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Wie mit Ex und Kindsmutter ohne Selbstwert umgehen?

cybergnom
Hallo zusammen,

meine NF (26) und ich (35) haben uns im April getrennt. Wir waren rund 5 Jahre zusammen, davon 6 Monate verheiratet. Für die Trennung gab es einige Gründe, offiziell war ich der Verlasser, wobei sich meine NF bereits eine Zeit vorher aus der Beziehung/Ehe entfernt hat.

Nun ist es so, dass wir eine wunderbare 3jährige Tochter haben. Sie lebt hauptsächlich bei Mama, ich habe sie jedes zweite Wochenende und jeden Mittwochnachmittag.
Bisher lief die Trennung relativ sauber, wir haben uns finanziell geeinigt (nächste Woche Notartermin zwecks Scheidungsvereinbarung inkl. Haus) und sind auch beide absolut der Meinung, dass wir das Beste, v.a. für unseren Zwerg, aus der Situation machen sollten.
Soweit, so gut. Das Problem an der Sache: Ich bin kein Ar***loch. Klingt komisch, ist aber tatsächlich der Casus Knacksus.

Um das zu verstehen muss ich ein wenig ausholen.

Meine Ex hat sehr wenig Selbstwertgefühl. Durch unschöne Ereignisse in Ihrer Kindheit und Jugend wurde sie geprägt, dass alle Männer Schaize sind. Ihr Vater, ihr Ziehvater (nach der Trennung der Eltern), die Echsen, usw. Alle haben sie sehr enttäuscht und verletzt.
Zudem hat sie ihr Umfeld immer so gestaltet, dass ihre beste Freundin jemand ist, die entweder in einer beschissenen Beziehung lebt oder gerade von einem Mann verarscht wurde. Seit wir uns kennen hat sie inzwischen die dritte beste Freundin, da sie diese immer wechselt, sobald die BF wieder normal bzw. glücklich lebt oder in einer neuen, guten Beziehung ist.

Psychologisch geht es noch tiefer, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Nur so viel: Sie hat mich auf einen Thron gehoben, für sie war ich der weiße Ritter, der ihr alles ermöglichte, was sie sich immer gewünscht hat (Kind, Ehe, Haus, etc.). Dadurch wollte sie immer perfekt sein, war von ständiger Angst getrieben, dass ich sie einfach sitzen lassen würde wenn sie mal irgend nen Fehler macht (so, wie sie es immer erlebt hat). Das hat am Ende dazu geführt, dass sie sich nicht mehr getraut hat etwas zu kochen, aus Panik, es könnte mir nicht schmecken.
Und jedes Mal, wenn ich versucht habe, ihr klarzumachen, dass alles gut ist (z.B. Essen ist lecker) wuchs der Druck in ihr, da sie mir das schlicht und ergeifend nicht glauben konnte (das sagt er nur, weil er keinen Stress will. Schließlich hab ich das Essengemacht, das KANN ihm garnicht schmecken).

Nun stehe ich vor dem Problem, dass sie absolut und überhaupt nicht damit umgehen kann, dass ich auch nach der Trennung noch möglichst normal und freundlich mit ihr umgehe. Ohne böses Blut, ohne Drama und ohne negative Hintergedanken.
Das führt dazu, dass sie immer wieder mit Provokationen versucht, mich zu einer unbedachten/schlechten Handlung zu bewegen. Eben um dann sagen zu können: Siehst du, das ist genau so ein Ar**h wie alle anderen.
Das geht von erfundenen Vorwürfen bis hin zu zufälligen Terminänderungen wenn ich die Kleine haben sollte. Natürlich gibt es da von mir Ansagen, dass das nicht geht. Allerdings immer auf normalem Niveau, ohne Beleidugungen oder Niederträchtigkeiten.

All das führt dazu, dass sie absolut überfordert ist und nicht wirklich mit mir umzugehen weiß. Sie kann von mir keine Gefälligkeiten annehmen, weil sie immer vermutet, dass ich igrend einen perfiden Plan verfolge. Als Beispiel: Als ich die Kleine mal an einem Mittwoch geholt habe, habe ich gemerkt, dass Ex total erkältet ist. Das hätte sie natürlich nie von sich aus zugegeben (keine Schwäche zeigen). Ich musste ihr dann vier Mal anbieten, die Kleine über Nacht zu nehmen, damit Ex sich erholen kann. Bis sie letztendlich doch erleichtert zugestimmt hat.

