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Zwischen Wunsch und Wut

E
Ich habs in den Keller verbannt und als ich ein paar Jahre später umzog weggeworfen.

Es kam in einer Zeit in der mein Kind seinen Vater (und dessen Familie) wirklich sehr vermisst hat. Plötzlich gab es nicht nur keinen Vater, sondern auch eine Oma weniger. Onkel ebenso. All meine Versuche einen (regelmäßigen) Kontakt herzustellen scheiterte. Wie sollte ich ihm also so ein Geschenk erklären, wo sonst nur Desinteresse kam?

Meiner Meinung nach kommen solche Pakete um das eigene Gewissen ins Reine zu bringen. Würde es um das Kind gehen würde man sich für einen ernsthaften Kontakt interessieren.

Nachtrag: im Jahr drauf kam wieder so ein Paket
Ich hatte dann die Annahme verweigert. Danach kam nie wieder eins.

23.01.2024 11:35 • x 5 #1801


Libra82
Zitat von EineMitleserin:
Ich habs in den Keller verbannt und als ich ein paar Jahre später umzog weggeworfen.

So ist auch mein Plan
Bzw hebe ich es auf, falls er jemals mit diesem Geschenk Punkten will ... da ist es sicher sinnvoll, zeigen zu können, wie dieses Geschenk versendet wurde

Zitat von EineMitleserin:
Es kam in einer Zeit in der mein Kind seinen Vater (und dessen Familie) wirklich sehr vermisst hat. Plötzlich gab es nicht nur keinen Vater, sondern auch eine Oma weniger. Onkel ebenso. All meine Versuche einen (regelmäßigen) Kontakt herzustellen scheiterte. Wie sollte ich ihm also so ein Geschenk erklären, wo sonst nur Desinteresse kam?

Unfassbar wieviel Parallelen es bei uns gibt ... es tröstet mich sehr, dass du und vor allem auch dein Sohn es nun so gut überwinden konntet

Wenn dir noch etwas einfällt, was es ihm leichter gemacht hat, oder dir, dann freue ich mich, über Input.
Irgendwie scheint Diego alle Phasen ebenso durchmachen zu müssen. Er hat nicht nur Vater sondern auch Geschwister verloren.

Zitat von EineMitleserin:
Nachtrag: im Jahr drauf kam wieder so ein Paket
Ich hatte dann die Annahme verweigert. Danach kam nie wieder eins.

Das ist ein guter Tipp, das nächste Paket ohne Absender geht direkt zurück an die Post.


Ein Gutes hat das Ganze...
Es hat mich wieder klarer aktiviert. Da sich der Erzeuger so einfach auf die Bühne bringt und mit meinen Sorgen spielt , ohne Bereitschaft zu signalisieren wirklich um Diegos Wohl bemüht zu sein... Suche ich nach psychotherapeutischer Anbindung für Diego und habe bereits einen ersten Termin Anfang Februar.
Denn eines ist klar, er ist zwar emotional weit und findet Wege sich auszudrücken, aber den Erzeuger würde er ungeprüft idealisierend in die Arme laufen. Ich bin zu nah dran, in dieser kurzen Zeit genügend zu stabilisieren um ihn vor dessen pseudointeressierten Auftritten zu schützen.

Irgendwie bin ich gerade erleichtert, dass ich diesen Schritt auch gehe.
Ich glaube, die Sorge mit dem Erzeuger in Kontakt kommen zu müssen, hatte mich abgehalten. Die Illusion, er bliebe still, wenn ich nichts mehr brauche, hat er mir genommen. Nun ist die Sorge wieder erwacht, er wolle aus egozentrischen Gründen Einfluss auf Diego nehmen....

23.01.2024 12:53 • x 1 #1802


A


Zwischen Wunsch und Wut

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E
Ja wir haben einige Gemeinsamkeiten, mir gehen deine Posts auch immer sehr nahe, weil ich mich zurückerinnert fühle.

Ich hatte viel Furcht vor meinem Ex. Aber irgendwann kam der Punkt an dem ich mir sagte: ich erlaube ihm diese Macht nicht über mich. Wer ist er, dass er mich emotional so beeinflussen kann.

