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Zwischen Hoffnung und Aufgabe

hatdazugelernt
Zitat von tina1955:
Irrtum, das trifft erst zu, wenn die Frau erneut heiratet oder nachweislich in einer gefestigten Partnerschaft lebt.

Ganz genau.
Bei dem Thema bitte genau und selbst informieren, da kreist so viel Nonsens durchs Netz.

06.01.2020 13:57 • x 3 #76


T
So hat mich jedenfalls damals mein Anwalt beraten, denn ich hätte an meinen Ex Unterhalt zahlen müssen, wenn er nicht freiwillig (großzügig Ironie ) drauf verzichtet hätte. Ebenso verzichtete er auch Rentenpunkte. Dieser seiner Aussage stimmte der Richter bei der Scheidung sofort zu und somit lt. Gültigkeit des Scheidungsurteils unanfechtbar.

06.01.2020 15:31 • x 1 #77


A


Zwischen Hoffnung und Aufgabe

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H
In der Hoffnung auf temporäre Zurechnungsfähigkeit: hier dürften insbesondere § 1579 BGB Nr 2 (verfestigte Lebensgemeinschaft) und Nr 7 (Fehlverhalten) zum Tragen kommen. Beides war mir nicht bekannt, da ich mich schließlich noch nie zuvor mit diesem Thema auseinander gesetzt habe. Der Nachweis und die Beurteilung eines Fehlverhaltens ist jedoch nicht einfach und muss im Einzelfall bewiesen werden. Sowas sehe ich in meinem Fall auch ehrlich gesagt nicht.

Moralisch wäre das jetzt für mich auch höchst zweifelhaft: ich habe keinerlei Anhaltspunkte für eine Affäre. Jedoch weiß ich um psychische Probleme. Ich habe zwar keinen Grund für absolutes Vertrauen, allerdings ich keinen Grund für übertriebenes Misstrauen. Gerade wenn noch der Wunsch und die Hoffnung da ist, irgendwann wieder zueinander finden zu können, ist Misstrauen meiner Meinung nach ein sehr schlechter Berater. Das mag vielleicht blauäugig sein, andere Schritte kann ich später aber immer noch unternehmen.

06.01.2020 15:47 • x 2 #78


T
Dir will bestimmt keiner von uns die Hoffnung nehmen.
Aber die Erfahrungen hier haben sehr viele Mitglieder gemacht. So wurden die Partner, von denen man dachte, sie seien gutmütig, ehrlich und korrekt, genau das Gegenteil.
Ich würde nicht auf Handlungen Deiner Frau warten. Geld ist schnell weg, angespartes Vermögen ebenfalls und alles wird geteilt. Es ist selten, dass jemand bei der Trennung auf seinen Anteil verzichtet.
Viele handeln nach dem Motto, was nicht vorhanden ist, kann nicht geteilt werden. Was in der Ehe ausgegeben wurde, ist nicht nachweispflichtig.

06.01.2020 16:22 • x 3 #79


H
In der Zwischenzeit gab es noch ein Gespräch. Ich habe mir vorgenommen, für mich einen Abschluss zu finden. Das Gedankenkarussell wird zwar langsamer, dreht sich aber noch immer.

Die meisten meiner Vermutungen hat sie direkt oder indirekt in diesem Gespräch bestätigt. Sie ist hauptsächlich von Ängsten gesteuert. Die Angst vor der Wohnung und dem Haus ist so groß, dass sie sich hier nicht mehr wohl fühlt. Dazu die Angst, dass alles wieder so enden würde - sie sich wieder nur klein fühlt, nicht wertgeschätzt oder wahrgenommen wird und sie sich schlussendlich wieder nur selbst aufgibt. Wo sie jetzt ist, fühlt sie sich wohl. Sie hat anderes zu tun als sich mit unserer Vergangenheit zu beschäftigen und sieht somit auch keine Zukunft für uns. Sie hält mich für zu optimistisch (ich wüsste jedoch nicht, an welcher Stelle ich Optimismus versprüht hätte). Sie sieht auch keinen Sinn darin, dass wir uns gemeinsam Hilfe suchen. Darüber hinaus hat sie keine Lust, neben ihrer eigenen Therapie noch jemand anderem gegenüber alles erzählen zu müssen.

Auch glaubt sie, ich wolle auf Zeit spielen. Als ob ich daran glauben würde, sie würde schon irgendwann zur Besinnung kommen. Dem Gegenüber habe ich selbst manchmal das Gefühl, sie würde nur darauf warten, dass ich entweder selber alles hinwerfe oder irgendeine Dummheit begehe, mit der sie dann ihren Schritt rechtfertigen könnte.

