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Zwischen Wunsch und Wut

Libra82
Zitat von Hola15:
Mir ging es ähnlich - paradoxerweise war er in gewisser Weise mein Halt. Ich hatte einen ähnlichen Zusammenbruch vor Ostern. Er dabei. Er wusste, dass es seine Verantwortung war.

Hola, das scheint wirklich sehr gleich zu sein

Ich hoffe sehr, dass du deinen Weg weiter gehen kannst und wünsche dir viel viel Kraft!
Auf das es dir gelingt, dass er keine Rolle mehr spielen darf und dich Infos nicht mehr irritieren können.

Ich werde wohl noch eine Schlaufe laufen bevor ich gehen kann

15.10.2021 12:11 • x 1 #271


C
Noch eine Schlaufe laufen: Bei manchen braucht es eine krasse Eskalation, um gehen zu können, zu dürfen (so war es mal bei mir).
Ob das aber guttut, ist die Frage ...

15.10.2021 13:30 • x 2 #272


A


Zwischen Wunsch und Wut

x 3


Libra82
Carlaa,
Ich hatte keine Kraft zu gehen. Kann nicht mehr klar urteilen.
Ich brauche scheinbar noch diese letzte Klarheit. Muss prüfen und mich sortieren.
Mit viel Glück gelingt die Anbindung direkt an die Therapeutin und ich komme wieder mehr zu mir selbst und dann gelingt auch ein klarer Schritt.

Ich bin so tief unten, dass ich nicht mehr vor noch zurück weiß. Das war in Grundzügen schon vorher so, ich habe meine Beiträge nochmal gelesen. Einerseits ist alles klar und dann kommt die Unsicherheit.
An dem einen Wochenende packte mich aber was anderes und das muss ich genau betrachten. Ich hab echt das Gefühl, dass mir ein echtes Urteil nicht gelingt

15.10.2021 18:16 • #273


Libra82
Ich bin so erschrocken und enttäuscht von mir... Hab nicht gedacht, dass ich so den Boden verliere.

Ich merke auch, dass ich weiter nicht mit alle den Ängsten um den Kleinen klar komme. Heute vor einem Jahr bettelte ich den Chirurgen an, dass sie meinen Sohn endlich operieren.

Ich fürchte, das meine Abwehr, mein hohes Arbeitspensum als Ablenkung und Halt, gerade zusammen gefallen ist und da auch gerade ansonsten keine akute Not besteht zu funktionieren, war da das Loch und die Gewissheit, ich kann mich nicht mehr halten und es gibt auch niemanden an dem ich mich kurz festhalten möchte....

15.10.2021 20:24 • #274


Nachtlicht
Libra82, hast du jemanden der dich mit der Betreuung des Kleinen entlasten kann?

Ich glaube, das könnte sowohl für den Kleinen als auch für dich im Moment hilfreich sein.

Deinen Nochpartner meine ich damit aber nicht. Da würde ich so wenig Berührungspunkte wie möglich anraten.

15.10.2021 21:55 • #275


Libra82
Nachtlicht...

Nein, wie immer alles gleichzeitig. Der Kleine ist seit 2 Wochen krank, leicht erkältet aber dadurch nicht im Kindergarten und meine Eltern ebenfalls krank. Ansonsten gibt es nur den Vater.

Meine beste Freundin hatte die Idee, dass wir wenigstens ein Wochenende zusammen weg fahren ohne Kinder. Auch wenn mir das noch fremd vorkommt, denke ich, dass es gut wäre diesen Abstand zu nehmen

15.10.2021 22:00 • #276


Nachtlicht
Zitat von Libra82:
Meine beste Freundin


Das klingt nach einer sehr guten Idee, liebe Libra82, mal durchzuatmen.

15.10.2021 22:16 • #277


B
Zitat von Nachtlicht:
Deinen Nochpartner meine ich damit aber nicht.

Der Nochpartner ist der Papa des Jungen. Und scheint immer noch stabiler als @Libra82, der gerade erklärtermaßen die Kraft ausgeht.

