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Wir sind auch nur Menschen!

K
Naja, ich finde die Wahrheit liegt ja in der Mitte. Es ist doch auch immer eine Frage, WIE ich mit meinem Affärenthema umgehe.

Ich habe hier im Forum schon x-Mal bekannt, dass ich früher Affären hatte, weil ich damals die Auffassung vertrat, dass jeder seines Glückes Schmied ist und ich nicht Verantwortung trage für die Entscheidungen eines gebundenen Mannes. Ich wollte einfach ausgehen, Spaß, 6 und nicht deren Socken waschen. Sicherlich wurde das mit mir auch schon kontrovers diskutiert, aber ich habe mich deshalb niemals angegriffen gefühlt (und nicht so manch Kommentar eingefangen, wie sie hier z.T. vom Stapel gelassen werden und die ich persönlich auch unterirdisch finde. Das ist immer dann der Fall, wenn sich Affärenbeteiligte um das OdB streiten, als würde es ihnen irgendwie gehören und wenn die Lager sich gegenseitig zu beweisen versuchen, dass das jeweils andere Fehlverhalten an den Tag legt - gern verbunden mit herabwürdigenden Schimpfwörten - und wer mehr Rechte hat, weil ... was weiß ich).

Ich habe solche Anfeindungen nicht erfahren, obwohl ich sehr deutlich geschrieben habe, was für dankbare Liebhaber meine Affären waren und dass ich sie gar nicht haben wollte. Ich habe keine Anfeindungen erfahren, obwohl ich geschrieben habe, dass ich nicht mal verliebt war, sondern nur die Leichtigkeit des Seins für mich in Anspruch nehmen wollte, ohne eine Beziehung zu haben. Und ja, natürlich ging das für mich auch mal schief und ich habe mich verliebt. Aber kopfgesteuert kam ich aus der Sache heraus und habe nur Federn gelassen.

Das mag daran liegen, dass ich einen gewissen zeitlichen Abstand zu den damaligen Geschehnissen habe und ja inzwischen auch zu der Tatsache, dass ich selber zuletzt ausgetauscht wurde. Trotzdem habe ich dieser Frau gegenüber nie Verbitterung gefühlt und das ist etwas, was ich beim besten Willen nicht verstehe und wo ich auch ungemütlich werden kann. Die andere Frau wollte meinen Kerl, weil sie ihn toll fand. Ich fand ihn auch toll. Ich habe sie in diesem Punkt verstanden. Dass die Sache schlecht gelaufen ist, ist dagegen sein Fehler und nicht der der anderen Frau.

Also verstehe ich diese gegenseitigen Zerfleischungsaktionen nicht und finde sie ausgesprochen unwürdig. Aber ansonsten sind andere Perspektiven legitim. Es wird doch immer dann ungemütlich, wenn man auf die persönliche Ebene kommt und Konkurrenten (eher Konkurrentinnen, wenn wir ehrlich sind) sich gegenseitig herabwürdigen etc. Dann nämlich werden diese Affärensthreads ungemütlich.

Zu erwarten, dass ein gerade Betrogener einen Betrüger tröstet oder ein Betrüger einen Betrogenen trösten könnte, ist wohl dann doch etwas viel verlangt. Möglich ist es, aber i.d.R. gehört dazu Größe und Abstand.

12.05.2019 09:39 • x 3 #31


T
Zitat:
Es ist doch auch immer eine Frage, WIE ich mit meinem Affärenthema umgehe.


Ich verurteile Affären grundsätzlich nicht, wenn ich über die Betroffenen und die Umstände eigentlich nichts weiß.
Ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht, wie ich mit sehr intensiven Gefühlen für einen gebundenen Mann umgehen würde. Würde ich die Grenzen meiner Werte überschreiten? Darüber ist mir klar geworden, dass es mir persönlich nicht möglich wäre, die dritte, nichtsahnende Person einfach ausblenden.

