Zitat von Sonnenschein85:Verstehe ich. Aber das jetzt akribisch aufzuschreiben oder sich zu merken würde bei mir jegliche romantische Stimmung killen beziehungsweise das wäre ja schon sehr krampfig wenn es immer nur ums Geld geht. Natürlich soll niemand den anderen ausnutzen aber da jetzt wirklich die Lebensmittel 1 zu 1 auseinander zu ...
Sehe ich genau so. Aber vielleicht ist die 60/40-Aufteilung ja im Großen und Ganzen, wenn man dem individuellen Konsumverhalten diesbezüglich Rechnung trägt, auch nicht unfair. Das wollte ich damit sagen, weil hier viele anscheinend der Meinung sind, dass er sie quasi durchfüttert. Das wissen wir nämlich nicht.
Ich fände es z.B. befremdlich, wenn mein Partner die 20 Euro für das Zeug vom Baumarkt von mir erwarten würde. Solange wir nicht am Hungertuch nagen, würde das für mich implizieren, dass in seinem Kopf ständig das Geldthema präsent ist. Wie sonst schafft man es, sich gedanklich so lange mit 20 Euro zu beschäftigen und sich aufzuregen? Entweder man haushaltet irgendwie (fair) zusammen oder es macht für mich persönlich keinen Sinn. Sich 20 Euro hin- und herzuschieben wäre mir zu anstrengend.
Der TE hat bislang auch die Fragen zur Haushaltsarbeit nicht beantwortet. Das macht aber einen Großteil am gemeinsamen Leben aus, so dass jegliche Beurteilung der Kostenaufteilung ohne diese Informationen unmöglich ist.
Im Übrigen finde ich, dass man durchaus berücksichtigen sollte, wie jemand sozialisiert wurde. Wenn die Partnerin des TE mit einem traditionellen Rollenmodell aufgewachsen ist, wo der Mann der Versorger ist, so wird es ihr schwerfallen, sich auf Dauer zu jemandem hingezogen zu fühlen, der dieses Bild von Mann nicht verkörpert. Das sind unbewusste Programmierungen, die man nicht so leicht los wird. Genau deshalb fühlen sich manche Menschen ja auch zu unerreichbaren Partnern hingezogen und finden emotional verfügbare Menschen hingegen langweilig.
Ich bin z.B. mit einem Vater aufgewachsen, der sich stets in der Verantwortung sah, seine Familie auch alleine versorgen zu können. Mit dem Satz Ich finanziere meine Partnerin nicht würde mich der TE also zum Teufel jagen - nicht wegen der Finanzierung, sondern wegen der Einstellung. Diese impliziert nämlich, dass er es auch dann nicht tun würde, wenn er es (problemlos) könnte - aus Prinzip quasi. Wie sollte ich mir denn ein Leben mit so jemandem vorstellen? Wenn er morgen eine halbe Millione im Jahr verdienen würde, müsste ich ihm dann von meinem Normalgehalt die 500 Euro monatlich für die Nebenkosten noch überweisen oder wie?
11.11.2025 00:50 •
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