Wie das Hamsterrad durchbrechen?

Sorry, Tara, wegen der Wiederholung. Da war meine letzte Anmerkung in der Tat überflüssig. Wenn auch richtig.

Unqualifiziert: Hier ist niemand, der das festzulegen hat, was unqualifiziert ist. Solange keine vernünftigen Argumente das belegen. Und davon sehe ich nichts.

@Sunny1308
Was ich noch sagen wollte: dass Du Deine Mutter verloren hast, tut mir sehr leid.
Ich weiß, wie das ist, meine Mutter ist vor 2,5 Jahren gestorben und die Mutter meiner besten Freundin gerade erst vor 3 Wochen. Ein Elternteil zu verlieren ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die man im Leben machen muss.
Auf der Trauerkarte der Mutter meiner Freundin stand ein Spruch, den ich unheimlich tröstlich fand, obwohl ich nicht gläubig bin: Du kannst nicht tiefer fallen, als in Gottes Hand.

Du darfst jetzt aber nicht den Fehler machen, alle (nachvollziehbaren) Sehnsüchte nach Liebe und Geborgenheit in Deinen Kollegen zu projizieren. Der Mann ist ja gerade erst frisch getrennt, der hat vielleicht gar keinen Kopp für irgendwas Neues. Außerdem würde eine Entfernung von 400 Kilometern sicher auch einige von vornherein abschrecken und für die würde eine Bezeihung auf die Entfernung eh nicht in Frage kommen.
Versuche, es lockerer zu sehen. Sonst merkt der Mann auch direkt, wie bedürftig Du bist. Und Bedürftigkeit macht nicht gerade attraktiv.
Freu Dich lieber einfach über die Tatsache, dass Du Dich wieder für jemanden interessieren kannst, dass Du wieder offen für etwas Neues bist. Und wenn der Mann es nicht ist, dann kommt irgendwann ein anderer, der Dir gefällt. Nur, weil der eine nicht will, heißt das jedenfalls nicht, dass Du für immer alleine bleiben wirst.

Wie gesagt: ich würde ihm nicht gleich sagen, dass Du mehr für ihn empfindest oder so. Ich würde es erstmal auf die unverbindlichere Art probieren, ohne dass gleich deutlich wird, was Du willst. Entweder ein Telefonat vorschlagen und schauen, wie er reagiert. Oder eben mit einer Freundin zu dem Konzert fahren, dort locker und freundlich sein und schauen, wie der Abend sich entwickelt oder auch nicht. Aber alles, ohne zu große Hoffnungen hineinzusetzen.

Hallo nochmal,

nochmals vielen Dank für eure Meinungen und Anregungen.
Ich hatte auch nicht die Absicht, dass sich bei diesem Thema gestritten wird .

@_Tara_ Du hast das meiste mit deinem letzten Post auf den Punkt gebracht. Nicht zuviel wollen am Anfang und erstmal klein anfangen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. Bin aber auch der Meinung dass ich ihm schon zu verstehen geben will, dass Interesse auf meiner Seite besteht sich kennenzulernen. Finde nicht, dass das schon anbiedern ist etc. Es gibt schließlich auch schüchterne Männer.

Das er das mit dem jugendfreien Foto so beschrieben hat finde ich ehrlich gesagt gut. Hätte er schreiben sollen, ja schick mir bitte ein *beep* oder so das hätte mich ehrlich abgeschreckt.

Zum Thema Gas geben. Wir waren bis jetzt nur gute Kollegen und jeweils immer in Beziehungen. Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen und ich glaube nicht, dass er mal gedacht hätte, dass von meiner Seite aus mehr Interesse bestehen könnte- damit muss er ja auch erstmal umgehen können. Ich glaube weiterhin, dass er mir sagen würde wenn gar kein Interesse bestehen würde seinerseits.

Also heißt es wohl, ihn mal auf ein Telefonat anzusprechen oder ihm klar zu machen, dass ich ihn einfach näher kennenlernen will. Was immer dabei rauskommen sollte....

Der Spruch zum Urlaubsfoto, das war für m8ch jetzt einfach nur nen lustiger Spruch von ihm. Bzw hätte ICH wenn ich du wäre ihm auch gar nicht die Vorlage dazu gegeben.