Das habe ich mir immer und immer wieder gesagt und es half irgendwann. Mein Kind ist durch alle Phasen durchgelaufen, inkl Rebellion gegen mich, aber am Ende war es verarbeitet und wir sind ein sehr enges Duo geblieben.
Dass du psychologische Unterstützung für ihn gefunden hast ist super. Das entlastet dich auch ein bisschen.

Mein Ex hatte mir vor unserer Trennung immer gedroht mir das Kind wegzunehmen (und schlimmeres). Aber heute weiß ich, dass das nur Drohungen waren um mich klein zu machen. Er hat sich nie wieder interessiert. Mein Kind wird dieses Jahr 18 und kanns nicht erwarten endlich vom Stiefvater adoptiert zu werden. Das ist das große Ziel für die Volljährigkeit.

23.01.2024 13:17 • x 2 #1803


Libra82
@EineMitleserin

Vielen Dank, dass du dir trotz Emotionalität die Zeit nimmst mich hier zu begleiten. Es gibt mir viel viel Kraft von dir und deinem Weg zu hören!

Ich freue mich für deinen Sohn, dass er eine solche Klarheit für sich entwickeln konnte und er nun seinem Bedürfnis auch einen Siegel verpassen kann.
Alles alles Liebe für Euch

23.01.2024 13:27 • x 1 #1804


L
Zitat von Libra82:
Nun ist die Sorge wieder erwacht, er wolle aus egozentrischen Gründen Einfluss auf Diego nehmen....

Das würde seinen Einsatz erfordern und das er den nicht leisten möchte, zeigt er ja seit 10 Monaten. Versuch dieser Angst nicht noch Nahrung zu geben.

23.01.2024 13:50 • x 2 #1805


Libra82
Zitat von Lumba:
Das würde seinen Einsatz erfordern und das er den nicht leisten möchte, zeigt er ja seit 10 Monaten. Versuch dieser Angst nicht noch Nahrung zu ...

Ja, die Hoffnung habe ich
Aber aufsteigende Ängste lassen sich leichter beruhigen, wenn man ihnen konkrete Handlungen entgegen setzt.

Ich muss handlungsfähig bleiben, um mich sicher zu fühlen.

Wenn er mir das Gefühl gibt, dass er auftauchen mag, natürlich nur wenn es für ihn paßt und es nicht anstrengend ist, dann steigt die Sorge, dass er eines Tages aus langweile vor seinem Sohn steht und ihn aufwühlt.
Ihm ist ja ganz offensichtlich völlig egal, was das mit Diego macht. Mir nicht.
Dies aufzufangen wird nicht leicht, daher Sorge ich nun noch intensiver für ein Auffangnetz, bei dem Diego sich ungezwungen Raum nehmen kann.

23.01.2024 13:57 • x 1 #1806


L
Zitat von Libra82:
Ich muss handlungsfähig bleiben, um mich sicher zu fühlen.

Einerseits verstehe ich das. Andererseits macht es mich traurig, weil ich annehme wie gruselig es sein muss, in dieser Angst zu leben, sich ausgeliefert zu fühlen.

Du hast bisher so viel geschafft und gelernt. Ich vertraue darauf, dass Du im Sinne Deines Sohnes alles meistern wirst. Und ich wünsche Dir, dass Du dieses Vertrauen auch spüren darfst.

23.01.2024 14:18 • x 1 #1807


Libra82
Herzlichen Dank für diesen Wunsch @Lumba

Ich gebe nicht auf.
Irgendwie passt zum Glück Immer alles.
Letztes Jahr wäre es mir zu viel gewesen, hätte es mir zu viel abverlangt so viel Innenblick zu riskieren, um auch psychotherapie begleiten zu können, ohne selbst auf Krücken zu laufen.
Jetzt bin ich weiter, stärker und vor allem Klarer

23.01.2024 14:24 • x 3 #1808


E
@Libra82 ich bin sicher dass Diego die gleiche Klarheit haben wird
Ihr zwei meistert es sehr gut. Und irgendwann mit der Zeit wird der Erzeuger auch kein Schreckgespenst mehr für dich sein, sondern nur noch ein ausgegrauter Fleck in deinen Erinnerungen.

Fühl dich gedrückt. Du machst es wirklich gut und kannst echt stolz auf dich sein.

