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Abschlussgespräch mit meiner Affäre geführt

F
Hallo Anna,

Ich habe zwar keine Affäre, aber das, was du über deine Ehe schreibst, kommt mir bekannt vor.
Es fällt mir deswegen auch schwerer und schwerer über meine Gefühle oder Gedanken zu reden.
Gestern hat er irgendwas zu mir gesagt, ich habe geantwortet und er meinte: Dann bist du einfach dämlich.
Bei so was gehe ich schon gar nicht mehr in die Auseinandersetzung, weil da auch bei mir innerlich der Mittelfinger hochgeht und gut.
Es ist vertrackt.
Wobei mein Mann noch alle paar Monate mal S. will und ich (noch) nicht selbstbewusst genug bin dann zu sagen: ich habe keine Lust.
Das, was du beschreibst, klingt aber wie etwas, was passieren würde, wenn ich Es noch ein paar Jahre so weiterlaufen lassen würde.

30.07.2018 10:41 • #31


G
Meinen AM kannte ich schon länger durch ein gemeinsames Hobby. Mein Mann fand dieses Hobby doof wie eigentlich fast alles was mir Spaß macht aber mir hat es so gefallen dass ich eben diesem Verein beigetreten bin. Letztes Frühjahr haben wir dann immer mehr da zusammen gemacht. Ein größeres event vorbereitet.

Er wusste nichts von meinen Eheproblemen. Seine Frau hat sich für den Verein auch nicht interessiert also nichts ungewöhnliches. Aber er fand gut was und wie ich mache. Genau die Dinge die mein Mann kritisiert hat an meiner Arbeit er an mir geliebt. Wir haben perfekt zusammen gearbeitet. Stellten fest dass wir die gleichen Leute mögen / nicht mögen. Einer hat im Verein den Satz des anderen beendet. Gleiche Interessen halt.

Und ähnliche Wertekollisionen mit seiner Frau. Nur dass sie halt netter zu ihm ist als mein Mann zu mir. Oder vielleicht nimmt ers auch eher hin. Kleine 2er Selbsthilfegruppe halt . Er war der erste dem ich von meinen Eheproblemen erzählt habe. Und er hat mich verstanden er hat nicht gesagt Trenn dich oder so.

Naja das besondere an ihm? Er hat mich zutiefst berührt. Nur mit dem was er sagt. Immer wieder Monate bevor wir uns geküsst haben usw. Und er hat mich beruhigt das ist immer noch so er ist die Ruhe selbst. Ein paar weitere besondere Fähigkeiten führe ich jetzt hier nicht aus kannst du dir denken. Er hat ein paar spießige Ansichten über die ich mit ihm als Partner sicher aneinander geraten wäre. Und ich hätte ihm niemals sein Leben so orgnisieren können wie es seine wohlhabende Gattin getan hat. was ihn zwar oft genervt hat aber sicher auch sehr bequem war. Insofern ist es schon so dass es wahrscheinlich dem Alltag nicht standgehalten hätte. Es hat ja nicht mal den ersten richtigen Streit überlebt.

30.07.2018 11:01 • #32


A


Abschlussgespräch mit meiner Affäre geführt

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G
@Florentine das was du beschreibst hört sich so an wie bei uns.

30.07.2018 11:06 • #33


G
The Who

das kann ich jetzt so gar nicht nachempfinden. Ich habe immer nur einen Mann zur Zeit geliebt aber mein AM konnte das ja anscheinend auch. Ich war allerdings nie eifersüchtig auf seine Frau. Außer als sie am Ende gekriegt hat was ich so dringend behalten wollte und was sie nicht mal zu schätzen wusste

30.07.2018 11:12 • #34


V
Zitat von GastAnna:
Langweilig ist das falsche Wort - was mein Mann erzählt ist nicht langweilig er weiß viel und so. Es ist eher so . unwichtig. Also er redet ständig über Dinge die ich absolut unwichtig finde. Was ich wichtig finde ist für ihn egal.

