@Scheol Es war mir eigentlich auch wichtiger, mit @Pippa selbst ins Gespräch zu kommen, um diese Sache zu klären. Damit man eben nicht mutmaßen muss, wie was das jetzt gemeint.
Ich will versuchen, deine Fragen ausführlich zu beantworten und doch fällt es mir nicht ganz leicht.
Also ja, ich habe mich 8 Wochen lang krankschreiben und aus allem rausnehmen lassen, konnte dann ja auch sofort aus der gemeinsamen Wohnung raus und erstmal in sicherer Umgebung unterkommen (bei meinen Eltern). Ich habe auch ein Antidepressivum verschrieben bekommen, das ich auch immer noch nehme. Letztendlich hatte ich mit meinen Freunden und meiner Familie ein starkes soziales Netz, das mich aufgefangen hat. Und nebenbei war ich ja schon in der Gruppentherapie, die mir auch sehr gut getan hat in der Zeit und mir auch weiterhin gut tut. Zudem habe ich ganz viel meditiert und Spaziergänge bzw. Sport gemacht. Und mich mit meinem Malen nach Zahlen, Podcast und anderen Ablenkungen (auch mit Freunden) immer mal wieder ein bisschen beruhigen können.
Ich kann euch leider nicht das Geheimrezept nennen, auch wenn ich das gerne würde. Ich weiß noch, ich habe immer wieder regelrecht gezwungen, irgendwas zur Ablenkung zu machen, obwohl ich lange Zeit das Gefühl hatte, mir geht es gar nicht besser dadurch. Ich hatte es bei einem Aufenthalt in der Tagesklinik vor mehreren Jahren mal so gelernt, dass es bei einer Depression wichtig ist, mindestens eine positive Aktivität (also was einem unter „normalen“ Umständen Freude machen würde) konsequent an jedem Tag zu tun. Und wenn das Gefühl mit dieser Aktivität von „schlecht“ auf „neutral“ springt, auch nur für einen kurzen Moment, dann ist das ein riesiger Erfolg. Und wenn man das über einen längeren Zeitraum so durchzieht, dann wird aus dem neutralen Gefühl irgendwann ein gutes Gefühl. Und so kann man immer mehr in eine bessere Gefühlslage zurückfinden.
Vor 13 Minuten •
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