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Affäre aus anderen Blickwinkel

Löwin45
@Balu85
Auch wenn es hier ja eigentlich nicht um mich geht…
Zitat von Balu85:
Aber fühlt man sich dann nicht eher von beiden betrogen oder ist die ich sage mal Enttäuschung viel schwerer aber auch beiden gegenüber?

Beides „JA“!
Ja klar fühlte ich mich von beiden betrogen.
Trotzdem hatte ich damals jeden einzelnen Vertrauensmissbrauch gesondert betrachtet.

Der Betrug meines Mannes war schlimm und verletzte mich sehr!
Ja, ich fand es damals besonders schlimm, dass es meine Freundin war. Warum sie? Hätte er es nicht besser wissen müssen?
Okay, eigentlich blödsinnig, denn, hätte er es tatsächlich „besser“ gewusst, dann wäre er treu geblieben. Naja

Aber, ob es letztendlich tatsächlich weniger schlimm gewesen wäre, wenn es eine fremde Frau gewesen wäre, kann ich - komplett betrachtet - nicht sagen.
Denn auch das wäre schrecklich gewesen und hätte andere Unsicherheiten mit sich gebracht.
So wusste ich wenigstens, um wen es sich handelt. Ich kannte (und kenne) sie gut.
Es gab somit keinerlei Grübeleien bezüglich ihrer Person.
Aber wer will das schon gegeneinander aufwiegen?
Ich glaube, besonders schlimm war, dass gleichzeitig zwei sehr aufwühlende Beziehungen auf dem Prüfstand waren.

Deine 1-10 Bewertung lässt sich somit nicht addieren, da ich (wie schon beschrieben) damals beide Beziehungen separat sah.
Auch meine lange und tiefe Freundschaft mit meiner Freundin hatte tiefe Risse bekommen und wurde zum Problem.
Wie konnte sie mir das antun?…

Das betrachtete ich komplett losgelöst von den Problemen innerhalb der Ehe - auch wenn beides kausal zusammenhing und mich wirklich beides sehr beutelte.
Gefühlsmäßig trennte ich es.
Schlimm war halt, dass es gleichzeitig passierte und mich somit komplett überforderte.

Auch meine Vorhaltungen waren beiden gegenüber ähnlich und doch zeigte sich die Auseinandersetzung komplett unterschiedlich.
Ich weigerte mich damals die „Schuld“ unterschiedlich zu verteilen und setzte mich stattdessen mit beiden separat auseinander.
Somit kann ich deine Frage nicht beantworten bzw. dies in eine Skala einordnen.

08.08.2025 01:37 • x 2 #496


F
Zitat von Löwin45:
Aber, irgendwann setzt der Verstand doch wieder ein.
Spätestens dann, sollte man über sich nachdenken können und sich über die Tragweite seiner unguten Taten im Klaren werden - einfach begreifen, was man wem angetan hatte.

Ja eben. Vor allem, wenn es auffliegt und die Blase zerplatzt.

Leider erreiche ich Sie nicht, dass sie dieser Blickwinkel auf die Affäre nicht interessiert!? Oder sie schon genug mit ihrem Mann zu klären hat und nun nicht auch noch mit mir

08.08.2025 04:24 • #497


A


Affäre aus anderen Blickwinkel

x 3


E-Claire
Zwei Dinge:

Das eine ist, du lernst dich noch einmal von einer neuen Seite kennen. Im Gegensatz zu dem, was hier ja manchmal behauptet wird, ist Affäre nicht gleich Affäre. Und auch wenn man selbst eine gehabt hat, hat man persönliche (moralische) Grenzen.

Das andere die Beziehung zur Freundin. Schwierig. Ich habe ein, zwei Freunde für die bin ich ride or die. Ja, ich sage denen (liebevoll), was ich von bestimmten Dingen halte, aber es würde mich nicht davon abhalten, problematisches Verhalten mitzutragen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß das absolut grenzenlos wäre.

Ich glaube, ich würde mit meiner Freundin sprechen und dieser sagen, daß sie entweder reinen Tisch macht oder die Freundschaft zu der Betrogenen deutlich herunterfährt, falls sie weder das eine noch das andere tut, würde ansonsten ich mit der Betrogenen sprechen. Ich würde auch sehr genau erklären, daß es nicht die Affäre an sich ist, die ich nicht mittragen kann, sondern wie die Betrogene behandelt wird.

Diese Situation müsste ich gut vorbereiten und mir auch gleichzeitig darüber klar sein, daß ich aller Wahrscheinlichkeit nach, wenn ich es wahr machen müsste, als Bote geköpft werde. An der Stelle also müßte mein gewonnenes Gefühl der Integrität deutlich höher bewertet sein, als der (vorübergehende) Verlust von Freunden.