Dass die Interaktionen der Eltern untereinander nicht gesund sind, wurde hier ja nun mehrmals erwähnt. Beide tanzen den Tanz der Vampire, nicht erwachsen und voller Anklage, beständig um- und gegeneinander. Warum der Junge nun in der aktuellen instabilen Gefühlslage der Mama, nicht besser beim Papa aufgehoben ist, erklärt sich mir nicht.

Zitat von Nachtlicht:
Das ist dein Anteil und deine aktuelle Lernaufgabe: selbst das erwachsene und situationsangemessene Verhalten zeigen, was du dir von deinem Partner wünschst.

Zitat von Libra82:
Ich bin so tief unten, dass ich nicht mehr vor noch zurück weiß.

Zitat von Libra82:
Ich bin so erschrocken und enttäuscht von mir...

Dem kleinen Jungen alles Gute! Hoffentlich gibt es einen Erwachsenen in seiner Umgebung, der ihm helfen kann. Und eingreift... .

15.10.2021 22:16 • x 3 #278


Libra82
Zitat von Brightness2:
Der Nochpartner ist der Papa des Jungen. Und scheint immer noch stabiler als @Libra82, der gerade erklärtermaßen die Kraft ausgeht. ...

Du bist echt ein Künstler darin mir möglich noch schlimmeres gewissen einzureden.
Ich bitte dich inständig damit aufzuhören!
Unser Sohn ist definitiv aktuell nicht den schönsten Bedingungen ausgesetzt, aber auch nicht den schlechtesten!

Er lacht und hat Spaß mit uns beiden und seinen Geschwister. Wir reißen uns zusammen und es herrscht auch nicht permanent kriegsstimmung
Auch breche ich nicht dauernd in Tränen aus

Und wenn Ansätze aus diesen Dingen passieren, dann rede ich mit ihm kindgerecht darüber.

Bitte lass es also mir oder seinem Vater zu unterstellen wir würden nicht das beste für ihn versuchen zu geben.

Und deine.... Dem Kind alles Gute, ist einfach nur Salz in die Wunde.

15.10.2021 23:11 • #279


Nachtlicht
Zitat von Brightness2:
Der Nochpartner ist der Papa des Jungen. Und scheint immer noch stabiler als , der gerade erklärtermaßen die Kraft ausgeht.


Libra82 beschreibt hier einen emotional auffallend unreifen und auch sehr egozentrisch veranlagten Mann. Die Last des kranken Kindes, der Patchwork- und Paararbeit hatte nach ihren Schilderungen in erster Linie Libra82 zu schultern. Dazu die dysfunktionalen Dynamiken zwischen den beiden, seine emotionalen Erpressungen und ihre fehlende Fähigkeit zur Abgrenzung (ihre fixe Idee, ihn zum Verstehen und damit zur Einsicht bewegen zu können). So wie ich das hier lese und verstehe, ist sein Anteil an ihrer jetzigen emotionalen Ausnahmesituation, die ich durchaus einen BurnOut nennen würde, insgesamt erheblich.

Von dem, was man unter einer Partnerschaft versteht - eine Beziehung, in der man miteinander statt gegeneinander arbeitet, in der man mit- und aneinander wächst, sind die beiden sehr, sehr weit entfernt. Stattdessen hängen sie in einem gegenseitigen Würgegriff fest in dem Versuch, vom anderen die Erfüllung ihrer jeweiligen Bedürfnisse zu erzwingen. Libra82 ist über diesen Dynamiken regelrecht krank geworden.

Da sie die Trennung bereits ausgesprochen hatte, diese nun mangels Kraft und kurz vorm emotionalen Zusammenbruch vorerst zurücknahm, finde ich den Begriff Nochpartner, an dem du dich scheinbar störst, durchaus passend.

Zitat von Brightness2:
Warum der Junge nun in der aktuellen instabilen Gefühlslage der Mama, nicht besser beim Papa aufgehoben ist, erklärt sich mir nicht.


