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Wie kann ich nur weitermachen?!

G
Liebe Community,

Mein erster Beitrag hier und das ist ziemlich hart. Eigentlich bin ich kein Forenschreiber, aber irgendwie habe ich das Gefühl meinem Freundes-und Familienkreis mit meinen kreisenden Gedanken zur Last zu fallen.
Irgendwie möchte ich alles niederschreiben, keine Ahnung warum. Vielleicht damit es endlich in meinem Hirn ankommt, es gibt Tage da nehme ich meine neue Realität an, dann gibt es wieder Tage da lebe ich in der Vergangenheit und wünsche mir mein altes Leben zurück und irgendwie auch ihn. Aber ihn gibt es nicht mehr, die Person gibt es nicht mehr, manchmal glaube ich es gab ihn nie. Meine Familie und die paar Freunde die ich noch habe können damit ganz schlecht umgehen, weil sie das schlechte sehen und nicht die guten Zeiten die wir hatten. Aber auch die guten Zeiten fühlen sich mittlerweile wie eine Lüge an.
Mein NM und ich waren ein Paar seitdem wir 18 sind, wir kannten uns schon vorher und da gabs auch mal eine kurze Teenieliebelei. Also waren wir 15 Jahre ein Paar, 11 davon verheiratet. Wir haben zwei wundervolle Kinder im Alter von 13 und 11. So jung Eltern zu werden war alles andere als einfach, besonders Kind2 war sehr anstrengend und hat mich wirklich ausgelaugt. Später wurde dann eine Autismusspektrumsstörung und ADHS diagnostiziert, was das alles aber nicht wirklich einfacher machte.
Mein NM war bis vor ein paar Jahren der Alleinverdiener und hat Karriere gemacht, war beruflich im wöchentlichen Wechsel unterwegs. Ich habe ihm den Rücken frei gehalten und mich um die Kinder gekümmert. Er hatte sicherlich viele Freiheiten, die ich ihm aber gerne eingeräumt habe. Vor 3 Jahren bin ich dann mit in den Betrieb eingestiegen und seitdem arbeiten wir auch zusammen.
Ende 2022 kam für mich dann eine Phase, an die ich ungern erinnert werde. Mittlerweile weiß ich das es eine Depression war. Ich habe es gerade so geschafft aufzustehen und habe das Nötigste für die Kinder gemacht. Ich habe mich so vor mir selbst geekelt und oft darüber nachgedacht ob es nicht besser wäre nicht mehr hier zu sein, einfach mit dem Auto weiter an den nächsten Baum. Ich konnte nicht unter Menschen, nicht aufräumen, putzen, mich selbst pflegen oder arbeiten. Die finanzielle Last hat mein NM also wieder alleine getragen. Im März 2023 bin ich dann aufgewacht oder eher wurde ich geweckt. Ich hatte es geschafft, das Haus zu verlassen… mit Freunden essen zu gehen. Mein NM hat an diesem Abend viel Alk. getrunken, wie so oft. Immer wenn er getrunken hatte wurde er gemein, ich kannte das schon. Habe irgendwann vor 10Jahren dann beschlossen selbst keinen Alk. mehr zu trinken um die Situation nicht weiter eskalieren zu lassen. Er warf mir im betrunkenen Zustand gerne Schimpfwörter an den Kopf, am nächsten Tag tat es ihm meistens leid und es gab Geschenke als Entschuldigung. Ich kannte ihn ja und seine Macken. Dieser Abend war aber anders, wir kamen nachhause und er ging ins Bad, als ich danach das Bad betreten habe traf mich der Schlag. Dro., alles war voll mit Dro., verstreut auf dem Boden, Waschbecken, einfach überall. Er hat behauptet es wären die Dro. seines Freundes… ich wollte ihm glauben, wusste aber eigentlich schon das das nicht stimmt. Am nächsten Tag dann, habe ich eine Liste angefertigt, Dro. usw.
Das hat er mir sehr krumm genommen, mir an den Kopf geknallt, das ich ihm ja sowieso nicht helfen würde wenn er wirklich ein Problem hätte usw. Wir haben gesprochen, ich habe ihm versucht meine Gefühlslage der letzten Monate zu erklären… er meinte: du bist so ein Psycho, jetzt kann ich dich ja nie verlassen.
