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Wie ist euer Leben?

-Ronja-
Was machen ungebundene Menschen (wie ich)…?

Da kommen wir der Sache schon näher

14.03.2024 22:36 • #31


I
Zitat von -Ronja-:
Fühlst du dich trotz Aktivitäten allein?


Sehr sogar. Und jetzt kullern mir die Tränen, weil es genau das ist, was mich so beschäftigt und ich mir damit nicht selbst helfen kann.

14.03.2024 22:41 • x 4 #32


A


Wie ist euer Leben?

x 3


-Ronja-
Weinen hilft dir vielleicht?
Ich kann dich so gut verstehen!
Drück dich virtuell

14.03.2024 22:54 • x 1 #33


Klio


Mir helfen manchmal die Podcats von Verena König.
Ich mag ihre Art des Redens. Das beruhigt mich ab und an.
Und vielleicht findest du bei all den Themen ein paar, die dich etwas trösten, mit denen du dich identifizieren kannst

14.03.2024 22:56 • x 4 #34


-Ronja-
Das kann sich ändern!
Ich denke es hat mir dem Bezug auf dich zu tun...

Wie kann ich allein mit mir zufrieden sein und das Alleinsein.

Ist ja auch mein Thema und betrifft viele Menschen.

Du bist nicht allein!

14.03.2024 22:57 • x 1 #35


-Ronja-
@Klio

Ja, so toll!
Podcast etc helfen mega

14.03.2024 22:58 • x 3 #36


-Ronja-
Weißt du, du hast dich bis hierher so gut geöffnet und vieles herausgefunden!
Das ist ein toller Schritt!
Du kannst es jetzt evtl benennen?

Und ab hier gibt es Lösungen!
Wie helfen dir gerne bzw teilen Erfahrungen mit.

14.03.2024 23:02 • x 1 #37


I
Danke @Klio und @-Ronja-, dass ihr auf meinen Thread aufgesprungen seid.

Ich muss das Alleine-Gefühl für mich sortieren und beobachten, wann es wirklich anschlägt. Das ich für mich selbst verantwortlich bin, habe ich unlängst verstanden. Aber eben offenbar nicht, wann ich mich wirklich alleine fühle und „erstarre“.
Danke für den Moment heute Abend!

14.03.2024 23:14 • x 2 #38


-Ronja-
Ich verabschiede mich für heute. Wünsche allen eine gute Nacht!
Bis morgen

14.03.2024 23:15 • x 2 #39


KeinRoboter
Zitat von Itsmehere:
Aber eben offenbar nicht, wann ich mich wirklich alleine fühle und „erstarre“.

Zum ersten Mal einsam gefühlt habe ich mich nach einer Beziehung, die ich rückblickend als intensiv, fordernd, anstrengend, mit ständigen emotionalen Höhen und Tiefen beschreiben würde - viel Drama, sehr viel von allem.
Immer war was los, damit meine ich nicht zwingend Aktivitäten, sondern in und mit mir.
Diese Form der Intensität habe ich davor nicht erlebt. Danach haben sich aber meine „normalen“ Aktivitäten langweiliger angefühlt. Ich hatte immer wieder das Gefühl, irgendwas fehlt, konnte es aber nie richtig benennen.
Alleinsein hatte plötzlich etwas mit Einsamkeit zu tun.

@-Ronja- und @Klio sind darauf in ihren Beiträgen auch bereits eingegangen, lieben Dank für euren offenen und ehrlichen Umgang mit dem Thema und schwierigen Episoden.

Zitat von Itsmehere:
was mich so beschäftigt und ich mir damit nicht selbst helfen kann.

Diesen Punkt kann ich nachempfinden und bin da nah bei dir. Meine Überlegungen kreisten dazu häufig um die Frage, was kann man mir geben, was ich mir selber nicht geben kann, aus dem folgte dann, man kann mir etwas nehmen, ohne das ich es verhindern kann…für mich der Start einer Negativspirale und ich habe mich in eine hilflose Position begeben, obwohl ich das weder sein möchte noch jemals war.

Für mich persönlich war ein wichtiger Schritt, freundlicher zu mir zu sein und auch so mit mir zu reden und wieder anderen aktiv zuzuhören. Anteil am Leben anderer zu nehmen und zu investieren.
Das war/ ist manchmal im Alltag anstrengend und kosten Zeit und Kraft, es lohnt sich aber.

Heute gehört zur Freundlichkeit mir gegenüber für mich auch die Frage, was wünsche ich mir und nicht mehr, was vermisse ich.

Was wünscht du dir? Und welche positiven Gedanken hast du?
Magst du das teilen?

15.03.2024 00:50 • x 5 #40


A
Zitat von Itsmehere:
Aber ich habe tatsächlich niemanden, den ich täglich anrufe oder so eine beste Freundin, wo man sich über Kinkerlitzen austauscht und was man heute gekocht hat oder gedenkt zu kochen usw. Ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht, ob mir das wirklich fehlt.