12.05.2019 09:54 • #32


A


Wir sind auch nur Menschen!

x 3


K
Zitat von Tabea2018:
Darüber ist mir klar geworden, dass es mir persönlich nicht möglich wäre, die dritte, nichtsahnende Person einfach ausblenden.


Ich konnte das damals. Heute könnte ich es nicht mehr. Wobei es dabei weniger um die dritte Person ginge als um das Wissen, welche Schneise der Zerstörung Affären hinterlassen können. Davon würde ich kein Teil sein wollen. Außerdem wäre ein ein Mann, der das für längere Zeit in Kauf nimmt, ohnehin kein adäquater Partner für mich.

Wer das tut, zieht halt eben keine Konsequenzen und verhält sich sehenden Auges unfair, feige und egoistisch. Wer will schon so jemanden als Partner?

12.05.2019 10:00 • x 1 #33


_Tara_
Ich verurteile Affärenführer nicht, das liegt mir fern. Mir geht es da, wie @KBR - ich hatte selbst in meinem Leben zahlreiche Affären und würde mir allein deswegen nicht anmaßen, über jemand anderen zu richten.

Was mich nur extrem stört ist, wenn Affärenführer sich in der Opferrolle wähnen und somit die Verantwortung für ihr Tun nicht übernehmen wollen, mit der Begründung man könne ja nichts dafür, in wen man sich verliebt.
Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch das Bewusstsein über die Konsequenzen, die sein eigenes Handeln hat und ist in der Lage, sich selbst zu reflektieren. Wenn man mit einem anderen Menschen Se* hat, dann ist das (sofern freiwillig) eine bewusste Entscheidung. Seinen Partner zu belügen ist ebenso eine bewusste Entscheidung. Wer also behauptet, er könne nichts dafür, eine Affäre angefangen zu haben, der will es sich nur sehr leicht machen.

Es kann passieren, dass man sich in jemand anderen verliebt, obwohl man gebunden ist. Aber was man aus dieser Verliebtheit macht, ist jedermanns persönliche Entscheidung.

12.05.2019 10:27 • x 6 #34


K
@KBR

Größe zeigen.... das heißt etwas! Womit wird Größe denn heute noch verbunden? Größe zu zeigen bedeutet für mich, für seine Taten, wie für die Untaten Verantwortung zu übernehmen -
in einem Maße, wie es den jeweiligen Umständen entspricht. Verantwortung abzulehnen, Schuld
Anderen zuzuweisen - never. Aber... diese Schwächen grassieren heutzutage, keine Verantwortung
für eigenes Handeln/Fehlverhalten zu übernehmen.

Ehrliche Menschen - gibt es die wirklich noch? Etwas zu verschweigen - ist das ehrlich? Mir wurde vor ein paar Jahren gesagt, ich sei gnadenlos ehrlich! Ehrt mich das? Nein. Eine SOLCHE Ehrlichkeit ist eher destruktiv, schottet ab...weil ich damit berechenbarer wurde. Jetzt gibt es wieder was zu hören/zu lesen! Und das folgte prompt.

Vorteil von Ehrlichkeit - es braucht kein Szenario für Lügen/Unwahrheiten. Es braucht keine Vorsicht, wo ich wann und wem was sagen kann/darf. WENN ich etwas/schreibe sage - dann auch geradeheraus!

ZU meiner Affäre zu stehen, zu der verh. Frau zu stehen, zur Affäre an sich zu stehen - ohne wenn und aber. Es gibt nichts, wozu ich nicht stehen werde - im vollen Bewusstsein gehandelt und entschieden zu haben, auch wenn Gefühle und Emotionen galoppierten, ist mir sehr wichtig geworden.

Ja... Wir sind auch nur Menschen!

