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Wie mit ungeklärten Fragen umgehen? Strategien etc

S
Zitat von CaveCanem:
Hm... manchmal kriegen wir aber auch Warum s mit einem bestimmten Zweck serviert. (Aka .... damit der andere nicht sagen muss ach mann... aus Gründen halt.). Oder Vorwände. Oder platte Lügen.

Und wenn das Dissonanzen macht und weitere Fragen aufwirft ist das Akzeptieren schwer, dass das wirklich der Grund sein soll.


Ob es jetzt aber eine Lüge ist oder nicht weiss nur das Gegenüber selbst. Wie oft lese ich es hier: der Partner trennt sich, weil er nichts mehr fühlt. Trotzdem wird nach Gründen gesucht. Manchmal gibt es aber keine.

Ich finde die Frage nach dem warum nicht wichtig. Wer mich nicht will soll gehen und es interessiert mich nicht, warum. Was bringt es mir? Und auch mir tut ein Abschied selbstverständlich weh. Ich war anfangs 20, als ich mir die Frage nach dem warum (hat er mich verlassen) gestellt habe. Irgendwann stellte ich die richtigen warum-Fragen warum lasse ich mir soviel gefallen, warum möchte ich um ihn kämpfen, warum will ich jemanden, der mich nicht will, warum will ich jemanden, der mir nicht gut tut, warum bin ich mir so wenig wert. Und ja, seither bin ich unschlagbar

26.08.2020 17:48 • x 9 #76


A
Zitat von Shakur:
warum lasse ich mir soviel gefallen, warum möchte ich um ihn kämpfen, warum will ich jemanden, der mich nicht will, warum will ich jemanden, der mir nicht gut tut, warum bin ich mir so wenig wert.


Super guter Input

Habe wie wild auf den Danke- Button gehämmert:)

26.08.2020 17:50 • x 1 #77


A


Wie mit ungeklärten Fragen umgehen? Strategien etc

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CaveCanem
Zitat von Shakur:
Trotzdem wird nach Gründen gesucht. Manchmal gibt es aber keine.


Weil das ne platte Ausrede ist, selbst nicht aktiv zu werden. Und anstatt rein rennt man oft raus. Weil... die Abwesenheit von Gefühl ist ja schuld...

La faute à pas de chance.

Sorry... kein Grund. Ein Symptom für irgendwas. Wenn der andere dann in einer Dissonanz steckt, dann ist das absolut verständlich.

26.08.2020 22:01 • x 1 #78


S
Zitat von CaveCanem:

Weil das ne platte Ausrede ist, selbst nicht aktiv zu werden. Und anstatt rein rennt man oft raus. Weil... die Abwesenheit von Gefühl ist ja schuld...

La faute à pas de chance.

Sorry... kein Grund. Ein Symptom für irgendwas. Wenn der andere dann in einer Dissonanz steckt, dann ist das absolut verständlich.


Ach Cave. Das, was für dich kein Grund ist, ist für mich einer. Mir persönlich reicht es zu wissen, dass man mich nicht mehr liebt und keine Beziehung mit mir führen möchte. Und es ist mir persönlich sch. egal, ob einer der vielen möglichen Gründen das ist, dass ich am 22.7.2017 zickig war, oder weil mein Partner sich anders orientieren möchte. Gründe gibt es immer, Schuld nicht. Die Verlassenen suchen oft nach Schuld und zwar bei sich. Was hätte man anders machen können und blabla. Fakt ist, manchmal passt es einfach nicht. Und Fakt ist ebenfalls, dass man niemandem zwingen kann, zu lieben und zu bleiben. Also akzeptiert man, auch wenn es weh tut. Es ist das Einzige, was man tun kann (bzw. soll).

Also lass mir doch meine Meinung, ich lass dir ja auch deine. Ich habe auf die ewigen Diskussionen und Rechtfertigungen meiner Meinung einfach kein Bock.

26.08.2020 22:18 • x 2 #79


A
@Shakur @CaveCanem

Ich kann euch beide mega verstehen, also kann auch beide umgangsarten nachvollziehen .

Ich glaube das liegt einfach am Grundnaturell und ggf. der Fähigkeit zu checken , dass das eine oder andere nichts taugt.

Shakurs Umgang liest sich für mich stressfreier, Caves Meinung scheint aber häufiger vorzuherrschen.

26.08.2020 22:21 • x 2 #80


S
Zitat von Anker1:
@Shakur @CaveCanem

Ich kann euch beide mega verstehen, also kann auch beide umgangsarten nachvollziehen .

Ich glaube das liegt einfach am Grundnaturell und ggf. der Fähigkeit zu checken , dass das eine oder andere nichts taugt.

Shakurs Umfang liest sich für mich stressfrei , Caves Meinung scheint aber häufiger vorzuherrschen.