Alternativ würde ich vermutlich auf Abstand zu meiner Freundin gehen.

Das Problem ist ja immer, wie Du und ich wissen, daß Du in Affären nicht hineinschauen kannst. Bei ner kurzen Geschichte von ein, zwei Monaten, die zu Ende ist, würde ich vielleicht anders handeln, als bei einer Sache, die deutlich länger gedauert hat und vielleicht so gar noch andauert. Genauso würde ich abwägen, wie nahe mir die Betrogene steht und wie groß mein Bedürfnis nach Integrität in der Situation ist.

08.08.2025 10:17 • x 1 #498


F
Zitat von E-Claire:
daß sie entweder reinen Tisch macht

Das fällt in Absprache mit EM und AM raus, da nicht abzusehen isr, wie die Betrogene reagieren könnte und welche Auswirkungen das auf die befreundeten Kids hat.


Zitat von E-Claire:
Ich würde auch sehr genau erklären, daß es nicht die Affäre an sich ist, die ich nicht mittragen kann, sondern wie die Betrogene behandelt wird.

Das habe ich und meine Freundin gebeten, den Kontakt zu der Anderen runter zu fahren. Das Gegenteil war der Fall.


Zitat von E-Claire:
Alternativ würde ich vermutlich auf Abstand zu meiner Freundin gehen.

Im Moment ist es das. Ich stecke mit drin, habe meine Freundin unterstützt (indem ich sehr klar meinen Standpunkt formuliert habe).
Daraufhin kam von ihr ein musst Du wissen.... zurück. Das wars.

Ich bin bereit, Enttäuschung, Kummer und Streit etc...mit zu tragen, aber ich bin nicht bereit, als ihre Freundin eine andere Freundin mit zu verar.....en bzw.es gutzuheißen.

Was nicht bedeutet, dass das Schweigen so weitergeht.
Und wie sich dann diese Freundschaft entwickelt, weiss ich nicht.
Unsere Männer sind bestfriends, vielleicht wird es ausschließlich so ein Pärchen- Treffen.

08.08.2025 12:52 • #499


Waris07
Zitat von Felica2024:
Das ist so lieb, danke! Aber Deine persönliche Meinung würde mich schon interessieren.


Ich glaube, ich würde einen letzten, ehrlichen Versuch starten – gerade weil da ja eine gemeinsame Geschichte steht. In so einem Gespräch würde ich sehr offen aussprechen, was mich bewegt: Dass mich die Situation belastet. Dass es etwas mit mir macht, wenn ich der anderen Freundin gegenüberstehe – dieser Unbeteiligten – und weiß, was im Schatten lauert.
Ich würde ihr auch ganz direkt sagen, dass da in mir ein nagender Gedanke sitzt: Wenn sie einer anderen gegenüber so unehrlich, so doppeldeutig sein kann – wie kann ich dann sicher sein, dass sie nicht auch bei mir irgendwann ähnlich handelt? Nicht, weil ich ihr Misstrauen entgegenbringen möchte, sondern weil solche Brüche in der Loyalität einfach etwas hinterlassen – auch im eigenen Vertrauen.

Und wenn daraufhin dann nur so etwas käme wie: „Das ist dein Problem, nicht meins“, dann – ganz ehrlich – wäre für mich der Punkt erreicht, an dem ich Abstand bräuchte. Nicht aus Trotz. Sondern weil ich mich nicht gesehen und nicht ernst genommen fühlen würde. Und weil Freundschaft für mich mehr bedeutet als bloß Nähe – sie bedeutet Verlässlichkeit.

Das hieße nicht, dass ich das Buch der Freundschaft zuklappe und auf dem Dachboden verstaue. Aber es würde bedeuten, dass ich bewusster damit umgehe, wie viel Nähe für mich noch stimmig ist. Vielleicht gäbe es dann nur noch punktuelle Begegnungen, in einem für mich passenden Rahmen.

Was die ahnungslose Freundin angeht – puh, echt schwierig. Das käme für mich sehr darauf an, wie nah sie mir steht. Wenn das auch eine enge Freundin wäre, mit der mich viel Vertrauen verbindet… ich glaube, ich würde das kaum aushalten. Ich muss auch gestehen: Ich bin eine miserable Lügnerin – kann weder lügen noch Lügen aushalten, und über schauspielerisches Talent verfüge ich leider auch nicht.
Ergo: Ich müsste mich irgendwann entscheiden, ob ich ehrlich bin – oder mich auch da zurückziehe. Beides schwer.