Diese ganze Situation belastet natürlich die Elternebene. Sie torpediert manche Sachen einfach nur um des Nein-Sagens Willen. Um irgend ein Gefühl von Macht zu bekommen. Um nicht so extrem klein mir gegenüber zu sein.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich, wie ich damit umgehen soll.
Sollte ich im Sinne von Frieden auf Abstand gehen, quasi eine Art Kontaktsperre halten und nur die allerwichtigsten organisatorsichen Dinge angehen? Oder sollte ich einfach so weitermachen? Ich komme mit der Situation grundsätzlich zwar klar, befürchte aber, dass meine Ex immer neue Kriegsschauplätze eröffnen wird, um mich in eine unbedachte Aktion zu locken. Und 100% ausschließen kann ich natürlich nicht, dass ich irgendwann mal auf ihre Spielchen einsteige und dann ist die Kacke richtig am dampfen.

Wie seht ihr das?

12.11.2019 09:59 • x 1 #1


S
Grenz Dich ab.
Du kannst und wirst ihr Problem ad hoc nicht lösen. Ich verstehe Deine Frage vor allem dahin gehend, dass Du wissen möchtest, wie Du unter den Umständen einen guten Kontakt im Sinne des Kindes pflegen kannst. Hier denke ich, dass sie irgendwann merken wird, dass es keine perfide Falle ist, wenn Du die Kleine über Nacht betreust oder anders hilfst. Sie wird wahrscheinlich am ehesten davon zu überzeugen sein, dass es nur um das Wohl des Kindes geht. Dies ist natürlich eng daran geknüpft, dass es ihr auch gut geht. Das wird sie mit ihrer Vorerfahrung aber nicht glauben.
Eigentlich sollte sie sich helfen lassen. Zielführend wäre auch ein Mediator für Euch.
Lass Dich auf keine Spielchen ein und sei der, der mit Vernunft agiert. Mehr kannst Du kaum tun.

12.11.2019 10:56 • x 1 #2


A


Wie mit Ex und Kindsmutter ohne Selbstwert umgehen?

x 3


cybergnom
Zitat von sade:
Du kannst und wirst ihr Problem ad hoc nicht lösen.

Das ist mir inzwischen klar. Das habe ich während der Beziehung/Ehe komplett unter- bzw. meinen (positiven) Einfluß auf sie überschätzt. Ich will auch nicht ihr Therapeut sein. Sondern, wie Du richtig schreibst

Zitat von sade:
wie Du unter den Umständen einen guten Kontakt im Sinne des Kindes pflegen kannst.

Das hat für mich oberste Priorität!

Zitat von sade:
Eigentlich sollte sie sich helfen lassen.

Ja, absolut! Allerdings wird sie das aktuell nicht machen. Das wäre aus ihrer Sicht ja ein Eingeständnis von Schwäche und würde sie noch kleiner wirken lassen, als sie sich eh schon fühlt. Leider...

Zitat von sade:
Zielführend wäre auch ein Mediator für Euch.

Daran habe ich auch schon gedacht. Ich habe nur ein wenig Bedenken, dass der Vorschlag wieder Drama nach sich zieht. Sie wird sich dann höchstwahrscheinlich ebenfalls angegriffen fühlen, weil sie die positive Chance, die sich daraus ergibt, nicht sieht.

12.11.2019 11:09 • #3


La-Fleur
Zitat von cybergnom:
Diese ganze Situation belastet natürlich die Elternebene. Sie torpediert manche Sachen einfach nur um des Nein-Sagens Willen. Um irgend ein Gefühl von Macht zu bekommen. Um nicht so extrem klein mir gegenüber zu sein.
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich, wie ich damit umgehen soll.
Sollte ich im Sinne von Frieden auf Abstand gehen, quasi eine Art Kontaktsperre halten und nur die allerwichtigsten organisatorsichen Dinge angehen? Oder sollte ich einfach so weitermachen?


Du kannst halt nicht dauerhaft der Kompensator für ihre Verlustängste sein, sie braucht scheinbar das Drama um sich selbst gewissermaßen zu spüren. Ich würde an deiner Stelle den Kontakt erstmal auf das nötigste beschränken, alternativ ein Umgangsbuch einführen wo ihr schriftlich kommuniziert betrefflich eures Kindes.

