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Whatsapp mit eindeutigem Inhalt von einer anderen Frau

Femira
Liebe Tulpe... Ich bin gerade im Urlaub und kann nur wenig mit dem Handy schreiben... Aber eine Rückmeldung möchte ich dir geben.
Erstmal fühle dich doll gedrückt.
Ich muss dir sagen, dass ich kurz dachte, warum tut sie sich das an? Und dann habe ich mich daran erinnert, wie oft ich zu meinem Blödmann zurück bin und auch wusste, wie sinnlos das ist.

Also du bist nicht allein!
Schreib mal deine verletzten Glaubenssätze auf und übernimmt unbedingt Verantwortung für deine Verletzungen... Heile sie für dich.

28.12.2018 02:47 • x 3 #766


M
Ach Tülpchen
Ich hatte es gelesen
und musste es erst sacken lassen. Wieder am Anfang und wieder war er nicht der erhoffte und gewünschte Partner, sondern der allseits bekannte Vollidiot. Das sieht man echt, der hat ne Störung.
Unser doofes Herz macht sich nicht bewusst, wie nah Leid und Liebe liegen, es will nur seinen Willen durchsetzen, koste es was es wolle.
Aber du warst ja schon an einem Punkt, da kommst du jetzt auch wieder hin, schneller, weil du auf die Erfahrungen zurück greifen kannst und es sind ja nun mal emotionale Ausnahmewochen. Buch es ab unter Soll und nutze dein Haben.

28.12.2018 04:04 • x 4 #767


A


Whatsapp mit eindeutigem Inhalt von einer anderen Frau

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A
Liebes Tulpenmädchen!
Meine Liebe - auch ich kann dir sagen, du bist nicht alleine! Wie oft habe ich mich erniedrigt und ihn angefleht, er soll uns nochmal eine Chance gegeben, um Entschuldigung gebeten, obwohl nicht ich der A.war, sondern er......das letzte Mal in erbärmlicher Art und Weise am 15. Jänner diesen Jahres - und ER stieß mich dann sogar aus dem Auto, dies war besonders erniedrigend - aber es war eben dann auch das letzte Mal, dass ich ihn anflehte - sprich dann war ich endlich so tief gesunden und der Schmerz so groß, dass ich es endlich schaffte, mich nicht mehr bei ihm zu melden! Sieh deinen Rückfall jetzt als Chance, dass du endlich bereit bist, den Kontakt abzubrechen und das auch durchzuziehen! Leider muss man manchmal wirklich erst sehr, sehr tief fallen, um endlich aufstehen zu können! Ich wünsche dir alles, alles Liebe und erdenklich viel Kraft - du schaffst das! Und du bist nicht allein!

28.12.2018 09:11 • x 1 #768


_Tara_
Das Traurige ist (neben Deiner persönlichen Erniedrigung), dass Du dem Mann mit dieser Aktion nun bestätigt hast, dass er sich Frauen gegenüber ruhig weiter so verhalten kann, wie er es tut. Denn er hat ja offenbar doch alles richtig gemacht, dass Du ihn derart anflehst, Dich zurückzunehmen und auch noch versprichst, Dein Verhalten zu ändern. Das wird nun seine Denke sein und er hat nochmal zusätzlichen Auftrieb dadurch bekommen. Nun kann er sich endgültig wie der Held fühlen. Und Du bleibst abermals erniedrigt und weggestoßen zurück. Nicht schön.

28.12.2018 09:30 • x 1 #769


Tulpenmädchen
Ohh danke für eure lieben Antworten. Wenn man jemanden so anfleht und anbettelt obwohl man selbst weiß wie schlecht derjenige einen behandelt, glaubt man selbst, das man doch nicht ganz dicht ist und fragt sich, warum tue ich das? Er fühlt sich jetzt als der tolle Hecht und kann sagen sie wollte mich zurück, ich habe also nichts falsch gemacht.

