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Zwischen Wunsch und Wut

Libra82
Zitat von E-Claire:
die folgenden Zeilen werden Dir nicht gefallen!

Bin nicht hier, damit man mir gefällt... Alles gut

Zitat von E-Claire:
Egal, ob sie das tatsächlich tun oder auch nicht, sie stehen in Deinem Lager

Das ist mir bewusst, aber was anderes kann ich ihm nicht anbieten. Zum Jugendamt will er nicht und auch in keine Beratung. Wenn ich es Vorschlage, was ich bereits getan habe, kommt es ihm als Kriegserklärung vor und mir liegt es fern Krieg zu führen

Zitat von E-Claire:
Selbst wenn er nichts gibt, ist es an Dir 100% zu versuchen.

Das tue ich bereits. Les nach.
Ich gehe immer wieder Schritte auf ihn zu, mache Angebote ihn zu sehen, komme ihn entgegen, bitte um regelmäßige Möglichkeiten seinerseits, sage ihm wann Diego wo ist und halte ihn bei allen Dingen um den Kleinen auf den Laufenden.
Ich gebe Diego Hilfe bei den anrufen, biete es immer wieder an, und sage ihm, dass er da schlafen kann und wie ich ihn unterstützen werde...
Ich habe von Anfang an, trotz aller Differenz zwischen mir und dem Vater alles möglich gemacht und versucht um für Diego regelmäßig Kontakt zum Vater und zu den Geschwister zu gestalten.

Es wird abgeblockt und ich sehe es nicht als meine Aufgabe nun wöchentlich daran zu erinnern, dass er einen Sohn mit mir hat und dieser Kontakt zu ihm braucht!

Zitat von E-Claire:
Du verkaufst Dir, Diego den Vater zu nehmen als Diegos Wohl.

Falsch.
Ich akzeptiere seine Art des Umgangs und finde einen Umgang damit. Und ja, radikale Akzeptanz bedeutet auch, dass man sich so gut es geht mit der Situation Aussöhnt

Selbst wenn ich zum Jugendamt gehe, kein Vater der Welt kann dazu gezwungen werden sich regelmäßig zu melden. Wenn er es nicht tut, tut er es nicht.
Mich nervt seine scheinheiligkeit
Und neun, für den Teil, dass er auch verantwortlich ist für den Sohn, trage ich keine Verantwortung. Ich merke es ist sinnlos, daher auch mein Wunsch nach alleinigem Sorgerecht

Es ist eine Formalität, mehr nicht. Denn mehr als unterschreiben tut er nicht. Das Sorgerecht schließt den Umgang und sein Recht dazu nicht aus.

Und falls mir was geschieht wird das Jugendamt prüfen, ob der Vater eine bezugsperson ist unabhängig vom Sorgerecht.

Zitat von E-Claire:
hättest Du mal darüber nachgedacht, wie sehr Diego seinen Vater brauchen wird, sollte Dir mal etwas passieren.



Zitat von Lumba:
Mach doch einfach so weiter, wie es bisher lief und mach kein Fass auf. Du willst ihn doch nicht dabei haben und bist froh, dass er soweit Ruhe gibt

Ja... Wahrscheinlich ist es das Beste.
Und ich muss runter schlucken, dass ich davon genervt bin, dass er im Grunde nix tut aber alles entscheiden kann. Aber hey, war meine bescheidene Wahl und sogar noch mal bestätigt vom Amt, sogar mein Wunsch, dass er mitentscheiden kann. Die Pille darf ich nun sehr lange kauen...

Weißt du, ich hab keine lust auf den tag wo ich 600 km weit beim arzt sitze und man mir sagt : tut uns leid, aber das MRT können wir nicht durchführen ohne Unterschrift vom Vater... Theoretisch denkbar, praktisch zum Glück noch nicht geschehen. Die Unterschrift würde ich von ihm auch bekommen, aber mit zeitlicher Verzögerung und somit wäre der Weg umsonst... Und alles was daran hängt, Arbeitsausfall etc pp

01.03.2023 15:09 • x 1 #886


T
Zitat von Libra82:
Weißt du, ich hab keine lust auf den tag wo ich 600 km weit beim arzt sitze und man mir sagt : tut uns leid, aber das MRT können wir nicht durchführen ohne Unterschrift vom Vater... Theoretisch denkbar, praktisch zum Glück noch nicht geschehen.