Sich selbst beschreibt Libra82 als eine Art Helikoptermama, der es schwer fällt, sich nicht ständig um ihren kleinen Augapfel zu kümmern/zu sorgen. Laut ihrer Schilderung hat der Vater bereits mehrfach bewiesen, dass er nicht die Standards im Hinblick auf Fürsorge und Erziehung erfüllen kann, die Libra82 für sich als richtig erachtet (und bei den von ihr genannten Beispielen würde ich ihren Standards sowas von zustimmen, Stichwort Zwangsfütterung z. B., grenzt für mich an Kindesmisshandlung). Und er hat in der Vergangenheit gezeigt dass er beleidigt reagiert anstatt kooperativ, wenn Libra82 durch seinen Umgang mit dem Kleinen in seelische Not gerät.

Daher befürchte ich, dass Libra82 sich eben NICHT auf den Abstand und die Atempause wird einlassen können, welche sie dringend benötigt, wenn das Kind in ihrer Abwesenheit vom Vater betreut wird.

Vielmehr fürchte ich, dass sie dann wieder Gründe hat, den Kontakt zu ihm zu suchen, um sich zu vergewissern ob alles so läuft wie sie es für den Kleinen für notwendig erachtet. Und damit würde eben die so notwendige Pause in der Kommunikation zwischen den Erwachsenen nicht eintreten können, es gäbe wieder keine Chance für Libra82 mal zur Besinnung zu kommen.

Und jetzt hat sie sogar die Möglichkeit für ein paar Tage mit ihrer Freundin wegzufahren.

Gerade dann halte ich es für sehr sinnvoll, den Kleinen wenn es möglich ist zur Oma, Patentante oder einer anderen NICHT durch die Situation belasteten Bezugsperson zu geben, sodass Libra82 mit ihrer Freundin wegfahren kann ohne irgendeinen Grund (oder auch einen Grund, den sie sich selbst einreden kann) zu haben, ihren Nochpartner zu kontaktieren.

Sie muss endlich mal den Kopf ein bisschen frei kriegen und etwas Abstand gewinnen, so sehe ich das.

16.10.2021 00:07 • x 1 #280


VictoriaSiempre
Ich bin bei diesem Thema sehr zwiespältig. Vor allem denke ich, dass es in erster Linie Probleme auf der Paarebene sind, die auf die Elternebene ausgelagert werden. Von beiden.

Zitat von Nachtlicht:
Laut ihrer Schilderung hat der Vater bereits mehrfach bewiesen, dass er nicht die Standards im Hinblick auf Fürsorge und Erziehung erfüllen kann, die Libra82 für sich als richtig erachtet (und bei den von ihr genannten Beispielen würde ich ihren Standards sowas von zustimmen,

Ich hatte bei meinem Kind auch den Hang zum helikoptern, hab es mir aber allermeistens vernunftbegabt verkneifen können. Da ich kein Kind hatte, dass krank auf die Welt gekommen ist, war das natürlich verhältnismäßig einfach - keine Ahnung, ob ich mich dann auch hätte zurücknehmen können. Wie schwierig es ist, wenn Eltern bei der Erziehung (und Versorgung) nicht an einem Strang ziehen, kennen sicherlich viele. Nur halte ich die Schlußfolgerung, dass Mütter automatisch immer das Richtige machen, für falsch.

Es ist völlig okay, dass Libra ihre Standards hat. Aber in einer Beziehung muss man meistens an den eigenen Standards arbeiten und Kompromisse eingehen - weil der Partner hat halt auch welche und oft eben auch andere. Kann man bzw, frau von den eigenen Standards nicht abweichen (was ich nachvollziehen kann, wenn es um das Kind geht), dann wird es schwierig. Denn dem Vater gehört das Kind genauso viel oder wenig wie der Mutter.

Zitat von Nachtlicht:
Stichwort Zwangsfütterung z. B., grenzt für mich an Kindesmisshandlung).