Wenn sie keine Gefühle mehr hat und nichts anderes als die Trennung will frage ich mich, warum wir uns dann doch noch treffen und reden - warum sie noch nichts Rechtliches eingeleitet hat. Ich traue mich aber nicht, diese Frage direkt zu stellen. Ich befürchte, sie würde sich dadurch nur weiter unter Druck gesetzt fühlen und nur abblocken. Überzeugt bin ich jedenfalls davon, dass Kommunikation zwischen uns nur unzureichend funktioniert und dass sich das wahrscheinlich nur mit Zeit und Hilfe verbessern lässt. Auf meine Überlegung, dass wir auch den Kontakt erst einmal völlig abbrechen können, ist sie bisher jedenfalls auch noch nicht eingegangen. So wie es jetzt läuft ist es jedenfalls nicht gut (für mich).

Weiterhin gibt es keinerlei Vorwürfe. Jeder sieht die Gründe für das Scheitern nur bei sich selbst. Kein Streit, keine bösen Worte. Ich weiß nicht, ob man es Hoffnung nennen kann, aber ich bin weiterhin davon überzeugt, dass wir es schaffen könnten. Mein Bauchgefühl sagt mir weiter, dass sie sich ihrer Gefühlslage nicht so sicher ist, wie sie behauptet - aber das kann natürlich auch nur mein Wunschdenken sein. Sie sagt, sie würde über alles nachdenken. Ob sie es wirklich macht, keine Ahnung. Ich würde gerne warten wenn die Möglichkeit bestünde, dass mehr als nur das Ende möglich ist.

12.01.2020 19:26 • x 2 #80


hatdazugelernt
Du spielst schon mal nicht auf Zeit.
Wovon lebt sie jetzt nochmal und wo wohnt sie? Ich will nicht böse sein, aber ggf käme ihr der derzeitige Zustand und Zufluchtsort nicht mehr ganz so wohlfühlmässig und klasse vor, wenn der ganze Orgakram mit Trennung, Finanzen, Kind und Betreuung von Kind etc für sie dazu käme. So wie halt zwangsläufig für jedes Elternteil im Falle einer Trennung. Oder hat sie sich in ein Sanatorium zurückgezogen?
Was Ängste, gesundheitliche Probleme, psychischen Druck etc angeht, kann ich gut mitreden. Ich schwimme mich grad nach meiner Trennung frei und wir sind dabei, die Scheidung einzureichen.
Wenn ich deinen thread so lese, habe ich immer den Eindruck, deine Frau braucht eine kleine Prise Wirklichkeit, sorry.
Und ich bin sonst im Zweifel immer für die Mädels.

12.01.2020 20:25 • x 3 #81


H
Sie ist erstmal bei einer Freundin untergekommen, die noch ein Zimmer frei hatte. Mit dem Stress einer eigenen Wohnung muss sie sich also noch nicht rumschlagen. Zum Finanziellen: noch läuft das Kindergeld weiterhin auf ihrem Konto ein und ich drück ab, was ich kann. Jobsuche wurde durch die letzte Verletzung ausgebremst und noch ist unklar, ob ggf. eine OP folgt. Gesundheitlich ist es momentan bei ihr ein ständiges Auf und Ab. Tochter und damit verbundene Verantwortung hat sie ja schön bei mir gelassen. Das wird sich auch so schnell nicht ändern, denn die Kleine möchte hier nicht weg.

Mit Ängsten und psychischem Druck kenne ich mich nicht aus. Erfahre es gerade zum ersten Mal in meinem Leben am eigenen Leib und muss erst lernen, damit umzugehen. Wenn es alles so ist wie sie sagt, kann ich vielleicht im Ansatz verstehen wie es ihr geht. Es würde ihr aber definitiv nicht schaden, wenigstens kurz an der Realität zu schnuppern. Ich weiß nicht, wo sie sich momentan befindet, aber alle Konsequenzen hat sie definitiv nicht bedacht. Ich weiß nicht einmal ob sie verstanden hat, dass ich nicht ihr Freund sein will.

13.01.2020 08:25 • x 3 #82


hatdazugelernt
Sie wohnt zZ noch für umme bei einer Freundin, wird von dir zZ noch unterstützt, Job wg Verletzung unsicher....? Gesundheit ein Auf und Ab?
In der wirklichen Welt ist DAS der Stoff aus dem Albträume sind für eine Frau, die sich gerade trennen will.

13.01.2020 08:40 • x 3 #83


H
Job ist nicht unsicher, sondern nicht vorhanden. Wie sie dabei jetzt weitermacht weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass keine OP erfolgen muss, ist gut, aber nicht bei 100%. Angeblich fühlt sie sich momentan bis auf die finanzielle Abhängigkeit recht wohl, auch wenn ich mir das nur sehr schwer vorstellen kann.

