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Wie erstarrt seit Trennung

Scheol
Zitat von DurchdenWind2:
Das ist ja okay, dass du der Meinung bist, man solle nicht zu früh wieder mit dem Daten anfangen. Aber dann erkläre mir auch bitte, was deiner Meinung nach das Problem ist.

Ich glaube nicht das @Pippa diese Frage negativ gemeint hat.

Ich selbst bin eher verwundert das du das schon kannst und auch willst.

Am 22 August 2025 hast du was von toxischer Beziehung und schmerzhafter Trennung geschrieben.

Es war die Rede von Ausnahmezustand , starre , warst nicht in der Lage zu antworten usw. ( was auf ein Ausnahmezustand und noch mehr hindeutet.

Von Arztbesuche , AU , Medikamente , usw. war die Rede.

Nach nur 4 Monaten willst du wieder in das Haifischbecken des online dating springen. Da wo toxische Menschen sich tummeln wie man weiß.

Die meisten brauchen 1-3 Jahre um über eine toxische Beziehung weg zu kommen. Die die schnell wieder Daten sind die , die von Wolke sieben gefallen sind um schnell wieder die extreme Leere in sich zu füllen. Und schieben meist einen Deckeln auf das Problem um da nicht hinsehen zu müssen.

Wie ist es möglich gewesen , diesen extremen Freienfall zu stoppen und zur Aufarbeitung dieser Tox Beziehung und des stabilisieren der eigenen Person hinzubekommen? Welche Medikamente gab es und welche Therapie ? Weil man sagt nur Medikamente in Verbindung mit Therapie.

Das würde mich mal interessieren.

Heute 20:51 • x 3 #166


D
@Scheol Es war mir eigentlich auch wichtiger, mit @Pippa selbst ins Gespräch zu kommen, um diese Sache zu klären. Damit man eben nicht mutmaßen muss, wie was das jetzt gemeint.

Ich will versuchen, deine Fragen ausführlich zu beantworten und doch fällt es mir nicht ganz leicht.
Also ja, ich habe mich 8 Wochen lang krankschreiben und aus allem rausnehmen lassen, konnte dann ja auch sofort aus der gemeinsamen Wohnung raus und erstmal in sicherer Umgebung unterkommen (bei meinen Eltern). Ich habe auch ein Antidepressivum verschrieben bekommen, das ich auch immer noch nehme. Letztendlich hatte ich mit meinen Freunden und meiner Familie ein starkes soziales Netz, das mich aufgefangen hat. Und nebenbei war ich ja schon in der Gruppentherapie, die mir auch sehr gut getan hat in der Zeit und mir auch weiterhin gut tut. Zudem habe ich ganz viel meditiert und Spaziergänge bzw. Sport gemacht. Und mich mit meinem Malen nach Zahlen, Podcast und anderen Ablenkungen (auch mit Freunden) immer mal wieder ein bisschen beruhigen können.

Ich kann euch leider nicht das Geheimrezept nennen, auch wenn ich das gerne würde. Ich weiß noch, ich habe immer wieder regelrecht gezwungen, irgendwas zur Ablenkung zu machen, obwohl ich lange Zeit das Gefühl hatte, mir geht es gar nicht besser dadurch. Ich hatte es bei einem Aufenthalt in der Tagesklinik vor mehreren Jahren mal so gelernt, dass es bei einer Depression wichtig ist, mindestens eine positive Aktivität (also was einem unter „normalen“ Umständen Freude machen würde) konsequent an jedem Tag zu tun. Und wenn das Gefühl mit dieser Aktivität von „schlecht“ auf „neutral“ springt, auch nur für einen kurzen Moment, dann ist das ein riesiger Erfolg. Und wenn man das über einen längeren Zeitraum so durchzieht, dann wird aus dem neutralen Gefühl irgendwann ein gutes Gefühl. Und so kann man immer mehr in eine bessere Gefühlslage zurückfinden.

Vor 13 Minuten • x 1 #167


D
Glaube aber einfach auch, dass ich den Schmerz noch intensiver gefühlt habe als viele andere Menschen. Zum einen, weil ich von Haus aus sehr gefühlvoll bin und zum anderen, weil ich im Gegensatz zu anderen einfach keinerlei Möglichkeiten mehr hatte, den Schmerz zu verdrängen (z.B. mit Arbeit, Haushalt, eben mit Alltag). Ich habe auch unglaublich viel geweint, jeden Tag, über einen längeren Zeitraum.
Das alles hatte ich eigentlich total als Nachteil gesehen, aber möglicherweise hat es das Leiden ja auch etwas verkürzt.
Und was mir noch einfällt, ist dass ich ja lange vor der Trennung schon sehr viel Kummer hatte und auch während der Beziehung schon einiges durchlebt hatte, sodass meine Entscheidung zur Trennung ja gewissermaßen auch eine Befreiung für mich war.

Ich muss aber auch gestehen, dass das Online-Dating nach einer gewissen Zeit mich auch auf andere Gedanken gebracht hat. Zum einen habe ich gesehen, dass es auch noch andere interessante Männer gibt auf der Welt und zum anderen gab mir das unverbindliche Schreiben teilweise schon ein Stück Selbstwertgefühl zurück, weil ich gesehen habe, dass sich auch andere für mich interessieren.

Gerade eben • #168