Ich beneide dich wirklich nicht um diese Lage. Du hockst da ja quasi als Mitwisserin mit in einem Schlamassel, den andere verursacht haben – einfach, weil sie beschlossen haben, den Mantel des Schweigens darüber zu legen… und dich damit in eine Zwickmühle manövriert haben, ohne dich wirklich zu fragen.

Weißt du – ich lese aus deinen Zeilen ganz viel innere Klarheit und Haltung heraus – und auch den Schmerz, der entsteht, wenn man jemanden eigentlich sehr mag, aber plötzlich das Gefühl hat, dass man nicht mehr dieselbe Sprache spricht, wenn es um grundlegende Werte geht.
Ich glaube, du hast viel gegeben – in der Freundschaft und in deinem Bemühen, ehrlich und klar zu bleiben. Und manchmal ist das vielleicht das Einzige, was man tun kann: bei sich selbst bleiben. Und dem anderen zutrauen, seinen eigenen Weg zu finden – selbst wenn das bedeutet, dass man sich nicht mehr wirklich nahe ist.

Fühl dich von mir liebevoll .

08.08.2025 13:55 • x 2 #500


F
Zitat von Waris07:
Sondern weil ich mich nicht gesehen und nicht ernst genommen fühlen würde. U

Das trifft es sehr gut.
Aber da verweist sie auf die lange gemeinsame Vergangenheit und versteht nicht, dass ich an ihrer Loyalität zu mir, auch einer Freundin zweifle.


Zitat von Waris07:
sie einer anderen gegenüber so unehrlich, so doppeldeutig sein kann – wie kann ich dann sicher sein, dass sie nicht auch bei mir irgendwann ähnlich handelt?

Genau. Es muss ja nicht immer eine Affäre sein, gibt ja noch andere Dinge, die man miteinander geteilt hat.


Zitat von Waris07:
Das käme für mich sehr darauf an, wie nah sie mir steht

Sie steht mir nicht nahe. Aber sie hat sich den Sch... Nun wirklich nicht verdient.
Aber ich mische mich nicht in die Absprache.


Zitat von Waris07:
Aber es würde bedeuten, dass ich bewusster damit umgehe, wie viel Nähe für mich noch stimmig ist.

Ja, das sehe ich auch so. Da bleibe ich auf Abstand. Nur dieses jetzige Schweigen ist Mist.


Zitat von Waris07:
Weißt du – ich lese aus deinen Zeilen ganz viel innere Klarheit und Haltung heraus

Ich bin erstaunt, dass sich meine Meinung nicht ändert mit der Zeit.


Zitat von Waris07:
bei sich selbst bleiben

Ja genau. Ich war selbst kein Engel und habe meine Meinung zu Affären für mich persönlich komplett geändert. Was nicht bedeutet, dass ich es nicht verstehe, aber wie gesagt nicht diese Rahmenprogramm.


Zitat von Waris07:
Fühl dich von mir liebevoll .

Danke für Deine Zeit und Worte

08.08.2025 17:02 • #501


Wirdschon
Zitat von Felica2024:
Das fällt in Absprache mit EM und AM raus, da nicht abzusehen isr, wie die Betrogene reagieren könnte und welche Auswirkungen das auf die befreundeten Kids hat.

Der EM und der AM haben die Absprache, der EF nix zu sagen?
Oh Mann, also entschließen sich noch ein paar Menschen denjenigen, den es auch angehen würde weiterhin das Mitspracherecht zu entziehen und ihr ihre Selbstbestimmung innerhalb der Ehe erst gar nicht zu geben?
Und lassen damit Tor und Tür offen, damit ihr deine Freundin weiterhin BFF vorspielen kann.

Das ist abscheulich, ehrlich. Das innerhalb der Affäre nicht an den Partner gedacht wird vor lauter Gedöns, doch danach? Alle wissen es außer derjenigen, die es wissen sollte.

08.08.2025 17:18 • x 3 #502


F
Zitat von Wirdschon:
gedacht wird vor lauter Gedöns, doch danach? Alle wissen es außer derjenigen, die es wissen sollte.

Ja, fürchterlich. Das geht nicht lange gut.

08.08.2025 17:30 • x 1 #503


Löwin45
Zitat von Wirdschon:
Der EM und der AM haben die Absprache, der EF nix zu sagen?
Oh Mann, also entschließen sich noch ein paar Menschen denjenigen, den es auch angehen würde weiterhin das Mitspracherecht zu entziehen und ihr ihre Selbstbestimmung innerhalb der Ehe erst gar nicht zu geben?

@Wirdschon
Daran stoße ich mich auch.
Wenn es vier Betroffene gibt, dann sollten auch alle vier davon wissen.

Ja klar besteht die Gefahr, dass die betrogene EF dann aussteigt. So what - ihre Entscheidung.
Aber sie aufgrund dessen im Unklaren zu lassen, ist nicht nur super feige, sondern auch anmaßend.
Sie muss selbst über ihr Leben entscheiden können!

