Hey
was mir an meinem Mann noch gefällt: Ehrlich, nicht viel. Eine Sache gibt es aber die ich tatsächlich an ihm bewundere: Er rennt nicht weg wenns schwierig wird; bedingungsloses comittment. Vielleicht weil er so fest davon überzeugt ist dass er sowieso alles am besten weiß und immer gewinnen will? Naja und er vö... gut (hatte ich fast vergessen, für meinen Mangel an Gefühl kann er ja nichts; es war vorgestern sagen wir mal eine interessante Erfahrung, das vom Gefühl abzukoppeln)
Bei meinem AM gab es megaviel was mir gefallen hat, nicht nur aber auch S. - er ist GANZ anders mit unendlich viel Gefühl. Bloß es hat etwas anderes entscheidendes gefehlt: Sobald es kompliziert wurde ist er beleidigt gegangen. Nicht nur bei mir, auch im Verein. Und nach allem was er erzählt hat auch bei seiner Frau. Ich habe ihm dass er so ein 'Pflänzchen' ist nicht mal übel genommen, aber dass er so weit gehen würde mich so zu behandeln nur weil es ihm zu kompliziert war, das hatte ich nicht erwartet. Da bin ich gewaltig auf die Nase gefallen, aber deshalb bin ich jetzt tatsächlich froh dass es vorbei ist.
An meinem Mann sehe ich also jetzt etwas sehr cooles was ich vorher gar nicht so zu schätzen wusste. Es ist eine Grundbedingung. Aber nur davon werde ich und das ist mir jetzt auch klar nicht glücklich. Man muss vielleicht nicht immer glücklich sein also sagen wir besser: nicht glücklich genug. Und ich glaube er ist es mit mir auch nicht.
Weil ich viel zu viel eigene Meinung habe für seinen Geschmack? Was er an mir findet, glaube ich dass das immer noch so ist, ist meine Toleranz. Tolerant bin ich auch tatsächlich, aber er hat es wohl so missdeutet dass er deshalb immer seinen Kopf durchsetzen kann und auf mich und meine Gefühle nicht achten muss. Wann er aufgibt weil er merkt dass er nicht mehr gewinnen kann weiß ich nicht. Wenn ich ihm nicht gut genug bin vielleicht ist es ja auch nicht persönlich zu nehmen, vielleicht ist es das gleiche wie wenn ich merke: nicht glücklich genug um auszuhalten aus falsch verstandener Toleranz oder sinnlosem commitment.
Diese Abwärtsspirale die Florentine spürt dieses Gefühl kenne ich gut. Auch ich seh dass wir auf die Trennung zusteuern und ich weiß eben nicht ob ich sie wirklich will - oder wenn nicht ob ich sie deshalb verhindern will. Nicht um jeden Preis. Denn das was ich geschildert habe sind die Basics. Davon kann man überleben. Glücklich werde ich davon aber noch nicht. Vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll aber ich will ein bisschen
mehr als nur überleben.
Mit dem Begriff Blockade kann ich nicht viel anfangen. Ich denke es ist auch ein Ausloten eben was ich brauche (basics) was ich will (glücklich sein ich selbst sein dürfen) und was realistisch ist (zu welchem Preis, nicht immer nur kämpfen) Klar ist es sehr ernüchternd dass bei all den schönen Gefühlen die mir mein AM beschert hat dann die Grundlage gefehlt hat. Da überlegt man sich schon ob man vielleicht zu viel will. Aber was bringt es mir wenn ich jetzt klein denke dann bin ich am Ende wieder da wo ich davor war. Und dahin will ich ganz bestimmt nicht zurück weder mit dem einen noch mit dem anderen Mann.
Fragt sich was ich zu geben habe wenn ich schon so anspruchsvoll bin. Die beste Version meiner selbst - aber nur wenn das auch geschätzt wird. Und letztlich hält es keiner durch was zu machen auf Dauer was ihn nicht glücklich macht. Insofern wenn wir auf die Trennung zusteuern dann muss es vielleicht so sein. Die von meinem AM hab ich ja auch überlebt.
Alles Liebe Anna
01.08.2018 21:38 •
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