebrochen. Hab auch geweint und wieder gefragt, ob wir jetzt wieder den gleichen Fehler machen. Jetzt wäre es endlich langsam wieder besser geworden mit dem Öffnen bei mir. Sie bleib aber hart.
Hatte nun den Vorteil, dass ich aus der ersten Trennung viel gelernt habe. Dadurch ging es mir zwar schlecht, aber deutlich besser als damals. Nur leider ist dann meine Mama im Monat darauf gestorben, wo ich mir auch große Vorwürfe mache (weil ich durch das Studium so wenig Zeit hatte in die Heimat zu fahren und sie so weniger oft als normal gesehen hatte, wobei ich jeden Tag mir ihr fast telefonierte und wir uns beide hier immer die Zeit dafür nahmen). Für mich war das immer eine meiner größten Ängste, dass ich meine Eltern verliere und nun war es soweit. Meine Mama war leider chronisch krank und hatte mehrere Probleme, aber es war trotzdem überraschend. Ich war gerade in der Arbeit als mein Papa anrief und da wusste ich schon Bescheid, dass da etwas Schlimmes passiert ist. Ich bin dann im Schock sofort zu meinem Chef und sagte, dass ich sofort fahren muss. Der hatte natürlich vollstes Verständnis und fragte mich noch, ob ich wohl fahren kann. Ich wollte aber einfach nur raus. Auf dem Weg zum Auto bin ich dann schon in Tränen ausgebrochen und hab dann meine Ex - Freundin auch angerufen, weil wir darüber oft gesprochen hatten. Sie hatte Urlaub und war auf Besuch bei ihrem kleinen Bruder. Sie hat gemeint, sie kommt sofort zu mir und ich muss ja heimfahren vorher, weil ich auch Sachen brauche, weil ich sicher länger in der Heimat bleiben werde. Da hatte sie Recht, daher bin ich dann heimgefahren und hab auf sie gewartet dort. Dort tröstete sie mich. Das rechne ich ihr hoch an. Ich bin dann zu meinem Papa gefahren. Die Tage danach hab ich einfach nur versucht zu funktionieren und alles zu regeln. Bis heute hab ich mich aber nicht so richtig mit dem ganzen Schmerz auseinander gesetzt und verdränge das alles ein bisschen. Das ist aber wieder eine andere Geschichte. ich habe dann noch die Tage öfter mit meiner Ex - Freundin telefoniert, aber irgendwann bekam ich das Gefühl, dass sie es eigentlich nur tat, weil sie das Gefühl hatte, dass sie es muss. Daher meldete ich mich auch nur so wenig wie möglich. Ich schrieb ihr auch nicht zu einem anderen wichtigen Ereignis, dem Todestag von ihrem Hund, der ein Jahr davor verstorben ist und wo ich sie sehr unterstützt habe. Ich wollte hier nicht zu aufdringlich sein und zu viel fordern. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns treffen, wenn ich wieder zurück kam. Sie konnte leider nicht bei der Beerdigung dabei sein, weil es beruflich nicht ging. Da schickte sie mir auch einen Screenshot von der Mail von ihrem Chef. Es war wirklich genau die Woche bei ihr im Jahr, wo kein URL erlaubt ist. War für mich auch kein Problem, weil da kann man einfach nichts machen und wir waren auch nicht zusammen.
Als ich dann ein paar Tage später wieder zu Hause war wollte ich sie anrufen und sie hob einfach nicht ab. Auch am nächsten Tag wieder nicht. Ich schrieb ihr, dass ich sie eigentlich nur fragen wollte, ob sie bei der Urnenbeisetzung dabei sein möchte. Sie schrieb mir dann, dass sie nicht mehr weiter für mich jetzt da sein kann, sondern auf sich schauen müsste. Ich hätte ihr auch z.B. nicht zum Todestag des Hundes geschrieben und es würde nur meine Probleme gehen. Das hat mich sehr getroffen, weil ich bei der Scheidung ihrer Eltern, dem Tod der anderen Oma und auch bei ihrem Hund immer für sie da war und alles getan habe und ich das erste Mal in so einer Situation war, auch wenn wir natürlich kein Paar mehr waren. Wir telefonierten dann noch und wünschten uns am Ende aber auch einfach alles Gute. Muss sagen, dass ich da am Telefon so enttäuscht war, dass es mir da auch echt egal war mit ihr.