Danach wurde es wöchentlich schlimmer, er hat viel Alk. getrunken und dann fing es an. Aus den Beleidigungen wurde Terror. Ich würde ihm nicht ausreichen, er müsse 17 Jährige Weiber b***sen, er habe mich damals mit meiner besten Freundin betrogen, hat mich nie so geliebt wie ich ihn, ich wäre nicht lebensfähig ohne ihn, meine Jungskleider, meine Turnhalle nach 2 Kindern, meine vertrockneten Pfläumchen, wie hohl ich bin, wie krank, ein Psycho, er habe mich nur angelogen in unserer Ehe… so ging es Monatelang und das war nur ein kleiner Auszug aus dem gesagten. Meine Psyche hat irgendwann nicht mehr mitgemacht, ich habe 15kg abgenommen, hatte überall offene Stellen am Körper. Er meinte ich wäre krank und vielleicht ansteckend. Am nächsten Tag war er dann immer besonders lieb zu mir und ich hatte wieder Hoffnung, Hoffnung das das nur eine Phase ist. Das ich das nur aushalten müsse für uns, für meine Ehe. Mehr geben, mehr aus mir machen, hübscher sein, besonders nett sein usw. Die Kinder haben ihn angefleht aufzuhören mit dem Trinken, dann hieß es ich würde die Kinder instrumentalisieren, ich wäre gegen seinen neuen Freundeskreis (150km entfernt) usw.
Wir sind gemeinsam mit Freunden in Urlaub gefahren auch dort hat er mich 3 mal verlassen vor den Kindern. Und ich bin bei ihm geblieben, weil ich ihn geliebt habe oder vielleicht war ich auch gefangen, ich weiß es nicht mehr. Er hat mir immer wieder versprochen, das jetzt alles gut wird aber nichts wurde gut. Es wurde immer schlimmer, er hatte Geheimnisse, hat mich wie Luft behandelt, die Kinder wie Luft behandelt und ich habe mich währenddessen zum Affen gemacht damit die Kinder nichts merken. Es fühlt sich so an als hätte er die komplette Verbindung verloren. Er meinte immer wieder ihm ist alles egal, irgendwas hat sich verändert. Seine Gefühle haben sich verändert, zu sich selbst, zu mir, zu allem. Ich dachte er ist krank, Burn out, Depression, Midlife crises… Ich habe so viele Ausreden für ihn erfunden. Er hat Dinge nur noch alleine unternommen ohne Rücksicht, hat sein Handy ausgeschalten während ich zuhause saß und mir sorgen gemacht habe. Ist alleine in Urlaub gefahren, hat dort wieder Dro. konsumiert und lag im Krankenhaus. Das hat er mir im betrunkenen Zustand vor anderen Freunden an den Kopf geknallt. Hat mich vor den Freunden niedergemacht und mir gesagt, wie gut der Ar. der Kellnerin ist. Als ich mich versucht habe aufzuhübschen hat er mich vor allen Anwesenden lächerlich gemacht. Mir immer wieder auch in der Öffentlichkeit das Messer in den Rücken gerammt. So ging es immer weiter… Ich habe im November ein Top einer anderen Frau in seiner Wäsche gefunden ( er war beruflich ja viel unterwegs und hat dort auch den eigenen Freundeskreis). Er hat behauptet es wäre meins. Später kam eine Nachricht, er wisse nicht woher das Top kam und es täte ihm so leid. Immer wieder hat er sich für seine Taten entschuldigt und ich hatte immer wieder Hoffnung. Mein Hirn war oder ist Matsch, manchmal habe ich Flashbacks und kann mich an alles erinnern, manchmal weiß ich das da was war kann es aber nicht greifen. Er hat mir wirklich meinen kompletten Selbstwert geraubt, er war mein bester Freund, mein ein und alles. Warum tut man einem Menschen sowas an?
Die Story mit dem Top hat er auch meiner Freundin erzählt und meinte, ich wäre ein Psycho und könnte mich nicht an meine eigenen Kleider erinnern… als sie ihn zur Rede gestellt hat, hat er den Kontakt komplett abgebrochen.
Er meinte immer wieder, er weiß nicht was er will, er fühle sich bei seinem neuen Freundeskreis freier, ist dort glücklicher. Meinen Geburtstag hatte er zwischenzeitlich „vergessen“ und auch meine Kinder haben mir nicht gratuliert, weil er es ihnen nicht gesagt hat. An diesem Tag wurde mir bewusst welchen Stellenwert ich bei ihm habe. Im Dezember kam dann der nächste Tiefschlag, unser 13 jähriges Kind entwickelte eine Depression mit suizidalen
