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Was will der Arbeitskollege von mir?

ElGatoRojo
Es war eigentlich eine Aussage in Bezug zu den Fragen von Debbie.

Du kannst die generelle Bereitschaft von Männern, Frauen einen Schutzraum für offensive Signale zu geben (in dem sie eben nicht deswegen belästigt wird) als Rücksichtnahme betrachten - aber eben auch als als ein Zeichen von Herablassung - denn sie ist ja eigentlich emanzipiert und sollte wissen, was sie tut.

Unsere Gesellschaft ist aber aus guten Gründen so organisiert, dass Frauen mit mehr Nachsicht begegnet wird als Männern - zumindest von einer erheblichen Anzahl Männer. Umkehrschluss = gibt natürlich auch Männer, die offensive Signale von Frauen ausnutzen.

Ob denn eine Frau selber schuld ist, wenn sie aufgrund lockerer Kleidung und lockerer Sprüche und offensiven Flirtem angemacht oder belästigt wird, wird gesellschaftlich größtenteils mit nein beantwortet und das Gesetz ist auf ihrer Seite - eben um sie vor S. Belästigung zu schützen. Dessen ungeachtet begibt sie sich damit auf glatteres Eis als wenn sie es nicht täte und kann sich vorsichtshalber immer fragen, ob sie sich in Gefahr begeben will oder nicht - weil eben nicht alle Typen so anständig sind wie die meisten. Und irgendwo ist dann der Graubereich, wo jeder Mann sich fragt: Was will sie eigentlich?

27.03.2022 01:22 • x 4 #316


VictoriaSiempre
Also, Roter Kater, ich stimme ja oft mit Dir überein. Aber Deinen Post verstehe ich auch nicht.

Zitat von ElGatoRojo:
Ja, wir kennen alle die Therorie, das sie Signale senden darf, wie sie will - aber sie stets die Reaktion auf ihre Signale beurteilt.

Von welchen Signalen sprichst Du? Miniröcke, tiefes Dekolleté? Ich verrate Dir was: Viele Frauen brezeln sich auf, um sich a) selber gut zu fühlen und b) in Konkurrenz zu anderen Frauen zu gehen . Kleidung an sich ist erst einmal kein Signal - oder bedeuten männliche Bierbäuche in engen Shirts zu kurzen Hosen mit Socken in Sandalen, dass deren Träger kein Interesse an Frauen haben?

Oder meinst Du Flirts und kokette (hach, endlich kann ich dieses schöne Wort mal anbringen ) Blicke? Du kannst mir glauben oder nicht, die sind nichts dagegen, was man sich als ganz normal gekleidete Frau ohne Flirtambitionen manchmal so anhören muss; gerne von Alk. Männern.

Zitat von ElGatoRojo:
Daher stehen Frauen bei einem erheblichem Teil von Männern eben unter lebenslangem Welpenschutz.

Tun sie das? Ist nicht meine Lebensrealität, aber ich kann da nur für mich selber sprechen.

Zitat von ElGatoRojo:
Weil es einfach ein generelles Zeichen von Wertschätzung und Rücksichtnahme ihr gegenüber ist. Frauen dürfen viel freier mit dem Feuer spielen.

Dürfen sie das? Und wenn ja, seit wann? Da wird hier und da über die böse Emanzipation geklagt, aber kein Gedanke darüber verschwendet, wie es vor dieser bei Frauen so aussah. Jetzt so zu tun, als ob es vorher nur Gentlemen gab, empfinde ich als sehr weltfremd oder zumindest als nicht besonders geschichtlich interessiert.

Zitat von ElGatoRojo:
Man kann es aber narürlich auch als Herablassung interpretieren, weil man sie so in gewissen Situatuonen vor sich selbst schützt und sie so als jemanden behandelt, den man vor möglichen Gefahren seiner eigenen Offensivsignalen bewahrt. Du siehst - man kann Dinge so oder so sehen.