Im späten August hab ich dann meine Wohnung mal wieder komplett aufgeräumt und da hab ich noch Sachen gefunden, die auch echt einen Wert haben. Ich habe mir gedacht, dass ich die einfach zu ihr hintrage und abstelle. Da wir aber eh nicht im schlechten auseinandergingen, hab ich ihr ein Foto geschickt von den Sachen und ob sie die nicht vermisst hätte und wie wir machen sollen. Sie hat dann sofort geantwortet und mich gefragt, ob wir uns nicht treffen wollen und ich ihr da die Sachen gebe. Hab ich dann zugestimmt. Wir haben uns dann getroffen. Sie hat auch einen neuen Hund sich angeschafft. Davon hat sie mir beim Abschiedsgespräch am Tag der Trennung schon erzählt, dass sie das jetzt machen wird. Davor kein Wort von den Plänen, sprich der Zeitpunkt war vermutlich klar geplant von ihr. Wir haben uns beim Treffen aber gut verstanden und ich habe sie dann gefragt, weil es mir immer noch sehr schlecht ging wegen allem, ob wir noch einmal Essen gehen wollen? Sie sagte dann ja und wir trafen uns dann zweimal noch zum Essen. Wir machten dann wieder ein Treffen aus und die zeitlichen Abstände waren aber immer relativ groß dazwischen. Im Oktober sagte sie dann ein Treffen dann einen Tag davor ab. Stattdessen haben wir dann den tag darauf telefoniert und sie machte mir wegen einem Satz beim letzten Treffen Vorwürfe und meinte, dass sie das jetzt alles nicht mehr könne und es ihr nicht gut geht. Zu erwähnen sei hier noch, dass sie eine Therapie auch begann kurz vor der Trennung im April und diese scheinbar immer noch macht? Sie hatte aber auch damals bei der ersten Trennung angeblich eine Psychologin besucht? Diese soll ihr angeblich damals gesagt haben, dass wir eh wieder zusammenkommen würden, wenn es denn wirklich passen würde zwischen uns. Irgendwie auch dubios im Nachgang. Nun hab ich mich wieder getriggert gefühlt und gesagt, dass wenn wir beide offen wären, dass wir schon noch eine Zukunft hätten, wenn wir beide endlich einmal ehrlich und unterstützend zueinander wären und die Sache gemeinsam angehen. Es ist diesmal niemand verletzt worden wie bei der ersten Trennung. Aber sie ist jetzt da wieder ziemlich fest gefahren. Nun haben wir dann beim Abschied nochmals ein Treffen für morgen ausgemacht.
Ich merke aktuell einfach wie sehr mich das wieder alles mitnimmt. Ich bin emotional komplett im Eimer. Ich hab keine Kraft mehr. Die Arbeit schaffe ich irgendwie noch, aber ich kann kaum etwas für das Studium erledigen oder die herkömmlichen Dinge vorantreiben. Ich weine wegen meiner Mama und bin wegen der Sache mit der Ex - Freundin auch verzweifelt.
Aufgrund der Trauer über meine Mama und allem hab ich gar nicht so sehr in den Monaten vor dem Treffen im August über die Trennung nachgedacht. Da stand wirklich nur die Trauer über allem. Ich hab nie geschaut, wann meine Ex einmal online wäre, hab sie überall eingeschränkt.
Seit sie das Treffen abgesagt hat, hab ich wieder so ein komisches Gefühl, dass da wieder jemand Neues ist bei ihr. Grundsätzlich wäre es nicht überraschend, weil das bei ihr immer das Muster war. Selbst ich falle auch genau in das Muster rein und war der schnelle Ersatz für den Ex davor. Ich hab ihr dann angekündigt (beim Gespräch) zwei Videos geschickt. Sie hat die dann gestern Abend nicht mehr angesehen die Nachricht, obwohl ich sie früh gesendet habe und sie eigentlich sonst immer extrem viel Online war. das spricht meiner Meinung nach auch dafür, dass da wieder jemand ist und der vielleicht schon wieder bei ihr auch übernachtet hat, etc. Beim letzten Treffen hab ich sie aber extra gefragt und sie meinte wieder Nein, ihr geht es so schlecht. Sie will eigentlich einfach nur wieder einmal normal schlafen können. Erinnert mich an die Worte bei der ersten Trennung Wo sie einfach nur alleine sein wollte und es ihr so schlecht gehen würde: Ich kann das nicht mehr glauben. Seit gestern bin ich dadurch jetzt komplett am Durchdrehen innerlich.