Gedanken und Halluzinationen. Mein NM sah das alles ganz anders als ich und meinte, er wolle nur Aufmerksamkeit und ich solle nicht so eine Panik machen, das würde das Kind nur merken und dann würde es schlimmer werden. Ich wollte das er für unser Kind da ist und dann meinte er, ich solle ihn damit in Ruhe lassen. Den Kindermist habe ich doch sonst auch alleine gemacht. Unser Kind hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Suizid geplant. Ich habe alles unternommen um unserem Kind zu helfen, weil ich glaube auch Teilschuld zu haben. Mittlerweile geht er in Therapie und es geht ihm stellenweise besser, ein Aufenthalt in der Klinik ist geplant. An Weihnachten hat er mich wieder verlassen vor meiner Familie, hat mir gesagt das er sich für mich schämt weil ich nicht mit Menschen sprechen kann, mich so daneben benehmen würde, deshalb hat er mich auch nicht auf die Weihnachtsfeier im Betrieb eingeladen, hat von einer Affäre gesprochen und das das alles nichts mehr bringen würde. Ich habe ihn und die Kinder nachhause gebracht und da hat Sich seine Wut das erste mal gegen die Kinder gerichtet, Kind2 war überfordert und hat geweint. Er hat seinem Kind vorgeworfen, wie sehr es ihn verletzt das er seine Geschenke nicht mag. Ich habe versucht die Situation zu beruhigen. Danach wollte er mit mir in die Kiste…
Seitdem haben wir kaum gesprochen, er hat mir wieder Versprechungen gemacht, er hätte sich von seinem besten Freund entfernt, würde keine Dro. mehr nehmen, wisse jetzt das er nicht sein richtiger Freund ist usw.
Ich habe ihm wieder geglaubt, für uns, für meine Kinder, für meine heile Welt.
Er ist zwischendurch auch immer mal wieder weg gewesen, weil er Abstand gebraucht hat. Ich habe ihn gehen lassen in der Hoffnung er käme zurück zu uns. Aber er hat auch seine Kinder im Stich gelassen, sich nicht an Absprachen gehalten, Kind1 in seinem Zustand auf der Couch warten lassen ( sie wollten gemeinsam einen Film gucken) weil er sich lieber in einer Bar abschiessen wollte und erst morgens um 8 nachhause kam. Ich habe versucht alles irgendwie abzufangen, damit die Kinder nichts merken… sie lieben ihren Papa, vergöttern in nahezu. Ich möchte ihnen die Illusion nicht rauben. Von meinem NM kam immer wieder die Aussage, vielleicht sollten wir uns vorübergehend trennen, dann könnte er auch wieder mehr für die Kinder da sein. Er war zwischenzeitlich in den Keller gezogen. Immer wieder leere Versprechungen und ich wollte ihm glauben. So sehr. Vor zwei Wochen dann hat er beschlossen, den Kindern zu sagen das wir uns erstmal trennen. Ich habe uns vorher einen Termin bei einer Beratungsstelle vereinbart zu der er auch mitkam. Ich habe den Dro. Alk. angesprochen, weil Kind1 das ebenfalls mitbekommen hatte und ich wissen wollte, wie ich ihm das erklären soll. Mein NM hat mir nach der Sitzung eine ziemlich böse Nachricht geschrieben, ich würde ihn als Abhängigen hinstellen und er hoffe es ginge mir jetzt besser nachdem ich ihn so schlecht gemacht habe. Ich war so erschüttert.
Kind1 hat unsere Entscheidung einigermaßen gut aufgenommen, er hat doch mehr mitbekommen als ich dachte, auch hier habe ich versagt und konnte ihn nicht schützen. Kind2 hat Papa angefleht zu bleiben, hatte Wutanfälle, schläft seitdem nicht mehr durch und weint viel. Mein NM hat sich am nächsten Tag direkt aus dem Staub gemacht (war zwei Tage feiern) und hat mich mit den Kindern und deren Trauer alleine gelassen… Es kam kein Anruf an die Kinder, garnichts. Und nun zum absoluten Tiefschlag. Meine Nachbarn haben mich 2 Tage nachdem wir mit den Kindern gesprochen hatten angesprochen ob die Gerüchte denn war sind? Mein NM hat auf der Arbeit erzählt, wir hätten uns auseinandergelebt, sind getrennt und er wäre schon länger glücklich mit einer neuen Partnerin. Richtig grausam.