Aber... das berechtigt nicht dazu, zu betrügen, zu belügen, zu hintergehen, zu missachten, zu missbrauchen (Vertrauen z. B.). Wir sind auch nur Menschen relativiert vieles....aber nicht alles.
Niemand wird sich alles rausnehmen dürfen, um sich selbstzuverwirklichen - wenn das auch noch zu Lasten Unbeteiligter geht. Sind Betrogene Unbeteiligte....nein. Meist wissen diese gar
nicht, dass sie betrogen wurden/werden. Sind Kinder/Jugendliche Unbeteiligte - auch nicht. Sie bekommen mit - egal wie alt sie sind - wenn es zwischen Mama und Papa nicht mehr läuft.

Nein...das Kleingedruckte an Nebengeräuschen von Affären wird nicht beachtet - es stört die Selbstverwirklichung. Dass Verpflichtungen einer Selbstverwirklichung im Wege stehen könnten - wer das so sieht, hat etwas verpasst. TROTZ und auch WEGEN Verpflichtungen ist eine Selbstverwirklichung möglich.

Zitat @KBR

Zitat:
(...)als um das Wissen, welche Schneise der Zerstörung Affären hinterlassen können.


und wie breit diese Schneise werden kann, WAS diese Schneise alles zerstören kann - ist/wird
das wirklich den Beteiligten bewusst?

Wir sind alle nur Menschen!.... ja, das legitimiert zum Teil - aber NICHT zu Affären, Fremdgehen...

@

Noch mal zu dem Begriff Affärenführer/innen - Betrüger/innen UND die Geliebten führen eine Affäre gleichermaßen. Beide gehen im Gleichschritt innerhalb einer Affäre. BEIDE sind für das führen der jeweiligen Affären VOLL verantwortlich. Und wer meint, hinein geschlittert zu sein - so viel und so lange gibt es kein Glatteis, denn irgendwann setzen die eigenen Sinne wieder ein... und dann hat es sich gewöhnlich ausgeschlittert. Spätestes DANN ist es Vorsatz...eine Affäre zu haben/zu führen

12.05.2019 10:50 • x 4 #35


V
Wer eine Affäre führt, lügt seinem Partner beständig ins Gesicht.

Er küsst mitunter noch seinen Partner , schaut ihm tief in die Augen, und lügt dabei, wie gedruckt. Diese Eigenschaft muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist emotionaler Missbrauch vom Feinsten.

12.05.2019 11:14 • x 3 #36


K
Als ich meinen letzten Freund kennenlernte, hatte ich eine Affäre. Ich habe das keine drei Wochen zweigleisig ausgehalten. Ich konnte keinem vom beiden in die Augen schauen, obwohl wir ja noch lange kein Paar waren und ich der Affäre ja nun auch nichts schuldete.

Ich hatte Glück. Abgesehen davon, dass der AM ein Fremdgänger war, war er ein toller und sehr weiser Mann mit viel Gespür für Menschen. Er merkte sofort, dass ich nicht mehr vollen Herzens bei der Sache war und entband mich mit dieser Begründung daher von allem, was wir geplant hatten. Ich war SOWAS von froh. Na klar, hat er es mir damit leicht gemacht, aber ich hätte das auch nicht einen Tag länger ausgehalten.

Es ist mir ein Rätsel, wie andere Menschen das können.

12.05.2019 11:49 • #37


K
Zitat von Verbindlichkeit:
Wer eine Affäre führt, lügt seinem Partner beständig ins Gesicht.

Er küsst mitunter noch seinen Partner , schaut ihm tief in die Augen, und lügt dabei, wie gedruckt. Diese Eigenschaft muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist emotionaler Missbrauch vom Feinsten.


@

dass sich Betrüger/innen mit ihren EP auch noch in die Kiste legen, mit ihnen schlafen - warum
nur? Damit das Fremdgehen nicht auffällt. Es gibt Threads im Forum, in denen Betrüger/innen das beschreiben, mit dem EP und mit AF/AM die Kiste bevölkern, OBWOHL Betrüger/innen angeben,
mit dem eigenen EP liefe schon jahrelang nichts mehr. Wäre dem so....auffälliger geht es doch kaum noch, die AF/AM für sich gewinnen zu wollen - und sei es nur zu einem - sorry - Abstecher
ins Bett der AF/AM. Daher....Affären sind DAS Lügenkonstrukt schlechthin. Das sollten AF/AM
wissen. Das Wissen wird denen aber erst zuteil, wenn die Affären beendet sind.