Stressfrei ist das, wie ich leben möchte. Auch ich war mal an dem Punkt, wie bereits erwähnt, an dem ich mich fragte, warum alles so ist, wie es ist. Wer schon nicht? Auch ich habe mir monatelang den Kopf zerbrochen. Und für wen? Es muss uns allen bewusst werden, dass sich die Gedanken nur um die Person drehen, die uns verlassen hat. Und wo bleiben wir dabei?

Man hat immer eine Wahl. Entweder, man entscheidet sich dafür, alles zu hinterfragen, sucht Gründe, Schuld, bittet, bettelt, sucht nach Gesprächen, nochmals und nochmals, bis alle Fragen beantwortet sind, dann kommen neue Fragen hoch und und und. Oder, man entscheidet sich für Akzeptanz, weint ein bisschen und schaut nach vorn. Wie gesagt, weh tut es immer, aber je nach dem schliesst man schneller ab und heilt.

Und ich weiss, dass man es erlernen kann, ich bin das beste Beispiel dafür.

Die TE hat gefragt, wie sie am besten zur Akzeptanz findet. Einfach mal der Realität ins Auge schauen. Er will sie nicht. Es tut weh, es wird weh tun, aber was auch immer die Gründe dafür sein mögen, die Tatsache ist und bleibt - es ist vorbei. Mir ist bewusst, dass es sich gerade ekpatisch anhört, selbstverständlich verstehe ich, dass man trauert und Gedanken nicht von heute auf morgen abstellen kann, aber man kann es versuchen. Wenn man will.

26.08.2020 22:40 • x 3 #81


CaveCanem
Hm... nöhö? Sie hat gefragt, wie damit umgehen, wenn man noch offene Fragen hat.

Das zu akzeptieren (krieg ich meist auf Anhieb nicht hin) ist eine Strategie.

Aber nicht die Einzigmögliche.

26.08.2020 23:04 • #82


S
Zitat von CaveCanem:
Hm... nöhö? Sie hat gefragt, wie damit umgehen, wenn man noch offene Fragen hat.

Das zu akzeptieren (krieg ich meist auf Anhieb nicht hin) ist eine Strategie.

Aber nicht die Einzigmögliche.


Zitat von Cathlyn:
Ja, um diese Akzeptanz geht es. Wie kommt man dahin?


Ist gut jetzt?

26.08.2020 23:07 • #83


H
Wie mit ungeklärten Fragen umgehen...?

Ich verstehe diese Frage sehr gut, aber es gibt erfahrungsgemäß eigentlich nur eine Antwort darauf...

Du wirst auch künftig keine Antworten erhalten, also musst du einfach damit klarkommen und damit leben !


VG Holzer60

26.08.2020 23:12 • #84


steveforterio
Mich hat es vor gut 2 Monaten auch in eine ähnliche Situation befördert, als meine Ex aus heiterem Himmel ziemlich heftig mit mir Schluss machte. Ich zerbrach mir auch wochenlang den Kopf um das Warum - die Beziehung war nie leicht, aber ich begann ihre Verhaltensweisen, die sie über die Jahre hatte, zu analysieren und zu zerpflücken. Es war eine On-Off-Beziehung, in der meine Ex nach der Trennung immer wieder zurückkam, und ich machte mir Gedanken, was sie dazu veranlasst hat, mich endgültig zu verlassen. Was mein großer Fehler an dem Ganzen war.

Ich stellte aber auch an mir fest, dann dieses Hinterfragen auch eine Art des Nicht-Loslassen-Wollens war, so wie es bei u.g. Kommentar bereits erwähnt wurde:

Zitat von KBR:
Andernfalls sehe ich meine Annahme bestätigt, dass Menschen, die immer den Warums hinterherlaufen, nicht wirklich Lösungen für ihre Situation wollen. Sie wollen lieber leiden, weil das eine Verbindung mit dem oder der Ex herstellt und diese gar nichts dagegen tun können.


Ich musste für mich feststellen, dass ich mit meinen Gedanken meine Ex-Partnerin immer wieder in mein Leben hervorgeholt habe, was m.E. zwar zur Verarbeitungsphase dazu gehört, aber ich mich immer in Fragen hineinsteigerte, wofür ich keine Antworten bekommen kann, was ich nicht akzeptieren wollte. So fühlte ich mich auch in gewisser Art Weise weiterhin mit ihr verbunden.

Erst mit dem Abstand nach einer gewissen Zeit (und auch mit einem kleinen Schubs meiner Mutter) wurde mir das erst bewusst. Im Nachhinein betrachtet habe ich für meine Ex und für die Beziehung alles gegeben, ich kann mir nicht wirklich etwas vorwerfen, was den Umgang mit ihr betraf. Mein Fehler war, dass ich einfach zu wenig auf mich geachtet habe und mich wie ein Teesackerl aus dem heißen Wasser eintunken und wieder herausziehen ließ, bis ich dann endgültig entsorgt wurde.