Ich habe ihn gebeten nachhause zu kommen für seine Kinder da zu sein und mir das zu erklären. Und es stimmt, er hat schon länger eine neue Partnerin, das Top in der Wäsche war von ihr, aber da wäre nichts gelaufen. Sie wäre so toll, mit ihr kann er über alles sprechen, sie wäre immer für ihn da, sie wisse alles, wann wir denn das letzte mal zusammen gelacht hätten?! Und! Sie ist die Ex Freundin des besagten besten Freundes, der jetzt nicht mehr sein Freund ist. Ich dachte wirklich er habe verstanden das ihm dieser Freund nicht gut tut aber eigentlich ging es nur um die neue Freundin. Es war so demütigend.
Ich habe ihn gebeten, einmal ehrlich zu mir zu sein. Damit ich abschließen kann, aber auch diesen Frieden konnte er mir nicht geben. Ich habe manchmal das Gefühl, das ist alles nicht echt. Er wollte mir nie die Wahrheit sagen, auch bei diesem Gespräch nicht. Er wisse nicht was er wolle, sie habe ihm ihre Gefühle gestanden und dann hat er gemerkt das er auch mehr für sie empfindet oder auch nicht. Wenn er bei ihr ist vermisse er die Kinder. Aber er wisse auch das das kein Alltag ist. Er hat öfter davon gesprochen dort hinzuziehen (wusste aber zu diesem Zeitpunkt nicht, das er dort eine Freundin hat), er arbeitet dort ja auch und hat diesen besagten Freundeskreis. Hat aber immer wieder gesagt, er möchte hier bleiben für seine Kinder und ich hab ihm wieder geglaubt. Nun hat er vor einer Woche seine Sachen gepackt, den Kindern gesagt, das er eine neue Freundin hat und ist zu ihr gezogen. Mir wieder an den Kopf geknallt, er wisse ja nicht wohin, habe kein Geld ( Sprit verfahren geht aber) und sie wäre nicht irgendeine blöde Kellnerin. Er habe so Angst davor irgendwann sein Kind tot aufzufinden. Er wisse auch nicht ob das die richtige Entscheidung war oder was er überhaupt fühlt. Vielleicht würde er es auch irgendwann bereuen, ich solle ihm helfen bei den Kindern, die hätten ja tausend Termine
Er telefoniert mit den Kindern ein paar Minuten am Tag, hat ihnen seine, also ihre, neue Wohnung gezeigt, sie einmal für 3 Stunden abgeholt und ihnen gesagt, dass sie ihn doch gerne mal für zwei Tage besuchen können und seine Freundin kennenlernen.
Und ich stehe nun hier. Vor dem Scherbenhaufen meiner Ehe. Ich bin wütend, verletzt, gedemütigt. Er baut sich dort eine neue heile Welt auf, man kann sich nicht auf ihn verlassen, eine feste Wochenendregelung „kann“ er momentan nicht…
Ich versuche irgendwie meine Kinder aufzubauen, ihren Schmerz auszuhalten, meinen Schmerz auszuhalten… manchmal wünsche ich mir das das alles ein Traum war. Das ich aufwache, aber ich muss weitermachen für sie… weil ich Angst habe das er auch sie bald vergisst. Das er sich eine neue Traumwelt aufbaut, in der die Kinder lästig sind. Seine neue Freundin hat keine Kinder. Da ist alles toll, nichts nervt, man kann tun und lassen was man will und ich sitze hier, renne von termin zu termin, habe kein Auto, kläre die Finanzen was sonst er übernommen hat und versuche irgendwie zu überleben. Ich hatte auch schon einen ersten Therapietermin, ich glaube ich brauche das, um zu begreifen was das alles war. Auch um zu begreifen. Ich weiß das ist alles ziemlich wirr, aber mein Hirn ist so Matsch. Ich frage mich wie ich weitermachen soll, ich werde das wohl nie ganz verarbeiten können. Diesen Wunden die mir zugefügt wurden werde ich ewig mit mir tragen während er sein bestes Leben lebt. Es gibt für ihn gefühlt keine Konsequenzen, er wird sich weiter die Rosinen rauspicken und ich werde diesen Wunden ewig mit mir tragen.

