Zwischen Heirat, Beichte und Trennung

Ich fänd es ganz begrüßenswert, wenn wir nun mal bei der Frage bleiben würden, was da möglicherweise in der TE sonst noch so los ist.

Zitat von Toni35:

ich muss nochmal in mich gehen und prüfen, ob es hier noch andere Gründe gibt.

Gut, hier hab ich auch nen Tip mal in die Richtung zu schauen, ob sie sich bei ihm überhaupt geborgen fühlt mit dieser zum Ausdruck gebrachten Geringschätzung von wegen er würde zerbrechen, es im Kopf nicht aushalten usw. Viel von ihm als Mann halten kann sie ja nicht. So kommt es zumindest bei mir rüber.

Zitat von Toni35:

Grundsätzlich stimme ich euch aber zu, dass ich ihn mit den Tatsachen nicht belasten will, daher war ja meine Überlegung mich selbst zu trennen ohne die Wahrheit zu erzählen.

du willst dich von der Liebe deines Lebens trennen weil du ihm die Wahrheit nicht zumuten willst, aber nach 6! Jahren die Erkenntnis hast auch nicht mehr mit der Lüge leben zu können.

Das alles wirkt auf mich hochgradig konstruiert. Irgendwie scheinst du diese Ehe nicht zu wollen, irgendwas in dir stellt sich quer und treibt diese Beziehung Richtung Abgrund - was ist es? ist es sinnvoll eine noch tiefere Bindung einzugehen? was in dir schreckt zurück, sperrt sich?

das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als die Frage Beichten oder nicht Beichten...

Zitat von Toni35:

dass ich ihn mit den Tatsachen nicht belasten will,

Das ist hier überwiegende Meinung und übrigens auch das Einzige, was ich in Richtung Mann von Toni gefunden habe.

@Olivier88

Zitat von Olivier88:

von wegen er würde zerbrechen, es im Kopf nicht aushalten usw.

Wo immer Du diese Erfindungen her hast..... Sollte Dich das hier triggern, ist es besser, Du schaust nicht rein.

Die Beichte hätte vor 6 Jahren erfolgen können /sollen, jetzt ist die Sache längst verjährt. Die TE war ja nun 6 Jahre lang treu und es sieht nicht so aus als würde sich das ändern, eine gute Voraussetzung für den Ehestart. Die Strafe für den Ausrutscher ist das schlechte Gewissen. Mehr ( Partner einbeziehen) muss nicht sein.

Zitat von Gwenwhyfar:

Das ist hier überwiegende Meinung und übrigens auch das Einzige, was ich in Richtung Mann von Toni gefunden habe.

@Olivier88

Wo immer Du diese Erfindungen her hast..... Sollte Dich das hier triggern, ist es besser, Du schaust nicht rein.

Sie will ihn nicht belasten, weil... sie davon ausgeht, dass er an der Last zerbricht.
Dass man sowas noch klären muss? Ich scheine eher dich irgendwie zu triggern?
Also ich habe da eben meine Ansicht, muss ja nicht deine werden.

Liebe Te!
Falls du unsicher bist wegen einer Heirat dann spreche dieses an.
Du erinnerst mich an den Film mit Julia Roberts
Die Braut die sich nicht traut
Die erfand auch immer Sachen um nicht heiraten zu müssen. Schau mal ob es bei dir auch eine Form von Bindungsangst ist.

Ich würde auch zum beichten raten .

Ich kenne auch Frauen, die ihre Partner betrogen haben und weiss daher, dass es Dich ab jetzt an täglich quälen kann . Dein Partner merkt ja auch Deine Anspannung und wird sich dadurch Gedanken machen .

Stell Dir vor , irgendwann ist der Tag gekommen , da stehst Du im Brautkleid vorm Spiegel und Weißt es wird ernst ...bis dahin hast Du Dir selbst soviele Emotionen vergeigt , einfach weil dein schlechtes Gewissen tobt .

Du hast jetzt das schlechte Gewissen deinem Partner gegenüber, dann deinen Schwiegereltern die sich freuen und alles planen für die Hochzeit und Euch ggf finanziell unterstützen, deinen Eltern . Der Punkt ist gekommen , wo das Gewissen täglich wächst ... .