23.01.2024 15:26 • x 2 #1809


Libra82
Mal wieder Neues von uns...

Die letzte Zeit war viel in Bewegung. Diego scheint die Therapie annehmen zu wollen und möchte ganz offensichtlich erfahren, wie er die Geschichte um seinen Vater einordnen kann. Auch scheint es ihm um einen 'Abschluss' zu gehen. Zumindest sagte er plötzlich jedem, dass er keinen Papa und keine Geschwister mehr hat , weil diese sich nicht mehr melden

Er erzählt mir dann immer davon. Die meisten reagieren mit schweigendem Kopfschütteln, seine Freunde sind zu klein und lachen unbeholfen, richtig verstanden fühlt er sich oft nicht. Er fragt, wen er auch fragen kann und bekommt zwar keine Lösung, aber zumindest eine emotionale Rückmeldung und es ist gut, dass auch die Therapie in den Anfängen ist.

Heute jedoch hat er mich in meiner Klarheit ins Wanken gebracht.
Heute sind wir in der alten Gegend wegen einer kinderärztlichen Untersuchung gewesen. Geplant war, dass wir uns im Anschluss mit seinen alten Freunden zum Spielen treffen. Es war schon irgendwie rührend, dass er die beiden nie vergessen hat und sie auch dieses Mal auf der Einladungsliste zum Geburtstag standen. Und die beiden wollten auch wirklich gern dabei sein.Ich dachte jedoch so ein exklusiver Ausflug für die 3 ist angemessener und ein guter Ausgleich für die angespannte Reise. Wir mussten das ganze ja bereits verschieben, weil wir die Grippe bekamen.

Auf der Hinfahrt äußerte Diego sehr eindringlich, dass er an Papas Haus vorbei fahren wolle.
Ich habe es hinterfragt und mit ihm geprüft. Innerlich bin ich Achterbahn gefahren, aber ich wollte seinen Gefühlen und Gedanken Raum geben. Er sagte, dass er sein Spielzeug möchte und ihm, falls es zu einer Begegnung kommt, sagen was er fühlt. Formulieren konnte er: Papa, ich bin traurig, weil du nie kommst und ich möchte dich wieder sehen

Ich sagte ihm, dass ich leider glaube, dass sein Vater den Wunsch weiter ignorieren wird und ich glaube, dass er weder ihn sehen wird noch sein Spielzeug bekommt.
Ich sagte ihm, dass ich nicht möchte, dass er wieder traurig und verletzt deswegen ist und ich wirklich sehr sehr wütend auf seinen Vater bin, wenn ich wieder erlebe, wie er mit ihm umgeht. Da er meinte, dass wir dann vorbei fahren und nicht anhalten müssten, er ihm die Zunge raus Strecke, sagte ich, dass es doch nicht das sei, was er wolle und es für mich völlig ok ist, dass er seinen Vater vermisst und lieb hat, er seine eigenen Gefühle hat und nicht die gleichen haben muss, wie ich. Diego meinte dann, dass er ihm ein Herz zeige und küsse zwerfe, wenn wir vorbei fahren und ihn zufällig sehen.
Ich spürte den Druck dieser Hoffnung, die egal wie sehr ich sie vermeide nicht gehen würde und ohnehin, auch wenn ich seinen Wunsch verneint hätte, enttäuscht gewesen wäre.

Ich stimmte also seinem Wunsch zu, dort vorbei zu fahren und ggf. Auch anzuhalten. Ich sagte, dass ich ihm schreiben werde, da er auch sein Spielzeug möchte. Ich war mir schon darüber klar,
die Hoffnung wird wieder real enttäuscht, aber auch dies wäre dann eine Realität, mit der Diego erkennt, was geschieht und den Umgang damit finden lernt.

Ich schrieb also Folgendes:

Hallo,

Diego und ich sind heute in der Gegend.
Diego wünscht sich schon sehr sehr lange das ganze Spielzeug, dass ich bei dir gelassen habe.
Da du dich bis auf Weiteres nicht gemeldet hast bezogen auf einen regelmäßigen Umgang, gehe ich davon aus, dass du daran nicht interessiert bist. Entsprechend wäre es nett, wenn du die Sachen heute in den Hof stellst und mich darüber informierst. Wir fahren gegen 12 Uhr am Haus vorbei und würden es einsammeln. Wenn du nicht da bist, kannst du die Sachen auch schicken.
Für Diego wäre es wichtig ,wenn du ihm persönlich sagst, warum du keinen regelmäßigen Umgang mit ihm hast und es eine Art Abschied gibt.