Leider habe ich die Tage auch noch einen heftigen Streit mit meiner Mutter gehabt und ich bin so unglaublich traurig das ich solche Eltern habe. Ein Vater der sich nicht für mich interessiert seit ich 3 Jahre alt bin und eine Mutter, die nur an sich denkt und immer schon ihre Ruhe wollte. Wir wohnen 430 Kilometer auseinander. Ich bin mit 20 Jahren, also vor langer Zeit von Ost nach West gezogen. Wegen der Arbeit. Im Osten hatte ich keinerlei Perspektiven, hier aber schon und ich bin stolz was ich erreicht habe. Meine Mutter nimmt es uns Kindern aber übel und sagt seit Jahren wir hätten sie verlassen. Was so nicht stimmt. Als ich noch keine Kinder hatte bin ich oft nach Hause gefahren und habe die halbe Rückfahrt in den Westen geweint, weil ich jahrelang schrecklich schlimmes Heimweh hatte.

Seit ich meine Kinder habe sind die Fahrten nach Hause nur noch sehr sehr selten. Ich kenne viele Ossis hier deren Eltern sich der Enkel wegen mehrmals im Jahr auf den Weg hierher machen. Meine Mutter nicht. Sie hat immer gemeckert das die Kinder sie anstecken, das sie immer krank und erschöpft wieder heim fährt. Sie war in Kur nicht weit weg von hier und kam nicht mal zum Geburtstag ihrer Enkelin um nicht krank zu werden. Wir hatten schon oft Streit deswegen. Zumal ihre Eltern sie damals genauso im Stich gelassen haben, wie sie es nun mit uns macht.

Jetzt hat sie sich nach 14 Jahren von ihrem Freund getrennt und wollte nie mehr einen Mann haben. Die Trennung war im September eigentlich zur selben Zeit wie bei mir. Am 5.10. Hat sie einen Jugend Freund wieder getroffen und ist seit dem groß verliebt. All das erzählte sie mir Mitte Oktober. Sie sagte sie zieht zu ihm (100km weg) und sie wird ihn heiraten und Weihnachten wird sie mit ihm feiern.

Ich dachte wie kann eine Mutter ihre Tochter, von der sie weiß das sie gerade eine schwere Zeit durch macht, mit drei Enkeln alleine an Weihnachten sitzen lassen? Ich stellte mir das bei meinen Töchtern vor.

Jedenfalls telefonierten wir vor einigen Tagen und da sagte sie mir auch noch das sich jetzt einiges ändern würde, denn ihr neuer Freund übernachtet nirgendwo anders und sie könne jetzt nur noch zum Kaffee vorbei kommen. Da schrie ich sie an und fragte wie sie nach 2 Monaten mit so einem Typen zusammen ziehen kann. Und dann beschwerte sie sich, keiner hätte sie getröstet nach der Trennung, ihr wäre es so schlecht gegangen. Da hätte ich sie am liebsten durch den Hörer gezogen und habe ihr gesagt das es ihr nicht so schlecht gegangen sein kann, wenn sie nach 5 Wochen ihre große Liebe trifft und hin zieht und ihr gesamtes Leben aufgibt. Obwohl sie die letzten Jahre immer ihren Freiraum brauchte und ihr eigenes Zimmer usw.

Sie war richtig trotzig und sagte sie mache jetzt nur noch was ihr gut tut und wenn ich was will soll ich sie einladen. Ich habe ihr schon mehrmals, auch früher, gesagt meine Tür ist immer offen. Sie kann immer kommen. Aber das tut sie nicht. Sie will eine Einladung.

Deshalb finde ich das mit der Selbstliebe oft schwer. Andere Menschen haben immer den Rückhalt durch ihre Familie. Da fällt es doch leichter sich selbst wertvoller zu empfinden, als wenn man sein Leben lang für sich alleine kämpft

Einer meiner Glaubenssätze ist: ich muss es alleine schaffen. In der Kur habe ich ihn umgewandelt in: ich schaffe sehr viele Dinge selbst. Das ist positiv, ich weiß. Aber manchmal verlässt einen doch der Mut und man fühlt sich allein und verlassen. Deshalb bettel ich um Liebe bei ihm. Denn ab und zu hat er mir das gegeben, was ich nie zuvor hatte. Und manchmal glaube ich, das niemand mir das je noch einmal geben könnte.