Wovor muss eine Frau denn geschützt werden? Vor ausschließlich triebgesteuerten Männern? Ehrlich, so schlecht ist mein Männerbild nicht, überhaupt nicht! Mal abgesehen von den obengenannten besoffenen Typen habe ich in meinem doch schon recht langem Leben keine schlechten Erfahrungen gemacht. JA, bei mir heißt ein Nein auch nein und es ist völlig egal, was ich dabei für Klamotten trage. Zum Glück war ich immer taff genug, das auch deutlich genug rüberbringen zu können.

Daran hapert es bei der TE. Das kann man in ihrem anderen Thread nachlesen, wo sie beschreibt, dass sie sich nur gesehen fühlt, wenn sie angebaggert wird (jetzt mal meine kurze Interpretation ). Alleine, dass sie das auch in den beruflichen Kontext überträgt, ist mehr als schräg und etwas, was sie bei sich hinterfragen sollte. Aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen harmlos flirten und anzüglichen Bemerkungen und Blicken. Ich bin sehr froh, dass ich nie so plumpe Kollegen hatte - hätte ich sie gehabt, hätte ich da schnell ne Grenze gesetzt. Aber sowas von schnell!

27.03.2022 01:35 • x 3 #317


A


Was will der Arbeitskollege von mir?

x 3


F
Zitat von VictoriaSiempre:
Viele Frauen brezeln sich auf, um sich a) selber gut zu fühlen und b) in Konkurrenz zu anderen Frauen zu gehen .


Und das ist ja auch gut so. Ich finde, dass sich die meisten Frauen in D gar nicht mehr weiblich kleiden und geben (ein Blick nach Frankreich/Italien zeigt es).
Das ist das eine.
Und mit gewissen Reizen zu spielen, ist eben das ewige Thema zwischen Mann und Frau. Es macht Spass und gibt ein gutes Gefühl.
Aber: es sollte ein Spiel bleiben und es hat auf der Arbeit nichts zu suchen.

27.03.2022 07:20 • x 4 #318


ElGatoRojo
Zitat von VictoriaSiempre:
Also, Roter Kater, ich stimme ja oft mit Dir überein. Aber Deinen Post verstehe ich auch nicht.

War der wirklich so kryptisch? Wenn eine Frau sich hübsch anzieht (egal ob für sich oder auch für andere), sie flirtet und sie die koketten Blicke sendet und so weiter - dann sendet sie Signale, die fast alle Männer für sich eben als das interpretieren, was sie sind = Aufforderungen. Würden Männer diese Signale alle ernst nehmen, wären Frauen dauernden Belästigungen und Nachstellungen ausgesetzt. (gibt Kulturen, die ihre Frauen daher vorsichtshalber verschleiert herumlaufen lassen).

Damit das alles im Rahmen bleibt und Frauen sich frei bewegen können, ist eben in Europa und auch woanders Konsens, dass der gewöhnliche gesellschaftliche Umgang und das Strafgesetz sie schützt. Sie haben also aus guten Gründen einen gewissen Freiraum, folgenlos Aufforderungen zu senden, ohner dass sie ständig mit entsprechenden Reaktionen rechnen müssen.

Das nun wieder kann man als Rücksichtnahme und Fürsorge interpretieren, wenn man es positiv sieht --- aaaber wenn man denn gleiches Recht und gleiche Pflicht ernst nimmt eben auch negativ als die Herablassung derer, die Frauen mit ihren Signalen als eher spielende Kinder betrachten und ihnen daher diesen verständnisvollen Freiraum geben. Denn dieser mehr oder minder große Freiraum ist kein Ergebnis der Emanzipation, sondern Basis europäischer Kultur seit Jahrhunderten - eben so eine Art patriarchalischer Fürsorge..

War eigentlich für Debbie gedacht (Warum hat sie selber schuld? und ähnliche Fragen). Weil diese Debbieischen Fragen mich jedesmal nerven ob ihrer Anspruchshaltung. Ja - die TE kann sich ihre Rumflirterei relativ gefahrlos leisten, weil Konvention und Gesetz sie vor Belästigung schützt - sei es nun aus Rücksichtnahme oder Herablassung.