Dieses Thema hätte ich unbedingt gemeinsam mit dem Vater mit den behandelnden Ärzten besprochen. Ich kenne durchaus noch Zeiten, in denen es modern (fast ne Vorgabe) war, feste Still- oder Flaschenzeiten zu haben. Da wurden Babys sogar aufgeweckt, damit sie im regelmäßigen Rhythmus Nahrung zu sich nehmen. Ich kenne auch ein Paar mit Frühchen, das vor noch gar nicht so langer Zeit angehalten wurde, dem Kleinen im bestimmten Abstand zu füttern. Ob er nun wollte oder nicht - er musste.

Ich seh da die eine wie die andere Seite und vermutlich fühlen sich beide im Recht. In so einer Ausnahmesituation würde ich die Hilfe von Fachleuten (hier: Mediziner) in Anspruch nehmen, statt auf aber ich liege richtig! zu beharren. Es ist doch klar, dass dann jeder im eigenen Saft schmort und die Emotionen immer mehr hochkochen.

Zitat von Nachtlicht:
Gerade dann halte ich es für sehr sinnvoll, den Kleinen wenn es möglich ist zur Oma, Patentante oder einer anderen NICHT durch die Situation belasteten Bezugsperson zu geben, sodass Libra82 mit ihrer Freundin wegfahren kann ohne irgendeinen Grund (oder auch einen Grund, den sie sich selbst einreden kann) zu haben, ihren Nochpartner zu kontaktieren.

Libra hat evtl. einen Nochpartner. Das gemeinsame Kind hat jedoch einen AufimmerVater. Und der hat ein Recht auf sein Kind, das er - wie die TE selber schreibt - sehr liebt. Man stelle sich mal den umgekehrten Fall vor: Ein Vater in einer (nicht optimalen, aber immer noch vorhandenen Beziehung) entscheidet, dass er sein Kind nicht bei der Mutter lässt, wenn er mal ein paar Tage wegfährt, weil er der Mutter nicht traut. Sondern es eher der Oma, der Patentante oder sonst einer Person überlässt. Mal ganz davon abgesehen, welche Verantwortung da anderen Menschen übergestülpt werden soll für etwas, was in erster Linie bei den Eltern liegt. Was wäre denn, wenn in diesen Tagen wirklich was passiert? Oma, Patentante oder sonstwer hat doch Null Entscheidungsmöglichkeit!?

Wenn es so ist, dass Libra allen anderen mehr Vertrauen schenkt als dem Vater ihres Kindes, dann ist doch eh alles gelaufen. Da wäre es für mich an der Zeit, Konsequenzen zu ziehen. Dann muss sie den Fokus auf sich selbst richten und ändern, was sie ändern kann. Sollte sie am Burn-out schrappen, dann ist es höchste Zeit, dass sie das angeht.

Es ist mir zu einfach, nur dem nicht in meinem Sinne agierenden Partner dafür verantwortlich zu machen. Den kann sie nämlich nicht ändern, sondern nur sich selbst.

Ja, wenn es nicht anders geht: Dann muss halt die Aus- oder Fortbildung auf Eis gelegt werden. Dann gibt es zum Glück sowas wie HartzIV (ja, ist shaize!), Freunde und Familie, Anwälte und last but not least Therapeuten, zu denen sie bereits Kontakt hat. Das letztere scheint mir aber eher in ne analytische als in ne pragmatische Richtung zu gehen. Kann man machen, ändert aber nix.

Zitat von Nachtlicht:
Sie muss endlich mal den Kopf ein bisschen frei kriegen und etwas Abstand gewinnen, so sehe ich das.

Ja, sie sollte den Kopf frei bekommen. Ich seh das aber nicht bei einem verlängerten Wochenendtrip mit ner Freundin. Sie kreiselt ja gedanklich nicht nur um ihr Kind (was ich verstehen kann!), sondern auch um den Ballermann-Ausflug ihres Nochpartners und die von ihm geposteten Bikinifotos mit Mrs. Unbekanntaberimmerhinälter.