Ansonsten gehört deine Nochfrau in therapeutische Hände, das weißt du aber sicher, da so ein Verhalten sich natürlich auch und das oft auch Nonverbal aufs Kind überträgt und Kinder können nicht wie gesunde Erwachsene das gut ausbalancieren sondern verfallen dann oft in Rollen um den Elternteil zu befrïedigen und zu gefallen.

12.11.2019 11:48 • x 5 #4


cybergnom
Zitat von La-Fleur:
Ansonsten gehört deine Nochfrau in therapeutische Hände, das weißt du aber sicher, da so ein Verhalten sich natürlich auch und das oft auch Nonverbal aufs Kind überträgt und Kinder können nicht wie gesunde Erwachsene das gut ausbalancieren sondern verfallen dann oft in Rollen um den Elternteil zu befrïedigen und zu gefallen.

Das ist ehrlich gesagt auch meine größte Sorge. Deswegen versuche ich aktuell so viel Kontakt wie möglich zu haben, um eben einen gewissen Einfluß aufrecht zu halten.

Aber wie oben schon geschrieben: Sie wird sich never ever freiwillig in Therapie begeben. Never. Ever.
Und Einfluß darauf kann ich auch keinen nehmen. Verfahrene Situation...

12.11.2019 12:04 • #5


La-Fleur
Zitat von cybergnom:
Das ist ehrlich gesagt auch meine größte Sorge. Deswegen versuche ich aktuell so viel Kontakt wie möglich zu haben, um eben einen gewissen Einfluß aufrecht zu halten.

Aber wie oben schon geschrieben: Sie wird sich never ever freiwillig in Therapie begeben. Never. Ever.
Und Einfluß kann ich auch keinen nehmen. Verfahrene Situation...



Das kann ich verstehen. Aber irgendwann muss man sicher auch zum Schutz des Kindes Konsequenzen ziehen. Mach mal einen Termin tatsächlich erstmal bei einem Mediator und schau ob du da sowas wie ein Wechselmodell durchbekommst. Ansonsten sollte das nächste Gespräch dann beim Jugendamt anstehen um die Umgänge zumindest erstmal außergerichtlich zu Regeln und zu erhöhen, dazu könnte man dann noch die Hilfe einer SPFH einstreuen damit man irgendwie mal in die Richtung von angemessenen Hilfen für euch alle kommt.

12.11.2019 12:09 • x 3 #6


J
Dem kann ich nur zustimmen. Schalte alle Stellen ein, die möglich sind. Es muss für sie unmissverständlich klar sein, dass sie mit DIR nicht spielen WIRD. Punkt. Da musst du sehr souverän und deutlich werden. Dein Kind braucht das! Unterschätze nicht den Schaden, den eine derart geschädigte Frau sonst auf dein Kind übertragen wird.

12.11.2019 12:18 • x 1 #7


cybergnom
Zitat von La-Fleur:
Mach mal einen Termin tatsächlich erstmal bei einem Mediator und schau ob du da sowas wie ein Wechselmodell durchbekommst.

Ich war schon bei einer Familienberatung, allerdings war mir die zu... ...tränendrüsig meiner Ex gegenüber (unsicherer, überforderte Mutter; Verständnis; Keine Konfrontationen; etc) und ist nicht wirklich auf das Kindswohl eingegangen. Deswegen habe ich jetzt nochmal nen Termin bei ner anderen Beratungsstelle für kommende Woche arrangiert. Mal schaun was die dort so meinen.

Es ist halt ein Ritt auf der Rasierklinge. Zu viel Druck lässt das fragile Gebilde, das wir aktuell haben, explodieren. Zu wenig Druck führt wahrscheinlich zu mehr oder weniger ausgerägten Lnagzeitschäden für das Kind. Da die Balance zu finden wird mein Life-Time-Masterpiece


Zitat:
Es muss für sie unmissverständlich klar sein, dass sie mit DIR nicht spielen WIRD. Punkt.

Das ist eigentlich die Kernfrage. Es ist ja ein Unterschied, ob sie versucht mit mir zu spielen oder ob ich das auch zulasse. Gott sei Dank bin ich inzwischen emotional soweit, dass mich ihre Spielchen tatsächlich nicht mehr triggern. Das nehme ich zur Kenntnis, mehr nicht.
Evtl. ist es nicht verkehrt, sie einfach spinnen zu lassen wenn ihr danach ist. Soweit vertretbar. Im Sinne des Allgemeinwohls.
Denn wenn ich ihr jetzt grundsätzlich und komplett Kontra gebe sehe ich uns ohne Basis für ein weitestgehend normales Teamwork für unser Kind.