28.12.2018 09:53 • #770


K
Guten Morgen Tulpenmädchen,

ja, das ist in der Tat alles sehr traurig, was Du schreibst - Du bettelst eigentlich überall nach Liebe, bei der Mutter, beim Ex und scheinst kein besonders gutes Gespür für Menschen zu haben, von denen Du Zuneigung und Liebe erhältst - Du bleibst bei den Versuch bei Menschen, die Dir wohl schon eine Million genau das versagt haben.

Das ist ein riesengroßes Loch in der Seele, das kann ich mir schon vorstellen - was mir sehr sehr schwer fällt vorzustellen, ist einen Menschen der einen deutlich nicht will bzw. zu seinem eigenen perfiden Spielball macht anzuflehen zurückkommen zu dürfen. Das ist schon echt harter, selbstzerstörerischer Tobak.

Den Satz Deiner Mutter
Zitat von Tulpenmädchen:
sie mache jetzt nur noch was ihr gut tut
finde ich nebenbei nicht ungesund, sie hat sich längst von Dir abgenabelt und meiner Meinung nach sollten Eltern wie auch Kinder das dürfen.

Sie hat eben keine besondere Lust auf die Enkel oder auf Dich - klar, viele Mütter sind da anders, meine war da übrigens ähnlich gestrickt wie Deine - aber sie ist eben so, hat ja auch nicht gerade eine tolle Biografie, da wird nicht viel mit tiefen liebevollen Gefühlen zu den Kindern los sein, ein Grund wahrscheinlich, warum Du Dich so wenig liebhast - das ist alles sehr schade und traurig, aber ihr gutes Recht als Frau mit erwachsenen Kindern.

Hoffentlich kannst Du diese biografische Linie durchbrechen, denn gerade scheint mir nicht, dass Deine Kinder bei Dir an erster Stelle stehen, vielleicht ähnlich wie in Deiner Herkunftsfamilie?
Du hättest in Kauf genommen, dass dieser emotional verkümmerte Mensch wieder bei euch einzieht und die Kinder behandelt wie Du es beschrieben hast? (mal abgesehen von Dir, aber Du bist eben auch erwachsen und wenn Du Dich dazu entscheidest, so eine ungesunde Beziehung zu wollen, ist es eben Deine Entscheidung)

Deine Kinder haben diese Wahl nicht und müssen auf Dich zählen, dass Du sie schützt. Ich hoffe, das Du das Erbe Deiner Mutter und Großmutter nicht weiter trägst, denn leider leider ist das sehr sehr häufig der Fall. Eine solche Biografie aus dem System zu bekommen und zu heilen, das ist eine sehr schwere Aufgabe.
Ich wünsche Dir alles Gute!

28.12.2018 10:41 • x 7 #771


P
Zitat von Tulpenmädchen:
Denn ab und zu hat er mir das gegeben, was ich nie zuvor hatte. Und manchmal glaube ich, das niemand mir das je noch einmal geben könnte.


Das ist der Aufhänger, der Haken, an dem du zappelst, auf den du -noch- anspringst.
Endlich wird diese unglaubliche Sehnsucht nach Liebe, nach sich-angenommenen-und-gewollt-fühlen erfüllt. Wie gut kennen wir das. Ok wie gut kenne ich das! Für dieses (kurze) Gefühl verraten wir uns selber.

Es gibt sie, diese Eltern, die ihre Kinder lieben, ihnen Schutz und Zuversicht in ihrer Kindheit geben, später dann die Flügel, um die Welt zu erkunden. Habe auch davon gehört.
Und dann gibt es die Menschen die selber noch wie Kinder sind, auf sich selber bezogen, sonstwie egoistisch, hilflos, abhängig etc.

Ich finde es klasse, daß du deiner Mutter deine Wünsche aber auch deine Grenzen aufzeigst. Dass sie lieber nur an sich denkt, ist schade und traurig für dich. Aber sie ist nicht Gott. Sie ist ein Mensch. Und als solcher ist sie fehlbar auch wenn sie es selber nicht weiß.

Liebes @Tulpenmädchen du bist prima und liebenswert, genau so wie du bist. Das ist das, was zählt! Und du fängst bei dir selber als Nummer Eins (1.) an, dich entsprechend zu behandeln, auf dich entsprechend gut aufzupassen und diesen miesen Glaubenssatz, du wärst nichts wert, zu ersetzen.