Ich bin mir nicht sicher ob das rechtlich so möglich ist, wenn eine medizinische Indikation für das MRT vorliegen würde.
Denke nicht, dass in dem Fall es an einer Unterschrift des anderen Elternteils scheitern darf.
Denn es wäre ethisch nicht vertretbar einem kranken Kind die Untersuchung zu verweigern, nur weil ein Elternteil gerade nicht erreichbar ist.

Werdet ihr künftig 600km voneinander entfernt leben?

Es ist bitter, dass dein Ex sich nicht mehr einbringen will, aber abgesehen von der Wahl des falschen Partners hast du dir wirklich nichts vorzuwerfen: man kann da leider wirklich nichts machen.
Ich kenne auch Fälle, wo sich Väter nicht mehr um ihre Wunschkinder kümmern wollen. O-Ton Jugendamt: da sind wir machtlos! Planen Sie Ihr Leben und das Ihrer Kinder ohne den Vater. Da kann man nichts machen.
Es ist leider so. Auch wenn Außenstehende ohne einschlägige Erfahrung das nicht nachvollziehen können.
Es IST bitter, wenn man den anderen Elternteil immer wieder anfleht, sich um die Kinder zu kümmern und der einfach nicht möchte.
Klar muss man einen Weg finden, damit umzugehen und du tust dein Möglichstes.

01.03.2023 15:22 • x 2 #887


A


Zwischen Wunsch und Wut

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Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
Werdet ihr künftig 600km voneinander entfernt leben?

Nein, das nicht. Wir leben knapp 60 km auseinander und ich bzw auch meine Eltern haben schon oft vorgeschlagen, dass wir eine Strecke und er die andere Fahrt oder wir uns in der Mitte treffen. Also an der Entfernung liegt es nicht zwingend. Auch wenn es sicher nicht einfach ist. Aber das wir in die Nähe meiner Familie ziehen war ihm damals recht.

600 km weit entfernt liegt die Fachklinik, die ich regelmäßig mit Diego aufsuche. Seit Trennung nun 3 mal ohne seine Begleitung

Zitat von thegirlnextdoor:
Es IST bitter, wenn man den anderen Elternteil immer wieder anfleht, sich um die Kinder zu kümmern und der einfach nicht möchte.

Es wird erträglicher. Wie gesagt, Diego gewöhnt sich daran, dass er, falls er ihn sehen möchte, es durch mich und meine Eltern bei seinem Vater erzwingen muss und setzt ihm die Pistole auf die Brust mit gutem Erfolg.
Hat er definitiv nicht von mir^^
Der Schlaubi haut so sachen am Telefon raus wie : Papa, holst du mich heute oder morgen ab! Ich will zu dir nach Hause!.... Damit macht er deutlich was er will und wie. Ansonsten kam sein Vater nämlich gern für eine Stunde und war nur kurz bei Aldi oder Burger essen. Wahrscheinlich um die Strecke hin und her zu vermeiden

01.03.2023 15:31 • #888


L
Zitat von Libra82:
Weißt du, ich hab keine lust auf den tag wo ich 600 km weit beim arzt sitze und man mir sagt : tut uns leid, aber das MRT können wir nicht durchführen ohne Unterschrift vom Vater... Theoretisch denkbar, praktisch zum Glück noch nicht geschehen. Die Unterschrift würde ich von ihm auch bekommen, aber mit zeitlicher Verzögerung und somit wäre der Weg umsonst... Und alles was daran hängt, Arbeitsausfall etc pp

Schau erstens ist das noch Theorie und zweitens sind solche Termine im Voraus geplant und somit kannst Du die Unterschrift, wie bisher, bekommen.
Ich verstehe dass Dich sein Verhalten nervt, aber das ist nicht bestrafbar,

Außerdem: Er nimmt sich ja was, wenn er keinen Kontakt zu Buben hat. Das wird er mal bereuen,

01.03.2023 15:32 • #889


Libra82
Naja so einfach ist es nicht.
Ich muss vor dem nächsten mrt 3 Tage zuvor in Berlin sein für eine persönliche Aufklärung zum Sedierungsverfahren. Dieses ist neu. Und das wird auch nicht telefonisch gemacht. Alles schon erfragt, da 3 Tage vor MRT gleich auch 4 Tage mehr Hotelaufenthalt bedeuten und ich das nicht gerade so easy stemmen kann. Aber was muss, das muss

01.03.2023 15:35 • #890


T
@Libra82 aber bist du dir da wirklich sicher wegen der Unterschrift?
Müssen das wirklich beide Eltern unterschreiben, wenn Fachärzte eine Untersuchung für medizinische notwendig halten ?
Ich kann mir das nicht vorstellen.
Es gibt so viele Alltags- oder auch Notfallsituationen, in denen das nicht praktikabel wäre.
Hast du diese Information verbindlich oder ist das nur eine Befürchtung?