27.03.2022 10:01 • x 1 #319


F
Zitat von ElGatoRojo:
Würden Männer diese Signale alle ernst nehmen, wären Frauen dauernden Belästigungen und


Damit unterstellst Du allen Männern unreflektiertes triebhaftes Verhalten.

27.03.2022 10:11 • #320


ElGatoRojo
Zitat von Felica:
Damit unterstellst Du allen Männern unreflektiertes triebhaftes Verhalten.

Damit stelle ich nur fest, dass 9x,x % der Männer empfänglich sind für Signale von Frauen. Das ist nichts weiter als Biologie. Was sie damit anfangen, ist dann die weitere Frage. Daher der Freiraum für Frauen.

Eher unterstelle ich ihnen durchaus reflektiertes geregeltes Triebverhalten, damit die Sache für alle in halbwegs geordneten Bahnen läuft

27.03.2022 10:17 • x 1 #321


darkenrahl
Zitat von Felica:
Damit unterstellst Du allen Männern unreflektiertes triebhaftes Verhalten.

Du meinst doch damit die Damen hier im Forum, die unterstellen uns das. So lese ich es oft hier.

27.03.2022 12:09 • x 3 #322


HerrZ
Zitat:
enn eine Frau sich hübsch anzieht (egal ob für sich oder auch für andere), sie flirtet und sie die koketten Blicke sendet und so weiter - dann sendet sie Signale, die fast alle Männer für sich eben als das interpretieren, was sie sind = Aufforderungen

Wow. Wenn eine Frau sich für sich hübsch anzieht ist das eine Aufforderung?
Ein Flirt - also das Spiel mit Anziehung - ist eine Aufforderung?
Bisserl viel ego-zentrierte Interpretation, oder?
Es ist was es ist. Ne hübsch angezogene Frau. Ein Flirt. Mehr nicht.
Weder ist ein Mini-Rock was anderes als ein Mini-Rock, noch ist ein Flirt eine Einladung zum Reißen.
Das Männerbild was Du hier zeichnest, hat schon was triebhaftes. Mich hält jedenfalls kein Strafgesetz von irgendwas zurück, sondern der Respekt vor meinem weiblichen Gegenüber.

27.03.2022 12:21 • x 5 #323


Kummerkasten007
Zitat von darkenrahl:
Du meinst doch damit die Damen hier im Forum, die unterstellen uns das. So lese ich es oft hier.

Warte mal ab, bis eine bestimmte Dame Dir vielleicht antwortet

27.03.2022 12:27 • x 1 #324


Funkelstern
Zitat von Felica:
Aber: es sollte ein Spiel bleiben und es hat auf der Arbeit nichts zu suchen.


Da stimme ich dir zu und trotzdem passiert das laut Studien sehr oft.

Das Meinungsforschungsinstitut OnePoll eine repräsentative Studie mit 1000 deutschen Arbeitnehmern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass 42 % bereits mit Kollegen ausgegangen sind und 32 % Kollegen geküsst haben. Weiter haben wir uns gefragt, wo genau am Arbeitsplatz die Liebe eigentlich hinfällt. Von allen Studienteilnehmenden, die an ihrem Arbeitsplatz in eine Beziehung verwickelt waren, haben 45 % eine Liebesbeziehung mit Kollegen aus dem eigenen Team begonnen. 33 % haben eine Beziehung zu einem Mitarbeiter geführt der/die in einer anderen Abteilung tätig war.
Diplom-Psychologe Markus Ernst verwundert das nicht: "Ein Großteil der Deutschen lernt den Partner bei der Arbeit kennen. Neben Ausbildung und Freundeskreis zählt der Job als die dritte große Partnerbörse. Kein Wunder, denn nirgendwo sonst verbringt man so viel Zeit wie bei der Arbeit. Paare, die zusammenarbeiten, teilen Berufs- und Privatleben miteinander."

