Wie erstarrt seit Trennung

Zitat von pand3m0nium:

Aber in eurem Fall ist natürlich klar, der wahrscheinliche Fall ist, er hat Schluss gemacht und abgeschlossen und sie es mal positiv, er schreibt dir nicht um dich auch vor neuer Hoffnung zu schützen.

@pand3m0nium
Ja das wird wohl stimmen. Es ist nur so unfassbar schwer, die größte Vertrauensperson und den Menschen, den man liebt, nicht mehr zu hören, sehen, fühlen.
Und er liebt mich ja auch noch. Es ist so unverständlich, dass er uns aufgibt.
Als ob es so leicht ist, irgendeinen Ersatz zu finden

Zitat von Stella31:

@pand3m0nium Ja das wird wohl stimmen. Es ist nur so unfassbar schwer, die größte Vertrauensperson und den Menschen, den man liebt, nicht mehr zu hören, sehen, fühlen. Und er liebt mich ja auch noch. Es ist so unverständlich, dass er uns aufgibt. Als ob es so leicht ist, irgendeinen Ersatz zu finden

Hey, ich höre deinen Schmerz. Ich selbst stehe davor mich wahrscheinlich zu trennen und trotz aller Vorgeschichte ggf. genau diesen Schmerz auszulösen. Bei meiner Partnerin und irgendwie ggf. auch bei meinen Kindern. Und das obwohl ich sie liebe.

Das ist traurig und es ist gut dass du traurig darüber bist.

Wenn er auch nur halbwegs mit mir vergleichbar ist, dann macht er es nicht, um euch aufzugeben oder zu verletzten. Er wird es für sich machen und auch das ist schwer zu verstehen weil du doch alles an ihm kennen möchtest.

Du wirst dafür niemals Ersatz finden. Das Leben ist endlich und die Lebensabschnitte manchmal auch.

Aber du wirst nicht für immer traurig sein. Leicht gemacht hat er es sich bestimmt nicht.

Wie man auch immer „Liebe“ definiert. Angenommen, du kannst 100% von „Liebe“ geben und er nur vielleicht 10% deiner Menge, bei ihm schon das Maximum darstellt, dann ist dein Satz

Zitat:

Und er liebt mich ja auch noch

schon absurd

@Heffalump tja was soll ich da sagen

Zitat von pand3m0nium:

Aber du wirst nicht für immer traurig sein. Leicht gemacht hat er es sich bestimmt nicht.

Ne hat er nicht. Es ist ja bei jedem individuell, weshalb man nicht mehr weitermacht.
Oder nicht mehr kann.

Zitat von Stella31:

Ne hat er nicht. Es ist ja bei jedem individuell, weshalb man nicht mehr weitermacht. Oder nicht mehr kann.

das stimmt und es hat zu 99% nichts mit dir zu tun. Ich weiß nicht ob es dir hilft, ich hoffe es, wenn du weißt, du hättest nichts anders machen können.

@pand3m0nium
Dasselbe sag ich mir immer wieder. Dennoch hilft es mir nicht.
Ich bin komplett alleine, in einer Gegend, wo ich weder meine Arbeit noch meine Freunde habe und hab nun auch noch meinen Partner verloren.
In dieser Situation auch noch mich selbst aufbauen. Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Sorry, ich möchte hier nicht den Thread sprengen

Zitat von Stella31:

@pand3m0nium Dasselbe sag ich mir immer wieder. Dennoch hilft es mir nicht. Ich bin komplett alleine, in einer Gegend, wo ich weder meine Arbeit noch meine Freunde habe und hab nun auch noch meinen Partner verloren. In dieser Situation auch noch mich selbst aufbauen. Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. ...

tust du nicht, dafür ist er doch da. Ich will dir ja nur irgendeinen Anker geben. Dass du dich jetzt erstmal nicht besser fühlst, es ist so, und schreib es hier noch 100 mal hin, Kostet nichts und es wird gelesen.

Tut mir leid, wenn ich eure Diskussion unterbreche. Ihr dürft ruhig über alles weiterschreiben, das ist wirklich kein Problem für mich.

Da es aber mein Thread ist, möchte ich noch kurz über meine aktuelle Situation schreiben, weil es dringend ist und ich euren Beistand wieder einmal brauche. Morgen werden wir endgültig meine Sachen in Kartons packen. Wir werden richtig durchziehen müssen. Keine Ahnung, wie ich das überstehen soll. Keine Ahnung, wie ich schlafen soll. Ich bin jetzt schon am Heulen. Aber es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Freiheit.

