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Woran bin ich da geraten? Und wieso beschäftigt mich es

Worrior
@Rafellell
Ich bin kein Experte aber ich gebe gerne mal meine persönliche Sichtweise dazu ab.
Ob sie Borderlinerin, Narzisstin oder sonstwas ist kann Dir eigentlich egal sein.
Fakt ist es passte nicht und Du bist nicht ihr Therapeut.
Sie feiert gerne, ist Männern gegenüber sehr offen und hat laut Deinen Aussagen einen für Dich auffälligen Verschleiß.
Ist das der Maßstab den Du an Deine künftige Partnerin setzt?
Ihr Desinteresse an Dir hat sie klar bekundet.
Du bist zielstrebig, hast einen aktiven Lebenswandel, hast Dein Zeug auf der Reihe.
Da gäbe es doch bestimmt wertigere Optionen?

26.10.2025 15:46 • x 5 #106


M
Zitat von E-Claire:
tut keiner. Aber sprechen wir der Frau doch mal alle Schuld zu und das hilft dem TE jetzt genau wie? Weil er weiß, daß die Frau absolut 100% ganz allein Schuld an allem war, wacht er morgen auf und alles ist wieder gut? Es ist völlig egal, was mit ihr ist und wenn die hauptberuflich Flohzirkusdirektorin wäre und ...


Mit der Kränkung wird er klar kommen ob du es noch zwei Tausend Mal erwähnst oder nicht. Glaub mir. Er wird damit klarkommen.

26.10.2025 15:50 • x 2 #107


A


Woran bin ich da geraten? Und wieso beschäftigt mich es

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M
Zitat von Worrior:
@Rafellell Ich bin kein Experte aber ich gebe gerne mal meine persönliche Sichtweise dazu ab. Ob sie Borderlinerin, Narzisstin oder sonstwas ist kann Dir eigentlich egal sein. Fakt ist es passte nicht und Du bist nicht ihr Therapeut. Sie feiert gerne, ist Männern gegenüber sehr offen und hat laut Deinen Aussagen ...

Ich muss auch sagen, dieser Typ Frau wäre für mich maximal unattraktiv, allerdings scheint sie in meinen Augen auch den Lifestyle einer 20 Jährigen zu leben, vermutlich sieht sie aber so nicht mehr aus, dann wird es umso peinlicher

26.10.2025 15:51 • x 1 #108


E-Claire
Zitat von Maycon:
Mit der Kränkung wird er klar kommen ob du es noch zwei Tausend Mal erwähnst oder nicht. Glaub mir. Er wird damit klarkommen.

Seine Frage war, wie...
Vielleicht magst Du Dich wieder dieser zuwenden.

26.10.2025 15:51 • #109


M
Zitat von Plague:
Und dass er - wenn er klug ist - das Empfinden dieser Krännkung nutzen könnte, um mehr über sich, seine Gefühle, die dahinterliegenden Bedürfnisse und deren Dynamik zu erfahren, um in Zukunft anders damit umzugehen. Scheint ihm aber weniger wichtig zu sein.

Woraus interpretierst du, dass ihm das nicht wichtig ist.

26.10.2025 15:53 • x 1 #110


M
Zitat von E-Claire:
Seine Frage war, wie... Vielleicht magst Du Dich wieder dieser zuwenden.

Sagt diejenige, die ab dem 1. Posting den Thread kapiert. Schmecken dir die Ansichten der anderen Teilnehmer nicht?

26.10.2025 15:53 • x 1 #111


alleswirdbesser
Zitat von Maycon:
Sorry, allein diese Tatsache spricht für mich für einen völlig unreifen beziehungsunfähigen Menschen, wir reden hier von einer 45 Jahre alten ...

Welche Schuld? Wenn sie so ist wie sie ist und man sie nicht zur Partnerin haben möchte, warum tut man es doch?

26.10.2025 15:55 • x 1 #112


A
@Rafellell Ich würde auf Verlust- und Bindungsangst tippen. Wenn das gemeinsam auftritt, hast du den doppelten Salat: Verlustängstliche Personen wünschen sich Nähe, Sicherheit und Bestätigung, reagieren aber überempfindlich auf Distanz. Bindungsängstliche Personen wünschen sich ebenfalls Nähe - haben aber Angst, sich selbst zu verlieren, und gehen auf Distanz, sobald es ernst wird. Menschen mit beiden Ängsten wechseln zwischen diesen Polen - sie wollen Nähe, und sobald sie sie haben, wollen sie Distanz. Kannst dir gratulieren.