Ich hab Mal von einem Fall gehört, da hat sie sich im ( Halb ) Schlaf und beim S. verplappert ...so etwas soll es auch geben .

Zitat von Olivier88:

weil.... sie davon ausgeht, dass er an der Last zerbricht.

Das ist Deine Interpretation, die weit über das hinaus geht, was hier jemand schrieb.
Die Diskussion mit Dir ist für mich beendet, weil sinnlos.

Zitat von Gwenwhyfar:

Das ist Deine Interpretation, die weit über das hinaus geht, was hier jemand schrieb.
Die Diskussion mit Dir ist für mich beendet, weil sinnlos.

Es war doch nur ein Tip von mir wie gesagt, falls es doch tiefer geht bei ihr.
Bausch das doch nicht so auf, es ist ja nichts passiert. Meine Güte.

Puh, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich muss diese erstmal alle verarbeiten. Wie ich erwartet habe, sind die Meinungen kontrovers, führen mich jedoch zu der Frage zurück, ob hier andere Gründe ursächlich sind. Ob ich Angst vor Bindung habe, ist für mich schwer zu beurteilen, aber tendenziell dauert es bei mir länger Verpflichtungen einzugehen und diese dann zu akzeptieren. Ich mache mir nun vielmehr Gedanken, ob ich meinen Freund eventuell nicht genug liebe und mir deshalb unsicher bin.

Liebe ist nun etwas, was wirklich nicht greifbar ist und jeder anders fühlen wird.

Ich würde es vermutlich mit praktischeren Fragen versuchen, wie, was fehlt mir? Kann ich damit vorgestellt auch in 30 Jahren leben?
(Ihr werdet Euch beide noch verändern und mit Kindern wird sowieso alles anders. Leben lässt sich nicht wirklich planen.)

Was möchtest Du vielleicht noch nachholen? Ohne ihn? Geht das trotz Ehe?

Brauchst Du mehr oder weniger Sicherheit? Mal wieder Abenteuer?

Alles nur Anregungen.

@Toni35

bisher hast du nur dir etwas angetan - mit dem kleinen Ausrutscher im Urlaub vor 6 Jahren.

Das nervt dich ohne Ende....und ob das nun gut ist, dass es dich nervt oder nicht - es ist das
Lehrgeld, was du jetzt zahlst. Es ist gut, dass du zur Einsicht gekommen bist, dass der kleine
Ausrutscher nicht okay war. Allerdings - es war lediglich ein Ausrutscher.

Das kleine Wörtchen eigentlich macht das, was du schreibst - eigentlich liebst du deinen Freund
/bald EM. Liebst du ihn oder nicht - die Antwort kennst nur du. Das eigentlich ist immer so eine Art
von Pseudo-Aussage. Das eigentlich sagt im Grunde gar nichts aus - liebst du deinen Freund eigentlich, liebst du ihn wirklich, oder liebst du ihn gar nicht!? Kann es sein, dass dich das Wörtchen
in derartige Konflikte bringt, ohne dass dir das bewusst ist? Das Wort eigentlich kappt immer die Kernaussage. Was ist deine Kernaussage in Bezug zu deinem Freund?

Dass du den Ausrutscher eh mit dir auszumachen hast, egal ob du deinem Freund etwas von dem Ausrutscher berichtest, sollte dir klar sein. Soll dein Freund diesen Ausrutscher mit dir mittragen? Willst du das? Würdest du dich dann erleichtert fühlen? Das weißt du nicht...ist auch normal, das im Vorfeld nicht zu wissen.

Dass du deinem Freund mit einer Beichte nach so langer Zeit einen einschenken könntest, ist dir klar! Wie er das auffängt, weißt du nicht. Wie er damit umgehen wird, weißt du nicht. Du kannst den
schlafenden Hund jetzt wecken....oder du lässt das Tierchen in seinem Schlaf. Reicht es nicht, wenn
DU in heller Aufregung bist - damals, jetzt, erneut, nach 6 Jahren?

Wie erwähnt - den Ausrutscher aufzuarbeiten, obliegt dir ohnehin. Das Ding ist noch nicht verarbeitet, sonst wäre das kein Thema mehr. Sieh den Ausrutscher als verspätete Jugendsünde...und niemand ist ohne Jugendsünde - sei dir sicher! Verzeihe dir diese Jugendsünde - als den EINEN Ausrutscher...