Das ist doch bloß ein Symptom der nicht (mehr) ausreichend vorhandenen emotionalen Bindung. Solange man an jemanden gebunden ist, erscheint einem das, was diese Person beschäftigt, auch nicht unwichtig.

30.07.2018 11:22 • x 1 #35


G
Für the Who und alle - wie umgehen mit einer Ehe in der die Liebe abhanden gekommen ist
Das war der Beitrag den ich heute früh nicht rausschicken konnte ... neuer Versuch Redundanzen einfach wegdenken...
wer meine Beiträge verfolgt hat kennt ja die Geschichte: Eine Ehe die gerade noch auf sachlichen Erwägungen basiert mich aber immer öfter an den Rand der Verzweiflung bringt. Für eine Weile hat mich eine neue Liebe (?) emotional getragen was aber letztlich alles nur viel komplizierter gemacht hat. Die Affaire die nie so gedacht war ist definitiv vorbei - außer dass es vorbei ist habe ich auch immer noch nicht verstanden was da wirklich passiert ist zwischen meinem AM und mir - ich mag aber auch nicht mehr darüber nachdenken, das habe ich zu lange getan. Was das angeht bin ich einfach nur froh wieder den nötigen Abstand davon und Ruhe im Herzen gefunden zu haben nach einer hochemotionalen Zeit.
Ich bin also ruhig aber ratlos. Der Rand der Verzweiflung ist mehr das Bündel an Zweifeln das mich immer wieder einholt ob das alles so noch Sinn macht bzw wie es mittelfristig weiter gehen soll / kann. Vordergründig funktioniert gerade alles mal mehr mal weniger gut. Die Kinder wollen beide Eltern und mein Mann hat sein Lebensmodell weitgehend verwirklicht bloß eine Frau die ihn nicht mehr liebt. Ob er mich noch liebt keine Ahnung - ich glaube eher die Vorstellung davon wie ich sein sollte.
Ist es egoistisch zu bleiben sollte ich ihn nicht besser freigeben? Aber wenn es egoistisch ist zu bleiben warum fühlt es sich dann für mich nicht gut an sondern anstrengend und leer. Ist es egoistisch zu gehen bzw ihn zu bitten zu gehen weil das Leben mit den Kindern so viel entspannter ist wenn er nicht da ist? Was tun gegen das Gefühl sich so fremd zu sein und emotional zu verhungern. Ich habe es echt versucht aber ich wüsste nicht was ich noch nicht mal was er tun könnte um wieder eine Verbindung zu mir herzustellen.
Ich habe das Gefühl nicht ich selbst sein zu können wenn er da ist. Um das vorweg zu nehmen ich bleibe nicht wegen Geld oder Lebensstandard, auch wenn es mir unendlich kompliziert erscheint ein ganzes zusammen aufgebautes Leben auseinander zu tröseln: Wir haben beide einen Vollzeitjob das Haus ist bezahlt es gäbe sicher faire Lösungen. Das war mal mein Leben aber es fühlt sich so an als ob es immer mehr sein Leben geworden ist das ihm aber nie gut genug ist.
Manchmal denke ich es wäre gut wenn er geht und eine Frau findet (von mir aus auch umgekehrt) die seine Ideen teilt, mich strengen sie nur an. Warum schaffe ich dann den Absprung nicht selbst? Was lässt mich immer wieder denken dass diese Familie nicht einfach aufgelöst werden sollte obwohl ich jetzt echt nicht das Bedürfnis habe mich für sie aufzuopfern und auch nicht glaube dass das funktionieren würde.
The Who Gorch Fock Hawawi xdiver ja vor allem die Männer unter euch (?) haben mir hier in manchen Beiträgen Ansätze geliefert die ich gerne weiter denken mag. Ich will ja nicht meine Familie kaputt machen nur wegen ein paar (fehlender) Emotionen - aber es geht schon so lange und irgendwie muss ich ja für mich mal verstehen wo ich mit meinem Mann stehe (ver-stehen tu ich ihn ja auch nicht wirklich) und darauf klar kommen was ich überhaupt will - und zwar am besten bevor ich wieder emotional aus dem Gleichgewicht gerate (ist das jetzt so verständlich?)
Ich wollte eigentlich nur ein Update geben am Wochenende aber ich habe gemerkt wie gut es mir tut hier zu schreiben und zu sagen was ich wirklich denke und fühle ohne dabei jemanden zu verletzen (hoffentlich) und dazu einfach auch ein paar Sichtweisen von außen zu bekommen.
Schönen Sommertag euch allen
Anna