12.11.2019 14:30 • #8


La-Fleur
Zitat von cybergnom:
Ich war schon bei einer Familienberatung, allerdings war mir die zu... ...tränendrüsig meiner Ex gegenüber (unsicherer, überforderte Mutter; Verständnis; Keine Konfrontationen; etc) und ist nicht wirklich auf das Kindswohl eingegangen. Deswegen habe ich jetzt nochmal nen Termin bei ner anderen Beratungsstelle für kommende Woche arrangiert. Mal schaun was die dort so meinen.

Es ist halt ein Ritt auf der Rasierklinge. Zu viel Druck lässt das fragile Gebilde, das wir aktuell haben, explodieren. Zu wenig Druck führt wahrscheinlich zu mehr oder weniger ausgerägten Lnagzeitschäden für das Kind. Da die Balance zu finden wird mein Life-Time-Masterpiece



Örks jaaa, sowas ist keine Hilfe. Verständnis gut und schön aber ohne vernünftige Lösungsvorschläge kann man sich da tatsächlich n Ei drauf backen.

Bezüglich des Ritts warf ich ja die SPFH in den Raum, die kannst auch du dir holen und dann deine Nochfrau mit einbinden, somit hat die SPFH auch noch ein Auge auf die Mutter und den Umgang mit eurem Kind und die bewerten das ganze nochmal anders und können diesbezüglich schnell einschreiten wenn der Eindruck entsteht das eine Kindeswohlgefährdung durch die Instabilität der Mutter besteht.

12.11.2019 14:40 • x 1 #9


J
Zitat von cybergnom:
Ich war schon bei einer Familienberatung, allerdings war mir die zu... ...tränendrüsig meiner Ex gegenüber (unsicherer, überforderte Mutter; Verständnis; Keine Konfrontationen; etc) und ist nicht wirklich auf das Kindswohl eingegangen. Deswegen habe ich jetzt nochmal nen Termin bei ner anderen Beratungsstelle für kommende Woche arrangiert. Mal schaun was die dort so meinen.

Es ist halt ein Ritt auf der Rasierklinge. Zu viel Druck lässt das fragile Gebilde, das wir aktuell haben, explodieren. Zu wenig Druck führt wahrscheinlich zu mehr oder weniger ausgerägten Lnagzeitschäden für das Kind. Da die Balance zu finden wird mein Life-Time-Masterpiece



Das ist eigentlich die Kernfrage. Es ist ja ein Unterschied, ob sie versucht mit mir zu spielen oder ob ich das auch zulasse. Gott sei Dank bin ich inzwischen emotional soweit, dass mich ihre Spielchen tatsächlich nicht mehr triggern. Das nehme ich zur Kenntnis, mehr nicht.
Evtl. ist es nicht verkehrt, sie einfach spinnen zu lassen wenn ihr danach ist. Soweit vertretbar. Im Sinne des Allgemeinwohls.
Denn wenn ich ihr jetzt grundsätzlich und komplett Kontra gebe sehe ich uns ohne Basis für ein weitestgehend normales Teamwork für unser Kind.

Absolut falsch und grosser Fehler. Es ist genau anders rum. Du musst nicht kuschen, damit du ein Teamwork hinkriegst. Lass dich NICHT einschüchtern von ihrer Störung, wirklich, das wäre das falscheste, was du machen kannst, dich zu verbiegen und zu schweigen, damit SIE nichts an ihrer Krankheit ändern muss. Bitte tu das nicht. Das Teamwork steht dir zu, es steht deiner Tochter zu, Punkt. Die Frau muss eine Entscheidung treffen, ob sie zum Wohl eurer Tochter mit dir VERNÜNFTIG umgeht oder nicht, SIE hat die Wahl. Nicht du. Nimm ihr diese Entscheidung nicht durch deine Nachgiebigkeit ab und nochmal, lass dich unter KEINEN Umständen von ihr zum Schweigen bringen, mach ihr klar, dass du notfalls das alleinige Sorgerecht beantragen wirst, sollte sie die Dreistigkeit haben, Mediation und Hilfe vom Jugendamt abzulehnen. Sei deiner Tochter ein Vorbild und vorallem eine echte Hilfe und nicht nur vorübergehende Entlastung von dieser Mutter.

12.11.2019 15:34 • x 2 #10


La-Fleur
Zitat von Jara:
mach ihr klar, dass du notfalls das alleinige Sorgerecht beantragen wirst, sollte sie die Dreistigkeit haben, Mediation und Hilfe vom Jugendamt abzulehnen.