Betrüger/innen MÜSSEN lügen, wenn sie betrügen! Dass nichts sagen als nicht lügen deklariert wird, um sich rauszuwinden, damit AF/AM aufgesucht werden können....diese Vielfalt an Gründen ist ebenso unerschöpflich.

@KBR
@_Tara_

warum mussten es Verheiratete sein, um Affären mit ihnen zu haben? Die Unverbindlichkeit,
selbst jederzeit wieder gehen zu können/zu wollen? Die REINE Selbstverwirklichung? Der Kick
des (im Grunde) Verbotenen, was die Verheirateten dennoch ermöglichten? Das Abenteuer?
Die Neugier? Das Experiment der Vielfalt? Gier? Lust?

Also...Affäre möchte ich so verstanden wissen, dass es mit Verheirateten verbunden war und
NICHT eine Affäre als Intermezzo mit Irgendjemand

12.05.2019 11:55 • x 1 #38


K
Zitat von kuddel7591:
Die Unverbindlichkeit, selbst jederzeit wieder gehen zu können/zu wollen?


Bei mir war es genau das. Ich wusste, i.d.R. würden die AM mir nicht auf die Pelle rücken, während es bei ungebundenen Männern immer so eine Art Automatismus gab, der dazu führte, dass einer mehr wollte, sich einnistete, Erwartungen hatte etc. Das war eine Verbindlichkeit, die ich damals nicht haben wollte. Es war für mich einfach ein praktisches Konstrukt. Ich erzählte, ich wäre auch gebunden, damit keiner auf die Idee kommt, sich in mein privates Bett legen zu wollen. Ziemlich verkorkst vermutlich, aber das war damals mein Befriedigungsmodell. Ich habe tolle Hotels von innen gesehen

12.05.2019 12:02 • x 2 #39


V
Einen strafrechtlichen Betrug kann man auch durch Schweigen begehen. Man kann auch durch bewusstes Schweigen beim Gegenüber einen Irrtum in der Art hervorrufen , dass man an sein Vermögen kommt. Paragraf 263 Strafgesetzbuch.


Übertragen lügt man also auch , wenn man seinem Partner eine Affäre nicht mitteilt, man einfach schweigt. Der Partner irrt darüber, dass alles in Ordnung sei.

12.05.2019 12:21 • x 1 #40


G
Zitat von GegenLiebe:
aber ich komme nicht hierher, dass mir x leute sagen müssen, wie sch. das ist, dass ich meinen partner betrüge. natürlich möchte ich dafür auch nicht gelobt


Süß, keiner zwingt dich deinen Partner zu betrügen- du kannst gleich heute damit aufhören - die sache ist nur du WILLST es nicht.

Fremdverlieben ja, passiert, aber wie die sache weitergeht kann ich selbst steuern.

Meiner Meinung nach, betrügst du nicht nur deinen Mann sondern auch deine Kinder.
Du spielst heile Familie, die ihr nicht seit, deinen Kindern spielst du eine scheinwelt vor.
Willst du das? Bzw kannst du mit den Folgen u. Konsequenzen leben?

Du bist Erwachsen, du hast eine Familie gegründet - nun übernimm auch die Verantwortung dafür und treffe Entscheidungen auch wenn sie für dich ziemlich unbequem werden können.