Kommt irgendwie so komisch rüber. Ausser man kennt sich sehr sehr gut und hat den gleichen Humor. Sonst meiner Meinung nach schon bedürftig. Sorry.

Zu der Bandsache. Veranstaltungen mit Bands sind mein Daily Business, und es mag am Genre liegen, aber im Rock/ Metalbereich, auch im Anfänger und Hobbybereich gibt's Groupies zu Hauf.

Und GERADE Lokalmusiker gehen da anfangs drauf steil. Man wird plötzlich bewundert, beklatscht, dies das.
Das ist tatsächlich im Profibereich nicht mehr soooo das Thema.
Man hat sich an den Fame gewöhnt und es ist nur nen Job.

Abschließend finde ich, dass zig Kilometer für sein Albumrelease etwas too much ist.
Ich fänd es schon fast etwas spooky und unheimlich, wenn ein Arbeitskollege sooo weit fahren würde.
Ich würde es lassen.

Zitat von Otten82:

Zu der Bandsache. Veranstaltungen mit Bands sind mein Daily Business, und es mag am Genre liegen, aber im Rock/ Metalbereich, auch im Anfänger und Hobbybereich gibt's Groupies zu Hauf.

Und GERADE Lokalmusiker gehen da anfangs drauf steil. Man wird plötzlich bewundert, beklatscht, dies das.
Das ist tatsächlich im Profibereich nicht mehr soooo das Thema.
Man hat sich an den Fame gewöhnt und es ist nur nen Job.

So wie das hier im Zusammenhang gestellt ist, ist das eine allgemeine Warnung vor Musikern. Das ist nicht zu glauben. Ich bin seit vielen Jahren, seit meiner Jungendzeit mit der hiesigen lokalen Musikszene vertraut,bin selbst in der lokalen Szene auf Veranstaltungen aktiv.
Dass ein Musiker sich gerne feiern lässt, ist eine Sache. Applaus ist ja das Brot des Künstlers, und in der Rock- und Popmusikszene im Amateurbereich lässt sich ja so gut wie kein Geld verdienen.

Aber solch ein generelles Vorurteil, das in einer mit nichts zu rechtfertigenden Warnung und Verunsicherung resultiert, ist einfach schwer erträglich.
Ich kenne zuhauf Musiker, junger und älter, vor denen man absolut niemanden warnen muss, sich mit ihm einzulassen.
Sehr oft sind das Menschen mit einer besonderen Sensibilität, die Freude daran haben, das, was sie bewegt, künstlerisch auszudrücken.
Und das Gegenteil ist der Fall: Natürlich gibt es in der Profimusikszene, wo auch dien entsprechende in Image- und Marketingmechanismen greifen, eine Tendenz, sich speziell im Rockbereich, den Schein eines erhöhten Groupieverschleißes zuzulegen.
Aber ich kenne viele, wirklich viele Musikerkolleginnen und Kollegen, die einfach Freude daran haben, ihrer Kunst Ausdruck zu verleihen und andere Menschen mit auf eine schöne musikalische Reise nehmen zu wollen. Ich mag mich auch gern dazu rechnen. Und ich finde es schwer erträglich., dass man vom möglichen Image einzelner ein diffamiererndes Vorurteil abzieht und pauschal davor warnen zu müssen glaubt, sich mit solchen Künstlern einzulassen.
Und nebenbei: Diese Groupies sind natürlich ein ganz besonderer Typ von Frau, die einfach Spaß daran haben, sich auf one night stands mit Musikern einzulassen, die dann ganz genau wissen, dass es nur für eine Nacht ist. Und ich rede vom Profibereich. Bei erwachsenen Amateurmusikern habe ich das in Jahrzehnten noch nie erlebt.

Es ist doch was ganz anderes, als auf einem Konzert jemanden hinter der Bühne anzuquatschen, mal eben, als auf ganz normalem Kontaktweg, so wie Sunny das hier beschreibt.

Also: Das allgemeine Risiko, jemanden kennenzulernen, ist bei einem Musiker nicht höher als bei anderen Menschen auch. Es sei denn vielleicht, Du willst einen betrunkenen Musiker hinter der Bühne kennen lernen, Sunny. Absurdität bemerkt?


Sorry, das ist nur ein Randaspekt des Themas. Aber ein Warnschild einer ganzen Gruppe aufkleben , noch dazu aufgrund einer schöpferischen Tätigkeit, da mag ich nicht zu schweigen.

