Würdet ihr es wissen wollen, wenn ihr betrogen wurdet?

Ja, auch ich würde es wissen wollen aus all den Gründen, die hier schon von vielen angeführt wurden, die es auch wissen wollen. Ich geb jetzt hier mal noch einen anderen Grund dazu. Als ich selbst herausfand, dass ich betrogen wurde, lief die Affäre schon 3 Jahre (meine Beziehung 20 Jahre) und schlimm fand ich auch, dass ich die Einzige in diesem Dreieck war, die nichts beeinflussen konnte, eben weil ich von nichts wusste. Ich fühlte mich wie jemand, dem man heimlich sein Leben unterhöhlt hatte bis es zusammenbrach und ich konnte nichts dagegen tun. Ich hab das immer verglichen mit den Leuten, die schlafend im Bett liegen und der Dieb kommt und räumt neben ihnen heimlich die Wohnung aus. Die haben hinterher auch ein Trauma.

Aber als traumatische Erfahrung empfinde ich auch das Geständnis! Um eine traumatische Erfahrung kommen wir nicht herum-leider! Im Idealfall macht der Partner vorher Schluss! Das liegt aber nicht im Charakter einer Affäre...

Ja, ich würde es wissen wollen.

Ich habe es auch schon hinter mir. War schlimmer gefühlsmäßig als die Trennung jetzt.

Sie hatte es mir gestanden nachdem es aus war. 5 tage rumgeknutsche nach der Arbeit.

Ich hatte ihr bis dahin blind vertraut, sagte sie doch immer dass sie nix mit Arbeitskollegen anfängt und in einer Beziehung nicht betrügt.....rückblickend Warnzeichen, was man nicht tut braucht man nicht extra erwähnen....

Wir/ich hatten es dann nochmal versucht aber kaputt war kaputt.

Kennt jemand das Bildnis des dorian grey? Nur dass das damals bei ihr direkt im Gesicht zu sehen war für mich, Sie brauchte kein extra Bild auf dem Dachkeller dafür.

War danach emotional kaputt. Noch dazu war ja ihre Arbeit meine Arbeit und alle wussten es.

Keine Ahnung warum ich es nochmal versuchte, fühlte ich mich stark genug oder war ich schon so schwach?

Sie schien es auch aufrichtig zu bereuen.

Gefühlsmäßig war es aber die härteste zeit meines Lebens

Ich wollte es wissen. Ich weiß es nun. Die Gewissheit ist gut, man kann loslassen.
Allerdings beginnt nun das Kopfkino von vorn. Mir geht es schlechter, als ich Ungewissheit hatte.
Ich weiß nicht, ob es nicht besser gewesen wäre es nicht zu wissen.
Allerdings hätte ich dann die Ungewissheit und das Kopfkino wahrscheinlich separat gehabt...
Immerhin kann ich meine Ex-Freundin nun hassen, vorher war ich wie gelähmt.
Im Fazit: es ist wohl rational gesehen sinnvoller.

Hätte ich Ungewissheit. ...würde ich Klarheit wollen.

Wäre ich unbedarft . .. würde ich es auch nicht wissen wollen.
Denn warum sollte ich mir selbst wehtun wollen. ...?

Ich muss und will nicht alles wissen.
Aber ich möchte , wenn ich frage, nicht belogen werden.