Naja, ob das deinem Leben wirklich Sinn verleihen würde

Vermutlich bist du einfach in einer Übergangsphase und in der Transformation. Die fühlen sich oft nach Schwere und einem leeren Blatt an. Aber gut, das braucht’s auch vor einem Neubeginn.

15.03.2024 06:48 • x 2 #41


H
Ich kann Dich voll und ganz verstehen. Bei mir ist es ähnlich, die Arbeit als einzige Konstante, ansonsten bin ich antriebslos und muss mich regelrecht disziplinieren den Rest gebacken zu kriegen. Liegt daran noch nicht abgeschlossen zu haben, zu viel unausgesprochenes worüber ich, auch wenn ich es nicht will, nachdenke. Es geht einem gut, aber man tritt auf der Stelle. Vielleicht ist es bei Dir ähnlich.

15.03.2024 10:33 • x 1 #42


I
Zunächst was erfreuliches - es ist Freitagnachmittag und keine Starre in Sicht. Hatte heute einen Resturlaubstag und mir spontan einen Augenbrauentermin vereinbart. Wollte ich längst mal machen und hatte Glück heute Morgen direkt für heute noch einen Termin ergattert zu haben. Jetzt sind meine Augenbrauen richtig fesh und ich gefalle mir, wenn ich mich anschaue. Das kommt langsam wieder, denn lange fand ich mich ernsthaft unattraktiv geworden.

Herzlichen Dank @KeinRoboter ! Deine Zeilen tun gut. Viel Drama in mir selbst hatte ich nach meiner Trennung 2021 über etliche Monate. Extrem viel Drama aber innerhalb dieser Beziehung, was ich erst weit später verstanden habe. Habe an meinen Werten und Standards gearbeitet und war letzten Frühling gewissermaßen reif für was Neues. Das kam auch und die roten Flaggen klatschten mir regelrecht ins Gesicht. Habe nach knapp vier Monaten die Verbindung beendet, aber auch danach war gefühlt wieder Drama in mir, aber anders als 2021. Mittlerweile fühle ich mich wieder aufgeräumt und im Grunde wirklich gut mit mir - bis eben dieses Anfälle von „alleine“ sein. Ich meine nicht einsam, sondern wirklich „alleine“. Fast eine Angst, dass ich immer alleine bleiben werde. Ich warte auf nichts, aber setze mich zunehmend damit auseinander vielleicht für immer ungebunden bleiben zu müssen. Vielleicht ist das auch die Starre? Ich werde es rausfinden! Und um deine Frage zu beantworten: ich wünsche mir Zufriedenheit und Gelassenheit mir selbst und anderen Menschen gegenüber. Und tatsächlich doch noch freundlicher zu mir zu sein und besser auf mich zu achten innerlich wie äußerlich. Nun bin ich mit meinen 42 keine alte Schachtel, aber die anstrengenden Jahre haben Spuren hinterlassen.

Liebe @Heizlok, antriebslos bin ich nicht. Nur manches Mal eben erstarrt. Über das Unausgesprochene solltest du zwingend nachdenken, sonst lässt es dich niemals los.

15.03.2024 17:12 • x 3 #43


Klio
Zitat von Itsmehere:
es ist Freitagnachmittag und keine Starre in Sicht.

Das liest sich erfreulich. Und die Augenbrauen sind sicherlich mehr als schick; bestimmt zauberbar ; )

Ein kleiner Einschub, zu dem ich danach noch was schreibe -

(...)
Bald ist Weihnachten?, fragte der Fuchs das seltsame Mädchen; erhob sich von seinem Schoß und betrachtete sein Spiegelbild.
Sie fuhren in einem Regenschirm sitzend weiter flussaufwärts für eine Zeit, die sie nicht kannten.
Das Mädchen nahm seine Gießkanne in die Hand, ließ sie gleiten durch das Wasser, füllte sie auf, goß das Wasser wieder hinaus, immer wieder, immerzu und sprach zum Fuchs:Mein Freund, mein lieber Fuchs ich erinnere dich. Ich sehe dich im letztem Jahr, deine Wege durch den Wald, deine Tierfreunde, deinen Gruß am Morgen, am Abend.
Wie du dich betrachtest hast in dem Nass; du gegangen bist.
In einem Moment war deine Nase gar zauberbar; ein Stups hinein in dein bewegtes Spiegelspiel und alles verschwamm. Die Nase ward gar zauderbar.
Ein Sekundenspiegelspiel und du wandeltest, du endfremdetest, du erkanntest die vielen Herzen in deiner Brust.
Schaust du nun hinein in den Fluss, sage mir mein Freund, was redet, was spricht, was zeigt er dir?
Meine Ohren die sind schick, meine Schnurrhaare genau richtig, die Augen leuchten, die Nase gar zauberbar.
Aber verschwimmen, verschwimmen muss all dies nich mehr.
So sehe ich auch meine Ohren sind zerfetzt, meine Schnurrhaare gebrochen, meine Augen schimmern still, meine Nase die ist gar zauderbar.
Gibt es das? Existiert all das nebeneinander?
Ist es doch das selbe Wasser. Berührt meine Nase mein Spiegelbild und verschwimmt bin ich ein anderer.
Kommt das Wasser wieder zur Ruhe, bin ich der, der ich vorher war.
Oder bin ich all das Gewesene, das Seiende und das Kommende?
Ist es doch das selbe Wasser mit all den vielen Herzen, die mich bewegen und sich wünschen, sich träumen, sich öffnen deins zu berühren.
Sind es nur Sekunden übergegangen in Monate, in denen ich verweile, sitzend in einem Regenschirm; flussaufwärts.
Wie viele schlief ich davon in deinem Schoß, deine Hand in meinem Fell, streichelnd meinen Kopf. Bist du mir eine Freundin, die unaufhörlich Wasser in den Fluss goss mit einer Gießkanne, eine die sammelte all meine Traurigkeit.
(...)