28.12.2018 10:53 • x 1 #772


F
Liebes Tulpenmädchen,

Du schreibst: Deshalb finde ich das mit der Selbstliebe oft schwer. Andere Menschen haben immer den Rückhalt durch ihre Familie. Da fällt es doch leichter sich selbst wertvoller zu empfinden, als wenn man sein Leben lang für sich alleine kämpft.

Das stimmt so leider nicht. Nicht alle - eigentlich die wenigsten -- haben immer Rückhalt durch ihre Familie. Die meisten Menschen haben ein Verhältnis zu ihrer Familie, das von Höhen und Tiefen gekennzeichnet ist. Sehr viele Menschen haben sich mit ihren Familienangehörigen auch wenig bis nichts zu sagen. Deswegen sind die Weihnachtsfeiertage auch immer Vollzeiteinsatz bei der Polizei, die Frauenhäuser voll und werden nach Urlauben die meisten Scheidungen eingereicht. Freunde kann man sich aussuchen, Familie leider nicht. Du bist also in guter Gesellschaft und nicht allein mit dem Problem

Deine Wünsche an deine Mutter finde ich sehr verständlich, aber so wie du die Situation beschreibst, haben sie wenig Aussicht auf Erfüllung. du wünscht dir deine Mutter an deiner Seite und gehst von deinen Gedanken in Bezug auf deine Kinder aus. Da können wir schon einmal sagen, dass es deine Kinder mit dir als Mutter schon einmal sehr gut getroffen haben, oder? Wenn deine Mutter nicht die Rolle ausfüllt, die du dir für euch wünschst, kannst du ewig kämpfen oder du lässt sie ziehen. Sie weiss, dass sie jederzeit bei dir auftauchen kann, egal wie sie dich behandelt und das macht es ihr natürlich (zu) leicht. Wenn sie dir nicht gut tut, dann denke dir die Sache andersrum: sie hat Angst vor Ansteckung mit Krankheit, ihr als Familie habt Angst vor Ansteckung mit schlechter Laune und Gefühlen. Sie kommt, wenn die Kinder gesund sind, sie darf kommen, wenn sie gesundes Verhalten euch gegenüber zu zeigen bereit ist.

Es gibt bestimmt nette Nachbarn und Menschen in deiner Umgebung, mit denen du dich treffen kannst und die eine Art Oma Rolle für die Kinder übernehmen würden. Und die Rolle einer mütterlichen Beraterin. Das ersetzt den fehlenden Kontakt. Deine Mutter kann offensichtlich nich die Person sein, die du dir wünscht. Da nützt es dir nicht, Idealvorstellungen von Familie herbeizuwünschen. Aber die Familie kannst du dir mit Freunden und Nachbarn selbst schaffen. Deine Mutter kann dann dazukommen, wenn sie Verhalten an den Tag legt, dass dir und den Kindern gut tut. Ansonsten lädst du deine Batterien mit anderen, dich wertschätzenden Personen auf.

28.12.2018 12:14 • x 2 #773


Tulpenmädchen
Zitat von Küstenperle:
Hoffentlich kannst Du diese biografische Linie durchbrechen, denn gerade scheint mir nicht, dass Deine Kinder bei Dir an erster Stelle stehen, vielleicht ähnlich wie in Deiner Herkunftsfamilie?
Du hättest in Kauf genommen, dass dieser emotional verkümmerte Mensch wieder bei euch einzieht und die Kinder behandelt wie Du es beschrieben hast? (


Danke das ist ehrlich und tut ziemlich weh. Aber ja, diese Gedanken mache ich mir auch. Ich will so nicht werden und bin auf dem besten Weg da hin? Man tritt doch meistens ins die Fußstapfen seiner Eltern und benimmt sich wie sie. Ich wollte nie wie meine Mutter sein, aber manchmal höre ich sie reden wenn ich spreche.


Zitat von Perzet:
Liebes @Tulpenmädchen du bist prima und liebenswert, genau so wie du bist. Das ist das, was zählt! Und du fängst bei dir selber als Nummer Eins (1.) an, dich entsprechend zu behandeln, auf dich entsprechend gut aufzupassen und diesen miesen Glaubenssatz, du wärst nichts wert, zu ersetzen.