Zitat von Bones:

Der Spruch zu deinem Angebot, ihm Bilder aus dem Urlaub zu schicken, würde ich nicht so ernst nehmen.

So sehe ich das auch!
Der Mann ist geschieden und testet seinen Marktwert, darauf muss man nun wirklich nicht gleich heiß laufen....

@Joshu : Da bin ich ganz deiner Meinung. Wie viele tausende Bands gibt es in Deutschland und wenn die alle rum.... würden wie verrückt gäbe es noch mehr unglückliche Familien. Halte ich auch für Unsinn. Und nein ein Groupie werde ich bestimmt nicht- da gehören ja immer zwei zu.

Ich kann nur sagen, diese Gefühle (auch das Hin und Her) zeigen mir, dass ich noch lebe und lenken mich auch von meiner Trauer ab. Egal was daraus wird. Ich habe nicht vor, ihn morgen zu heiraten und übermorgen fünf Kinder zu zeugen. Vielleicht ist nächste Woche alles vorbei- who knows.

Und auf das Festival gehe ich trotzdem. Treten ja auch noch andere auf und so wie ich meinen Kollegen kenne, findet er es nicht spooky wenn ich vorbeischaue sondern er wird sich freuen und überrascht sein positiv.

Dann nenne ich es Fangirls. Es wird nicht gepeebt was das Zeug hält, das habe ich nicht geschrieben.

Ich sage nur, dass man als Bandfrau sehr starke Nerven und noch mehr Vertrauen braucht.
Dass die Quote von Mädels, die den eigenen Freund anhimmeln wesentlich höher ist als bei einem Müllmann oder jemand der als Hobby Schach spielt.

Zum EP direkt, er hat auf das Angebot nach der Arbeit etwas zu unternehmen weder ja noch nein gesagt

Schüchtern hin oder her, aber das klingt eher nach vornehmen Korb statt nach schüchterner Verliebtheit.

Hallo zusammen,

wollte mich noch kurz bei euch für die ehrlichen, nicht nur netten, zum Nachdenken nanregende Nachrichten bedanken.

Ich habe mich entschieden vorerst ihn in den nächsten Tagen mal nach einem Telefonat zu fragen. Denke mal das würde möglicherweise einiges klären.

Sogar meine Freundin, die das ganze Drama mitbekommt meint, dass sich mein Kollege mir gegenüber langsam anders verhält - es geht in die richtige Richtung. Wer antwortet einer Arbeitskollegin nachts um 1 Uhr noch, wenn es nichts dringendes berufliches ist. Also ich nicht !

Ich habe nichts zu verlieren, außer mich wieder in mein Schneckenhaus zurückzuziehen.

Danke nochmal an alle.

Zitat von Sunny1308:

Ich habe nichts zu verlieren, außer mich wieder in mein Schneckenhaus zurückzuziehen.

Ich finde nicht, dass das die Alternative ist!
Wenn er nicht will (weil er gerade vielleicht gar nicht bereit ist für eine Beziehung oder offen für etwas Neues etc.), dann kannst Du doch die Tatsache, dass Du wieder jemanden gut finden kannst, zum Anlass nehmen, ab jetzt wieder mehr mit offenen Augen durch die Welt zu laufen - gerade jetzt im Sommer. Und dann kann Dir jederezeit ein anderer (der am besten in Deiner Nähe wohnt) begegnen. Geh raus, genieße die Sonne, unternimm etwas mit Deinem Kind, fahrt an den See, zur Sommerrodelbahn. Schneckenhaus is' nich' mehr!

@_Tara_
Stimmt, dass war blöd formuliert. Meinte eher, dass ich erstmal schon enttäuscht wäre, da ich eben nicht so viele Möglichkeiten habe, jemanden kennenzulernen und ich auch nicht jeden erstbesten nehme- auch wenn das vielleicht so rüber kam. Ich brauche schon länger, bis ich anfange Gefühle zu entwickeln.

Die Nachricht mit der unverbindlichen Frage nach einem Telefonat habe ich heute Abend geschrieben. Mal sehen ob und welche Antwort ich bekommen werde. Am meisten ärgern würde ich mich, wenn überhaupt keine Reaktion käme, denn dann hätte ich ihn echt falsch eingeschätzt und finde, eine Antwort in welche Richtung auch immer zu geben, sollte doch wohl möglich sein.