Gruß

Und ich war ein wenig baff , aber heute kam eine Antwort von ihm:

Hallo, ich bin unterwegs und müsste die Sachen erst rausholen. Also heute klappt es nicht.
Diego erkläre ich, warum der 100% geregelte Umgang (und auch nur unter der Voraussetzung, dass ich mich vorher mit der Erziehungsberatungsstelle und dem Jugendamt treffen muss) schwierig ist. Warum Abschied? Diego ist mein Sohn. Ich wollte ihn an seinem Geburtstag sehen, aber es hat ja nicht ,,geklappt. Grüße

Ich war natürlich emotional aufgewühlt, habe ihm darauf geantwortet und mich danach runter gefahren:

Ein geregelter Umgang ist wichtig für Diego und es geht um Klarheit. Du kannst es vor der Beratung klären, was dir möglich ist. Es geht nicht darum, was ich mir wünsche. Bisher verlangst du nur und warst nie da. Selbst die Info, dass Diego im Krankenhaus war, war dir kein Anruf und Besuch wert. Darin lese ich kein Interesse und Diego leidet.
Wäre also einfach mal dran es auch wirklich zu zeigen, dass du mehr als nur ab und zu, für dich möglich ist. Ansonsten halte ich den Kontakt für mehr als nur emotional aufwühlend.

...
Ich sagte Diego, dass sein Vater geantwortet hat und es mir leid tut für ihn, aber mir jetzt ganz klar ist, dass sein Vater weiter sauer auf mich ist und mir die Schuld daran gibt, warum er sich nicht um ihn kümmern kann. Ich wirklich nichts mehr machen kann. Ich sagte auch, dass es mich sehr wütend und traurig macht immer wieder zu sehen, wie er mit Diego umgeht. Ich sagte nochmal sehr klar, dass sobald ich sehe, dass sein Vater wirklich um ihn kümmern möchte, ich ihn unterstützen will, aber so wie er jetzt mit ihm umgeht, nur weil er mich nicht leiden kann, ist grausam und lasse es nicht zu.

Diego war traurig, bat dennoch darum am Haus vorbei zu fahren. Er erkannte Veränderungen am Haus. Freute sich aber zunächst auf seine Freunde.

Der Ausflug tat gut. Diego hatte viel Freude. Die Eltern beider Freunde sind getrennt. Der Abschied war natürlich trotzdem schwierig. Zumal sein einer Freund gehen musste, weil er zu seinem Vater geht...

Auf der Heimfahrt und auch daheim sagte er immer wieder : Ich vermisse meinen Papa, ich möchte ihn auch sehen, es tut weh, dass andere sich auf Ihren Papa freuen können.
Er weinte, war wütend und zeigte es, ließ sich von mir trösten. Auch mein Freund kam und tröstete mit. Es tat gut ... aber es macht traurig

23.02.2024 23:55 • x 1 #1810


Balu85
ich hoffe das für euch 2 bzw. 3 da bald Ruhe einkehrt.
Was mir gerade aufgefallen ist:
Zitat von Libra82:
Hallo, ich bin unterwegs und müsste die Sachen erst rausholen. Also heute klappt es nicht.

Abgesehen davon das dass jetzt spontan nicht geht (was ja durchaus möglich srin kann) lese ich da nichts davon das er das nicht tun würde, keinen Protest, keinen Wiederstand nichts. Das sagt im Grunde eine Menge.
Zitat von Libra82:
Diego ist mein Sohn. Ich wollte ihn an seinem Geburtstag sehen, aber es hat ja nicht ,,geklappt.

Das wiederum ist der Lacher des Jahres...also wenn er weiß das Diego sein Sohn ust, dann bleibt due Frage warum er sich nicht wie ein Vater verhalten kann.

Lass dir nicht die Schuld in die Schuhe schieben wegen seinem Geburtstag....Diego braucht eine väterliche Figur besonders dann wenn es NICHTS zu feiern gibt. Und da glänzte der Herr ja vor allwm mit Abwesenheit.
Und scheinbar teilweisen Gedächtnisverlust der es ihm unmöglich machte ein Mobiltelefon zu nutzen.