Zitat von Wirdschon:
Das ist abscheulich, ehrlich. Das innerhalb der Affäre nicht an den Partner gedacht wird vor lauter Gedöns, doch danach? Alle wissen es außer derjenigen, die es wissen sollte.

Ja, stimmt!
Es ist super respektlos!

Aber auch später, sollte es mal auffliegen, wird es super schwer für sie.
Von „alle haben hinter meinem Rücken über mich gelacht“ bis „alles lief heimlich weiter“ wird sie von vielen weiteren Befürchtungen heimgesucht werden.
Möglicherweise wird sie diese nichtsahnenden Jahre als verschwendet empfinden. Selbst bestimmt waren sie auf jeden Fall nicht!

(Ich bin sehr froh, dass ich davon erfuhr und selbst entscheiden konnte!)

Zitat von Felica2024:
Ja, fürchterlich. Das geht nicht lange gut.

@Felica2024
Ja genau!
Es ist fraglich, ob es für alle Zeit ein Geheimnis bleibt.
Besonders da deine Freundin weiterhin den Kontakt zu ihrer ehemaligen Kontrahentin sucht, besteht eine ernstzunehmende Gefahr, dass dieses Lügengebilde irgendwann zusammenbricht.

Was kannst du tun?
Schwierig!
Aufrüttelnde Gespräche und mit Kontaktabbruch drohen… hast du ja schon probiert.

08.08.2025 18:56 • x 4 #504


F
Zitat von Löwin45:
Besonders da deine Freundin weiterhin den Kontakt zu ihrer ehemaligen Kontrahentin sucht,

Vermehrt sucht!

Nun gut, am Ende wird sie vielleicht 2 Freundinnen verloren haben.
Ich gehe davon aus, dass sie sich mit mir nicht auseinander setzt, da die Eherettung im Fokus steht und ich ihr, mit meinen Bedürfnissen, eine zusätzliche Last bin.

Ich wiederum müsste aber einige Fragen klären, um wieder Kontakt mit ihr haben zu können.

08.08.2025 19:01 • #505


Balu85
Zitat von Felica2024:
Ja, fürchterlich. Das geht nicht lange gut.

Und ich frage mich da immer warum viele denken das es überhaupt lange oder ewig gut geht. Oder wie lange müsste es denn gut gehen. Ich meine aktuell wissen davon 4 Personen....allein die Gefahr das sich doch mal einer verquatsch oder sonst was. Früher oder später kommt es doch heraus. Das jetzt keiner voller Begeisterung sowas verkünden möchte ist klar. Aber was bringt einen dazu davon auszugehen das es für immer ein Geheimnis bliebt.

08.08.2025 19:07 • x 2 #506


F
Zitat von Balu85:
ich frage mich da immer warum viele denken das es überhaupt lange oder ewig gut geht. Oder wie lange müsste es denn gut gehen. Ich meine aktuell wissen davon 4 Personen....

5! Mein Mann auch.

Ich glaube, keiner bereitet sich auf so eine Situation vor. Folglich passieren Entscheidungen, die von außen betrachtet, fraglich sind.

Ich als AP hätte es meinem Partner gesagt, bevor es andere machen.
Das wäre das erste Stück Verantwortung.

Aber darum geht es mir nicht. Das müssen die Betroffenen für sich klären. Ich gebe nur meine Meinung dazu ab.

08.08.2025 19:42 • #507


Balu85
@Felica2024
OK dann 5 Leute...macht es ja eher schlechter als besser. Das es dir darum nicht geht davon ging ich jetzt aus. Mir kam der Gedanke halt so nebenbei. Zum einen ist es, wie du schon sagst AP gegenüber dem eigenen Partner oder der Partnerin, halt ein Stück Verantwortung und zum anderen wächst das Problem ja mit Zeit immer mehr und mehr.
Wenn es mal herauskommt. Ist das ein wenig wie eine Blase die man sich da aufbaut und einfach hofft das es gut geht?

08.08.2025 19:52 • #508


ElGatoRojo
Zitat von Balu85:
OK dann 5 Leute...macht es ja eher schlechter als besser.

Dann wird es aber Zeit, den unwissenden Partner einzuweihen. Bevor er es in der Lokalzeitung lesen kann.

08.08.2025 19:54 • x 1 #509


F
Zitat von Balu85:
Wenn es mal herauskommt.

Wird das eine Katastrophe.
Die Andere wird sich so dermaßen verar....t fühlen. Der Betrug das eine, und was danach kam, das andere....
Ich weiss gar nicht, was schlimmer ist.

08.08.2025 19:54 • x 1 #510


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