Danke fürs zuhören!
Viele Grüße, Gazelle

16.04.2024 08:57 • x 9 #1


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
damit die Kinder nichts merken… sie lieben ihren Papa, vergöttern in nahezu. Ich möchte ihnen die Illusion nicht rauben.

Kinder bekommen mehr mit, als man denkt
Zitat von Gazelle1:
und ich werde diesen Wunden ewig mit mir tragen.

Ja, die Narben sind da, aber sie können verblassen.

@Scheol - kommst du mal

16.04.2024 09:18 • x 6 #2


A


Wie kann ich nur weitermachen?!

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G
Zitat von Heffalump:
Kinder bekommen mehr mit, als man denkt Ja, die Narben sind da, aber sie können verblassen. @Scheol - kommst du mal

Das habe ich in der letzten Woche auch bemerkt. Kind 1 spricht oft davon, dass Papa das letzte Jahr sowieso nicht da war und das jetzt alles keinen großen Unterschied macht.
Ich erzähle ihnen immer wieder, dass ich mich sehr freue wenn Papa wieder glücklich ist. Das er sie liebt und er sie nicht verlassen hat, aber wirklich glauben tue ich momentan noch nicht daran. Wirklich präsent ist er gerade nicht…
Dieses Gefühl, das ich habe, ich kann es nicht beschreiben. Als könnte ich nichtmal mehr mir selbst vertrauen, es ist alles leer. Ich funktioniere gerade, mache Tag für Tag einfach weiter und dann werde ich wieder sauer, schlüpfe in eine Opferrolle und frage mich nach dem warum, immer wieder die selben Gedanken. Das ist so zermürbend.

16.04.2024 10:05 • x 1 #3


DieSeherin
puh, himmel... ich kann dir nur dringend ans herz legen, alle beratungsangebote (rechtlich, finanziell, emotional) anzunehmen, die du für deine kinder und dich bekommen kannst! das klingt so komplex und nach großer hilfsbedürftigkeit, dass ich mir gar nicht anmaße, mit einem rat anzufangen

16.04.2024 10:36 • x 13 #4


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
Wirklich präsent ist er gerade nicht…

er bastelt an seinem neuen Leben, wie auch immer das aussieht.

Zitat von Gazelle1:
Wirklich präsent ist er gerade nicht

war er das je?

Zitat von Gazelle1:
Dieses Gefühl, das ich habe, ich kann es nicht beschreiben. Als könnte ich nichtmal mehr mir selbst vertrauen, es ist alles leer.

ich kenne das, ich würde dir raten, erstens zum Anwalt für Familienrecht zu gehen - und zweitens ein paar Therapiestunden aufzusuchen, weil da bekommt man Wege aus dem Ganzen gezeigt, auf die man selbst nicht kommt

16.04.2024 10:40 • #5


G
Zitat von DieSeherin:
puh, himmel... ich kann dir nur dringend ans herz legen, alle beratungsangebote (rechtlich, finanziell, emotional) anzunehmen, die du für deine ...

Ich schöpfe gerade alle Therapeutischen Beratungsangebote für mich und die Kinder aus die ich bekommen kann. Heute haben wir unseren ersten Termin bei der Familienberatung. Nachdem ich meinen NM dort so bloß gestellt habe, wollte er nicht mehr mit kommen. Ich habe irgendwie Sorge auch rechtliche Schritte zu gehen, weil ich das Gefühl habe, es könnte sehr dreckig werden. Das möchte ich nicht. Ich versuche ihm entgegen zu kommen, habe ihm eine Einladung zu einer App geschickt, alle Kindertermine eingetragen, ihm nach regelmäßigen Umgang gefragt. Aber mehr als ein paar Stunden am Wochenende würde er momentan nicht schaffen…

16.04.2024 10:46 • x 1 #6


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
Aber mehr als ein paar Stunden am Wochenende würde er momentan nicht schaffen…

immerhin


Zitat von Gazelle1:
Ich habe irgendwie Sorge auch rechtliche Schritte zu gehen, weil ich das Gefühl habe, es könnte sehr dreckig werden.

du willst nur - was dir von Gesetzeswegen zu steht.

16.04.2024 10:48 • x 2 #7


DieSeherin
Zitat von Gazelle1:
Ich habe irgendwie Sorge auch rechtliche Schritte zu gehen, weil ich das Gefühl habe, es könnte sehr dreckig werden.


das kann ich zwar gut verstehen, aber du musst ja nicht nur an dich, sondern auch die absicherung deiner kinder denken.

16.04.2024 10:48 • x 4 #8


G
Zitat von DieSeherin:
das kann ich zwar gut verstehen, aber du musst ja nicht nur an dich, sondern auch die absicherung deiner kinder denken.


