Wie Vertrauen aufbauen?

Zitat von Gorch_Fock:

Allein schon abgepacktes Billigfleisch zu kaufen.... Legt ein Gemeinschaftskonto (völlig kostenlos incl. EC-Karte für jeden) an und überweist monatlich einen festen Betrag. Schon ist Gerechtigkeit gegeben und das Ausgabeverhalten auch transparent.

Auf den Vorschlag geht er wie gesagt nicht ein. Wie meinst du das mit abgepacktem Billigfleisch?

Zitat von Löwin45:

Auch ich finde euren Ton untereinander nicht schön.
Wenn man sich liebt, sollte man sich doch darum bemühen auch liebevoll miteinander zu sprechen.
Versteh mich nicht falsch, damit meine ich nicht, sich permanent Liebesworte zuzusäuseln. Aber eure Worte sind ganz bestimmt nicht angemessen.

Dann finde ich eure Regelung die Haushaltskosten in dieser Art und Weise zu teilen, ebenfalls merkwürdig.
Du sprichst von fehlendem Vertrauen.
Aber dein Mann scheint dir ja ebenfalls überhaupt nicht zu vertrauen.
Ihr unterstellt euch gegenseitig, dass der andere sofort Abwege geht - paarbezogen oder finanziell.

Schwierig.
Habt ihr das schonmal zum Thema gemacht, während einer eurer Beratungstermine?

Wir kommen da gerade auch nicht voran. Die Beraterin sieht sogar gerade wenig Sinn. Sie fängt jetzt bei Null an und will dass wir sagen in was wir uns damals verliebt haben u. a.
Letztens sollten wir positives am anderen aufschreiben. Im Lauf der Sitzung hat er den Zettel wieder zerknüllt, in ein Glas gestopft und den Kuli reingestochen.

Liebe Anitar,
zunächst möchte ich dir sagen, dass ich deine Verunsicherung verstehen kann und deine Reaktion menschlich verständlich ist. Du hast vor allem deine Selbst-sicherheit verloren und erhoffst dir, dass dein Partner dir diese durch entsprochende Worte/Taten zurück gibt. Das kann nicht funktionieren. Um so unsicherer und kleiner du wirst, um so mehr du durch Kontrolle versuchst Sicherheit zu bekommen, um so mehr wirst du in den Augen deines Partners an Attraktivität verlieren und er wird sich entfernen. Darüber hinaus verliert dein Partner für sich an männlichen Attributen, wenn er sich wie ein kleines Kind melden muss. Am Ende führt das automatisch zur gegenseitigen Ablehunung, weil keiner gefühlt dem anderen das geben kann, was er braucht und keine Beziehung auf Augenhöhe mehr vorhanden ist. Das kleine Mädchen, das um Bestätigung bettelt versus dem Mann, der um seine Luft zum Atmen kämpft. Das zeigt sich eben dann auch auf Nebenkriegsschauplätzen wie im Supermarkt, wo sich die gegenseitigen versteckten Aggressionen auf den anderen eben am Schinken entladen.
Wenn du diese Beziehung weiterhin möchtest, musst du den Fokus auf dich lenken und weg von ihm. Arbeite an deiner Selbstsicherheit. Diese sollte nicht an ihn gekoppelt sein. Schaue nicht darauf, was er tut und wann er sich meldet sondern organisiere du dich neu.
Nur dann kann es mal wieder Leichtigkeit in der Beziehung geben, welche die Voraussetzung ist, dass ihr euch wieder aufeinander freut, schöne Momente genießt und wieder zueinander finden könnt.

@Sarina80
Stimmt!

Zitat von Löwin45:

Auch ich finde euren Ton untereinander nicht schön.
Wenn man sich liebt, sollte man sich doch darum bemühen auch liebevoll miteinander zu sprechen.
Versteh mich nicht falsch, damit meine ich nicht, sich permanent Liebesworte zuzusäuseln. Aber eure Worte sind ganz bestimmt nicht angemessen.

Dann finde ich eure Regelung die Haushaltskosten in dieser Art und Weise zu teilen, ebenfalls merkwürdig.
Du sprichst von fehlendem Vertrauen.
Aber dein Mann scheint dir ja ebenfalls überhaupt nicht zu vertrauen.
Ihr unterstellt euch gegenseitig, dass der andere sofort Abwege geht - paarbezogen oder finanziell.

Schwierig.
Habt ihr das schonmal zum Thema gemacht, während einer eurer Beratungstermine?

Zum Bemühen liebevoll miteinander zu sprechen. Glaub mir ich hab es immer wieder versucht. Aber kannst du jemand noch liebevoll in den Arm nehmen und liebevoll sprechen wenn jemand davor wieder was demoliert hat? Oder ganz klar Grenzen anderer Familienmitglieder missachtet hat?
Man kann über ein Forum nicht alles in Gänze berichten. Ich merke dass es schwierig wird wenn ich einzelne Beispiele bringe. Da hängt so viel mit dran. An der Grundfrage habt ihr mir sehr geholfen, bis auf wenige Ausnahmen. Dann fing ich an mich zu verrennen. Die ganze Geschichte zu erzählen geht einfach nicht. Es könnten hier Leute registriert sein und einen erkennen aus dem Bekanntenkreis. Das möchte ich nicht. Wer weiß, vielleicht schon längst der Fall, keine Ahnung.
Heut Nacht riss er mich mit Fenster Zuknallen aus dem Schlaf und mukierte sich mal wieder über mangelnden Platz. Unser Kind lag in der Mitte, besser gesagt auf meiner Matratze und nur ein längliches Kissen auf seinem Stück Matratze zur Mitte angrenzend. Es gab Nächte da wurde mein Fuß der auf seiner Matratze lag unsanft weggeschoben. Egal, fange schon wieder an.