30.07.2018 11:34 • x 2 #36


G
@Florentine wie gehst du damit um? Kann man etwas tun um diese Entwicklung zu verhindern?

30.07.2018 11:57 • #37


H
es ist doch sonnenklar, dass Du Dich - eher über kurz als über über lang - trennen wirst.

Vermutlichi ist das nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Kinder letztendlich entspannter. Schiebe sie also nicht vor..!

Weiterhin bin ich der Meinung, Kindern sollte keine lieblose Beziehung vorgelebt werden, sondern sie sollten für ihre eigene Beziehungsfähigkeit in der Zukunft ein gutes Beispiel haben.

30.07.2018 11:58 • x 2 #38


G
Kann schon sein - darf ich deshalb nicht darüber in Ruhe nachdenken? Meine Kinder sind nicht vorgeschoben sie sind da und es sind auch die Kinder ihres Vaters

30.07.2018 12:03 • #39


D
Ich habe nicht so wirklich Ahnung worum es geht, aber mir scheint als würde eine Täterin sich selbst zum Opfer stilisieren und hier allen stolz verkünden ich habs geschafft!. Was denn genau eigtl? Deinen Mann zu betrügen und die Affäre dann wieder zu beenden? Gäähn. Deine Ehe in richtige Bahnen lenken? Hm, auch nicht. Für Dich persönlich eine reife und erwachsene Entscheidung treffen? Erstmal vertagt.

Also ich sehe hier irgendwie keinen Grund zu feiern. Aber sich selbst was vormachen ist ja auch was feines.

30.07.2018 12:06 • x 1 #40


H
Gut, Anna, dann denke mal noch weitere viereinhalb Jahre in Ruhe darüber nach. Eventuell fällt Dir sogar noch ein Aspektlein ein, welches noch nicht durchgeredet wurde.
Gut, dass es immer wieder neue User gibt, mit denen man eine neue Runde drehen kann.

30.07.2018 12:20 • #41


V
Zitat von GastAnna:
Was tun gegen das Gefühl sich so fremd zu sein und emotional zu verhungern. Ich habe es echt versucht aber ich wüsste nicht was ich noch nicht mal was er tun könnte um wieder eine Verbindung zu mir herzustellen.

Wie oft unternehmt ihr etwas zu zweit ohne Kinder?

30.07.2018 12:28 • #42


Kummerkasten007
@verwickelt

Das Pferd ist schon tot, es wird noch am Zügel zum Vorführen für die Familie/Nachbarschaft vorgeführt. Da hilft auch gemeinsame Zeit nichts mehr.

30.07.2018 12:56 • #43


G
Ja es ist mein Thema und niemand muss sich dazu äußern den es langweilt. Bleibt halt einfach weg habt ihr keine eigenen Probleme?

30.07.2018 13:09 • #44


D
Zick nicht rum. Du stellst zweifelhaftes und moralisch fragwürdiges Verhalten in einem Forum zur Diskussion. Da musst Du eben mit kritischen Antworten klar kommen. Annehmen und daraus lernen oder weiter machen wie gehabt. Letzteres scheint Dir aber in all den Jahrzehnten auf dem Weg zum Glück nichts gebracht zu haben. vielleicht tut Dir ein wenig Reflektion gut. Macht man so unter Erwachsenen.

30.07.2018 13:11 • #45


A


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