24.02.2024 00:40 • x 4 #1811


Heffalump
Zitat von Libra82:
Ich wollte ihn an seinem Geburtstag sehen, aber es hat ja nicht ,,geklappt. Grüße

dir ein schlechtes Gewissen machen - check
du hättest ihm erklären können, das Jahr hat 365 Tage, warum klappt es da genauso beschis....sen

24.02.2024 03:07 • x 1 #1812


Libra82
Zitat von Balu85:
Abgesehen davon das dass jetzt spontan nicht geht (was ja durchaus möglich srin kann) lese ich da nichts davon das er das nicht tun würde, keinen Protest, keinen Wiederstand nichts. Das sagt im Grunde eine Menge.

Ich denke nicht, dass wie die Sachen jemals bekommen. Er weiß jetzt, dass es in ihm Sehnsucht aufrecht erhält und er weiter Thema ist. Wir könnten ja weiter darum betteln und dankbar sein, wenn er etwas heraus gibt.
Oder er wird unmögliche zeiten und Tage vorschlagen, um eine Übergabe abzuwickeln. Natürlich nur unter Begleitschutz seiner Kinder.

Zitat von Balu85:
Lass dir nicht die Schuld in die Schuhe schieben wegen seinem Geburtstag....Diego braucht eine väterliche Figur besonders dann wenn es NICHTS zu feiern gibt

Zitat von Heffalump:
dir ein schlechtes Gewissen machen - check
du hättest ihm erklären können, das Jahr hat 365 Tage, warum klappt es da genauso beschis....sen

Ja,so sieht es aus. Aber das kenne ich seit Geburt von Diego. Ich verderbe dem Herren die Lust an seinem Sohn und verhindere, dass er ihm ein Vater sein kann

Zitat von Libra82:
Diego erkläre ich, warum der 100% geregelte Umgang (und auch nur unter der Voraussetzung, dass ich mich vorher mit der Erziehungsberatungsstelle und dem Jugendamt treffen muss) schwierig ist

Das schmeckt ihm nicht. Ich habe Bedingungen und Grenzen gesetzt. Er möchte aber unverbindlich bleiben, alles andere ist ihm zu anstrengend.

Und wie immer wirft er mit extremen Verzerrungen meiner Aussagen. Zu 100 Prozent geregelten Umgang...
Fast 1 Jahr ließ er sich unverbindlich feiern und als ich zum ersten Mal um Klarheit bat, entweder mit mir oder vor der Erziehungsberatungsstelle, verschwand er ganz. Und jetzt ist sein größeres Problem, dass ich es definitiv nur noch vor einem Amt mit ihm kläre.... ja ne, ist klar!
Mit seinen anderen Kindern lebt er seit Jahren mit einer fixen Umgangsregelung uns holt diese immer auch dazwischen ab. Er will das nicht bei Diego und dazwischen auch nicht. Ist ihm zu viel und hat für ihn keinen Kontrollwert. Die Mutter der anderen bekommt keinen Unterhalt und er sorgt für eine annähernd 50 zu 50 Betreuung. Ich bekomme Unterhalt für Diego, dass muss dem Kleinen reichen.

Zitat von Libra82:
Warum Abschied? Diego ist mein Sohn. Ich wollte ihn an seinem Geburtstag sehen, aber es hat ja nicht ,,geklappt.

Das hat ihm nicht geschmeckt, dass ich seine spontane Erinnerung an den Geburtstag seines Sohnes nicht möglich gemacht habe...
Warum also sollte er seinen Sohn nun spontan die Dinge geben wollen? Und Abschied ist nur mein Ding , denn er wäre ja bereit sich von seinem Sohn um Treffen anbetteln zu lassen, ihn kurz abzuhandeln für eine Stunde auf dem Parkplatz und ihm zu sagen, dass er sowieso nie genug bekommt und er nun mal der Papa aller ist und er sich nicht um alle kümmern kann...