Wie alt ist das Kind ? Und ist das Familienbett von deinem Mann auch gewünscht oder stört es ihn zunehmend?

Ich glaube hier geht es gar nicht um die Wurst bzw. Schinken....

Und kein gemeinsames Haushaltskonto wenn man Kinder hat finde ich auch mehr als seltsam.

Zitat von Otten82:

Wie alt ist das Kind ? Und ist das Familienbett von deinem Mann auch gewünscht oder stört es ihn zunehmend?

Ich glaube hier geht es gar nicht um die Wurst bzw. Schinken....

Und kein gemeinsames Haushaltskonto wenn man Kinder hat finde ich auch mehr als seltsam.

Kind ist unter 1 Jahr, für ihn ist okay.

Unter 1 Jahr? Wie wäre ein Beistellbett an DEINER Bettseite?

Nur so als Vorschlag. Ich bin auch pro Familienbett, kenne aber viele Männer, die sich gestört fühlen durch das Gerödel nachts.
So wie ich mich z.B. vom Schnarchen gestört fühle.

Jeder hat da ne eigene Schmerzgrenze was Platz angeht. Ja, es ist sein Kind, trotzdem ist ja immer etwas zwischen euch.
Man muss auch als Frau vielleicht auch mal die andere Seite sehen.

Und ja, wenn ich nachts von der Seite getreten werde und mein Sohn nachts rumrödelt bin selbst ich als Mutter davon tierisch genervt.

Auch diese Beschreibung von dir, Anitar, zeigt eben deutlich die unterschwellige Aggressionen von einem Paar, das eben formal noch das Bett teilt, die Nähe des anderen aber eigentlich nicht mehr ertragen kann, was auch die Supermarktszene, Telefonatszene.. verdeutlicht.
Die Frage ist nicht, was er tut sondern wie du damit umgehen möchtest. Was sind deine Handlungen, die jetzt sinnvoll sein könnten?

Zitat von Anitar:

Auf den Vorschlag geht er wie gesagt nicht ein. Wie meinst du das mit abgepacktem Billigfleisch?

Magst dich dazu nicht äußern Gorch_Fock? Wenn es so gemeint war wie es da steht dann fällt mir echt nichts dazu ein. Bedarf keinerlei Kommentar.

Zitat von Gorch_Fock:

Allein schon abgepacktes Billigfleisch zu kaufen.... Legt ein Gemeinschaftskonto (völlig kostenlos incl. EC-Karte für jeden) an und überweist monatlich einen festen Betrag. Schon ist Gerechtigkeit gegeben und das Ausgabeverhalten auch transparent.

Das hier meinte ich

Anitar, Du versuchst ja nicht mal auf Vorschläge einzugehen, hast für alle Vorschläge ein Gegenargument.
Wie hier schon mal geschrieben wurde, solltest Du Vertrauen Vorschub leisten und nicht hinter jeder Antwort oder Geste Deines Mannes eine Böswilligkeit gegen Deine Person sehen.
...
Mein Mann mag übrigens auch kein abgepacktes Billigfleisch aus dem Supermarkt, er bevorzugt Wurst vom Metzger unseres Vertrauens.
Was dachtest Du denn, was Gorch_Fock meinte?

@all: zur Sache mit schlafendem Kind im Bett. Das war zum Zeitpunkt der Affäre nicht so. Und was den Platzmangel angeht, er kann einfach nicht reden. Er kann nicht normal sagen wenn ihn was stört. Das ist ganz oft so. Und bis man die Antwort bekommt das dauert. Ich muss ein komplett falscher Mensch sein. Meine komplette Kommunikation muss derart daneben sein dass der arme Mann nur noch um sich schlagen kann verbal und Fremdgehen muss.

@anitar, wenn Du ihm genauso zynisch gegenüber trittst, wie uns hier, brauchst Du Dich nicht wundern, dass Dein Mann so reagiert.
Vergessen, aufarbeiten und verzeihen, steht auch für Entgegenkommen und nicht nur darin, in jeder Antwort oder Geste von ihm mit einem Gegenangriff zu reagieren.

@tina1955: die Art wie Gorch_Fock das geschrieben hat finde ich daneben. Aber wir beide sind sehr unterschiedlich. Du und ich.
Dass ich auf Vorschläge hier nicht eingehe ist nicht wahr, vielleicht nicht auf deine. Genauso wie im real life kann man sich auch virtuell nicht ganz grün sein.
Du schreibst sehr wertend.
Ich fand Löwins und ramses Beiträge sehr hilfreich. In Punkto Kontrollen loslassen und Vorschuss leisten, u. a.
Aber auch einige andere die sich kurz zu Wort gemeldet haben. Mit deinen Beiträgen kann ich nichts anfangen.