Da schließt sich mein Kreis. Paar- und Elternebene werden munter durcheinander geworfen. It takes two to tango!

16.10.2021 02:07 • x 3 #281


Nachtlicht
Um das nochmal klar zu stellen, weil das irgendwie anscheinend hartnäckig missverstanden wird.

Ich rede an keiner, wirklich keiner Stelle davon, dem Vater das Kind gegen seinen Willen zu entziehen oder irgendwelche Entscheidungen im Alleingang zu treffen. Sein Einverständnis habe ich schlichtweg vorausgesetzt, ohne es extra zu erwähnen, weil ich es für selbstverständlich halte sowas vorher miteinander zu besprechen.

Es wäre einfach nur eine Möglichkeit, da mal etwas (!) mehr Ruhe ins System zu kriegen, um eben einen Kontakt- und Reibungsgrund zwischen dem Paar auch auf der Elternebene mal für ein paar Tage auszuschalten, damit Libra82 zur Ruhe kommt. Eigentlich sollte sowas ja auch im Sinne des Vaters sein, vor allem wenn der sich wünscht eine Trennung zu vermeiden.

Und wenn man sein Kind nicht bei Großeltern, Tanten, besten Freunden oder sonstwem übernachten lassen kann, weil ihm dort was passieren könnte - ja dann frage ich mich wie überhaupt irgendwer je ein Kind großziehen kann, oder wie wir alle mal groß geworden sind ohne die pausenlose Anwesenheit eines Sorgeberechtigten für den Fall des Falles. Ich wurde jedenfalls nicht immer und ausschließlich nur von einem meiner Elternteile beaufsichtigt, sondern auch tagsüber durch Dritte in Kindergarten und Schule, hatte meine glücklichen Übernachtungen bei meinen geliebten Großeltern, meiner Tante oder bei meinen Spielkameradinnen. Als Vorschulkind mit der Tante nach Dänemark, mit den Großeltern Urlaub auf dem Bauernhof - für mich ist es der Normalzustand, dass Menschen gern Zeit mit ihren kleinen Angehörigen verbringen, gerade auch wenn sie mitkriegen dass die Eltern dringend Entlastung benötigen, und ich finde es eher schade, dies als übergestülpte Verantwortung zu betrachten.

Wie auch immer, meine diesbezügliche Frage (!) ob sie den Kleinen zeitweise mal woanders lassen kann, ist entstanden aus dem Gedanken, mal zwischen den Elternteilen effektiver lüften zu können, indem man den zwingendsten Grund für Kontakt zwischen den beiden Erwachsenen für kurze Zeit aus dem Spiel nimmt. Ob das so umsetzbar ist oder ob der Kindsvater das mitmacht oder ob Libra82 das überhaupt selber möchte, steht auf einem ganz anderen Blatt.

16.10.2021 08:28 • x 2 #282


Libra82
Hallo an Euch,

Es fällt mir schwer gerade gut sortiert zu antworten und sicher wird es mir wieder nicht gelingen alles zu benennen, was hier wesentlich wäre, um vllt. eurerseits einen klaren Blick auf meine Situation zu werfen. Jedoch wird mir das kaum gelingen und es ist für mich immer wieder Anlass noch mehr zu erklären und zu schreiben, wenn ich sehe, dass die Situation in die eine oder andere Seite überinterpretiert wird.

Sicher weil es mir nicht gut gelungen ist aber auch weil sich ein Teil mit mir und der andere mit meinem Partner identifizieren kann und der Rest ist Selbstläufer
Als ich hier her kam, war das genau mein Wunsch um einen weiteren Blick zu riskieren. Daher versuchte ich ja auch schonungslos möglichst viele Reibungspunkte auf beiden Seiten zu beschreiben

Nachtlicht hat mich da auf etwas gestoßen, ja es ist nicht möglich immer alles zu bedenken und eine andere Userin beschrieb es als Nebel, so dass ich sowieso nicht alles schaffe zu transportieren. Das trifft es ganz gut.