Ich habe mich selbst nie als Nummer eins gesehen. Überall wird gesagt man muss sich selbst der wichtigste Mensch sein. Manchmal denke ich, sind Leute wie mein Ex dann besser dran? Immerhin ist er sich selbst am wichtigsten.

Manchmal erscheint mir dieser richtige Weg, dieser Mittelweg sehr schwer. Und man muss über viele Schatten springen um da zu landen.

Meiner Mutter kann ich keinen Vorwurf machen, denn sie selbst wurde von ihrer Mutter als kleines Mädchen verlassen. Sie hat einfach keine Ahnung wie es ist wirklich Mutter zu sein. Man muss sich ja nicht selbst aufgeben um für seine Kinder da zu sein.

Trotzdem nochmal danke für euren Spiegel. Auch wenn es weh tut. Ich habe wohl mehrere Baustellen als einen Ex Freund der mich schlecht behandelt.

28.12.2018 12:15 • x 1 #774


M
Zitat von Tulpenmädchen:
Überall wird gesagt man muss sich selbst der wichtigste Mensch sein.

Zitat von Tulpenmädchen:
Immerhin ist er sich selbst am wichtigsten.

Zwischen sich selbst wichtig sein und einem Egoisten in Reinkultur, ist aber noch ne Menge Platz. Und mehrere Baustellen haben wir wohl alle.

28.12.2018 12:19 • x 5 #775


F
Danke an @mcteapot Sehr gut zusammengefasst. Gut für sich sorgen und Egoismus sind eben zwei Stiefel.

Ich habe neulich in einer Arbeitssituation erlebt, dass mich ein Kollege mir vor allen anderen eine Aufgabe aufgedrückt hat, die ich in dem Kontext unmöglich ablehnen konnte. Als ich ihn später darauf ansprach, meinte er locker grinsend Wieso, liegt doch in deiner Selbstverantwortung mich da zu stoppen. Deine Schuld, wenn du nicht gut für dich sorgst.... Was ich damit meine ist, Menschen, die häufig sagen, man solle egoistischer sein und sich endlich mal selbst lieben, machen es sich schön leicht. Sie schieben die Auswirkungen ihres unmöglichen Verhaltens dem Geschädigten in die Schuhe. Und das zeigt schlicht mangelndes soziales Verhalten. Wenn man selbst sozial denkt, ist dieses Denken dann immer wieder ein Schock.

@Tulpenmädchen

Du bist wie du bist und deine Art zu sein und zu leben kann durchaus die absolute richtige Art sein. Mir fällt dazu das Märchen Das hässliche Entlein von Christian Anders ein. Der kleine Schwan wurde von den Hühnern und Enten gemoppt und fand sich selbst schon ganz entsetzlich, weil er nirgendwo dazu passte, bis er den Hof verlassen hat und plötzlich auf andere Schwäne traf. Er konnte nicht fassen, dass ausgerechnet er zu diesen wunderschönen Tieren gehörte. - Also, weg gehen aus krankmachender Umgebung und Menschen suchen, die so sind wie wir und die uns stärken. Tulpenmädchen, du bist ein Schwan im Hühnerhof. Suche dir Menschen, die so liebevoll und vorsichtig mit anderen sind wie du es selbst zu sein scheinst.

28.12.2018 13:07 • x 3 #776


P
Zitat von Tulpenmädchen:
Ich habe mich selbst nie als Nummer eins gesehen. Überall wird gesagt man muss sich selbst der wichtigste Mensch sein. Manchmal denke ich, sind Leute wie mein Ex dann besser dran? Immerhin ist er sich selbst am wichtigsten.


Hm, habe da auch meine Probleme. Aber mein Gedanke war etwas anders gemeint. Am Smartphone schreibt es sich nicht so flüssig. Scusi. Gemeint habe ich mehr:
Wenn dich keiner zu mögen scheint, wenn dich andere schlecht behandeln, wenn niemand - was auch immer. . .
dann fange du an, dich gut zu behandeln. Sei du gut zu dir. Und wenn es niemand anderer zu sein scheint, dann bist du wenigstens für dich da, als erste Person in deinem Leben, die dich gut behandelt. Somit bist du die Nummer Eins, die dich gut behandelt. Danach kommt die eine oder andere Person dazu, die dich ebenfalls gut behandelt. Aber du bist gut zu dir. Damit hast du schon mal jemanden, der dich mag.