Deutet für mich alles darauf hin: Euer intensiver Beziehungsstart, viel Interesse, viele Fragen, schnelle Ansprüche (24/7-Zeit, gemeinsames Wohnen, Urlaub). Das ist ihre Verlustangst: Sie will Sicherheit, sucht emotionale Kontrolle über Nähe. Dann kippt sie in Bindungsangst: Plötzliche Distanz, Feiern gehen, Rückzug, Streitereien provozieren. Dann kippt sie wieder in Verlustangst: Kontrolle über dich (wann du anrufst, was du tust, Social Media). Dann total ambivalentes Verhalten, das zeigt ihre Zerrissenheit und ihre zwei Pole dann komplett deutlich: Schluss machen zur Selbstberuhigung, aber nicht loslassen können.

Warum dich das so beschäftigt ist ganz logisch. Das ist ähnlich wie Borderline, nur bei Weitem nicht so krass. Sowas ist dennoch emotional sehr intensiv, weil es wie ein Pendel funktioniert: Nähe-Distanz, Hoffnung-Frustration. Zudem du bist ein eher ruhiger, stabiler Typ mit Routinen, und sie war als Partymaus dein Kontrastprogramm. Das erzeugt Faszination, wirbelt dich durcheinander, ist aber auch extrem anstrengend. Dieses Auf und Ab aktiviert im Gehirn dieselben Belohnungsmechanismen wie bei einer Sucht. Du bist also auf Entzug, auch wenn du rational weißt, dass sie dir nicht guttat.

Sie ist also mE weder bösartig noch Manipulatorin, sondern hat halt sehr unausgeglichene Bindungsmuster. Deswegen hat sie auch dauernd kurze Beziehungen. Und du hast dich quasi angesteckt: Die Nähe und das Interesse hast du als schön empfunden, ihr Rückzug hat deine Verlustangst getriggert, ihre Ansprüche deine Bindungsangst. Du hast sie also innerlich gespiegelt. Und weißt jetzt, wie das ist. Furchtbar mühsam. Und was tut man also bei einem Entzug: Das Suchtmittel meiden wie der Teufel das Weihwasser. Alles Gute!

26.10.2025 16:08 • x 5 #113


Plague
Zitat von Maycon:
Woraus interpretierst du, dass ihm das nicht wichtig ist.

Er ignoriert sämtliche Fragen, die in diese Richtung gehen.

26.10.2025 16:11 • x 2 #114


E-Claire
Zitat von Maycon:
Sagt diejenige, die ab dem 1. Posting den Thread kapiert. Schmecken dir die Ansichten der anderen Teilnehmer nicht?

Was genau habe ich den unzutreffendes gepostet?

26.10.2025 16:12 • #115


A
@Rafellell Und Nachtrag: Dass du in deiner Kindheit chaotische Beziehungsmuster erlebtest, hat bei dir die kleinen Gismos im Hirn erst recht wieder aufploppen lassen. Nochmal, das ist wie eine Sucht. Fast wie wenn ein Alki nach 20 Jahren Trockenheit nochmal am Eierlikör nippt. Gleichzeitig hast du aber sehr schnell und reflektiert erkannt, was da abläuft, konntest es aber dennoch nicht ganz einordnen - und warst auch in deinen (Kindheits-)Mustern zumindest kurzfristig gefangen.

Sie hat anfangs und dazwischen ihre Aufmerksamkeit wie einen Scheinwerfer auf dich gerichtet hat - und das erzeugt ein neurobiologisches Belohnungsmuster. Wie bei BL. Weil du versuchst, das Unerklärliche und Widersprüchliche ihrer zwei Angst-Pole zu verstehen, hält dich das gedanklich gefangen. Das Hirn kann nicht mit offenen Gedankenschleifen leben und sucht eben eine logische Erklärung. Und vermutlich hat sie dich unterbewusst an deine Kindheit erinnert - und trotz aller Gegensätze das Gefühl in dir aktiviert, endlich gesehen zu werden.

Es ist also total nachvollziehbar, wieso du da drinhängst, zumindest solang du es nicht analytisch verstehen kannst.

26.10.2025 16:37 • x 4 #116


E
Hallo @Rafellell,

Du hast meiner Meinung nach eure Geschichte sehr ausführlich und präzise beschrieben, ich kann auch einiges an Selbstreflektion erkennen.

Zitat von Rafellell:
Vielleicht gibt es hier einen Experten, der mich mal aufklären kann, an welches Phänomen ich da geraten sein könnte.


Nun bin ich kein Experte, weder für toxische Beziehungen, noch für Psychologie, aber du hast Fragen gestellt und ich kann dir meine Meinung dazu mitteilen. Bin nicht gänzlich unbegabt darin, Daten zu analysieren und vielleicht hilft es dir.