12.05.2019 12:22 • x 3 #41


K
Zitat von KBR:

Bei mir war es genau das. Ich wusste, i.d.R. würden die AM mir nicht auf die Pelle rücken, während es bei ungebundenen Männern immer so eine Art Automatismus gab, der dazu führte, dass einer mehr wollte, sich einnistete, Erwartungen hatte etc. Das war eine Verbindlichkeit, die ich damals nicht haben wollte. Es war für mich einfach ein praktisches Konstrukt. Ich erzählte, ich wäre auch gebunden, damit keiner auf die Idee kommt, sich in mein privates Bett legen zu wollen. Ziemlich verkorkst vermutlich, aber das war damals mein Befriedigungsmodell. Ich habe tolle Hotels von innen gesehen


@KBR

danke für deine Offenheit....

....und es zeigt eben AUCH auf, dass viel Berechnung deinerseits vorhanden war, um DICH
zu schützen. Kalkül walten zu lassen - in Affären vonseiten der Betrüger/innen - es gehört
quasi dazu. Dass du dich als gebunden ausgegeben hast.... auch das Kalkül zum Selbstschutz.
Ja... du sprichst das Kleingedruckte Affären betreffend an - da sträuben sich viel zu viele, um
den Umständen NACH einer Affäre auf den Grund zu gehen. Möglichst viele Umstände für sich selbst aufzudecken, ist KEINE Offenbarung seiner Person, sondern nur ehrlicher Umgang mit
der Situation Affäre. Der Nachgang zeigt meist erst auf, wie ehrlich das DAVOR, das WÄHREND und das DANACH im Umgang mit sich selbst war. Denn - es spielt im Nachgang keine
so gewichtige Rolle, wie der AP war, was er gemacht, bzw. nicht gemacht/gesagt hat.

Wir sind auch nur Menschen!

@guest2014

es macht keinen Sinn, der TE in irgendeiner Weise Vorwürfe zu machen, weil sie ihren EM belogen und betrogen hat.- das weiß sie. An den geschehenen Fakten - Fremdgehen, belügen, betrügen - ist nichts zu ändern. Das ist nicht revidierbar.
Was durch die TE änderbar ist - Schlüsse aus ihrem Verhalten zu ziehen. Dass sie sich im Forum angemeldet hat, ihre Sache beschrieben hat...das ist ein 1. Ansatz...oder?

Es geht um die IST-Situation der TE - nicht mehr darum, was war. Aus dem IST kann die TE die Schlüsse zimmern, um ihr weiteres Leben zu gestalten. Draufhauen bringt daher gar nichts - dafür hat sie wohl schon viel zu viel gelesen, was hier im Forum abgeht, wenn sich jemand in der Form äußert, wie sie es getan hat.

12.05.2019 12:34 • x 1 #42


6rama9
Zitat von GegenLiebe:
meint ihr, wir haben es uns ausgesucht, uns fremd zu verlieben?

Ja natürlich! Jeder psychisch gesunde Mensch ist in der Lage sich soweit zu kontrollieren, dass er sich beim ersten Anzeichen von Fremdverliebtheit zurückzieht. Alles nur eine Frage des Wollens. Ich habe mich auch schon mal fremdverliebt und natürlich noch am selben Abend das Fallbeil gesenkt. Hat mich 3 Tage beschäftigt und dann wars gut. Die Kernfrage ist doch: Warum warst du dazu nicht bereit, aber bereit deinen Partner anzulügen und zu hintergehen? Komisch, oder?

Zitat von Zauberkugel:
Weil glückliche Zweitbeziehungen hier nicht schreiben. Ebensowenig wie glücklich Verheiratete.

Falsch, ich bin seit 23 Jahren glücklich verheiratet und schreibe hier. Aber wie so häufig im Leben will nicht jeder eine konträre Randgruppenmeinungen (wie meine hier) hören.