Traurige Grüße
DurchdenWind2

Zitat von DurchdenWind2:

Keine Ahnung, wie ich das überstehen soll.

Es wird schwer, aber Du wirst es überstehen, weil:

Zitat von DurchdenWind2:

es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Freiheit.

Du schaffst das!

Danke dir @Pippa, das ist sehr lieb von dir. Das fühlt sich für mich an wie pure Folter (die gemeinsame Wohnung leerräumen). Schlimmer kann es dann aber Immerhin auch nicht mehr werden.

Ich fühle die ganze Zeit diesen inneren Widerstand in mir, der mir sagt, das kann unmöglich die Realität sein. Ich hätte mich nicht trennen dürfen.

Auch diejenigen, die ihren Partner verlassen, können gleichermaßen leiden, machmal sogar stärker, wenn sie in Zweifel gehen und dich martert geradezu deine Entscheidung. Das ist himmelschreiend tragisch.

Mir scheint, du bist in eine veritable Depression gefallen. Vielleicht hilft dir eine Auszeit weit ab vom Geschehen, sobald die Wohnungsauflösung und praktischen Notwendigkeiten abgeschlosssen ist. Vielleicht hälst du dann mal Ausschau nach einer Reha-Maßnahme/Kur o.ä., die bei längerer Krankschreibung durchaus gewährt wird oder du kannst dir sogar einen längeren Aufenhalt an einen frei wählbaren Ort leisten.
Als ich es nach einem halben Jahr der Trennung nicht mehr ertragen habe in der räumlicher Nähe meiner Frau, bin ich für drei Monate aus der südwestdeutschen Provinz nach Hamburg gezogen, hatte dort ein freundschaftlichen Kontakt, durch den ich eine freie Wohnung für die Zeit bekommen habe.
Die fremde Umgebung hat mir gut getan. Ich habe die Stadt erkundet, bin am Meer entlang gelaufen, habe mich in eine Selbsthilfegruppe eingeklinkt, beiläufig mit einem Insrumentenbauer in Altona angefreundet, ihm gelegnetlich in seiner Werkstatt geholfen, viel geschrieben, konnte mich aber auch in trübseliger Stimmung hängen lassen. Auch oder gerade in der fremden Umgebung fehlte mir oftmals der Antrieb bei einem depressiven Einbruch, was ich aber nicht so schmerzhaft empfand wie am Tatort der Trennung.
Du wirst absehbar ein tiefes Tal der Tränen und Leids durchschreiten, bevor wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Alle gut gemeinten Ratschläge werden dir jetzt kaum helfen können, der tröstliche Beistand guter Freundinnen sicherlich schon eher.
Meine Güte, es tut mir leid für dich, gerade weil ich diesen Trennungsschmerz auch ungefiltert erlebt habe.

Tröst

Du räumst ja nicht nur eine Wohnung aus, du verabschiedest einen Lebenstraum. Den du vermutlich lange gehegt hast, in allen Farben erträumt hast, dein Happy End, wenn du dich vollumfänglich mit einem Mann zusammen gefunden hast.
Dieser Platz ist leer und durch deinen Kummer, ist der Traum gerade nicht zu reaktivieren.
Auch wird er deinen Erfahrungen angepasst werden müssen. Wenn du wieder bereit bist, dich neu zu binden.

Deine Träume, Wünsche, Hoffnungen und Ziele, die du erreichen willst, sind ja nicht weg, nur mit diesem Mann, warum auch immer nicht realisierbar gewesen. Sonst gäbe es keine Trennung.

Den Schmerz, des Scheiterns, muss man auch erst ertragen können. Du hast ihn ja geliebt und liebst immer noch. Aber du hast auch Erfahrungen gemacht, die dir helfen, für die nächste Zukunft. Was du willst, was du unter keinen Umständen möchtest und wie man dies unterscheidet.
Wenn es dir möglich ist, nimm jemanden mit zum ausräumen. Jemand der dich hält, wenn du strauchelst.
Dein Leben ist nicht leerer geworden, sondern reicher, auch wenn es sich noch nicht so anfühlt.

So, ich berichte erstmal von dem Tag… Wir sind fertig für heute. Zum Glück sind wir da raus, bevor er nach Hause gekommen ist. Heute wollte er nämlich früher nach Hause kommen, ist ja Freitag. Somit ist mir diese Begegnung immerhin erspart geblieben und wir sind sehr gut voran gekommen. Trotzdem fühl ich mich wie ausgekotzt.

Danke euch allen fürs Lesen und für eure großartige Unterstützung!