Das hat nichts damit zu tun, daß du nun keinen anderen mehr magst oder liebst. Deine Kinder sind immer noch unverändert wichtig.
Es geht darum, dass du dich nicht geliebt fühlst, von niemandem. Von daher war mein Vorschlag, daß du selber anfängst dich zu lieben. Dann ist auf jeden Fall jemand da. Und dann wird dir auffallen, dass es doch andere gibt, die dich nehmen und lieben, wie du bist. Du fängst damit bei dir an als Erste, als Nummer eins.

Ich denke auch, dass du die Ängste deiner Mutter übernommen hast. Fange bei dir an, dich gut zu behandeln. Bringe dich in gute Umgebung. Schütze dich vor schlechtem Einfluß. Tue dir Gutes. Pass auf dich auf.

Ich denke nicht, dass dies vergleichbar ist mit der Art der Selbstliebe deines ex.

28.12.2018 13:10 • x 2 #777


M
Hallo Tulpenmädchen, fühl dich gedrückt. Das tut mir leid mit deinem Großvater und das du wieder so durcheinander bist. Du warst auf einem guten Weg und du wirst es auch wieder schaffen! Dein problem ist das du dich nicht geliebt fühlst und darum möchtest du ihn, er gibt dir aber keine wirkliche Liebe und das weisst du auch genau. Er ist schlecht zu dir und das wird immer so bleiben. Du musst versuchen Dich selbst zu lieben. Das ist manchmal schwer. Ich weis auch wie das ist. Meine Kindheit und Jugend war nicht schön und ich habe mich selbst auch nie geliebt obwohl ich ein sehr netter Mensch bin. Manchmal muss man es einfach versuchen und sich mal die guten Dinge an einem aufzählen. Du möchtest ihn aus angst niemanden zu finden, das wirst du aber ganz bestimmt. Einen Mann der dich wirklich liebt aber da musst du auch dran glauben! Ich wollte mich schon vor über 7 Jahren von meinem Ex trennen und glaube mir das das der grösste Fehler meines Lebens war damals nicht gegangen zu sein. Aber jetzt lebe ich endlich ohne ihn und es ist ein Leben ohne Angst. Du hast deine Mädels und dich, das ist doch so viel wert. Nette Freunde. Und wenn es mit der Familie nicht so gut ist, das haben viele. Denk mehr an dich und glaube daran das du glücklich wirst. Ohne ihn sondern mit einem Mann der dich wirklich liebt.

28.12.2018 14:05 • x 1 #778


hatdazugelernt
Tja leider- da hier im Forum keiner je so etwas Unsägliches wie deinen Rückfall erlebt oder gar selbst herbei geführt hat, bin ich dafür dass du woanders weiterschreiben musst. Gartenforum oder so.

Nein, im Ernst, lass dich auch drücken, ich hab so etwas komischerweise halb erwartet.
Das Problem ist, dass einem kein Buch, kein Ratgeber und kein Tritt in den Hintern den Moment suggerieren oder abnehmen kann, an dem man wirklich innerlich die letzte Lektion gelernt hat und bereit ist loszulassen:
Nein, er ist wirklich Gift für mich. Nein, da gibt es nichts mehr zu lieben. Nein, auch nichts mehr zu hoffen. Ich kann nur gewinnen, wenn ich mich fernhalte.
( Egal was die dummen Trutschen aus der Romantik- und Sehnsuchtsabteilung in meinem gebeutelten Gehirn auch wieder anstellen)
Und ein gefährlicher Gedanke ist immer dieses *noch nie hat jemand so wie er....* Was auch immer das jeweils ist.
Das mag sogar stimmen. Ich kenne das auch. Noch nie hat es jemand so geschafft, dass ich mich dermassen federleicht verliebt schwebend und unsagbar glücklich gefühlt habe. Dass sich nur durch seine Stimme am Telefon schon Gehirn und Eingeweide verflüssigt haben und ich wie high war.
Leider ist dieser Mensch auch wie ein bösartiger Kobold durch mein Leben und meine Gedanken gegeistert und hat geschafft, dass ich wie gelähmt vor mich hingestarrt habe- falls dir das bekannt vorkommt.

