Ich möchte nichts vergessen, weil er gern in Diskussionen alles verdreht. Ich schreibe es nun nieder.....
Das 'neue Kriegsgebiet' wurde Ende März eröffnet. Aktuell frage ich mich, ob ich mich da nicht selbst etwas belüge, da ich ein paar emotionale Spuren auch dazwischen erinnere.....
z. B. War ich sehr sehr sehr bemüht darum unseren Sohn trotz meiner Lerntätigkeiten hauptsächlich selbst zu betreuen, oder Absprachen mit meinen Eltern zu treffen. Damit es hier zu keiner Überbelastung für meinen Partner kommt. Also immer, wenn ich merkte, dass alles harmonisch läuft, Geschwister spielen etc, hab ich mich zurück gezogen und wenn es wieder turbulent wurde, angeboten oder einfach übernommen. Und was mir sehr wichtig war, immer wenn unser Sohn Kontakt zu mir suchte, wollte ich da sein, was natürlich irgendwann mit meinem Lernzielen immer mehr kollidierte und trotzdem gestresste Zeit war und niemanden glücklich macht.
Auch muss ich erwähnen, dass es sehr viele Wochen gab, wo ich entschieden habe, dass er nicht in den Kindergarten geht. Klar hab ich es mit meinem Partner besprochen, aber im Grunde habe ich es entschieden. Der Kleine hatte mehrere Infekte, Grippe, MD, dann kamen etliche Ausbrüche wegen C in seiner Kita Gruppe und ich fieberte dem MRT Termin und den anderen Kontrollen entgegen. Damit wir diese bekommen brauchen wir immer einen negativen Test, ich hatte echt Sorge. Daher war er sicher gut 8 Wochen nicht im Kindergarten und ich bemüht den Eiertanz Lernen und spannende Aktivitäten für ihn und wenig Belastung für den Partner. Mein Lernen hat sich in die Nachtstunden ausgeweitet. Und ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn das MRT war leider das Gegenteil von erleichternd, es war ernüchternd. Der Kleine hatte nicht den Hauch von Symptomen gezeigt. Ich hab als er schlief so bitter geweint! Wie soll ich als Mutter je wissen, dass er Hilfe braucht, wenn es keine Anzeichen gibt? Was wäre passiert, wenn wir die Kontrolle später oder gar nicht bekommen hätten?.. Auch hier bin ich noch am verdauen. Der Kleine hatte laut Bildern bereits Hirndruck, es gibt Veränderungen am Sehnerv, der Shunt, von dem er entwöhnt werden sollte, wurde wieder aktiviert. Jetzt bin ich mit ihm in der Augenklinik, zum Glück sieht es so aus, als habe er noch ein normales Sehvermögen, aber das Gewebe ist beschädigt und es wird kontrolliert. Die nächste Kontrolle ist im Mai, das nächste MRT im August. Und mein Magen dreht sich, denn aktuell kann ich einfach nicht darauf vertrauen, dass es ihm gut geht, nur weil er singt, springt und lacht
Ich denke in diesem Modus plus dem Lernmodus ist Vieles einfach mehr an mir 'vorbei', als an mich ran. Ich habe es nicht zur Sprache gebracht. Aber GEFÜHLT! und jetzt wo ich es schreibe macht es mich erneut traurig! Warum fühle ich, dass unser Sohn für meinen Partner eine Belastung ist und stört und ich dankbar sein muss, wenn er mit seinem Sohn Zeit verbringt?
(auch hier danke ich dem Forum, denn eine aufmerksame Userin bat mich, mein Bild zu prüfen, ob er denn wirklich ein toller Vater ist, da dies der Auslöser meiner tieferen Gefühle für ihn war)
... Es sind vielzählige Bilder, mein Partner liegt auf der Couch mit einem der Großen Kids und der Kleine 'stört' deren Ruhe
.... Mein Partner möchte den Hausumbau voran treiben und der Kleine 'stört' dabei
.... Der Kleine 'stört', weil er schreit und was will - es ist nicht selten, dass der Kleine ihn fragt : Papa, hast du jetzt Zeit für mich und die Antwort kommt ja, aber nur wenn du lieb bist und nicht schreist!..... Es zerreißt mich, aber er sieht null, was er dem Kleinen damit mitteilt! Er denkt auch, er sei 'genug', 'immer' oder 'viel' für ihn da..... Wenn ich rückblickend schaue, dann eigentlich nie freiwillig. Immer nur, weil ich arbeiten musste und er notgedrungen einspringt, was ich tatsächlich vorgehalten bekomme! damit Du arbeiten kannst.... Ähm, aber ich nehme ihn ja auch, damit Du arbeiten oder sonstiges kannst... ja, aber Du machst es ja gern, du liebst das war wirklich seine Antwort. Unfassbar perplex habe ich erst jetzt beim Lesen festgestellt, was der Umkehrschluss bedeutet! Und muss weinen.