Auch was Nachtlicht zu meinem Bedürfnis beschreibt alles zu erklären und Verständnis aufzubauen. Ja! Ein mir wichtiger Teil meines Wesens.

Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass es unserem Säugling geschadet hätte, wenn er seine zwanghafte Fütterung durchgezogen hätte, so weiß ich, dass er oder andere Eltern und andere Erwachsene solche Maßnahmen nicht gegen das Kind vornehmen. Ich möchte hier betonen, dass der Kleine eine trinkschwäche hatte aber KEINE Mangelernährung. Wäre 2. Der Fall gewesen, wären wir mit Sondenernährung entlassen worden. Ich habe damals versucht ihm meine Bedenken bzgl des Zwanges zu erklären und bin gescheitert. Ich habe mich daraufhin dominant über ihn hinweg gesetzt und würde dies jederzeit wieder tun! Es ist einer der Aufhänger unserer Elternschaft,den wir nicht überwunden haben. Wir hätten damals bereits Beratung suchen müssen, aber da war uns nicht bewusst, dass die Verletzung so tief gehen wird.

Warum ich auch heute noch Verständnis für ihn habe ist leicht zu klären. Nicht nur ich habe voller Angst täglich am Bett gesessen, sondern er auch. Sein Wunsch, dass er genug trinkt war Stoff aus genau der gleichen Angst. Nur das er keine Geduld hatte und ich schon. Nur das ich ihn da unterdrückt habe und er darauf zunehmend mit dann mach ich halt nix mehr reagiert hatte und ich dann trotz gemeinsamen Raum eigentlich alles machen musste um nicht entweder in Panik zu verfallen, weil er dann natürlich (möglicherweise trotzig) meine Vorstellung nicht eingehalten hat.

Um hier meinen Anteil nicht zu schmälern habe ich auch meine wahrhaft schrägen Verhaltensweisen beschrieben, die ich als zwanghaft und kontrollierend sehe und ihm tatsächlich oft die Möglichkeit beschnitten hat einen eigenen Ansatz zu wählen. Das war kränkend

16.10.2021 10:55 • #283


Hola15
Libra ich glaube du solltest um deine Kraft nicht weiter zu verschwenden alle Konjuktive streichen: könnte, hätte, würde. Bringt dich alles nicht weiter und hält nur den wahnsinnig anstrengenden aber aussichtslosen Gedankensalat im Gange. Das ist das was zerrt.

Ich empfehle dir nochmal das Buch "Trennt euch".
Ja, es ist nicht objektiv und ein Plädoyer- aber ein stimmiges. Und ja, du willst das nicht. Aber ich glaube es kann ein Anstoß sein, wieder klarere und ruhigere Gedanken fassen zu können und eine Trennung nicht nur als Katastrophe anzusehen.

Der Irrgarten der Gedanken und Hoffnungen in dem du dich verläufst wird darin auch passend behandelt- wie ich finde.

16.10.2021 11:12 • x 1 #284


L
Zitat von Hola15:
Libra ich glaube du solltest um deine Kraft nicht weiter zu verschwenden alle Konjuktive streichen: könnte, hätte, würde. Bringt dich alles nicht weiter und hält nur den wahnsinnig anstrengenden aber aussichtslosen Gedankensalat im Gange. Das ist das was zerrt. Ich empfehle dir nochmal das Buch Trennt euch. Ja, ...

Ganz genau das denke ich auch. Es wird sich wundergedackt, geschrieben und gesprochen... Der Cortisolgehalt in Deinem Blut @libra muss schon giftig hoch sein. Und das macht krank - psyhisch wie physisch.

Ich rate zur stationären Behandlung, das geht mit Kind. Du bist kurz vorm Kollaps. Du hast aber Veranwortung, also lass Dir endlich helfen.

16.10.2021 11:24 • #285


A


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