Du sagst, du willst nicht alleine leben und hast Angst vor der Einsamkeit. Mit ihm oder generell mit so einem Menschen in deinem Leben wärst du doppelt einsam, glaub mir das.
Einsam, verunsichert, geschwächt und mehr und mehr unfähig, irgendwann eine funktionierende und wohltuende Beziehung einzugehen.

Was deine Mutter angeht- ich kann deine Verletztheit verstehen.
Aber wie @Küstenperle kann ich ihr Verhalten nicht sehr ungesund finden, ganz gleich was in deiner Kindheit passiert ist. Zumindest was ihren Neuanfang angeht, der ja in jedem Alter erst einmal einfach Kraft, Mut und Vertrauen erfordert. Ich kenne ja eure Geschichte nicht.
Und ich lehne mich mal aus dem Fenster, ich hoffe du nimmst das nicht übel- aber es könnte auch sein, dass sie deine Beziehung mit diesem Typen belastet hat. So etwas mit anzusehen als Mutter ist vielleicht auch nicht einfach. Dein Schmerz, ihre Sorge um dich und die kids etc.

Aus deinen posts lese ich heraus, dass du eine starke Frau bist. Verantwortungsbewusst deinen Kindern gegenüber, loyal und liebevoll. Liebenswert.

Ich wiederhole mal das, was mir hier jemand im Forum mal geschrieben hat- so einem Menschen wie deinem hoffentlich jetzt endgültigem Ex Einfluss auf dein Leben und das deiner Kinder zu gewähren ist wie dem apokalyptischen Reiter die Zügel zu überlassen. Der trampelt gnadenlos nieder, was gut ist in deinem und eurem Leben.

29.12.2018 00:23 • x 2 #779


Tulpenmädchen
Danke Ihr Lieben, für Eure Worte. Fürs Geraderücken und dafür, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Vor allem was meine Mutter angeht. Die Beziehung zu ihr war nie leicht. Bis zu meinem 3. Lebensjahr war ich ein Papa Kind und danach, als er sie sitzen ließ, während sie meine kleine Schwester im Bauch trug, war sie einfach überfordert und ich denke das hat viel mit mir gemacht. Trotzdem bin ich ein starker Mensch geworden der zumindest sein Leben meistert und das gar nicht mal so schlecht. Mit Männern hatte ich allerdings, gefühlt, nie Glück. Entweder war ich unglücklich verliebt und es beruhte nicht auf Gegenseitigkeit oder ich hatte Beziehungen die ich eigentlich nicht gebraucht hätte, weil sie mich emotional nicht berührt haben. Das war eben tatsächlich erst mit ihm so natürlich weiß ich jetzt das ich auch hier meine Sicht und Denkweise ändern muss. Leider waren Äußerlichkeiten für mich von größerer Bedeutung, als es richtig wäre. Da geht's ja leider schon mal los.

Auch meine Schwester sagt, es sei nur meine Einsamkeit die mich so handeln lässt. Aber verdammt, das kann doch nicht wahr sein? Ich hatte doch noch nie ein Problem alleine zu sein.

Es ist eher so eine Art Sehnsucht nach Halt und Geborgenheit. Und natürlich wird er mir das nie wirklich geben können.

Er hat während unserer letzten Treffen bereits klar gemacht, dass ich ihn total eingeengt habe und das er selbst Druck hatte und absagte, wenn seine Freunde sich spontan trafen, weil ich sonst ausgeflippt wäre. Er will so eine Beziehung nicht noch einmal, wo er nicht spontan sein darf. Gott, ich weiß er tut mir nicht gut. Das mit dem apokalyptischen Reiter ist absolut zutreffend.

Danke das ihr mir sagt das ich nicht komplett spinne und das ihr mich so gut versteht, weil ihr leider genau das gleiche erlebt habt und durch macht oder durch gemacht habt. Diese blöde Romantik Abteilung. Die sollte ich schließen und die Weiber alle fristlos entlassen.

Ich habe irgendwie das Gefühl momentan neben mir zu stehen. Die Welt ist nicht mehr, wie sie mal war. Ich bin noch im Kampf und auf dem Weg zurück zu meinem Leben.

29.12.2018 01:30 • x 5 #780


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