Da steht geschrieben der Wunsch ein anderes Herz zu berühren.
Ronja sprach schon von dem selbst.
Was ist mit dem Wunsch sein eigenes Herz zu berühren?
Ich finde in Bildern kann man dies berührender, tröstender, verständiger zeichnen; sie haben immer etwas von einer anderen Wärme, einen kleinen Mut zur Zuversicht.
Wie berührst du dein Herz?
Bei mir sind es eben solche Bilder zu lesen, zu schreiben, zu zeichnen. Aber auch mich mit Musik zu verbinden. Draußen sein.
Immer doch mal überwältigt sein wie schön unsere Welt auch ist.
Was über-wältigt dich?
Wenn ich diese Momente erlebe, erspüre ist das Alleinsein ab und an als eine seligfreie Einsamkeit; die weitet anstatt einen erstarren zu lassen.

Zitat von Itsmehere:
Ich warte auf nichts, aber setze mich zunehmend damit auseinander vielleicht für immer ungebunden bleiben zu müssen

Das kenne ich sehr ähnlich : )
Für mich ist es auf der einen Seite eine gewisse Akzeptanz, ein Annehmen-Müssen aber auch um keine Panik zu erleben.
Und andererseits dachte ich die Tage an das Spielen mit den Kindern von Freunden und begann in einem plötzlichen Aufbruch zu weinen. Ich empfand die Erinnerungen sehr schön und gleichzeitig erschrecke ich noch immer über das Gewahrwerden, dass ich wahrscheinlich kein eigenes haben werde.
Es ist also ein Zerwürfnis, eine kleine Zerissenheit.

Eben dieses, wie du schreibst, ein Auseinandersetzen mit einem Leben, das man sich so nicht gedacht hatte und in einem drin ruft ab und an etwas anderes.
Vielleicht ist auch bei diesem Gedankenauseinandersetzungsvorgang unabdingbar sich eine gewisse Gelassenheit zu erlauben.
Ein Offensein für das Leben, für all das was noch kommen mag.
Das uns doch immer wieder verbindet mit dem Gewesenen, dem Seienden und als das Kommende, das Ungewisse, das uns begegnen wird.

15.03.2024 20:57 • x 1 #44


I
Liebe @Klio, zauberbaren Dank für deine Zeilen! Das zum Beispiel hat mein Herz berührt. Nämlich, dass sich jemand Zeit nimmt meine Worte aufzunehmen, sich damit beschäftigt und auf mich eingeht. Danke!

Das Gewesene, das Seiende und das Kommende:
Beim Sein im Gewesenen habe ich mir so oft gewünscht unabhängig und ohne Angst in meiner eigenen Wohnung mit meinem Kind zu leben. Das habe ich nun seit mehr als zwei Jahren. Die Angst von damals war eine völlig andere, vollkommen anders und die ging bis ins Mark. Diese Angst habe ich seit der Trennung nicht wieder gespürt - Gottseidank.

Die Angst heute, wenn es denn wirklich eine Angst sein sollte - für immer alleine zu bleiben - macht zwar irgendwie taub/ starr, aber erschüttert nicht. Warum auch immer, glaube ich, dass ich dieses Gefühl bearbeiten kann und für wiederum irgendwas sinnvoll ist.

Das Wasser heute Morgen im See fühlte sich auch anders an als letztes Wochenende (nässer irgendwie und kälter als sonst) und trotzdem blieb ich einige Minuten drin und fühlte mich danach und den ganzen Tag ziemlich lässig und alles andere als schwermütig. So darf es gerne immer sein. Hach, wäre das schön!

16.03.2024 23:21 • x 2 #45


A


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