01.03.2023 15:38 • x 1 #891


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
@Libra82 aber bist du dir da wirklich sicher wegen der Unterschrift? Müssen das wirklich beide Eltern unterschreiben, wenn Fachärzte eine ...

Nur meine Befürchtung...
Und ich hab um ehrlich zu sein Angst in der Klinik zu fragen, um keine schlafenden Hunde zu wecken

01.03.2023 15:42 • #892


T
@Libra82 nicht in der Klinik fragen - beim Jugendamt oder woanders fragen.
Wobei: In der Klinik weckst du gar nichts. Entweder es ist Vorschrift und sie müssen darauf bestehen- oder es ist nicht so.
Dass das übersehen wird, darauf brauchst du definitiv nicht zu hoffen.
Heute sichern sich Klinikmitarbeiter rechtlich dreihundertmal ab, sofern nötig und erforderlich.
Insofern könntest du da durchaus auch fragen.

01.03.2023 15:45 • x 3 #893


E
Ich kann deine Bedenken verstehen, würde mich da aber an einen Fachanwalt wenden, der vorallem in medizinischen Abläufen erfahren ist!

Würde das auf jeden Fall schnellstmöglich in Angriff nehmen.

01.03.2023 15:45 • x 2 #894


T
@EineMitleserin der Anwalt kostet. Die Information lässt sich auch kostenlos beim Jugendamt oder der Klinik selbst bekommen.

01.03.2023 15:46 • x 2 #895


E
Nachtrag: ruf auf jeden Fall vorher in der Klinik an. Notfalls muss sich der Herr etwas einfallen lassen. Vielleicht wirds ihm schnell zu müßig und er gibt doch das Sorgerecht ab, was ich in diesem medizinischen Fall durchaus sinnig finde, so wie er sich aus allem aushält.

01.03.2023 15:48 • x 1 #896


E
@thegirlnextdoor ja, aber das wird nicht der einzige medizinische Besuch im Leben des Kleinen bleiben. Und bei der medizinischen Rundumgeschichte würde ich das grundsätzlich thematisieren wollen.

01.03.2023 15:48 • #897


Libra82
Zitat von thegirlnextdoor:
@Libra82 nicht in der Klinik fragen - beim Jugendamt oder woanders fragen. Wobei: In der Klinik weckst du gar nichts. Entweder es ist Vorschrift und ...

Wenn du damit recht hast, dann muss ich nix befürchten... Habe ja bisher immer alles allein unterschrieben

Allerdings habe ich in einer Klinik gearbeitet und denen geht da ständig was durch. Daher haben die einen eigene Rechtsabteilung die man den ganzen lieben Tag anrufen kann. Daher kann man durchaus schlafende Hunde wecken...

01.03.2023 15:52 • #898


Libra82
Zitat von EineMitleserin:
@thegirlnextdoor ja, aber das wird nicht der einzige medizinische Besuch im Leben des Kleinen bleiben. Und bei der medizinischen Rundumgeschichte ...

Leider ja

01.03.2023 15:53 • #899


T
@EineMitleserin ich gehe aber davon aus, dass das Jugendamt da Bescheid wissen müsste. Und grundsätzlich kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass für medizinisch indizierte Untersuchungen immer die Unterschriften beider Eltern erforderlich sind. Aber ich weiß es tatsächlich nicht und bin gespannt was Libra in Erfahrung bringt.

Wenn mein Mann mit den Kids beim Kinderarzt war und Untersuchungen durchgeführt wurden, verlangte jedenfalls noch nie jemand meine Unterschrift. Das hätte ich auch sehr seltsam gefunden.
Ausnahmen gibt es bestimmt, und medizinisch nicht erforderliche Untersuchungen wären sicher auch wieder ein anderes Thema...

Ich bin sehe gespannt, was du da in Erfahrung bringst, @Libra82.

01.03.2023 15:55 • #900


A


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