Abwarten (was nicht gerade meine Stärke ist )

Du machst das gut. Er wird schon antworten. Dieses Warten kennen wir alle. Versuch Dich abzulenken.
Vielleicht kennst Du ja den Satz: Als das Telefon nicht klingelte, wusste ich, dass Du es warst!

@Joshu
Ja was soll ich sagen. So lange warten musste ich dann doch nicht. Hat mir grad eben geantwortet.
Wirklich schlauer bin ich jetzt nicht zu 100% aber zum einen bin ich stolz, dass ich mich getraut hatte zu fragen und zum anderen weiß ich schon, dass ich mir erstmals keine Hoffnungen machen kann- was die Zukunft bringt wird sich zeigen.
Er hat geschrieben, dass er nicht der große Telefonierer ist und im Moment nur unterwegs ist (beruflich wusste ich schon, aber privat dann jetzt auch). Kann eine Ausrede sein- keine Ahnung- ist auch egal.
Na ja auf jeden Fall hat er dann jetzt noch dazu geschrieben, dass wir uns aber einen netten Abend mit Essen gehen machen werden, wenn er wieder bei uns am Standort ist. Weiß nicht, ob ich das noch will bzw. ob er das nur aus reiner Höflichkeit geschrieben hat- egal.
Die Sache hat sich damit erledigt- wenigstens das hat es gebracht und ich kann/ muss jetzt meine Energie wieder ganz in meinen Alltag stecken. War mal ne nette Abwechslung aber ok.

Trotzdem danke für alles.

Erstmal kannst du froh sein, dass du jetzt Gewissheit hast.

Natürlich war das eine Ausrede bzw ein nett verpackter Korb. Im Zeitalter des Handys kann man auch von unterwegs telefonieren sofern man das möchte.

Mit dem Essen gehen würde ich mir auch überlegen, nicht dass du dir dann falsche Hoffnungen machst.

Einen Korb zu bekommen ist immer blöd und ist jedem schon passiert.
Kopf hoch!
Du findest schon einen passenden Mann.

Die Ausrede keine Zeit zum telefonieren ist doch zumindest eine nette Absage. Er hätte sich auch tagelang nicht melden brauchen.
Viele Menschen hätten das erst mal ausgesessen.

Das war mutig von dir. Und jetzt brauchst du nicht länger in der Warteschleife verharren sondern hast bald den Kopf frei für andere Menschen.

Zitat von Otten82:

Natürlich war das eine Ausrede bzw ein nett verpackter Korb.

Ja, ich denke auch, da sind wir uns alle einig und da braucht man auch nichts schönzureden.
Gut, dass Du das auf diese unverbindliche Art mit einer einfachen Frage nach einem Telefonat gemacht hast und ihm nicht gleich geschrieben hast (wie Du es erst vor hattest), dass Du mehr für ihn empfindest und da 400 km zu seinem Konzert gegurkt bist (das würde ich an Deiner Stelle jetzt auf jeden Fall sein lassen).
Auf die Art hast Du Dir jetzt überhaupt nichts vergeben, es muss Dir nichts unangenehm sein und Du hast trotzdem Gewissheit.

Sei froh, dass Du so schnell weißt, dass Du Deine Energie und Deine Träume nicht weiter in ihn investieren musst. Je länger Du das getan hättest, um so größer wäre die Enttäuschung gewesen.

Jetzt kannst Du Deine Energie wieder auf Dich und Dein Kind lenken! Es ist so schönes Wetter! Unternehmt doch einfach schöne Sachen draußen an der frischen Luft! Da, wo auch andere Alleinerziehende Zeit mit ihren Kindern verbringen. Am See, im Freibad, auf der Sommerrodelbahn, auf dem Abenteuerspielplatz etc. Und halt dort einfach die Augen offen. Wer weiß, ob Dir dort nicht jemand über den Weg läuft. Du hast doch gemerkt, dass Du scheinbar wieder offen bist. Sicher strahlst Du das dann auch aus und andere nehmen das wahr.

Den Korb musst Du jetzt kurz verdauen - klar, wer kriegt schon gerne einen - aber dann heißt es: aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!