Davon würde ich erstmal abraten. Laut Beschreibung des TEs hat die Nochfrau ja psychische Beschwerden, damit ist 1.die Dreistigkeit hinfällig zum anderen kann man jemanden nicht einfach das Sorgerecht entziehen, auch ein Gericht nicht. Dafür müssen vorher mehrere Schritte durchlaufen sein damit so ein Beschluss zustande kommt, das würde also momentan einfach nur unnötig Zeit und Kraft kosten. Das was der TE machen kann ist, den Lebensmittelpunkt auf sich zu lagern aufgrund der Psychischen Defizite der Kindesmutter mit der Begründung des Kindeswohl und dem Wohle der Mutter damit diese ausreichend Zeit hat sich therapeutisch behandeln zu lassen.

12.11.2019 16:33 • x 1 #11


J
Du meinst damit ist die böse Absicht hinfällig? Aber die Dreistigkeit leider mitnichten! Ich bin mir nicht sicher, wie die Rechtslage bei psychischen Erkrankungen gelagert ist, das würde mich aber vom Versuch nicht abhalten. Wenn ein Elternteil den Umgang zum anderen erschwert, diesen verunglimpft oder nötigt, ist dies absolut gegen das Kindeswohl und in jedem Fall in letzter Instanz ein Grund zum Verlust des Aufenthaltsbestimmungsrechts. Es geht einfach darum, der Mutter nur mal aufzuzeigen, dass man notfalls zum Äussersten bereit ist und sie ihre Spiele zu unterlassen hat. Wenn sie klug ist, versteht sie den dezenten Hinweis;-) Ein guter Anwalt/Mediator kann diesen Hinweis nochmal ausdrücklich betonen.

Sie kann sich hier NICHT aufführen wie ein kleines Baby! Es ist genauso seine Tochter und die Väterrechte wurden massiv gestärkt. Nur nicht einschüchtern lassen, sonst verstärkt er ihr aggressives Verhalten. Das wäre wie gesagt fatal. Vorwerfen kann sie ihm sein aktives Gegensteuern nicht, denn er lässt ihr ja grosszügig die Wahl: Frieden oder totaler Krieg. Ihre Entscheidung;-)

12.11.2019 16:58 • x 1 #12


cybergnom
@Jara
Ich verstehe was Du meinst und grundsätzlich wäre ich da auch absolut bei Dir. Allerdings ist das alles nicht ganz so einfach. Um tatsächlich das Sorgerecht und/oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht alleine zu bekommen müsste etwas schwerwiegendes vorgefallen sein. Eine - zumal nicht ärztlich diagnostizierte - psychische Auffälligkeit reicht da bei Weitem nicht.
Und auch das Erschweren des Umgangs liefert keine Grundlage für irgendwelche Rechtssicherheit. Schau mal in den vielen Threads von Männern, die unter der Willkür der Ex leiden, weil sie ihre Kinder sehr selten oder sehr unregelmäßig sehen dürfen.
Da ist das deutsche Recht noch sehr Pro-Mutter eingestellt.
Und ein psychoogisches Gutachten könnte ich sowieso nur vor Gericht einfordern, mit sehr vagen Erfolgsaussichten.
Habe ich alles schon mit meinem Anwalt durch. So lange das Kindswohl nicht offensichtlich gefährdet ist (Misshandlung, Dro., etc.), gibt's keine Ansatzpunkte um in diese Richtung zu handeln.

Rein rechtlich bewege ich mich als Vater auf ganz dünnem Eis was den Umgang mit meiner Tochter angeht. Wenn ich ihr jetzt die Pistole auf die Brust setze kann es passieren, dass sie mir den Umgang mit irgendwelchen Argumenten ganz entzieht.

Deshalb muss ich eine Strategie fahren, die es mir ermöglicht, so viel Zeit wie möglich mit meinem Zwergi zu verbringen ohne die Mutter dabei zu irgendwelchen Racheaktionen zu treiben.

Zitat von La-Fleur:
Das was der TE machen kann ist, den Lebensmittelpunkt auf sich zu lagern aufgrund der Psychischen Defizite der Kindesmutter mit der Begründung des Kindeswohl und dem Wohle der Mutter damit diese ausreichend Zeit hat sich therapeutisch behandeln zu lassen.