Er hat mir bereits einen Unterhaltsvorschlag gemacht der mehr als ausreichend ist. Ich habe alles durchgerechnet und damit komme ich mit Einsparungen erstmal über die Runden. Vielleicht möchte er sich damit auch freikaufen, Geld hat bei ihm immer eine große Rolle gespielt. Meinen Job möchte ich eigentlich nicht aufgeben, auch wenn ich das Gefühl habe, es wäre besser wenn ich ihm nicht mehr über den Weg laufen müsste.

16.04.2024 10:51 • #9


W
@Gazelle1
Fühl dich umarmt.
Du bist nicht alleine hier!
Deine Story hört sich wirklich schlimm an, die Kinder trifft es am Ende meistens auch am härtesten.
Dennoch, brauchen dich deine Kinder und du brauchst sie.

Mein Sohn ist es, der Mir momentan die meiste Kraft schenkt, jedoch ist er erst 5 und versteht es noch nicht.
Du kannst mit deinen Kindern reden, sie werden mehr verstehen als du denkst.
Versteck deine Emotionen nicht ständig, damit lernen die beiden auch selbst darüber zu sprechen.

Ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt!

16.04.2024 10:56 • x 4 #10


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
Er hat mir bereits einen Unterhaltsvorschlag gemacht der mehr als ausreichend ist.

Trotzdem würde ich das von einem Anwalt prüfen lassen. So wie er zu dir in den letzten Jahren war..

Zitat von Gazelle1:
Ich habe alles durchgerechnet und damit komme ich mit Einsparungen erstmal über die Runden.

Denk daran, mindestens bis die Kinder 18 sind - und wenn sie studieren, noch länger
Reicht es dann?

Zitat von Gazelle1:
auch wenn ich das Gefühl habe, es wäre besser wenn ich ihm nicht mehr über den Weg laufen müsste.

Das ist eine Gewissensfrage, ob du andernorts auch arbeiten könntest und ob dort das Gehalt, die Kollegen usw besser sind

16.04.2024 10:57 • x 2 #11


G
@WasBrauchenWir
Danke dir.
Ich tue mich schwer damit… was soll ich ihnen denn sagen? Ich lobe ihn in den Himmel damit man mir bloß nicht nachsagen kann, ich hätte gegen ihn gearbeitet. Aber eigentlich durchtrieben er sich es selbst mit seinem Egoismus.
Und das fühlt sich auch an als würde ich meine Kinder belügen, als würde ich das alles nur unnötig in die Länge ziehen. Ich muss ihm erzählen wie es den Kindern geht, er fragt nicht nach. Am Wochenende hat er sie 3 Stunden gesehen, da bleibt kaum Zeit um mal wirklich nachzuhaken wie sie sich fühlen…
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr daran das er sowas wie Mitgefühl besitzt.

16.04.2024 11:04 • #12


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
was soll ich ihnen denn sagen?

Das Eltern sich auch streiten und das du wieder Kraft schöpfen möchtest

Zitat von Gazelle1:
Ich muss ihm erzählen wie es den Kindern geht, er fragt nicht nach.

Lass dass doch - sonst fragt er ja nie

16.04.2024 11:06 • x 1 #13


G
Zitat von Heffalump:
Das Eltern sich auch streiten und das du wieder Kraft schöpfen möchtest Lass dass doch - sonst fragt er ja nie

Ich streite nicht mehr, schon lange nicht mehr. Das traue ich mich garnicht mehr… Ich hab das immer alles so hingenommen. Auch jetzt. Er spricht mit den Kindern überhaupt nicht einfühlsam, es geht um ihn, seine neue Freundin, sein neues Leben. Als die Kinder am Samstag zurückkamen, wollten sie nichts erzählen. Typischer Loyalitätskonflikt. K1 hat gesagt, er hätte vergessen was sie gemacht haben… und das tut mir so weh, ich möchte wirklich das ihr Papa glücklich ist. Das wünsche ich ihm vom tiefsten Herzen, weil vielleicht dann auch wieder für die Kinder da sein kann… trotzdem habe ich das Gefühl als würden sie manipuliert und gekauft werden.

16.04.2024 11:14 • #14


Heffalump
Zitat von Gazelle1:
Typischer Loyalitätskonflikt.


möglich
kann aber auch sein, das sie es erst selbst verarbeiten müssen, um es danach erzählen zu können

Zitat von Gazelle1:
ich möchte wirklich das ihr Papa glücklich ist.

und dein Glück?

16.04.2024 11:17 • #15


A


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