Wenn er den Kleinen außer der Reihe nimmt, dann nur, weil der Kleine seinen Papa nach Zeit mit ihm fragt! Oft haben die beiden dann sehr zugewandte Zeit, in denen mein Partner (sorry, vielleicht ist das nun wirklich überinterpretiert), in meiner Wahrnehmung völlig überzogen, dass süße und intelligente Wesen unseres Sohnes benennt, damit ich es auch sehe. Ich frage mich, warum er jetzt so ne Show macht, 5 Tage zuvor hat er den Kontakt weder gesucht noch vermisst, sondern war genervt davon... Aber meist denke ich jaaaa, der kleine Gauner begeistert mich auch, aber wehe dem ich drücke das auch so aus! Dann bekomme ich zu spüren, dass es zu viel Lob an den Kleinen ist.
Szenisch eindrucksvoll sind immer auch die Rückkehrmomente, also wenn er mit dem Kleinen unterwegs war,damit ich lernen konnte. Um wieder eine Übergabe zu machen komme ich an die Haustür, meist quietschte der Kleine ein fröhliches Mamaaaaa, was ich ebenso fröhlich beantworte. Und nahezu immer zog mein Partner ein Gesicht und merkte an, dass er nicht so begrüßt werde und gern geschehen....
Ich muss also für jeden Moment, den er mit unserem Sohn verbringt auch dankbar sein. Ich habe ihn schon mal gefragt, ob seine Ex sich auch so dauerhaft und permanent bedankt, dass er die Kinder Mo, Di auf Mi und im Wechsel von Fr bis So und all die Zeiten dazwischen, wenn er einen oder beide holt? Darauf gibt es nie eine Antwort, nur eine Schimpftriade, dass ich nicht wisse, wie schlimm das sei.
Ich weiß, der Vergleich mit den Kindern aus der Vorbeziehung sollte ich nicht ziehen, aber ich frage mich schon, ob er denen auch sagt : Nein, kommt bzw bleibt nur, wenn ihr keine eigenen Bedürfnisse habt und nicht stört nein, im Gegenteil, sie kommen wann sie möchten und gehen, wann sie möchten und meistens, macht er mit ihnen, was sie sich wünschen und zwar auch dann, wenn es ihm sehr viel Anstrengung bedeutet.
Ich denke, er will die Trennung ausgleichen. Ich habe Verständnis dafür, denn mir würde auch das Herz bluten, meinen Sohn nicht täglich zu sehen. Außerdem finde ich es absolut okay, wenn er mit den Kindern etwas unternimmt, was allen Freude macht .... Mir war der Trubel sehr oft zu viel und ich hätte mir frei gewünscht, aber das habe ich nie gesagt, ich wollte ihm da keine emotionalen Nöte zumuten. Und das ist das Zuhause der Kinder und Punkt. Mein Weg war, dass ich, sobald unser Sohn z. B. als Säugling Ruhe brauchte, ich mich ebenfalls zurück gezogen hatte. Damals wie heute wird mir das vorgeworfen, es würde sich alles nur nach dem Kleinsten richten oder nach mir.... Auch hier bekam ich immer mehr das Gefühl, unser Sohn, dessen Bedürfnisse, einfach zu viel. Meine ebenso, wir sollen einfach mitziehen und wenn wir das nicht können, dann sind wir egoistisch?
Was mir auch auffällt, dass er auch seinen großen Kindern vorwirft, was er alles für sie tut und wie undankbar diese sind. Die beiden sind schon so dressier, dass sie ihm permanent sagen, dass er der beste Papa der Welt ist.
Die ersten 3 Jahre war meine Beziehung zu den Großen noch innig, in den letzten beiden Jahren habe ich mich auch von ihnen distanziert. Mein Partner hat sie gefühlt oft gegen mich als seine Front eingesetzt. Z. B. Indem er das gemeinsame Essen verhinderte, mir Egoismus vorwarf, wenn ich für alle koche und in vielen Momenten auf mich zeigte und darstellte, dass ich offensichtlich die falsche oder kranke Meinung vertrete. Als Beispiel, er fragte mich sehr gern vor den Kindern nach meiner Meinung zu der Impfung und ich bin skeptisch und bezogen auf Kinder Impfung sehr skeptisch.... Belustigt verdrehte er gern meine Argumente und vertrat höhnisch, dass ja alle Wissenschaftler es anders darstellen und ich mal nachdenken sollte. Wenn ich auf solche Angriffe reagierte wurde er gern noch ernster, denn ich solle so nicht vor den Kindern mit ihm reden!
Schlussendlich habe ich mich vor ihm retten wollen indem ich immer mehr zunächst unbewusst, mittlerweile bewusst vermied in seiner Nähe zu sein, wenn die Großen da sind und damit nahezu keinen Zugang mehr zu den Kids zu haben!
Eine verrückte Szene mit den Kindern möchte ich noch beschreiben. Ich hab im Oktober Geburtstag, monatelang hat er mich völlig beschnitten und alles als unnötig dargestellt, was ich in der Familie beiträge. Dann bekam ich eine von den kids geschriebene aber ganz offensichtlich diktierte Karte vorgelegt. Danke, dass du immer für uns so lecker kochst und für uns da bist.... Ich glaube mich haben Sätze noch nie so irritiert und traurig gemacht und ich war nicht die einzige, die es irritierend fand! Denn monatelang wurde von allen mein Essen verweigert....
24.04.2022 08:37 •
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