Du scheinst mir ein sehr introvertierter Mensch zu sein, der jedoch aufgrund seiner Sozialisation so geworden ist. Wenn man als Kind recht viel alleine ist und die zuständigen Erwachsenen ihre Rolle nicht erfüllen können, versucht das Kind dies zu kompensieren, indem es dich selbst die Welt erklärt. Was dadurch entsteht ist jedoch ein Abbild der Welt, der mit der üblichen nicht ganz übereinstimmt. Dazu kommen noch gewisse Integrationsschwierigkeit - denn auch Das wird im Kindesalter gelernt durch Vorbilder und durch üben. Kompetenzen erwirbt man im Laufe des Lebens nach und nach, wenn das Umfeld es ermöglicht.

Erstmal kannst du stolz auf dich sein, dass du überlebt hast und das Schlimmste auffangen konntest, dass du in der Lage bist, einem Beruf nachzugehen, dass du Hobbies hast und ein für dich passendes Leben lebst.

Latent in jeden von uns ist eine Sehnsucht nach Verbundenheit und Liebe, der Mensch ist als Herdentier erschaffen.

Dass diese Frau dir Aufmerksamkeit geschenkt hat, sich Zeit für dich genommen hat, schien auf eure Gespräche wert zu legen, hat dich berührt und den Wunsch nach mehr offen gelegt.

Genugsame Kinder haben oft ein Leben lang keinen so unmittelbaren Zugang zu ihrer Sehnsüchte, weil das Erleben dessen dich als schmerzhaft erweist Und die sogar mehr als andere ein sehr ausgefeilte System von Schutz und Sicherheit über die Jahre aufgebaut haben. Wenn man in einem zarten Alter, wo man sich als schutzbeduerftig erlebt, auf dich gestellt ist, das macht was mit einem. So grundlegend. Das zu verstehen und zu akzeptieren ist wichtig.

Zitat von Rafellell:
Ich habe leider durch mein Elternhaus sehr chaotische Bindungsstrukturen erfahren, weshalb ich mich auf sie eingelassen habe.

Das hast du sehr richtig etkannt. Hättest du gesunde Bindungen erlebt, wäre es dir früher aufgefallen, dass diese keine ist.

Zitat von Rafellell:
Und ja, mein EGO ist gekränkt, weil ich in diese Frau furchtbar verliebt war und sie mich komplett hat fallen lassen.

Immerhin weist du es nicht vor dich hin, dass es Ego - Kraenkung im Spiel sein könnte. Das ist schon mal nicht schlecht.

Jedoch würde ich mich an deiner Stelle nicht allzu sehr darauf versteifen, weil bei dir doch ein Spezialfall vorzuliegen scheint - meiner Meinung nach.

Für dich fühlt sich das an als echter Verlust. Du hast etwas völlig unerwartet bekommen, was du nicht mal wusstest, dass du dich danach gesehnt hast. Es hat sich mollig warm angefühlt, vertraut, so ein Hauch Geborgenheit. Dann kamen Bedingungen hinzu, Probleme, Abwertungen. Die gelebte Nähe hatte einen hohen Preis. Das zu fühlen ist schon nicht einfach.... Du bist geblieben, also doch den Preis bezahlt. Und sie hat sich gewaltsam die entzogen.

Das glaube ich deiner Geschichte zu erkennen.

All deine Überlegungen jetzt, all die Abwertungen sind der verzweifelter Versuch deines Verstandes, dich vom fühlen abzuhalten. Dich in Sicherheit zu bringen. Dich zu trösten. Legitim, jedoch nicht hilfreich.

Auf das, was ich denke, würde ich an deiner Stelle nicht viel Wert geben. Es ist ein Nebenschauplatz meiner Meinung nach.

Zitat von Rafellell:
Wie verarbeitete man denn eine Ego Kränkung


Auch darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht versteifen. Denn es liegt eher eine Unfähigkeit (oder zumindest Schwierigkeit) der gesunden Verarbeitung eines großen Verlustes vor, als eine stinknormale Ego - Kraenkung.

Es kann sein, dass ich völlig daneben liege, es wäre nicht das erste Mal und wird vermutlich nicht das letzte Mal sein. Schau, was sich für dich stimmig anfühlt und ignoriere den Rest.

26.10.2025 17:15 • x 3 #117


mokka_23
@Maycon Ich finde dafür Männer, die nur Sport treiben und nie feiern gehen maximal unintressant. So sind die Geschmäcker und Bedürfnisse verschieden.

26.10.2025 17:19 • x 1 #118


mokka_23
@Arnika Das ist eine vernünftige und durchwegs überzeugende Erklärung. Danke dafür!

26.10.2025 17:22 • x 2 #119


btlwe.
Zitat von Plague:
Das Thema ist schon auf der ersten Seite gefallen - nur nicht so schön eloquent in blumig-jungschen Tenor gehüllt. Danach ist der TE beleidigt als ...

ich muss gerade grinsen, da mein echter nachname etwas mit pflanzen zu tun hat!

26.10.2025 17:23 • #120


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