Ich frage mich vor allem:
1.) Warum schaffe ich es nicht, dass ich mich emotional von ihr einfach löse? Ich schaffe es einfach nicht.
2.) Ich fühle mich einfach so schlecht. Ich fühle mich als ob mich kein anderer Mensch jemals als Partner lieben könnte (Thema Selbstwert)
3.) Ich habe zwar Freunde, mit denen ich auch reden kann, aber so wirklich öffnen kann ich mich bei der Sache nicht mehr und meine besten Freunde sind alle nicht vor Ort, sondern aus meiner Heimat.
4.) Seit das mit meiner Mama passiert ist, habe ich jeden Tag nochmals unfassbar größere Angst um meinen Papa, der auch gesundheitlich schon einigen Themen hatte. Durch das Studium und die Arbeit im anderen Bundesland sehe ich ihn leider nicht so häufig wie ich gerne wollen würde. Wir telefonieren zwar jeden Tag länger, aber ich fühle mich immer so schlecht. Ich kann mit meinem Papa auch gar nicht über die ganzen Themen reden, weil er das einfach nicht so gut kann. Da will ich ihm auch keinen Vorwurf machen dafür, aber manchmal würde ich mir das wünschen. Aber dafür war immer meine Mama da, die mir da zugehört hat und mich aufgemuntert hat, soweit sie das konnte, weil sie ja selbst es nicht einfach hatte.
5.) Ich frage mich wirklich, ob ich mit meiner Ex nicht doch noch eine Zukunft haben könnte. Es war wirklich auch sehr viel Positives dabei. Auch ich habe ja Fehler gemacht. Wenn ich mich mit dem Markus von ganz Beginn der Beziehung vergleiche, würde ich sagen, dass ich wirklich von gar nichts einen Plan hatte und eben auch nicht immer so einfach bin.
6.) Allgemein fühle ich mich alleine. Ich habe durch den Job und das Studium auch z.B. keine Zeit neue Leute kennenzulernen, weil ich jedes Wochenende kaum Zeit habe. Und das wird noch mindestens acht Monate jetzt so gehen.
7.) Ich frage mich, wofür ich das alles mache. Bis auf meinen Papa habe ich niemanden. Klar ich mach es auch für mich, aber ich fühle mich aktuell total verloren. Ich frage mich oft, was ist mir eigentlich wirklich wichtig? Was will ich überhaupt? Manchmal wünsche ich mir Kinder, dann denke ich mir wieder, dass ich nicht unbedingt Kinder haben muss. Ich mach mir Druck, dann wieder nicht.
8.) Rational weiß ich was ich tun müsste. Kontakt abbrechen. Weiter an mir arbeiten. Trauerbegleitung und psychologische Hilfe ggf. in Anspruch nehmen. Aber selbst dafür fehlt mir die Kraft und leider auch die Zeit, weil ich funktionieren muss im Job, Studium und für meinen Papa. Muss meine wenigen Freundschaften auch pflegen, etc.
9.) Ich fühle mich auch für die Welt nicht so wirklich gemacht. Ich bin ein kompletter Overthinker. Ich bin zu sensibel und habe extrem viele Unsicherheiten in mir, die ich zwar schon deutlich besser unter Kontrolle habe als noch in früheren Jahren. Die aber immer wieder trotzdem hervorkommen und mich blockieren.
10.) Ich frage mich, ob meine Werte noch zeitgemäß sind. Oft fühlt sich mein Leben nur noch nach Funktionieren an. Fühle mich gebrochen und nur wenige Dinge können mir noch Spaß machen. Wenn ich mit anderen zusammen bin lache ich, mache Späße, gebe anderen auch Ratschläge und ich selbst blute gefühlt innerlich jede Stunde mehr.
Und ich kann auch gar nicht sagen, was ich mir jetzt hier für Antworten oder so erwarten würde. Aber irgendetwas stimmt mit mir auf keinen Fall. Ich kenne sonst niemanden, der so emotional abhängig immer von Personen, etc. ist. Ich kann mich allgemein schwer trennen von Dingen, die mir wichtig sind. Vielleicht wollte ich hier jetzt auch einfach nur einmal meine Geschichte festhalten und teilen. Nach dem Schreiben jetzt geht es mir gleich ein bisschen besser.
Sorry dass der Text am Ende dann auch doch wieder sehr lange geworden ist. Und danke an alle, die sich die Mühe machen ihn zu lesen!
LG
Markus
23.10.2025 18:06 •
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