"Direkt am Arbeitsplatz verbringen wir die meiste Zeit miteinander, meist springt deshalb auch genau dort der Funke über."

27.03.2022 12:28 • #325


F
Zitat von darkenrahl:
Du meinst doch damit die Damen hier im Forum, die unterstellen uns das. So lese ich es oft hier.


Nee, zu der Sorte gehöre ich nicht.

Aber nach der Ausführung von Roter Kater hätte ich mehr Gegenwind von Männern erwartet.

Btw: Männer sind auch ein S.....Symbol für Frauen, und wir springen nicht direkt drauf.

27.03.2022 14:18 • x 1 #326


F
Zitat von HerrZ:
Das Männerbild was Du hier zeichnest, hat schon was triebhaftes. Mich hält jedenfalls kein Strafgesetz von irgendwas zurück, sondern der Respekt vor meinem weiblichen Gegenüber.

Yeah, ein echter Mann

27.03.2022 14:19 • x 1 #327


ElGatoRojo
Zitat von HerrZ:
Bisserl viel ego-zentrierte Interpretation, oder?

Nö. Ich mach bloss meine Augen nicht zu. Und du hast offenbar nur die Hälfte verstanden. Ein paar Triggerworte gelesen und mit dem Denken aufgehört?.
Zitat von HerrZ:
Mich hält jedenfalls kein Strafgesetz von irgendwas zurück, sondern der Respekt vor meinem weiblichen Gegenüber.

Dann lese doch einfach mal, was ich schrieb, statt hier so zu polemisieren. Da habe ich nämlich eben genau das geschrieben, was du hier auch anführst. Deine künstliche Empörung kannst du dir so gesehen sparen.

27.03.2022 14:42 • x 2 #328


A
Zitat von Debby:
Und damit trägt sie selbst Verantwortung(schuld) , dass ihr das geschieht ?

Bis zu dem Moment, an dem sie klarstellt, dass sie das so nicht weiter möchte, ja.
Denn sie hat es ja vorher genossen und ist drauf eingestiegen. Dem Herrn kann man also nicht jetzt unterstellen, er würde sie ungewollt belästigen. Das tut er erst nachdem sie aufhört, sich ambivalent zu verhalten. Macht er dann weiter, ist er allein Schuld.

Ich denke, die TE hat dahingehend vorher keine klare Ansage gemacht, da sie sich ja gerne an der Flirterei beteiligt hat. Setzt man klare Grenzen, läuft man natürlich Gefahr, dass der Flirtpartner das Interesse komplett verliert. Wasch mich, aber mach mich nicht nass funktioniert halt meistens nicht.

Wenn einer der Beteiligten seine Grenze verletzt sieht, muss er dies eben auch kommunizieren. Das Gegenüber kann schließlich nicht riechen, wann selbige erreicht ist.

27.03.2022 15:31 • x 6 #329


J
@ElGatoRojo
Zitat von ElGatoRojo:
Das nun wieder kann man als Rücksichtnahme und Fürsorge interpretieren, wenn man es positiv sieht --- aaaber wenn man denn gleiches Recht und gleiche Pflicht ernst nimmt eben auch negativ als die Herablassung derer, die Frauen mit ihren Signalen als eher spielende Kinder betrachten und ihnen daher diesen verständnisvollen Freiraum geben. Denn dieser mehr oder minder große Freiraum ist kein Ergebnis der Emanzipation, sondern Basis europäischer Kultur seit Jahrhunderten - eben so eine Art patriarchalischer Fürsorge..

Also, ich kann mir nicht helfen, aber das klingt für mich sehr diskriminierend dem weiblichen Geschlecht gegenüber. Als wären alle Frauen dumm und naiv und wüssten nicht was sie tun und man müsste sie vor sich selbst schützen wie kleine Kinder. Das sehe ich absolut nicht so.

27.03.2022 17:11 • #330


A


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