Ich bin mir auch vieler meiner Verhaltensweisen in der Beziehung bewusst geworden und weiß nun, wo ich ansetzen muss, damit mir so etwas nicht mehr passiert. Erst mit dieser Erkenntnis, konnte ich anfangen, das Beziehungsende zu akzeptieren. Ich bin jetzt zwar noch in dieser Akzeptanzphase drinnen und blicke noch manchmal zurück, aber psychisch und gesundheitlich geht es mit mir nun steil aufwärts.

Auch du solltest zu dieser Erkenntnis kommen @Cathlyn - die Antworten auf deine Fragen sind irgendwo in dir selbst verborgen und du musst dich mit DIR beschäftigen, nur so wirst du auch zu einer Lösung kommen.

Ich wünsche dir nur das Beste!

27.08.2020 10:32 • x 2 #85


DieFrau
Hi,

Wenn die Trennung von einem normalen Menschen war, dann kann man ihn um ein Gespräch bitten.

Wenn er dies ablehnt, dann musst du es akzeptieren.

Ist er ein toxischer Mensch, dann wirst du eher kein respektvolles Gespräch führen können wo man einander die Wahrheit sagt und nicht verletzten möchte. Das würde ich sein lassen. Habe ich versucht und der Ex Narz meinte die neue ist doch super.

Wenn kein Gespräch schreib ihm ein Brief und entscheide ob du ihn schickst, ist egal was er davon hält wenn es dir gut geht danach.

27.08.2020 10:37 • x 3 #86


A
Zitat von steveforterio:
Ich bin mir auch vieler meiner Verhaltensweisen in der Beziehung bewusst geworden und weiß nun, wo ich ansetzen muss, damit mir so etwas nicht mehr passiert.

Es wird dir solange immer wieder passieren, bis du dich irgendwann in eine Frau verliebst, die zu dir passt, die deine Lebensgewohnheiten mit dir teilt.
Es scheitert selten an den Gefühlen, es scheitert an der Unvereinbarkeit der Lebensgewohnheiten, die auf Dauer zur Unterkühlung führen.
Bei einem früher, beim anderen später...bei einem heftig, beim anderen schleichend.

27.08.2020 10:47 • x 1 #87


A
Zitat von DieFrau:
Wenn die Trennung von einem normalen Menschen war, dann kann man ihn um ein Gespräch bitten.

Ist ein Mensch unnormal, der kein Interesse mehr an Gesprächen hat, weil er sich das Gejammer nicht anhören will?

Viele Menschen haben einfach Angst vor diesem Drama, dass manche Menschen abziehen, weil sie einfach nicht loslassen können oder wollen. Ich befürchte, dass dieses Klammern an Menschen, die kein Interesse mehr haben, eher krank ist.

Besser gesagt, weder das eine, noch das andere ist unnormal oder krank, jeder Mensch ist anders und reagiert anders...es kommt auf die gemachten Erfahrungen an.

27.08.2020 10:52 • x 2 #88


DieFrau
Zitat von Angi2:
Ist ein Mensch unnormal, der kein Interesse mehr an Gesprächen hat, weil er sich das Gejammer nicht anhören will?


Ich habe das nicht geschrieben, das hast du aus dem Geschriebenen interpretiert. unnormal sind toxische Beziehungen, steht im zweiten Teil vom Thread...

Zitat von Angi2:
Ich befürchte, dass dieses Klammern an Menschen, die kein Interesse mehr haben, eher krank ist.


Wenn man Fragen hat, dann ist das nicht Klammern. Klammern ist etwas anderes aus meiner Sicht - nicht loslassen trotz des Gesprächs, betteln um Aufmerksamkeit, Versöhnung etc. Und auch dann würde ich nicht sagen dass sie krank sind, sie sind emotional bedürftig, das sind unbewusste Verlustängste, keine Krankheit. Hat man einen plötzlich verlassen, ohne Erklärung, ohne Gespräch, übers Telefon, das verletzt einen. Und wenn man mit einem lange zusammen war dann erwarte ich dass wir uns wie zwei Erwachsene trennen. Ja, viele mögen diese Aufklärungsgespräche nicht, weil sie den Stress meiden wollen, doch es gehört dazu. Wir sind emotionale Wesen und sollen mit Gefühle des anderen achtsam umgehen, so weit das möglich ist. Ich persönlich würde zu diesen Menschen nicht so hart sein mit Ausdrücken.

Hatte selbst einen der nach 2 Monate Bez geklammert hat. Ich habe mich face to face getrennt, er wollte monatelang nicht loslassen auch wenn ich direkt mehrmals sagte dass ich es nicht gut finde, dass es aus ist und ich keine Gefühle für ihn entwickelt habe. Das war Klammern.

27.08.2020 11:28 • x 1 #89


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