Das versuche ich, allerdings ist das Hauptproblem, dass meine Ex erstmal eingestehen müsste, dass sie sich in Behandlung begeben muss. So lange SIE das nicht einsieht, wird da nichts passieren.

Zitat von La-Fleur:
Bezüglich des Ritts warf ich ja die SPFH in den Raum

Wenn ich das mache wertet sie das als Frontalangriff auf sie. Das würde für sie ja bedeuten, dass sie versagt hat, dass sie eine Rabenmutter ist und sowieso wie immer alles falsch macht.

12.11.2019 17:18 • #13


La-Fleur
Zitat von Jara:
Du meinst damit ist die böse Absicht hinfällig? Aber die Dreistigkeit leider mitnichten! Ich bin mir nicht sicher, wie die Rechtslage bei psychischen Erkrankungen gelagert ist, das würde mich aber vom Versuch nicht abhalten. Wenn ein Elternteil den Umgang zum anderen erschwert, diesen verunglimpft oder nötigt, ist dies absolut gegen das Kindeswohl und in jedem Fall in letzter Instanz ein Grund zum Verlust des Aufenthaltsbestimmungsrechts. Es geht einfach darum, der Mutter nur mal aufzuzeigen, dass man notfalls zum Äussersten bereit ist und sie ihre Spiele zu unterlassen hat. Wenn sie klug ist, versteht sie den dezenten Hinweis;-) Ein guter Anwalt/Mediator kann diesen Hinweis nochmal ausdrücklich betonen.

Sie kann sich hier NICHT aufführen wie ein kleines Baby! Es ist genauso seine Tochter und die Väterrechte wurden massiv gestärkt. Nur nicht einschüchtern lassen, sonst verstärkt er ihr aggressives Verhalten. Das wäre wie gesagt fatal. Vorwerfen kann sie ihm sein aktives Gegensteuern nicht, denn er lässt ihr ja grosszügig die Wahl: Frieden oder totaler Krieg. Ihre Entscheidung;-)




Dann trenne erstmal Aufenthaltbestimmungsrecht und Sorgerecht. Den das Aufenthaltbestimmungsrecht ist ein Teilbereich des Sorgerechts. Anderweitig implizierst du nämlich, das der TE vor Gericht beantragen soll der Kindesmutter die komplette Elterliche Sorge zu entziehen und da wird ihm das Gericht einen Husten.


Und du sagst es, in letzter Instanz und selbst da gibt es in den seltenen Fällen eine komplett Übertragung und mit dem was der TE hier über die KM preisgibt ist das schlichtweg nicht ausreichend und wenn dann kommt erst ein Familiengutachten und dann werden alle auf links gedreht auch der TE und da wäre ich ganz vorsichtig, da haben schon so einige die sich sicher wogen dumm in die Röhre geguckt. Also erst alle außergerichtlichen Wege abklappern und dann in die vollen gehen.

Des Weiteren fände ich es gut wenn du die KM hier nicht weiter durch deine Wortwahl denuzierst, du mit deinem eigenen Krankheitsbild solltest wissen das Psychisch Erkrankte eine oftmals andere Wahrnehmung je nach Krankheitsbild haben sowie was die emotionalen Schwingungen betrifft...damit ist wie ein kleines Baby verhalten ...schon daneben. Des Weiteren brauchst nun auch bitte nicht darauf hinweisen das du es ja geschafft hast aus dem Quark zu kommen, das ist schön für dich und habe ich auch schon in anderen Threads gelesen aber deine Psychische Struktur ist deine und nicht auf die anderer umzumünzen.

12.11.2019 17:22 • x 3 #14


La-Fleur
Zitat von cybergnom:
Das versuche ich, allerdings ist das Hauptproblem, dass meine Ex erstmal eingestehen müsste, dass sie sich in Behandlung begeben muss. So lange SIE das nicht einsieht, wird da nichts passieren.


Dafür Bedarf es nicht der Einsicht der Mutter, den wenn die Einsicht kommt rückt die Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrecht in die Ferne. Den je nach schwere der Erkrankung sind ambulante Therapien mit Kind kein Problem sowie auch stationäre, da es mittlerweile Kliniken gibt die Mütter mit Kindern aufnehmen.


Ergo kommt keine Einsicht zu Stande dann macht eine Übertragung Sinn, deswegen Jugendamt, SPFh etc.diese dokumentieren und geben Empfehlungen, damit machst du nichts falsch.

12.11.2019 17:31 • x 1 #15


A


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