12.05.2019 12:43 • x 2 #43


juliet
@KBR - du sprichst mir aus der seele.

so wars bei mir auch:

gebundene AP waren stets so unglaublich dankbare liebhaber, und frau konnte sicher sein, dass die nie mehr wollen,

gedanken an die partnerin (wenns denn eine gab, es hat mich ehrlich gesagt nie interessiert) habe ich nie verschwendet.
allerdings hatte ich nie einen AP mit kindern. das hätte ich nicht gekonnt.
auch der mann einer freundin oder bekannten wäre für mich immer tabu gewesen.

als ich jetzt vor 3jahren unfreiwillig die seiten gewechselt habe, musste ich, wie @Kummerkasten007 sehr richtig schreibt, die folgen meines wunsches nach der leichtigkeit des seins am eigenen leib spüren, und das hat mich nachhaltig ernüchtert. ich sehe das als karma an. diese lehre habe ich mit demut und dankbarkeit angenommen.

ich bin wahrlich nicht stolz auf meine vergangenheit diesbezüglich. aber ich denke auch: wie soll ein junger mensch, der noch nie durch betrug in seinen grundfesten verletzt wurde, sich hineinversetzen können?
das wird ja nirgendwo gelehrt. ja, wir kennen alle dieses schöne sprichwort was du nicht willst, das man dir tu...

aber ist das wirklich abschreckend, wenn ich gar nicht weiß, was der schmerz des betrogenwerdens bedeutet?

du kannst einem menschen, der zb adipös ist, nicht sagen: mensch, du riskierst einen diabetes, du musst abnehmen, das ist besser für deine gesundheit.
die sahnetorte verspricht halt einfach mehr gratifikation als die enthaltsamkeit bzw ein in der zukunft liegendes, etwaiges negatives ereignis.

und so können es sich auch betrüger schönreden, denn erstens kann man die folge des entdecktwerdens erfolgreich ausblenden, zweitens sind die folgen des genusses einfach UNVERGLEICHLICH besser und euphorisierend, und drittens wird in unserer gesellschaft immer mehr auf selbstverwirklichung (meine eigene natürlich, nicht die meines gegenübers) wert gelegt, also mäßigung und verzicht wird uns immer fremder.

von daher:
je älter wir werden, je mehr lebenserfahrung wir haben, wenn wir schon mal auf die herdplatte gefasst haben, desto eher können wir einfach (hoffentlich) rücksichtsvoller und - ja, weiser - entscheiden!

12.05.2019 12:56 • x 4 #44


Wurstmopped
Zitat von GegenLiebe:
Hallo. Ich bin hier stiller Leser und wenn ich manche Antworten lese, haut es mich echt um. Klar ist hier der ein oder andere, der nur eine reine S. hat. ABER die, bei denen wirklich Gefühle mit im Spiel sind und nicht auf S. aus sind, die leiden. Es ist nicht einfach, sich zu entscheiden. Es ist nicht einfach, alles hinter sich zu lassen und zum anderen zu gehen. Warum wird da bei einigen so drauf rumgetrampelt? Ich find das ganz schlimm, keiner kann was für seine Gefühle. Liebe ist halt nicht einfach. wir wissen doch, ...


... keiner kann was für die Gefühle. Jedoch sind wir verantwortlich dafür, wie wir damit umgehen. Wir leben nicht in einem Luftleeren Raum und die individuelle Freiheit hört da au, wo ich meinen Partner auf Dauer psychisch schädige, ob absichtlich oder unabsichtlich. Für den Leidtragenden macht das keinen Unterschied.
Sich nur auf die Macht der Gefühle zu berufen um damit alles entschuldigen zu wollen, das steht einem Kind zu, als Erwachsener ist man sehr wohl in der Lage das eigene Handeln zu reflektieren und muss nicht auf die ich will aber Ebene eines Kindes zurückfallen.
Gefühle sind nichts esoterisches oder Geheimnisvolles, es ist zu einem großen Teil Biochemie und dem Triebverhalten geschuldet.
Liebe entsteht nicht aus dem Nichts, sie muss wachsen und starke Gefühle sind kein Garant für eine erfüllte Liebe. Sie sind Grundvoraussetzung, jedoch bedeutet es nicht, dass starke Gefühle diese Aussagekraft haben, welche ihr gerne angedichtet wird.

12.05.2019 13:26 • x 2 #45


A


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