13.01.2020 08:49 • x 1 #84


hatdazugelernt
Die Überlegung wäre ja normalerweise die: *Hmmm, ich hab keinen Job, keine rechte Berufserfahrung, bin nicht mehr die Jüngste und keine eigene Wohnung. Tochter wohnt bei Papa, der mich mal noch brav unterstützt, aber wer weiß wie lange noch. Äh ja- und ich muss demnächst evtl operiert werden *

Spätestens an der Stelle wär bei MIR eine Panikattacke fällig.

Ich würde mich mit ihr hinsetzen, ihr klar sagen, wie es dir mit dem allem geht und mich offiziell trennen.
Aber vielleicht bin ich da einfach bisschen ein Bauer, was das angeht, mich nervt deine Frau nur vom Lesen her unendlich.

13.01.2020 08:54 • x 3 #85


H
So auf den Punkt gebracht ist das wohl kein Leben, was man sich wünschen würde. Ich habe aber natürlich keine Ahnung, wie es wirklich in ihr aussieht. Aus meinem Blickwinkel bin es scheinbar nur ich, der in Panik ausbrechen könnte.

Würde ich diese Frau nicht so lieben und könnte ich ein wenig rationaler denken, würde es mir wahrscheinlich auch alles auf den Keks gehen. Momentan bin ich aber einfach nicht in der Lage, den ersten Schritt auf dem Rechtsweg zu gehen. Kenne mich damit zu wenig aus und fürchte ein böses Ende (und ggf. auch den Zorn meiner Tochter). Wenn sie es will, dann soll sie es endlich machen. Ich wäre bereit, noch monate- oder jahrelang auf sie zu warten, aber dafür bräuchte ich einfach ein Zeichen, dass auch sie einen anderen Weg für möglich hält. Als wir das letzte Mal sprachen stellte ich auch die große Frage: Warum 15 Jahre einfach so aufgeben und wegwerfen?. Die Antwort war erwartungsgemäß ein schlichtes Ich weiß es nicht. Ich versteh das alles nicht...

13.01.2020 16:30 • x 2 #86


T
Ich würde echt garnichts mehr tun.
Lebe Dein Leben mit Deiner Tochter und macht es Euch so angenehm und schön, wie es möglich ist.
Auf keinen Fall würde ich ihr in dieser ungeklärten Situation einen Cent geben, im Gegenteil sie müsste das Kindergeld an Dich abtreten.
Wenn sie sich nicht äussert und nicht sagt, was sie will, außer dass sie nicht mehr will, muss sie auch ohne Dein Geld auskommen wollen.
Es geht ihr anscheinend mit Deiner Unterstützung noch viel zu gut.
Und solange es ihr so gut geht, wird sie nichts ändern, ausser mit Deiner Hoffnung auf ein gutes Ende zu spielen.

13.01.2020 17:15 • x 4 #87


H
Zumindest kann ich nicht behaupten, sie würde mich hinhalten. Der einzige, der mich hinhält, bin ich selbst. Sie wollte sogar ziemlich schnell, dass wir uns anwaltlich beraten lassen. Dazu war ich aber nicht bereit. Auch jetzt sehe ich mich zu einer gütlichen Einigung noch nicht in der Lage.

Stelle ich jetzt auch finanziell alles ein, ist sie gezwungen, das Trennungsjahr zu beantragen. Das wäre dann die Richtung, die ich nicht möchte. Aber ohne Geld lebt es sich halt auch schlecht. Ich muss mir das alles erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. So wie jetzt geht es definitiv nicht mehr weiter.

13.01.2020 17:44 • x 2 #88


T
Du belohnst Deine Frau finanziell noch dafür, dass sie Dich und die Tochter so behandelt?
Lass sie doch das Trennungsjahr einreichen, das heißt noch lange nicht, dass ihr geschieden seid.
Ein Anwalt wird ihr hoffentlich erst mal klar machen, mit wie wenig Geld oder Unterstützung sie von Dir rechtmäßig zusteht.
Zur Arbeit wird ihr auch jeder sagen, wenn sie so krank ist, muss sie EU-Rente beantragen oder sich auf die Schulbank setzen und eine Umschulung im Rahmen einer Reha machen.

13.01.2020 18:40 • x 3 #89


hatdazugelernt
Zitat von HerrArgh:
Stelle ich jetzt auch finanziell alles ein, ist sie gezwungen, das Trennungsjahr zu beantragen. Das wäre dann die Richtung, die ich nicht möchte.

Du gewinnst nichts, wenn du so vor dich hinwartest und du wirst sie dadurch auch nicht zurück gewinnen. Behaupte ich jetzt mal.
Ich würde ein sachliches und freundliches Gespräch anberaumen, ihr klar sagen, wie es dir mit all dem geht und eine Frist setzen. Du wirst in ihren Augen um keinen Deut attraktiver und liebenswerter, wenn du abwartend herumhängst UND dir geht es schlecht dabei.

13.01.2020 22:46 • x 2 #90


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