24.02.2024 09:21 • #1813


P
So weh es auch dem Mutterherz tut, man kann nicht alle Schmerzen dem Kind ersparen.
Ich kann Diego schon gut verstehen. Da ist ein Mensch, der kann sich sehr gut um andere Menschen in der gleichen Lage kümmern, aber er ist ihm nichts Wert, wird ignoriert, oder wenn beachtet, dann schnell abgespeist.
Diese Diskrepanz ist soo krass und aus Sicht eines Kindes die Schuld des Kindes. Denn es geht ja bei der wichtigen Person mit Kümmern. Nur bei ihm nicht.
Dieser Frust will raus. Soll raus, damit er sich nicht noch fester setzt als nötig.
Gut, dass Diego das mitteilen darf!

Bitte @Libra82 nimm Dich da raus von wegen 'weil Papa Mama nicht mag' oder 'Mama hat nicht richtig..'
Das schlägt irgendwann gegen Dich aus, aus Diegos Tiefen.

Es ist nicht fair, dass Du, Diego, so behandelt wirst. Das tut mir auch in der Seele weh! weint zusammen. Schau, Diego, der xx und der yy und zz und xyz lieben Dich aus vollem Herzen und behandeln Dich, wie es sein sollte.

Keine Ahnung, w i e schwer die jeweiligen Situationen für Dich sind, liebe @Libra82 Sie werden irre schwer sein. Respekt, wie Du insgesamt damit umgehst.
Der Erzeuger hat diese Stärke nicht. Er wirkt wie überfordert und irgendwie verloren. Dennoch hat sein Tun oder nicht Tun Auswirkungen.

Werdet Ihr nochmal einen Termin ausmachen, wo Ihr die Sachen von Diego abholen könnt?

24.02.2024 11:21 • x 7 #1814


Libra82
Danke liebe Perzet... damit triffst du es sehr genau:

Zitat von Perzet:
So weh es auch dem Mutterherz tut, man kann nicht alle Schmerzen dem Kind ersparen.


Genau in dem Inneren Kampf befinde ich mich immer wieder und entscheide mich, wie gestern, gelegentlich dafür die Realität spürbar werden zu lassen und zu begleiten.
Da wir gestern noch einen schönen Ausgleich und durch das Wochenende viel Zeit haben, habe ich es zugelassen.

Es darf sich nun sortieren

Zitat von Perzet:
Bitte nimm Dich da raus von wegen 'weil Papa Mama nicht mag' oder 'Mama hat nicht richtig..'
Das schlägt irgendwann gegen Dich aus, aus Diegos Tiefen.

Da bin ich nicht sicher. Diego versteht schon sehr viel davon wie ein Miteinander eigentlich sein sollte und kann einordnen und erleben, wie es wirklich sein sollte. Und es ist die Realität, dieser Mann kämpft mit mir und Diego gerät dabei völlig aus dem Blick. Auch, dass ich gar nicht interessiert an einem Kampf bin, sondern Diego aus der Schusslinie nehmen möchte...

Allein seine Idee, was er ihm sagen würde, wäre er allein mit ihm. Von daher muss ich Diego die Gefühlsrealität seines Vaters ebenfalls erklären.

Zitat von Perzet:
Es ist nicht fair, dass Du, Diego, so behandelt wirst. Das tut mir auch in der Seele weh! weint zusammen. Schau, Diego, der xx und der yy und zz und xyz lieben Dich aus vollem Herzen und behandeln Dich, wie es sein sollte.

Das mache ich sowieso immer.

Zitat von Perzet:
Respekt, wie Du insgesamt damit umgehst.

Bleibt mir eine Wahl?
Ich bin froh, dass ich mir immer Rückmeldung hole und mich in meiner Abgrenzung soweit gestärkt habe, auf solche Situationen auch reagieren zu können

Zitat von Perzet:
Werdet Ihr nochmal einen Termin ausmachen, wo Ihr die Sachen von Diego abholen könnt?

Nein, er spielt nur. Er weiß, Diego möchte die Sachen und wo wir wohnen. Die Paketoption hat er. Wenn ich wieder in die Bittstellerin Rolle rutsche wird er dies nur zu seinen Zwecken zulassen.
Denkbar eine Sehnsuchtsvolle Begegnung mit Diego fordern, nur um zu bekräftigen, dass er ja gern immer und überhaupt, wenn ich nicht unmögliches verlangen würde...

24.02.2024 13:20 • #1815


A


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